DE3322578A1

DE3322578A1 - Sortiervorrichtung

Info

Publication number: DE3322578A1
Application number: DE19833322578
Authority: DE
Inventors: Maurus Dipl.-Ing. 7980 Ravensburg Pellhammer; Wolfgang Dipl.-Ing. Dr. 7981 Ravensburg Siewert
Original assignee: Escher Wyss GmbH
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1983-06-14
Filing date: 1983-06-23
Publication date: 1984-12-20
Also published as: FR2547605A1; IT8421030A0; SE8403173D0; US4601819A; IT8421030A1; DE3322578C2; SE8403173L; IT1176163B

Description

P.5815/VSBS Escher Wyss GmbH, Ravensburg / Württ. (Deutschland)

Sortiervorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von Faserstoff für die Herstellung von Papier mit einem Sieb, welches mindestens einen Teil einer kreiszylindrischen Fläche bildet, sowie mit einem Rotor, dessen Rotorachse sich in der Achse der kreiszylindrischen Fläche befindet und der mindestens eine Schaufel aufweist.

Die bekannten Sortiervorrichtungen dieser Art haben ein rohrförmiges zylindrisches Sieb,entlang welchem sich ein mit dem Rotor verbundener leistenförmiger Teil bewegt, welcher die Aufgabe hat, durch Druckpulsationen die am Sieb gebildete Faserstoffschicht aufzulockern und dadurch das Sieb durchgängig zu halten.

Für Faserstoffe höherer Konsistenzen, aus welchen flächige Verunreinigungen entfernt werden sollen, wie z.B. von Faserstoffen die aus Altpapier gewonnen wurden und Folienstücke enthalten,wurde eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei welcher das Sieb nur die Form eines halbzylindrischen Troges aufweist, der einen Teil eines Gehäuses bildet, wobei der Rotor radiale Schaufeln aufweist, kürzere Schleuderschaufeln und längere Räumschaufeln.

Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung derartiger Sortiervorrichtungen mit dem Ziel der Schaffung einer Vor-

richtung, welche zur Verarbeitung von Faserstoffen mit höheren Konsistenzen geeignet ist und dabei gegenüber der bekannten Vorrichtung eine höhere Leistung und einen geringeren Energiebedarf aufweist.

Die erfindungsgemässe Sortiervorrichtung, durch welche dieses Ziel erreicht wird ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor mit mindestens einer Räumschaufel versehen ist, die eine vordere Räumkante aufweist, welche sich entlang des Siebes bewegt und eine an eine vordere Räumkante anschliessende, bezüglich der radialen Richtung des Rotors schräge Auflauffläche aufweist, die zur Bewegung des Faserstoffes in der Richtung zur Achse des Rotors geeignet ist und im Abstand von der Achse des Rotors endet, derart, dass die Räumschaufel im zentralen Bereich des Rotors einen offenen Durchgangsquerschnitt freilässt, und dass der Räumschaufel mindestens eine Schleuderschaufel bezüglich der Drehrichtung des Rotors nachgeschaltet ist, die von der Rotorachse zum Sieb verläuft und im Abstand von der Siebfläche endet.

Bei der erfindungsgemässen Sortiervorrichtung hebt die Räumschaufel kontinuierlich das auf dem Sieb befindliche, auszuscheidende Verunreinigungen enthaltende Faservlies ab und bewegt dieses in der Richtung zur Achse des Rotors. Die abgehobene Faserstoffmasse gelangt durch den Durchgangsquerschnitt in einen Zwischenraum zwischen der Räumschaufel und der ihr folgenden Schleuderschaufel und prallt gegen die Schleuderschaufel, welche sie von neuem gegen das Sieb schleudert. Bei dieser Bewegung wird die Faserstoffmasse intensiv verwirbelt und aufgelockert, während gleichzeitig das Sieb freigehalten wird.

Dabei kann sich die Räumschaufel von der Siebfläche maximal bis zum halben Radius des Siebes erstrecken. Die Schleu

derschaufel kann sich ihrerseits aus dem Achsenbereich in eine Entfernung von minimal einem Zentimeter von der Siebfläche erstrecken.

Vorzugsweise kann dabei das innere Ende der Räumschaufel näher zur Rotorachse liegen als das äussere Ende der Schleuderschaufel .

Durch diese Massnahmen wird eine gute Erfassung und Verwirbelung der Faserstoffmasse während der Bewegung des Rotors erzielt.

Vorzugsweise können am Rotor mehrere Räumschaufeln in Umfangsrichtung versetzt vorgesehen sein, wobei jeder Räumschaufel eine Schleuderschaufel bezüglich der Drehrichtung des Rotors nachgeschaltet ist.

Dabei können vorzugsweise die Räumschaufeln bzw. die Räumschaufel mit Wirbelelementen zur Verwirbelung der Faserstoff suspension versehen sein. Die Wirbelelemente können durch am vom Sieb abgewandten Rand der Räumschaufel befindliche von der Form der Auflauffläche abweichende Abschnitte der Räumschaufel gebildet sein.

