DE2850385B1 - Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Faserstoffsuspensionen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus FaserstoffsuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aus-
I1J scheiden von Verunreinigungen aus Faserstoff suspensionen
in einem Gehäuse mit horizontaler oder schräggestellter Achse, in dem sich ein rotationssymmetrischer
Siebkorb befindet, in dessen Innerem koaxial zur Siebkorbachse eine rotierende Welle mit
Förderelementen angeordnet ist, wobei in das Siebkorbinnere von einem Ende aus eine Zufuhrleitung
für die zu reinigende Suspension mündet, während am anderen Ende die Austragsöffnung für abgeschiedene
Verunreinigungen angeordnet ist, und wobei die Abzugsleitung für die gereinigte Suspension zwischen
dem Siebkorb und der Gehäusewand liegt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 2518112 bekannt. Durch eine derartige Vorrichtung
soll ein Virbrations- oder Schüttelsieb ersetzt werden, das verschiedene Nachteile, wie z. B. Geräuschentwicklung
und Schmutzbelästigung, aufweist. Gemäß der Vorrichtung nach der DE-OS 2518112 werden
die anfallenden Verunreinigungen mit einer Art Schnecken- oder Schraubeneindicker mit schräggestellter
Achse abgeschieden. Dabei wird die zu reinigende Suspension am unteren Ende in das Siebkorbinnere zugegeben. Flüssigkeit und Fasern treten
durch den Siebkorb hindurch, und die abzuscheidenden Verunreinigungen werden durch die Schneckenwelle
nach oben transportiert und über eine Austragsöffnung entfernt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß es entweder zu Transportschwierigkeiten für die abzuscheidenden
Verunreinigungen kommt, oder es f indet eine ungenügende Entwässerung statt. Wird der
Flüssigkeitsstand in dem Gehäuse niedrig angesetzt, so findet zwar eine gute Entwässerung statt, aber der
Transport der Verunreinigungen zur Austragsöffnung hin bereitet Schwierigkeiten, weil sich die zahlreichen
kleinstückigen Teile mit der Förderschnecke schlecht transportieren lassen. Wird der Flüssigkeitsstand hingegen
zum besseren Transport entsprechend hoch gewählt, so werden die Verunreinigungen nicht genügend
eingedickt, bevor sie über die Austragsöffnung aus dem Gehäuse entfernt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausscheiden
von Verunreinigungen aus Faserstoffsuspensionen zu schaffen, mit der eine gute Entwässerung erreicht
wird, ohne Auftreten von Transportschwierigkeiten. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß
a) die Welle fliegend gelagert ist, wobei die Zufuhrleitung
auf der Lagerseite angeordnet ist,
b) im Siebkorbinneren eine erste offene Zone gebildet ist mit im wesentlichen achsparallel zur
Welle liegenden Sortierflügeln, die derart angeordnet sind, daß sich ein Siebspalt zwischen
den Sortierflügeln und dem Siebkorb ergibt,
c) im Siebkorbinneren nachfolgend eine zweite Zone mit einem Stauelement gebildet ist,
d) im Siebkorbinneren eine dritte Zone mit Schleuderflügeln gebildet ist,
e) in der Abzugsleitung für den Gutstoff eine Staueinrichtung
angeordnet ist.
Durch die Kombination der zum Teil für sich bereits
bekannten Merkmale wird die genannte Aufgabe gelöst. Durch die fliegende Lagerung bleibt die Aus- i"
tragsseite frei von störenden Einbauten, wodurch eine bessere Kontrolle ermöglich wird. Die gute Trennung,
Transportierung und Eindickung der abzuscheidenden Verunreinigungen wird durch die Dreiteilung in
dem Siebkorbinneren erreicht. In dem Bereich der Sortierflügel findet in dem Siebspalt eine Sortierung,
d. h. eine Trennung der Verunreinigung von den Fasern und dem Wasser statt. Diese Zone ist im allgemeinen
im unteren Bereich voll in der Suspension eingetaucht. Durch die nachfolgende zweite Zone mit
dem Stauelement wird erreicht, daß die zu reinigende Suspension genügend lange in der ersten Sortierzone
verbleibt. In der dritten Zone findet aufgrund der Zentrifugalwirkung der rotierenden Flügel eine Entwässerung
statt, wobei die Schleuderflügel auch für den Weitertransport der eingedickten Verunreinigung
zur Austragsöffnung hin sorgen. Über die Staueinrichtung im Gutstoffauslauf kann die Höhe des Flüssigkeitsstandes
in dem Gehäuse eingestellt werden. Von Vorteil ist es, wenn vor der Austragsöffnung für
die abgeschiedenen Verunreinigungen eine Staukante angeordnet ist.
