DE3904960A1 - Geraet zum sortieren und entstippen von fasersuspensionen - Google Patents
Geraet zum sortieren und entstippen von fasersuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Sortieren und Ent
stippen von Fasersuspensionen, und zwar insbesondere
einen sogenannten drucklosen Sortierer für stark ver
schmutzte Fasersuspensionen, wie sie als Spuckstoff aus
den verschiedensten Sortiersystemen anfallen.
Bekannte offene Sortiergeräte, wie z.B. Vibrationssor
tierer, wie sie oft als Endstufe in einer mehrstufigen
Sortieranlage eingesetzt werden, führen in der Regel
nicht zu einem stark entwässerten Spuckstoff und haben
außerdem relativ hohe Verluste an im Spuckstoff ver
bleibenden, brauchbaren Fasern zur Folge. Die hohen,
mit dem Deponieren des Spuckstoffs verbundenen Kosten,
vor allem aber die Forderung nach einem hohen Trockenge
halt des Spuckstoffs, zwingen deshalb oft zur Anschaffung
von zusätzlichen Geräten, wie Kolbenpressen und Schnecken
verdichtern, zur weiteren Entwässerung des Spuckstoffs in
einer Papierfabrik.
Bekannte Sortiergeräte mit einem Rotor unterliegen aber
beim Aufarbeiten stark verschmutzter Fasersuspensionen
einem hohen Verschleiß, sofern ihnen nicht ein Gerät zur
Abscheidung spezifisch schwerer Schmutzteile vorgeschal
tet wird. In diesen Geräten wirken nämlich die spezifisch
schweren Schmutzteilchen zwischen Rotor und Sieb stark
abrasiv.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Sortiergerät zu schaffen, welches sich auch für die
Verarbeitung stark verschmutzter Fasersuspensionen eig
net und die Forderung nach einem möglichst faserfreien
Spuckstoff hohen Trockengehalts erfüllt.
Ein Sortiergerät, in dem der Stippengehalt der zu ver
arbeitenden Fasersuspension vermindert wird und das einen
Spuckstoff relativ hohen Trockengehalts ergeben soll,
ist aus der EP-O 2 35 605-A2 bekannt. Dieses Sortierge
rät besitzt ein einen Rotor mit liegender Achse umge
bendes Gehäuse mit einem einlaßseitigen Gehäuseteil
größeren und einem auslaßseitigen Gehäuseteil kleine
ren Durchmessers. Im einlaßseitigen Gehäuseteil besitzt
der Rotor eine erste Rotorzone, die als Laufrad ver
hältnismäßig großen Durchmessers ausgebildet ist und
ein Entstippen bewirken soll, während eine zweite, im
auslaßseitigen Gehäuseteil befindliche Rotorzone als
Zylinder wesentlich kleineren Durchmessers ausgebildet
ist und von einem zylindrischen Sieb umgeben wird, wel
ches vom Gutstoff und dem größten Teil des Wassers
passiert wird, um so einen verhältnismäßig trockenen
Spuckstoff zu erzeugen.