So können z.B. die Abschnitte abwechselnd nach beiden Seiten aus der Auslauffläche ausgebogen sein oder sie können nach der Art von Zinnen ausgebildet sein. In beiden diesen Fällen wird eine Umschichtung der Faserstoffmasse vor der nachfolgenden Verwirbelung erhalten.

5 Die Abschnitte können jedoch auch gegenüber der Auflauf-* fläche um einen Winkel verdreht sein oder es kann die Auflauffläche mit Nocken versehen sein. In beiden diesen Fällen wird eine Umschichtung der Faserstoffmasse in der Achsenrichtung des Rotors erhalten.

Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Sortiervorrichtung,

Fig. 2 den Schnitt II-II aus der Figur 1,

Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt der Vorrichtung mit einer anderen Ausführungsform des Rotors,

Fig. 4 einen Querschnitt einer Ausführungsform der Sortiervorrichtung mit einer anderen Form des Gehäu

ses,

die Fig. 5, 7, 9 und 11

Vorderansichten von Räumschaufeln mit verschiedenen Formen von Wirbelelementen und

die Fig. 4, 8 und 10

Endansichten der Schaufeln aus den Figuren 5, 7 und 9 in der Richtung des Pfeiles B in Figur 4 betrachtet.

In den Figuren 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Sortier-Vorrichtung dargestellt, die ein Gehäuse 1 aufweist, in welchem sich ein rohrförmiges zylindrisches Sieb 2 befindet. Koaxial zum Sieb ist ein Rotor 3 gelagert der eine rohrförmige Rotorachse 4 enthält, von welcher sich nach beiden Seiten Wellenzapfen 5 bzw. 6 erstrecken, die beide im Gehäuse 1 drehbar gelagert sind, wobei der Wellenzapfen 6 über einen Flansch 7 an einen Antriebsmotor 8 angeschlossen ist. Das Gehäuse 1 ist mit einem Eingang 10 für den zu sortierenden Faserstoff, einem Ausgang 11 für den Gutstoff, sowie einem Ausgang 12 für die durch das Sieb 2

nicht durchgetretenen Verunreinigungen versehen. Der Eingang 10 führt in einen Eingangsraum 13, der Ausgang 11 führt aus einem Gutstoffraum 14, welcher das Sieb 2 umgibt nach aussen und der Ausgang 12 ist an einen Spuckstoffraum 15 angeschlossen, der mit dem Innenraum des Siebes 2 in Verbindung steht.

Wie noch weiter aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht ist bei der dort dargestellten Ausführungsform der Rotor mit zwei Scheiben 16 versehen, an welchen Räumschaufeln 17 befestigt sind. Ausserdem ist der Rotor 3 noch mit radialen Schleuderschaufeln 18 versehen, welche sich ebenfalls zwischen den Scheiben 16 erstrecken, jedoch von der Rotorachse 4 nach aussen führen.

Die Räumschaufeln enthalten" eine vordere Räumkante 20, welehe sich entlang des Siebes 2 bewegt und eine an diese Kante anschliessende Auflauffläche 21. Die Auflauffläche 21 ist bezüglich der radialen Richtung des Rotors unter Berücksichtigung dessen Drehrichtung nach hinten geneigt, derart, dass sie zur Bewegung des Faserstoffes in der Richtung zur Achse 4 des Rotors 3 geeignet ist.

Wie insbesondere aus der Figur 2 hervorgeht, erstreckt sich die Räumschaufel vom Sieb 2 maximal bis zur Hälfte des Radius R des Siebes 2. Auf diese Weise lässt die Räumschaufel 17 im zentralen Bereich des Rotors 3 einen offenen Durchgangsquerschnitt bzw. ein Fenster 22 frei, durch welchen die Faserstoffmasse in einen Zwischenraum 23 zwischen der betreffenden Räumschaufel 17 und der folgenden Schleuderschaufel 18 gelangen kann.

Die Ausführungsform nach der Figur 3 unterscheidet sich von der nach Figur 2 dadurch, dass jeweils nur zwei Räumschaufeln 17 und zwei Schleuderschaufeln 18 am Rotor 3 vor-

gesehen sind. Die Schleuderschaufeln 18 sind nicht radial angeordnet wie bei der Ausführungsform nach der Figur 2, sondern sind bezüglich der Drehrichtung nach hinten geneigt. Während bei der Ausführungsform nach der Figur 2 die Auflaufflächen 21 der Räumschaufeln 17 gewölbt sind, sind die Auflaufflächen 21 der Schaufeln 17 nach der Figur 3 eben. Gewölbte Schaufeln haben den Vorteil einer grösseren Steifigkeit, ebene Schaufeln sind andererseits leichter herstellbar.