Auf diese Weise werden die abzuscheidenden Verunreinigungen noch etwas angestaut und somit noch
stärker entwässert.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Stauelement als geschlossene Trommel ausgebildet
ist, auf deren Mantel Transportflügel angeordnet sind, die einen Siebspalt bilden, und daß die Trommel
im hinteren Teil zur Bildung einer Stauzone einen glatten, von Einbauten freien Mantelbereich aufweist.
Durch diese Stauzone wird erreicht, daß die Suspension genügend lange in dem Siebbereich verbleibt.
Es bildet sich an dieser Stelle praktisch eine Stauwand aus abgeschiedenen Verunreinigungen. Der Weiter- «
transport aus diesem Mantelbereich erfolgt zwangsweise durch die von den Transportflügeln nachgeschobenen
Verunreinigungen.
Wenn man von den abgeschiedenen Verunreinigungen an diesen noch haftende Fasern ablösen will, to
so ist es von Vorteil, wenn in das Trommelinnere eine Wasserzufuhrleitung mündet und der Trommelmantel
mit Bohrungen als Sprühdüsen versehen ist. Durch diese Maßnahmen werden die Verunreinigungen ausgewaschen.
Ein guter Transport der eingedickten Verunreinigungen zu der Austragsöffnung im letzten Bereich
wird erreicht, wenn die Welle im Auswerf bereich mit einem schraubenförmigen Ring versehen ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß to
die Austragsöffnung in dem Gehäusedeckel angeordnet ist. Diese Maßnahme stellt eine einfache konstruktive
Lösung dar.
Von Vorteil ist es, wenn der Gehäusedeckel mit einer stirnseitigen Öffnung versehen ist. Auf diese
Weise läßt sich die Funktionsweise und die Abscheidewirkung der Vorrichtung in einfacher Weise beobachten,
so daß eventuelle Änderungen hinsichtlich
jo
4» Drehzahl der Welle, der Stauhöhe u. dgl. schnell und wirkungsvoll durchgeführt werden können.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß die Lage des Niveaus der Suspension in bezug auf den Siebkorb mittels einer Schwenkeinrichtung,
durch die das Gehäuse verschwenkbar ist, in vertikaler Richtung einstellbar ist. Durch diese
Maßnahme ist die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr universell einsetzbar. Je nach den Anforderungen,
z. B. dem gewünschten Trockengehalt der abzuscheidenden Verunreinigungen oder der Art der Verunreinigungen,
kann stets die richtige Stauhöhe bzw. Lage des Niveaus eingestellt werden.
Von Vorteil ist es, wenn die Stauhöhe der Suspension in dem Gehäuse mittels eines verstellbaren Überlaufwehres
einstellbar ist. Durch diese Maßnahme läßt sich die Stauhöhe in einfacher Weise regulieren.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 Längsschnitt durch eine Ausscheide-Vorrichtung,
Fig. 2 Ansicht A nach der Fig. 1,
Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausführungsformen für die Welle mit Förderelementen,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Ausscheide-Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 gelangt die Faserstoffsuspension über eine Zufuhrleitung 1 in den ohne Überdruck betriebenen
Sortierer. Eine Welle als Rotor 2, der sich in drei Zonen aufteilt, ist koaxial zur Rotorachse angeordnet.