Ausgehend von einem solchen Gerät, d.h. also von einem
Gerät zum Sortieren und Entstippen von Fasersuspensio
nen, welches ein Gehäuse besitzt, das in einem vorderen
Gehäuseendbereich einen Einlaß für die zu verarbeitende
Fasersuspension, ferner einen Gutstoffauslaß für
die sortierte Fasersuspension sowie einen Spuckstoff
auslaß aufweist und in dem ein Rotor mit liegender
Achse drehbar gelagert ist, welcher mehrere, von Ring
räumen unterschiedlicher Funktion umgebene, in Rich
tung der Rotorachse hintereinanderliegende Zonen auf
weist, von denen eine letzte, dem an einem hinteren
Gehäuseendbereich angeordneten Spuckstoffauslaß zuge
wandte Zone am Umfang mit Mitnahmeelementen für die
Fasersuspension versehen und von einem ringförmigen
Sieb umgeben ist und eine stromaufwärts dieser letz
ten Rotorzone liegende Entstippungs-Rotorzone ein Ent
stippen bewirkende Erhebungen aufweist, läßt sich die
gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen, daß
eine einlaßseitige erste Rotorzone an ihrem Umfang
mit Mitnahmeelementen für die Fasersuspension versehen
und von einer ringförmigen Gehäusewand ungeben ist, in
welche von unten ein Auslaß für spezifisch schwere
Schmutzteilchen mündet, und daß sich zwischen der letz
ten, als Spuckstoff-Eindickzone ausgebildeten Rotor
zone und der ersten Rotorzone eine von einem ringför
migen Sieb umgebene, als Sortierzone ausgebildete
Rotorzone befindet. Da bei dem erfindungsgemäßen Gerät
kein die erste Rotorzone umgebendes Sieb vorgesehen
werden muß, ja vielmehr Ausführungsformen bevorzugt
werden, bei denen die erste Rotorzone von der Gehäuse
wand umgeben wird, die bis auf die Mündung des Schwer
schmutzauslasses geschlossen ist, werden in dem erfin
dungsgemäßen Gerät die spezifisch schweren Schmutzteil
chen aus der Fasersuspension abzentrifugiert, ehe sie
zu einem Verschleiß an einem Sieb und den vom Sieb um
schlossenen Rotorteilen führen können; die vom Rotor
an die Gehäusewand geschleuderten schweren Schmutz
teilchen gleiten an dieser Wand entlang nach unten
und gelangen dort in den Auslaß für die spezifisch
schweren Schmutzteilchen. Erst dann wird in dem er
findungsgemäßen Gerät die Fasersuspension entstippt
und sortiert, und schließlich wird der Spuckstoff ein
gedickt, wobei es als besonderer Vorteil anzusehen
ist, daß die Vorgänge des Sortierens und Eindickens
nicht im gleichen Bereich des Geräts ablaufen, so
wie dies bei den bekannten Geräten nach der EP-
02 35 605-A2 der Fall ist, weil man nämlich in der
Sortierzone das Sieb zweckmäßigerweise mit Spülwasser
beaufschlagt, während bei dem erfindungsgemäßen Gerät
die Spuckstoff-Eindickzone keine Spül- bzw. Wasch
wasser-Zufuhrvorrichtung aufweist.
Es liegt auf der Hand, daß die verschiedenen Rotor
zonen nicht notwendigerweise von ein und demselben
Rotor gebildet werden müssen. Ferner kann sich vor
der ersten Rotorzone auch noch eine weitere Rotorzone
befinden, z.B. eine solche ohne Mitnahmeelemente für
die Fasersuspension.
Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Gerät so
ausgebildet, daß alle Rotorzonen von einem einzigen,
trommelförmigen Rotor und alle Siebe von einem rota
tionssymmetrischen Siebkorb gebildet werden. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt, daß aus der DE-AS 26 11 886
der Anmelderin ein Gerät zum Sortieren, Entstippen und
Nachsortieren einer Fasersuspension bekanntgeworden ist, das
in einem Gehäuse mit einem kreiszylindrischen Sieb
einen mit liegender Achse angeordneten, trommelför
migen Rotor besitzt. Am einen Ende des Gehäuses ist
ein Einlaß für die zu verarbeitende Fasersuspension
vorgesehen, am anderen Ende ein Spuckstoffauslaß,
und dazwischen besitzt das Gehäuse unten einen Gut
stoffauslaß und oben, dem Spuckstoffauslaß benach
