DE3217824C2 - Rotor für Sortierer zur Reinigung von Fasersuspensionen, insbesondere aus Altpapier - Google Patents

Abstract

Ein Rotor für Sortierapparate zur Reinigung von aus Altpapier hergestellten Fasersuspensionen, der mit der Rotationsachse im wesentlichen parallelen Sortierprofilen bestückt ist, die wie ein Tragflügel wirkend in einem spitzen Winkel gegen die Drehrichtung angestellt sind, weist zentral von zueinander und zu der Rotordrehachse koaxialen Wendelflächen gebildete Tragwände für die Sortierprofile auf. Dadurch wird ein Ansetzen von spinnenden Verunreinigungen vermieden. Die Verstopfungsgefahr des Siebes wird weiterhin durch die Förderwirkung der Wendelflächen herabgesetzt.

Description

Die Erfindung betrifft einta Rotor für Sortierer entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Rotor bzw. Sortierapparat ist bekannt aus der DE-AS 27 12 715.

In solchen Sortierern wirken die mit Tragflügelprofilen ausgebildeten im wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Rotors ausgerichteten Sortierprofile dahingehend, daß die Gefahr des Zusetzens der Löcher bzw. der Perforierung des Siebkorbes durch Verunreinigungen oder auch durch Fasern bzw. Stippen, die nicht klein genug sind, durch die von ihnen erzeugten Pulsationen vermieden oder auf ein unbedeutendes Maß heruntergesetzt wird. Eine wesentliche Behinderung der Strömung in dem Gehäuse des Sortierers und mithin auch der Sortierwirkung am Siebkorb tritt bei diesen Geräten jedoch durch die Tragarme für die Sortierprofile auf. An diesen Tragarmen können sich Gespinste ansetzen oder bilden, die zu Störungen des Sortiervorganges führen.

Um der Gefahr zu begegnen, hat man bereits gemäß derGB-PS 10 81 546 die Tragarme für die Sortierprofile ebenfalls mindestens mit in Strömungsrichtung vorn gerundetem Profil ausgebildet.

Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Rotor zu schaffen, bei dem eine verspinnungsfreie unbehinderte Durchströmung des zwischen den Sortierprofilen gebildeten Siebraumes erfolgt.

Diese Aufgabe wird bei einem Rotor der eingangs näher beschriebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs I gelöst.

Durch die Verwendung von Wendelflächen zur Befestigung der Sortierprofile sind Ansatzpunkte für ein Verspinnen von Verunreinigungen der Fasersuspensionen völlig vermieden. Dadurch wird eine einwandfreie Wirkungsweise des Sortierers auch bei größerem

Schmutzgehalt möglich.

Es ist zwar durch die GB-PS 3 36 252 ein insbesondere für die Reinigung von Mehl konzipierter Sortierer bekanntgeworden, dessen Rotor mit einer Trommel versehen ist, wobei im unteren Teil der Trommel wendeiförmige und im oberen Teil derselben wendelaiiig, aber unterbrochen ausgebildete Förderrippen oder -leisten vorgesehen sind. Dieser Apparat arbeitet aber wegen des vorzugsweisen Einsatzes für die Sortierung

ίο oder Reinigung vor. Mehl nach einem völlig anderen Prinzip, insbesondere ist die Freihaltung des Siebkorbes durch mit tragflügelförmigem Profil versehene Sortierleisten nicht in Erwägung gezogen.
Dadurch ist das erfindungsgemäße Problem, einen verspinnungsfreien Rotor zu schaffen, auch nicht vorhanden und die entsprechende erfindungsgemäße Lösung durch diese Anordnung auch nicht irgendwie nahegelegt

Ein weiterer Vorteil dieses Rotors ist die Möglichkeit, durch Drehen der Flügel und durch Änderung der Drehrichtung den Sortierer zentrifugal oder zentripetal zu betreiben.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.

