DE723320C - Verfahren und Vorrichtung zur Aufschliessung von Asbest- und aehnlichen Fasern zur Herstellung von Faserzementgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufschliessung von Asbest- und aehnlichen Fasern zur Herstellung von Faserzementgegenstaenden

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DE723320C
DE723320C DES136984D DES0136984D DE723320C DE 723320 C DE723320 C DE 723320C DE S136984 D DES136984 D DE S136984D DE S0136984 D DES0136984 D DE S0136984D DE 723320 C DE723320 C DE 723320C
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DE
Germany
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asbestos
fibers
mixture
water
fiber cement
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Expired
Application number
DES136984D
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English (en)
Inventor
Ugo Pugnaloni
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ANONIMA STABILIMENTI DI DALMIN
UGO PUGNALONI
Original Assignee
ANONIMA STABILIMENTI DI DALMIN
UGO PUGNALONI
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/52Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Aufschließung von Asbest- und ähnlichen Fasern zur Herstellung von Faserzementgegenständen Die Wichtigkeit der Art der Zerkleinerung bzw. Aufschließung von Asbest- und ähnlichen Fasern vor ihrer Verwendung bei der Herstellung von Fäserzemientgegenständen ist wohlbekannt.
  • Gewöhnlich werden die Fasern durch ein Trockenverfahren aufgeschlossen, und zwar durch Walzen, die sich mit erheblicher Geschwindigkeit drehen und die die gewünschte Wirkung durch den Aufschlag umlaufender Flügel an diesen Walzen erzielen. Die Arbeit dieser Zerkleinerungsvorrichtung erfolgt entweder in einem Durchgang oder in mehreren aufeinanderfolgenden Durchgängen. Infolge des trockenen Zustandes der behandelten Faser findet zwangsläufig neben der Trennung der Fasern auch -ein Zerbrechen und eine Kürzung der Fasern statt.
  • Zweckmäßig besteht der für Zementmischungen für die Herstellung von Fas@erzementgegenständen verwendete Asbest aus einer Fasermischung verschiedener Herkunft und verschiedener Eigenschaften. Umeine vollkommene Mischung zu erzielen, muß die Mischung stets vor dem Aufschließen vorgenommen werden. Es kommt dann vor, daß beim Aufschließen sehr dichter und zäher Fasern mittels heftiger maschineller Einwirkung die weichen Fasern zerstört werden, während dagegen 1C einer milder arbeitenden Vorrichtung zäh#:i-e': Teile nicht vollkommen zerkleinert werde41,, In der Praxis hat man Vorrichtungen aus-" führt welche versuchen, das schädliche Brechen der Fasern zu verhindern, ohne deren Aufschließung nachteilig zu beeinflussen.
  • Es sind Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, bei denen aufeinanderfolgend mehrere Arbeitsgänge mit mittelstarker Wirkung stattfinden; bei anderen sind die Flügel der Schlagräder mit geeigneten Führungen versehen, dennoch blieb die Aufgabe, die Asbestfasern in vollkommener Weise ohne Schädigung ihrer Festigkeit und ihres Bestandes aufzuschließen, ungelöst.
  • Es ist zu beachten, daß bei den vorhandenen maschinellen Zerkleinerungsvorrichtungen infolge ihrer hohen Arbeitsgeschwindigkeit stets die Gefahr besteht, daß sie beschädigt werden, falls Metallstücke oder andere sehr harte Fremdkörper mit den Fasern zusammen eingeführt werden.
  • Diese Zerkleinerungsmaschinen erfordern eine sehr sorgfältige Überwachung und werden sehr leicht unbrauchbar. Außerdem wird durch die Belüftung der Vorrichtung der Ort der Aufstellung derartiger Maschinen sehr ungesund, und die mit der Zerkleinerung der Fasern beschäftigten Arbeiter sind Lungenkrankheiten ausgesetzt.
  • Es ist bereits bekannt, zur schonenden Aufschließung von Asbestfasern und zur Vermeidung des Staubes eine Behandlung mit Wasser vorzunehmen, jedoch erfolgte dabei die eigentliche Zerkleinerung wiederum durch Walzen mit den sich daraus ergebenden Nachteilen.
  • Diese und .die Abnutzung mechanischer Vorrichtungsteile vermeidet man gemäß der Erfindung dadurch, daß der Asbest mit Wasser bei einer geeigneten Temperatur in dem Verhältnis vermischt wird, wie dies für die Fabrikationsgemische erforderlich ist, daß die so erlangte Mischung gegen die Wand eines Sammelbehälters geschleudert und dann unmittelbar den Bearbeitungsmaschinen zugeleitet wird.