bart, einen Verdünnungswasseranschluß. Der Rotor ist
an seinem Umfang in einer ersten und einer dritten,
dem Einlaß bzw. dem Spuckstoffauslaß benachbarten
Rotorzone mit parallel zur Rotorachse verlaufenden,
leistenartigen Mitnehmerelementen für die Fasersus
pension versehen, und in einer zweiten, zwischen der
ersten und der dritten Rotorzone angeordneten Rotor
zone trägt er an seinem Umfang einen zahnradartigen
Reif, dessen Zähne das Entstippen der Fasersuspension
bewirken. Bei diesem bekannten Gerät gelangen also
alle Schmutzteilchen, und zwar auch die spezifisch
schweren, welche einen starken Verschleiß bewirken,
zwischen den Rotor und den Siebzylinder, und der das
Gerät verlassende Spuckstoff enthält infolge des Ver
dünnungswassereinlasses im Bereich der dritten Rotor
zone verhältnismäßig viel Wasser.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Geräts ist zwischen der Sortierzone und der
Spuckstoff-Eindickzone eine als Faserauswaschzone aus
gebildete Rotorzone vorgesehen, welche von einem ring
förmigen Sieb umgeben wird und der ein gegen den Rotor
gerichteter Waschwassereinlaß zugeordnet ist. In dieser
Zone werden die brauchbaren Fasern aus der entstippten
Fasersuspension ausgewaschen und passieren als Gut
stoff das diese Rotorzone umgebende Sieb, so daß
der das Gerät verlassende Spuckstoff weitgehendst
faserfrei ist.
Da es sich bei dem erfindungsgemäßen Gerät vorzugs
weise um ein druckloses Sortiergerät handelt, empfiehlt
es sich, den Rotor in der Sortierzone bzw. in der Faser
auswaschzone an seinem Umfang mit Mitnahmelementen für
die Fasersuspension zu versehen, welche die letztere
gegen das jeweilige Sieb drängen. Werden diese Mitnahme
elemente scharfkantig ausgebildet, so haben sie außer
dem einen Entstippungseffekt zur Folge, und in der Faser
auswaschzone begünstigen sie das Verteilen des Wasch
wassers und das Auswaschen der brauchbaren Fasern aus
dem Spuckstoff.
Besonders wirksam sind die Mitnahmelemente dann, wenn
sie als flügelartig vom Rotorumfang abstehende Stege
oder Bleche ausgebildet sind.
Da der Vorgang des Entstippens bzw. Zerfaserns nicht
aufgelöster Faserzusammenballungen im wesentlichen zwi
schen den Erhebungen am Rotorumfang und den Kanten der
Sieböffnungen stattfindet und auf eine Prall- und Scher
beanspruchung der Faserzusammenballungen zurückzuführen
ist, hängt der Entstippungseffekt wesentlich vom radia
len Abstand der Erhebungen bzw. Stege vom jeweiligen
Sieb ab. Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Geräts beträgt der radiale Abstand der Stege vom
jeweiligen Sieb ca. 1/2 bis ca. 5 mm und vorzugsweise 1/2
bis ca. 1 mm. Besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen,
bei denen die Stege in ihrer Höhe zum Rotorumfang
einstellbar sind.
Um die Absonderung der spezifisch schweren Schmutz
teilchen mit möglichst geringem Energieaufwand zu
bewerkstelligen - die zu verarbeitende Fasersuspen
sion fließt in das Gerätegehäuse mit einer gewissen
geodätischen Zulaufhöhe ein, die insbesondere 1 bis
4 m WS beträgt -, ist bei einer vorteilhaften Aus
führungsform der Gehäuseeinlaß für die zu verarbei
tende Fasersuspension ungefähr tangential ausgerich
tet und der Rotor in Richtung der Einlaßströmung an
treibbar, so daß schon die Einlaßströmung zu einer
rotatorischen Strömung der Fasersuspension zwischen
Rotor und Gehäusewand führt.
Grundsätzlich wäre es denkbar, die das Entstippen be
wirkende Rotorzone mit einer geschlossenen Wand zu
umgeben, die z.B. den Entstippungsvorgang fördernde
Vorsprünge aufweist. Aufgrund des vorstehend ge
schilderten Entstippungsmechanismus weisen bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Geräts jedoch
ein die Entstippungs-Rotorzone umgebendes ringförmiges
Sieb auf, so daß in derselben Zone entstippt und sor
tiert werden kann.