Dabei stellt

F i g. 1 den Rotor in Ansicht und die
F i g. 2 bis 4 Ansichten des Rotors in anderen Ausführungsformen dar.
Der Rotor 1 besteht aus dem Tragzylinder 2, der an mindestens einem Ende zwecks Lagerung desselben einen Ansatz 6 mit einer zentralen inneren Bohrung 7 trägt. Der Tragzylinder weist an seinem oberen Ende dabei zwei Wendelfiächen 3 und 4 sowie an seinem unteren Ende eine Wendelfläche 8 zur Halterung der mit tragflügelförmigem Querschnittsprofil ausgebildeten Sortierprofile 5 auf. Dabei sind zweckmäßig die in Drehrichtung vorn liegenden Kanten 10 der Wendelflächen abgerundet ausgeführt, so daß sie keinen Angriffspunkt für die Anlagerung von verspinnenden Verunreinigungen bilden. Somit sind die Wendelflächen 3 und 4 bzw. 8 völlig glatt. Durch die Wendelflächen wird der Transport der Fasersuspension z. B. vom oberen Ende des Tragzylinders 2 entlang dem zwischen der Oberfläche des Tragzylinders 2 und der radial äußeren Kante der Wendelflächen 3,4 und 8 gebildeten Siebraum, welcher nach radial außen durch einen Siebkorb begrenzt zu denken ist, bewirkt. Es ist daher nicht mehr unbedingt nötig, daß die Sortierprofile 5 eine Neigung erhalten, um von ihnen eine Förde-rkomponente entlang dieses Säebraumes erzeugen zu lassen. Die Wendelfläche 8 am Ende des Siebraumes fördert in jedem Fall z. B. die mit Spuckstoff angereicherte Fraktion aus dem Siebraum heraus.

Der Gutstoff wird durch die Sortierprofile durch den Siebkorb hindurch sortiert, wobei die tragflügelförmige Ausbildung des Querschnittsprofils zu Druckpulsationen am Siebkorb führt, welche denselben von Verstopfungen freihalten. Mit diesem erfindungsgemäß ausgeführten Rotor ist also ein bestmöglicher Durchsatz der Fasersuspension durch das Siebsortiergerät ohne Verstopfungsgefahr gewährleistet.

Mit F i g. 2 wird verdeutlicht, daß die Erzeugende der Wendelflächen, hier 3', nicht genau senkrecht zur Rotationsachse des Rotors liegen muß, sondern daß sie auch um einen gewissen Winkel dazu geneigt sein kann. Hierdurch erzeugt auch die Wendelfläciie 3' bereits Förderkomponenten in Richtung zum Siebkorb, d. h. hier radial nach außen.

In F i g. 3 ist erkennbar, daß die Wendelfläche 3" unterbrochen ist durch Ausnehmungen 9. Hierdurch wird insbesondere bei Drucksortierern ein schnellerer Durchsatz der Suspension entlang dem Siebraum ermöglicht.

Bei dem Ausführungsbeispie! gemäß F i g. 4 wird eine einzige, sich über die gesamte Trommellänge erstrekkende Wendelfläche 3'" zur Befestigung der Sortierprofile 5 benutzt Herbei kann man die an sich im Verhältnis kürzeren Sortierprofile gegeneinander versetzt vorsehen, wie es aus der Figur ersichtlich wird.

Befestigt man die Soi tierprofile am Außenumfang der Wendelflächen, z. B. durch Anschweißen, kann ihre Länge unabhängig von deren Steigung vorgesehen werden.

Günstig ist es, wie in den Figuren dargestellt, daß an beiden Trommelenden Wendelflächen für die Unterstützung der Sortierprofile 5 vorhanden sind. Man kann nun vorsehen, daß die Sortierprofile in ihrer Lage verstiftet und verschraubt sind, so daß man bei Bedarf durch Änderung der Verslifiung die Winkellage des Tragflügelprofils im Verhältnis zur UmfangL.ichtung verändern kann. Man kann sogar eine positive Anstellung in eine negative und damit Überdruckpulsationen in Unterdruckpulsationen verwandeln.

Denkt man sich den Durchmesser des Tragzylinders gegen Null gehend, so daß letzterer also verschwindet, dann ist als Tragkörper für die Sortierprofile nur noch zentral die Wendelfläche — entweder durchgehend über die Siebkorblänge des Sortierers oder nur an dessen axialen Enden, von den Sortierprofilen verbunden — vorhanden. Der Rotor wird dann ebenfalls entsprechend F i g. 1 über mindestens einen Ansatz 6 gelagert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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bO

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Rotor für Sortierer zur Reinigung von — insbesondere aus Altpapier hergestellten — Fasersuspensionen, der mit der Rotationsachse im wesentlichen parallelen Sortierprofilen bestückt ist, die wie ein Tragflügel wirkend in einem spitzen Winkel gegen die Drehrichtung des Rotors angestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) zur Befestigung der Sortierprofile (5) wenigstens eine koaxial zu ihm verlaufende Wendelfläche (3,4,8, 9; 3', 4'; 3"; 3'") aufweist.

2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er (1) zusätzlich einen zentral gelegenen Tragzylinder (2) aufweist, der seinerseits mindestens im Bereich einer seiner Stirnseiten die radial nach innen gerichteten Wendelflächen zur Befestigung der Sortierprofile (5) trägt.

3. Rotor z-L'ch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendelfläche (3') jeweils in regelmäßigen Abständen unterbrochen ist

4. Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendelfläche (3") fortlaufend ausgebildet ist.

5. Rotor nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wendelflächen nach Art einer mehrgängigen Wendel angeordnet sind.