In einer ersten Zone weist der Rotor offene, leicht schräggestellte Sortierflügel 3 auf, damit die
Suspension an einen Siebkorb 4 gelangt. Eine Abzugsleitung 16 geht von dem Ringraum zwischen dem
Siebkorb 4 und der Gehäusewand des Sortierers ab. In der Abzugsleitung 16 befindet sich ein höhenverschiebliches
Überlaufwehr 5, das zur Einstellung der Stauhöhe dient. Der offene Ringraum im ersten Drittel
des Rotors 2 und die nur leicht schräggestellten Sortierflügel 3 bedingen eine längere Verweilzeit für
eine gute Sortierung. Der am Sieb zurückgehaltene Stoff wird im Stoff sumpf wieder mit Wasser vermischt,
bis die gereinigten Fasern dann durch das Sieb 4 geschwemmt und durch die Abzugsleitung 16 über das
Wehr 5 abgezogen werden. Durch diese Wechselwirkung von Entwässern und Verdünnen wird eine gute
Trennung von Schmutz und Fasern erreicht.
Der mittlere Teil des Rotors 2 besteht aus einer im wesentlichen geschlossenen Trommel 8 mit aufgesetzten
Transportflügeln 9 zum Weitertransport der Schmutzstoffe. Diese Flügel können je nach Einsatzfall
entsprechend gestaltet werden (Fig. 3 bis 5).
Zur Vermeidung eines zu raschen Schmutztransportes und dadurch eines zu hohen Faserverlustes ist
das Endstück der Trommel 8 auf seiner Oberfläche frei von Einbauten. Die Flügel 9 enden vorher. An
diesem freien Mantelbereich 7 bildet sich ein ständig umlaufender Schmutzring 10, der den Raum zwischen
Siebkorb 4 und Rotor ausfüllt und durch nachfolgenden Schmutz weitertransportiert wird. Bis zu diesem
Schmutzring 10 wird im allgemeinen auch der Stoffsumpf eingestellt werden. Bei langfaserigen Stoffen
wird der Auswaschvorgang im Bereich der Trommel durch Wasserzufuhr unterstützt. Wie in Fig. 3 dargestellt,
erfolgt die Wasserzufuhr durch eine Wasserzufuhrleitung 11 in das Trommelinnere. Der Trommelmantel
ist mit Bohrungen 12 versehen, wodurch das Wasser infolge der Fliehkraft in den Siebbereich
gelangt.
Der dritte Teil des Rotors besteht aus Schleuderflügeln 13. Die von den Schleuderflügeln erfaßten Verunreinigungen
werden weiter entwässert und aus einer Austragsöffnung 15, die sich in dem Gehäusedeckel
17 befindet, mit einem Trockengehalt von 15 bis 25 % ausgeworfen. Um ein besseres Auswerfen der Verunreinigungen
zu erreichen, sind an dem Rotor noch Auswurfflügel 14 angeordnet.
Statt Auswurfflügel 14 kann gemäß Fig. 3 und 4 auch ein spiralförmiger Ring 18 vorgesehen werden,
der entweder auf einer Verlängerung der Trommel 8 angeordnet ist (Fig. 4) oder frei im Siebkorbinneren
umläuft (Fig. 3).
Der Rotor 2 ist nur an einem Ende fliegend gelagert, wodurch die Austragsseite frei von störenden
Einbauten ist.
Der gesamte Sortierer ist auf einem Gestell 19 befestigt, das um eine Schwenkachse 20 in vertikaler
Richtung verschwenkbar ist. Auf diese Weise kann eine beliebige Schräglage gewählt werden und so je
nach Stoff art, Stoffdichte und Sieblochung eingestellt werden.
In der Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zuführung des zu reinigenden
Stoffes erfolgt über eine Zufuhrleitung 21 in das Innere eines Siebkorbes 22. Im Inneren des Siebkorbes
rotiert eine Welle 23 mit Flügeln 24. Die Welle 23 mit Flügeln 24 ist in Strömungsrichtung ebenfalls
in drei Zonen aufgeteilt. Über die gesamte Länge des Siebkorbes erstrecken sich über den Umfang verteilt
mehrere Flügel 24. Die Flügel 24 können aus einem entsprechend geformten Teil oder aus mehreren hintereinander
angeordneten Teilflügeln bestehen. Im ersten Bereich dienen die Flügel als Sortierflügel 24'.