Da sich ohne besondere Maßnahmen an der Zulaufseite
der Siebe vliesartige Faseransammlungen bilden, die
den Sortiereffekt behindern, empfiehlt es sich, die
am Rotor angeordneten Mitnahmeelemente möglichst nahe
an dem betreffenden Sieb umlaufen zu lassen. Eine
weitere Maßnahme, ein Zusetzen der Sieböffnungen zu
verhindern, besteht darin, dem Sieb der Sortierzone
Spülwassereinlässe zuzuordnen, und die Sieböffnungen
zu reinigen.
Die verschiedenen Siebe können Sieböffnungen gleicher
Größe und Form haben. Vorteilhafter ist es aber, das
Sieb der Sortierzone mit feineren Sieböffnungen zu
versehen als das Sieb der Faserauswaschzone, um einer
seits zunächst einen Gutstoff möglichst hoher Qualität
zu erlangen und andererseits in der Auswaschzone mög
lichst alle brauchbaren Fasern durch das Sieb hindurch
zuführen. Wenn es schließlich darum geht, den Spuck
stoff einzudicken, d.h. diesem nur Wasser zu entziehen,
können wieder feinere Sieböffnungen verwendet werden,
so daß bei einer bevorzugten Ausführungsform das Sieb
der Spuckstoff-Eindickzone feinere Sieböffnungen be
sitzt als das Sieb der Faserauswaschzone.
Die Aufenthaltsdauer der zu verarbeitenden Fasersus
pension in den verschiedenen Zonen des Geräts hängt
von der Zulaufmenge pro Zeiteinheit, den pro Zeitein
heit zugeführten Wasch- bzw. Spülwassermengen, der
Neigung der Stege relativ zur Rotorachse und der Dreh
zahl des Rotors ab. Deshalb empfiehlt es sich, die
Stege in ihrer Neigung relativ zu einer Mantellinie
des Rotorumfangs einstellbar zu gestalten. Da in der
ersten Rotorzone ein möglichst hoher Zentrifugaleffekt
bewirkt werden soll und die sich in dieser Zone befind
liche Fasersuspension ohnehin durch die nachströmende
frische Fasersuspension verdrängt wird, wird empfohlen,
die Stege in der ersten Rotorzone ungefähr parallel
zu den Mantellinien des Rotorumfangs verlaufen zu
lassen, während die Stege in den auf die erste Rotor
zone folgenden Rotorzonen gegenüber den Mantellinien
des Rotorumfangs derart geneigt sein können, daß sie
einen Fördereffekt in Richtung auf das hintere Ge
häuseende ergeben.
Um den möglichst trockenen Spuckstoff aus dem Bereich
zwischen Rotor und letzter Siebzone zu entfernen, ragen
bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Geräts die Stege der letzten Rotorzone über
deren Sieb nach hinten in einen vom Gehäuse gebildeten
Spuckstoffraum hinein, so daß der Spuckstoff in diesen
Raum hinein vom Rotor abgeschleudert wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der beigefügten zeichnerischen
Darstellung und der nachfolgenden Beschreibung einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Geräts; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch das Gerät;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil des Rotors,
und zwar einen Schnitt senkrecht zur Rotor
achse, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Rotor
umfangs.
Die Fig. 1 zeigt ein auf einem Gestell 10 montiertes
und als Ganzes mit 12 bezeichnetes Gehäuse, welches
einen äußeren Gehäusemantel 14 besitzt und gemäß
Fig. 1 links durch eine Stirnwand 16 verschlossen
ist. Eine rechte Stirnwand 18 hat eine zu einer Achse
20 konzentrische Öffnung 22 und trägt einen Spuckstoff
kasten 24, welcher unten eine Austrittsöffnung 26 für
den Spuckstoff aufweist.