Es versteht sich, dass die in der Figur 1 dargestellte Vorrichtung auch mehr als zwei Scheiben 16 haben kann. Andererseits können diese Scheiben wegfallen, wenn die Räumschaufeln 18 anderweitig, z.B. durch radiale Arme auf der Motorachse befestigt sind.

Die Figur 4 zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens bei einer Sortiervorrichtung nach der deutschen Patentanmeldung 32 38 742. Bei dieser Ausführungsform ist das Sieb 2 nicht rohrförmig, sondern es hat die Form eines halbzylindrischen Troges, an welchen sich ebene Seitenwände anschliessen die im wesentlichen vertikal nach oben führen. Ueber dem Rotor 3, der gleich wie bei den Ausführungsformen nach den Figuren 2 und 3 ausgebildet ist, befindet sich ein Luftraum 30, in welchen die zu sortierende Faserstoffsuspension geschleudert wird, worauf sie auf den Rotor und das Sieb zurückfällt. Im übrigen ist die Arbeitsweise der Räumschaufeln und der Schleuderschaufeln gleich wie bei den vorherigen Ausführungsformen.

Die Figur 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Räumschaufel 17 in Ansicht frontal von vorne, während die Figur 6 die zugehörige Ansicht in der Richtung des Pfeiles B in Figur 4 darstellt. Nach den Figuren 5 und 6 ist die

Räumschaufel 17 am ihrem vom Sieb 2 abgewandten Rand mit Einschnitten 31 versehen, welche Abschnitte 32 voneinander trennen. Wie insbesondere aus der Figur 6 hervorgeht, sind die Abschnitte 32 abwechselnd nach beiden Seiten aus der Auflauffläche 21 ausgebogen.

Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 7 und 8 sind die Einschnitte 31 so breit, dass die Endabschnitte 32 nach der Art von Zinnen ausgebildet sind. Das gleiche gilt auch für die Ausführungsform nach der Figur 11. Bei der Ausführungsform nach der Figur 7 und der ihr zugeordneten Figur 8 sind die Endabschnitte gegenüber der Auflauffläche 21 um einen Winkel verdreht.

Bei der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführungsform sind schliesslich an der Auflauffläche 21 der Räumschaufel 17 Nocken 33 mit dreieckigformigem Querschnitt befestigt.

Claims

Patentansprüche

1. Sortiervorrichtung zum Sortieren von Faserstoff für die Herstellung von Papier mit einem Sieb, welches mindestens einen Teil einer kreiszylindrischen Fläche bildet, sowie mit einem Rotor, dessen Rotorachse sich in der Achse der kreiszylindrischen Fläche befindet und der mindestens eine Schaufel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (3) mit mindestens einer Räumschaufel (17) versehen ist, die eine vordere Räumkante (20) aufweist, welche sich entlang des Siebes (2) bewegt und eine an die vordere Räumkante (20) anschliessende, bezüglich der radialen Richtung des Rotors (3) schräge Auflauffläche (21) aufweist, die zur Bewegung des Faserstoffes in der Richtung der Achse des Rotors (3) geeignet ist und im Abstand (22) von der Achse des Rotors endet, derart, dass die Räumschaufei (17) im zentralen Bereich des Rotors (3) einen offenen Durchgangsquerschnitt (22) freilässt, und dass der Räumschaufel (17) mindestens eine Schleuderschaufel (18) bezüglich der Drehrichtung des Rotors (3) nachgeschaltet ist, die von der Rotorachse (4) zum Sieb (2) verläuft und im Abstand von der Siebfläche endet.

2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Räumschaufel (17) vom Sieb (2) maximal bis zum halben Radius (R) des Siebes (2) erstreckt.

3.. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schleuderschaufel (18) aus dem Bereich der Rotorachse (4) in eine Entfernung von minimal 1 cm vom Sieb (2) erstreckt.

4. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ende der Räumschau-

-r-i.

fei (17) näher zur Rotorachse (4) liegt als das äussere Ende der Schleuderschaufel (18).

5. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Räumschaufeln (17) in Umfangsrichtung verteilt vorgesehen sind, und dass jeder Räumschaufel (17) eine Schleuderschaufel (18) bezüglich der Drehrichtung des Rotors (3) nachgeschaltet ist.

6. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Räumschaufel (17) mit Wirbelelementen (32, 33) zur Verwirbelung der Faserstoff suspension versehen ist.

7. Sortiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelelemente durch am vom Sieb (2) abgewandten Rand der Räumschaufel (17) befindliche, von der Form der Auflauffläche (21) abweichende Abschnitte (32) der Räumschaufel gebildet sind.

8. Sortiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (32) abwechselnd nach beiden Seiten aus der Auflauffläche (21) ausgebogen sind.

9. Sortiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (32) nach der Art von Zinnen ausgebildet sind.

10. Sortiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (32) gegenüber der Auflauffläche (2) um einen Winkel ( X.) verdreht sind.

11. Sortiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflauffläche (21) mit Nocken (33) versehen ist.