Als Stauelement zur Erhöhung der Verweilzeit der Suspension in dem ersten Bereich dient eine Stauscheibe
25. Im mittleren Bereich (zweite Zone) wirken die Flügel 24 als Transport- und Schleuderflügel
ι ο 24". Zur Entfernung von noch an den Verunreinigungen
haftenden Fasern dient ein Wasserzufuhrrohr 26, das am Beginn der dritten Zone mit gegen den Siebkorb
22 gerichteten Sprühdüsen 27 versehen ist. Der Rest der dritten Zone dient zum Entwässern bzw.
Trocknen der auszuwerfenden Verunreinigungen. Die Abzugsleitung 28 für die gereinigte Suspension zweigt
ebenfalls aus einem Ringraum zwischen dem Siebkorb 22 und der Gehäusewand mit zwischengeschalteter
Stauvorrichtung gemäß Fig. 2 ab. Die Austragsöffnung 29 für die abgeschiedenen Verunreinigungen
befindet sich ebenfalls in dem Gehäusedeckel 30. Der Gehäusedeckel ist mit einer Staukante 32 versehen.
Diese Kante hat den Zweck, daß sich am Ende des Siebes die Verunreinigungen etwas anstauen. Durch
die Erhöhung der Verweilzeit wird eine besonders starke Entwässerung erzielt. Zur Beobachtung des
Siebkorbinneren ist der Deckel 30 mit einer Öffnung 31 versehen. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
kann ebenfalls mit einer Schrägstelleinrichtung versehen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Verunreinigungen aus Faserstoffsuspensionen in einem
Gehäuse mit horizontaler oder schräggestellter Achse, in dem sich ein rotationssymmetrischer
Siebkorb befindet, in dessen Innerem koaxial zur Siebkorbachse eine rotierende Welle mit Förderelementen
angeordnet ist, wobei in das Siebkorbinnere von einem Ende aus eine Zufuhrleitung
für die zu reinigende Suspension mündet, während am anderen Ende die Austragsöffnung für abgeschiedene
Verunreinigungen angeordnet ist, und wobei die Abzugsleitung für die gereinigte Suspension
zwischen dem Siebkorb und der Gehäusewand liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Welle (2, 23) fliegend gelagert ist, wobei die Zufuhrleitung (1, 21) auf der Lagerseite
angeordnet ist,
b) im Siebkorbinneren eine erste offene Zone gebildet ist mit im wesentlichen achsparallel
zur Welle liegenden Sortierflügeln (3, 24'), die derart angeordnet sind, daß sich ein Siebspalt
zwischen den Sortierflügeln (3,24') und dem Siebkorb (4) ergibt,
c) im Siebkorbinneren nachfolgend eine zweite Zone mit einem Stauelement (8,25) gebildet
ist,
d) im Siebkorbinneren eine dritte Zone mit Schleuderflügeln (13, 14, 24") gebildet ist,
e) in der Abzugsleitung (16) für die gereinigte Suspension eine Staueinrichtung (5) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Austragsöffnung (29)
für die abgeschiedenen Verunreinigungen eine Staukante (32) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stauelement als
geschlossene Trommel (8) ausgebildet ist, auf deren Mantel Transportflügel (9) angeordnet sind,
die einen Siebspalt bilden und daß die Trommel (8) im hinteren Teil zur Bildung einer Stauzone
(10) einen glatten, von Einbauten freien Mantelbereich (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Trommelinnere
eine Wasserzufuhrleitung (11) mündet und daß der Trommelmantel mit Bohrungen (12) als
Sprühdüsen versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (2) im Auswurfbereich mit einem spiralförmigen Ring
(18) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung (15,29) in dem Gehäusedeckel (17, 30) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (30) mit einer
stirnseitigen Öffnung (31) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Staukante (32)
durch den Gehäusedeckel (30) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveaulage
der Suspension in dem Gehäuse mittels einer Schwenkeinrichtung (19, 20), durch die das Gehäuse
verschwenkbar ist, in vertikaler Richtung einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauhöhe
der Suspension in dem Gehäuse mittels eines verstellbaren Überlaufwehres (5) einstellbar ist.
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