Das Gestell 10 trägt ferner einen Antriebsmotor 28
und einen Lagerkörper 30, in dem eine Rotorwelle 32
drehbar gelagert ist. Diese ist konzentrisch zur Ge
räteachse 20, trägt eine Riemenscheibe 34 und wird
über diese, Antriebsriemen 36 und eine Riemenscheibe
38 des Motors 28 in Drehung versetzt, und zwar gemäß
den Fig. 2 und 3 im Gegenuhrzeigersinn. Auf der Rotor
welle 32 ist ein hohler, kreiszylindrischer Rotor 40
befestigt, der an seinen Stirnenden mit Stirnwänden
42 und 44 verschlossen ist und einen Mantel 46 auf
weist, auf dem insgesamt 4 Sätze von Flügeln 50 1, 50 2
50 3 und 50 4 befestigt sind, die der Mitnahme, d.h. der
rotatorischen Beschleunigung der zu verarbeitenden
Fasersuspension dienen. Diese Flügelsätze 50 1 bis 50 4
sind 4 Zonen I, II, III und IV des Geräts bzw. des
Rotors 40 zugeordnet, nämlich - gemäß Fig. 1 von links
nach rechts - einer Schwerteile-Abscheidzone I, einer
Sortier- und Entstippungszone II, einer Auswaschzone
III und einer Entwässerungszone IV. Dabei sind einan
der in Umfangsrichtung benachbarte Flügel des Flügel
satzes 50 2 der Sortier- und Entstippungszone II wegen
deren axialer Länge in axialer Richtung gegeneinander
versetzt, so wie dies die Fig. 1 erkennen läßt.
In der Schwerteile-Abscheidezone I mündet in das
Gehäuse 12 ein tangential orientierter Einlaßstutzen
54 für die zu verarbeitende Fasersuspension, und
zwar ist dieser Einlaßstutzen erfindungsgemäß oben
am Gehäuse angeordnet. In der Zone I wird der Rotor
40 nur vom äußeren Gehäusemantel 14 umfaßt, in den
unten ein vertikal orientierter Auslaßstutzen 56
für spezifisch schwere Schmutzteilchen mündet. An
diesen schließt sich ein Schwerteiletopf 58 an, an
welchen eine Verdünnungswasserleitung 60 angeschlos
sen ist. Den Schwerteiletopf 58 oben und unten ver
schließende Ventile sind mit 62 und 64 bezeichnet,
ein Ventil für die Verdünnungswasserleitung 60
wurde mit 66 bezeichnet.
Längs der Zonen II, III und IV nimmt das Gehäuse 12
einen kreiszylindrischen Siebzylinder 68 auf, dessen
Sieböffnungen in der Sortier- und Entstippungszone II
und in der Entwässerungszone IV feiner sind als in
der Auswaschzone III. Wie in den Fig. 1 und 3 darge
stellt wurde, sind auf der Außenseite des Siebzylin
ders 68 Spülwasserkanäle 70 befestigt, die über eine
mit einem Ventil 72 versehene Spülwasserleitung 74
gespeist werden. Unter den sich in Richtung der Geräte
achse 20 erstreckenden Spülwasserkanälen 70 weist der
Siebzylinder 68 keine Sieböffnungen auf, sondern nur
an bestimmten Stellen Spritzöffnungen 76, und zwar
erfindungsgemäß nur in der Sortier- und Entstippungs
zone II sowie in der Auswaschzone III, während der
Entwässerungszone IV kein Spülwasser zugeführt wird.
Ein vom Siebzylinder 68 und dem äußeren Gehäusemantel
14 begrenzter Gutstoffraum 78 wird gemäß Fig. 1 rechts
von der Stirnwand 18 und links durch einen kreisring
förmigen Gehäusesteg 80 verschlossen; von unten mündet
in den Gutstoffraum 78 ein Gutstoff-Auslaßstutzen 82.
Gemäß der Erfindung sind Maßnahmen getroffen worden,
um zu gewährleisten, daß der in den Spuckstoffkasten
24 geförderte Spuckstoff sich nicht zusammenballen
kann, sondern den Spuckstoffkasten unten durch dessen
Austrittsöffnung 26 verläßt. Zu diesem Zweck ragen die
Flügel 50 4 des Rotors 40 etwas in den Spuckstoffkasten
24 hinein, dem unteren Bereich des Rotors 40 ist im
Spuckstoffkasten 24 eine halbschalenförmige Leitwand
86 zugeordnet, und oben, dem Rotor benachbart, ist im
Spuckstoffkasten eine Prallwand 88 angeordnet, welche
bewirkt, daß der nach oben geschleuderte Spuckstoff
gemäß Fig. 1 schräg nach rechts und unten reflektiert
wird und so rechts von der Leitwand 86 nach unten in
die Austrittsöffnung 26 fällt.
Die über den Einlaßstutzen 54 in das Gerät einströmende
Fasersuspension wird durch die in der Schwerteile-Ab
scheidezone I am Rotor befestigten Flügel 50 1 erfaßt
und gegen den äußeren Gehäusemantel 14 geschleudert.
Die in der Fasersuspension enthaltenen spezifisch schwe
ren Schmutzteilchen gleiten aufgrund der Schwerkraft am
äußeren Gehäusemantel 14 entlang nach unten, wo sie am
tiefsten Punkt des Gehäuses 12 über den Auslaßstutzen
56 in den Schwerteiletopf 58 gelangen. Durch ein
Gegenspülen über die Verdünnungswasserleitung 60
wird ein Eindicken des Spuckstoffs im Schwerteile
topf 58 vermieden.
In der Schwerteile-Abscheidezone I wird die zu
verarbeitende Fasersuspension also von spezifisch
schweren Schmutzteilchen, wie Metallteilen und der
gleichen, befreit, ehe sie in den Ringraum zwischen
dem Rotor 40 und dem Siebzylinder 68 eintritt.
In der Sortier-und Entstippungszone II wird die
Fasersuspension von den Flügeln 50 2 erfaßt und gegen
den perforierten Siebzylinder 68 geschleudert, dessen
Sieböffnungen den Gutstoff, d.h. die von brauchbaren
Fasern und Wasser gebildete Feinfraktion, passieren
lassen, während der Schmutz im Ringraum zwischen Rotor
und Siebzylinder zurückgehalten wird. Der Gutstoff
verläßt den Gutstoffraum 78 über den Gutstoffauslaß
stutzen 82.
Durch die erfindungsgemäß scharfkantig ausgebildeten
Flügel 50 werden in der Fasersuspension enthaltene
Stippen, d.h. Faserzusammenballungen, aufgelöst; in
gleicher Weise wirkt sich ein möglichst geringer Ab
stand der Flügel 50 2 vom Siebzylinder 68 aus, wodurch
noch ein weiterer Vorteil erreicht wird: Die Fasern
neigen dazu, an der innenliegenden Anströmseite des
Siebzylinders 68 ein Faservlies zu bilden, welches
das Durchströmen des Gutstoffs durch den Siebzylinder
behindern würde. Durch die in geringem Abstand vom
Siebzylinder 68 umlaufenden Flügel 50 2 wird die
Ausbildung eines solchen Faservlieses verhindert
bzw. ein im Entstehen begriffenes Faservlies ent
fernt.
Wie die Fig. 4 erkennen läßt, läßt sich die wirk
same Höhe der Flügel 50 2 einstellen bzw. verhindern,
z.B. durch die in Fig. 4 dargestellten Unterleg
plättchen 90. Dasselbe gilt für die übrigen Flügel.
Dadurch kann die Intensität der von den Flügeln 50 2
bewirkten Zerfaserungsarbeit beeinflußt werden, wel
che zwischen den Flügelkanten und den Kanten der
Sieböffnungen durch Prall- und Scherungseffekte ge
leistet wird.
Wie in Fig. 5 angedeutet, läßt sich auch die Neigung
der Flügel relativ zur Geräteachse 20 bzw. zur Mantel
linie des Rotors 40 einstellen. Dadurch kann die Faser
suspension bzw. der Schmutz schneller oder langsamer
durch den Ringraum zwischen Rotor 40 und Siebzylinder
68 zu dem gemäß Fig. 1 rechten Siebzylinderende hin
transportiert werden. In der Schwerteile-Abscheidezone
I werden die Flügel 50 1 vorzugsweise axial angeordnet,
d.h. ohne eine winkelmäßige Anstellung, da der axiale
Transport der Fasersuspension in Richtung Spuckstoff
kasten 24 durch die nachfließende Fasersuspension be
wirkt wird.
Die Reinigung der Siebzylinderöffnungen erfolgt unter
anderem durch das über die Spülwasserkanäle 70 zuge
führte Spülwasser und die Spritzöffnungen 76.
Nachdem der größte Teil der im Wasser suspendierten
und vereinzelten Fasern die Siebzylinderöffnungen
passiert hat, wird in der Auswaschzone III dem
Spuckstoff vermehrt Spülwasser zugeführt, um die
noch im Spuckstoff enthaltenen brauchbaren Fasern
vom Schmutz abzuwaschen und sie dann durch die
Flügel 50 3 aus dem Ringraum zwischen Rotor und Sieb
zylinder auszuzentrifugieren. Bei dem erfindungsge
mäßen Gerät ist der Auswaschvorgang besonders inten
siv, da die in den Ringraum zwischen Siebzylinder
68 und Rotor 40 eintretenden Wasserstrahlen auf den
Rotormantel 46 auftreffen, dort reflektiert werden
und dabei auseinandersprühen. Zusätzlich wird das
Wasch- und Verdünnungswasser durch die rotierenden
Flügel 50 3 gut verteilt. Dieser Flügel 50 3 wird
winkelmäßig entsprechend der gewünschten Verweil
dauer in der Auswaschzone III auf dem Rotor montiert.
Der im Ringraum zwischen Rotor 40 und Siebzylinder 68
verbleibende Spuckstoff wird nun in der Entwässerungs
zone IV durch Zentrifugieren mit Hilfe der Flügel 50 4
von dem anhaftenden Wasser befreit. Die Flügel 50 4 sind
erfindungsgemäß über die ganze Länge der Entwässerungs
zone IV aus einem Stück geformt.
Der entwässerte Spuckstoff verläßt das Gerät über die
Austrittsöffnung 26 des Spuckstoffkastens 24.
Will man trotz der nachströmenden Fasersuspension eine
besonders lange Verweildauer der Fasersuspension oder
des Spuckstoffs in einer bestimmten Zone erreichen, so
werden dort die Flügel negativ angestellt, d.h. so, daß
sie im Sinne eines Rückfördereffekts wirken.
Claims (20)
1. Gerät zum Sortieren und Entstippen von Fasersus
pensionen, mit einem Gehäuse, das in einem vorde
ren Gehäuseendbereich einen Einlaß für die zu
verarbeitende Fasersuspension, ferner einen Gut
stoffauslaß für die sortierte Fasersuspension
sowie einen Spuckstoffauslaß aufweist und in dem
ein Rotor mit liegender Achse drehbar gelagert ist,
welcher mehrere, von Ringräumen unterschiedlicher
Funktion umgebene, in Richtung der Rotorachse
hintereinander liegende Zonen aufweist, von denen
eine letzte, dem an einem hinteren Gehäuseendbe
reich angeordneten Spuckstoffauslaß zugewandte
Zone am Umfang mit Mitnahmeelementen für die
Fasersuspension versehen und von einem ringförmi
gen Sieb umgeben ist und eine stromaufwärts dieser
letzten Rotorzone liegende Entstippungs-Rotorzone
ein Entstippen bewirkende Erhebungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einlaßseitige erste Rotorzone (I) an
ihrem Umfang mit Mitnahmeelementen (50 1) für die
Fasersuspension versehen und von einer ringförmigen
Gehäusewand (14) umgeben ist, in welche von unten
ein Auslaß (56) für spezifisch schwere Schmutzteil
chen mündet, und daß sich zwischen der letzten, als
Spuckstoff-Eindickzone ausgebildeten Rotorzone (IV)
und der ersten Rotorzone (I) eine von einem
ringförmigen Sieb (68) umgebene, als Sortier
zone ausgebildete Rotorzone (II) befindet.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die erste Rotorzone (I) umgebende Ge
häusewand (14) bis auf die Mündung des Schwer
schmutzauslasses (56) geschlossen ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Sortierzone (II)
und der Spuckstoff-Eindickzone (IV) eine als
Faserauswaschzone (III) ausgebildete Rotorzone
vorgesehen ist, welche von einem ringförmigen
Sieb (68) umgeben und der ein gegen den Rotor
(40) gerichteter Waschwassereinlaß (76) zuge
ordnet ist.
4. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor
(40) in der Sortierzone (II) an seinem Umfang
mit Mitnahmeelementen (50 2) für die Fasersus
pension versehen ist.
5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (40) in der Faserauswaschzone
(III) an seinem Umfang mit Mitnahmeelementen
(50 3) für die Fasersuspension versehen ist.
6. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in min
destens einer der Rotorzonen (I, II, III, IV)
die Mitnahmeelemente (50 1, 50 2, 50 3, 50 4) als
flügelartig vom Rotorumfang abstehende Stege
ausgebildet sind.
7. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch die
das Entstippen bewirkenden Erhebungen (50 2) als
flügelartig vom Rotorumfang abstehende Stege
ausgebildet sind.
8. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der radi
ale Abstand der Stege (50 2, 50 3, 50 4) vom je
weiligen Sieb (68) ca. 1/2 bis 5 mm beträgt.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand der Stege (50 2, 50 3,
50 4) vom jeweiligen Sieb (68) ca. 1/2 bis 1 mm
beträgt.
10. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
häuseeinlaß (54) für die zu verarbeitende Faser
suspension ungefähr tangential ausgerichtet und
der Rotor (40) in Richtung der Einlaßströmung
drehantreibbar ist.
11. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
stippungs-Rotorzone (II) von einem ringförmigen
Sieb (68) umgeben ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entstippungszone (II) auch die Sortier
zone bildet.
13. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sieb
(68) der Sortierzone (II) Spülwassereinlässe
(76) zugeordnet sind.
14. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb
(68) der Sortierzone (II) feinere Sieböffnungen
besitzt als das Sieb der Faserauswaschzone (III).
15. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb
(68) der Spuckstoff-Eindickzone (IV) feinere
Sieböffnungen besitzt als das Sieb der Faseraus
waschzone (III).
16. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(50 1, 50 2, 50 3, 50 4) in ihrer Höhe zum Rotorum
fang einstellbar sind.
17. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(50 1, 50 2, 50 3, 50 4) in ihrer Neigung relativ zu
einer Mantellinie des Rotorumfangs einstellbar
sind.
18. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(50 1) in der ersten Rotorzone (I) ungefähr paral
lel zu den Mantellinien des Rotorumfangs verlau
fen.
19. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(50 2, 50 3, 50 4) in den auf die erste Rotorzone
(I) folgenden Rotorzonen (II, III, IV) gegenüber
den Mantellinien des Rotorumfangs derart geneigt
sind, daß sie einen Fördereffekt in Richtung auf
das hintere Gehäuseende (24) ergeben.
20. Gerät nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(50 4) der letzten Rotorzone (IV) über deren Sieb
(68) nach hinten in einen vom Gehäuse (12) gebil
deten Spuckstoffraum (24) hineinragen.
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