  • Das Schleudern der Mischung gegen die Behälterwand kann.durch irgendeine Vorrichtung erfolgen, jedoch wird dies nach der Erfindung vorzugsweise durch Hindurchleiten der Mischung durch einen Strahlapparat betvirkt, der in der Weise betätigt wird, daß die Mischung von oben durch einen Trichter zugeleitet und dann durch ,einen Strahl getroffen wird, der sie gegen die Wand des Sammelbehälters schleudert. Das Verfahren arbeitet in folgender Weise. Zuerst wird die Asbest-Wasse.r-Lösung zubereitet, die gegebenenfalls erwärmt werden @,#,nn.
  • 'Nach dem Vermischen mit Wasser wird %'der Asbest dem Aufschlag gegen die Wand eines Behälters unterworfen. Das Wasser, welches infolge der Iiapillarwirkung zwischen die Fasern während des Verfahrenseingedrungen ist, erleichtert die Auflösung der Faserbündel erheblich. Das ist von großer Wichtigkeit, da hierdurch eine nachfolgende Schlageinwirkung, durch welche eine Beschädigung der Fasern erfolgen kann, überflüssig wird. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßiger, die Asbest-Wasser-Mischung mittels eines Strahles zu behandeln, der aus Druckluft, aber noch besser aus Dampf besteht, der gewünschtenfalls überhitzt sein kann, um die Entfaserungswirkung weiter zu erleichtern. Das Gas oder der Dampf. gibt der Wasser-Asbest-Masse eine gewisse kinetische Energie, die durch das Aufschlagen auf die Wand des Behälters aufgezehrt wird, die jedoch eine Zerstückelung und eine Trennung der Fasern noch vor dem Aufschlag unterstützt. Auf diese Weise kann die Stärke des Aufschlages vollkommen geregelt werden, indem die Menge und der Druck des die Masse treffenden Mediums geregelt wird, um so für jede Asbestsorte die am besten geeignete Weise der vollkommenen Zerkleinerung der Fasern zu erreichen. Das beschriebene Verfahren kann ein oder mehrere Male wiederholt werden, sowohl bei sehr hartem Asbest als auch dann, wenn es erwünscht ist, die Fasern zu schonen. Es wird dann mehrere Male mit niedrigem Druck gearbeitet, um einen schwachen Aufschlag auf die Wände zu erzielen. Bei leicht aufschließbarem Asbest kann die zweite Behandlung fortfallen, indem die Masse unmittelbar von der Mischvorrichtung nach der Schlagvorrichtung geleitet wird. Einer der wesentlichsten Vorteile des beschriebenen Verfahrens ist die vollständige Beseitigung des Staubes, der für die Arbeiter schädlich ist, da der für die vollkommene Aufschließung der Fasern erforderliche Aufschlag in nassem Zustande des Asbestes erfolgt.
  • Auf der Zeichnung sind schematisch drei aufeinanderfolgende Zerkleinerungseinrichtungen dargestellt, in denen eine der möglichen Ausführungsformen des Verfahrens durchgeführt werden kann.
  • Gemäß dem dargestellten Beispiel wird die für die Zubereitung der Mischung erforderliche Asbest-Wasser-Mischung oder eine andere Flüssigkeit in dem Behälter 2 vorbereitet, indem die aufzuschließenden Asbestfasern mit kaltem oder heißem Wasser gemischt werden, und zwar in dem normalen Verhältnis für die Mischung von Faserzement. In dem Behälter 2 befindet sich leine Rühreinrichtung i, welche die Mischung fortwährend in Bewegung hält. Die Mischung von Wasser und Fasern fließt aus dem Behälter 2 durch das Rohr 12 in den Trichter q.. Der Ausflluß der Mischung aus dem Behälter 2 wird .durch ein Schieberventi13 geregelt. Der Trichter q. steht mit einer Strahlvorrichtung 5 in Verbindung, in welche .das Gebläserohr 6 mündet, welches durch das Ventil 13 mit der Leitung i i verbunden ist. Die Strahlvorrichtung 5 mündet in den Sammelraum 7, der einen oberen Auslaß 9 zur Entfernung von Dämpfen und Gasen besitzt, während. der Auslaß 8 am Boden zur Weiterförderung der Mischung dient. In dem dargestellten Bleispiel sind drei ähnliche Anordnungen in Reihe vorgesehen und mit q.'- 9' und q."- 9" bezeichnet. Der unter Druck aus den Gebläserohren 6 austretende Dampf trifft auf die in die Strahlvorrichtung 5 fallende Asbest-Wasser-Masse und schleudert diese gegen die Wand des Sammelraumes 7. Diese aufeinanderfolgende Anordnung kann auch mittels Luft betätigt werden, da der Asbest schon fast vollkommen aufgeschlossen ist, wenn er . in die aufeinanderfalgenden Sammelräume fällt. Am Ende dieser drei Einrichtungen läuft das Wasser-Asbest-Gemisch vollkommen aufgeschlossen in die Schlagvorrichtung io und andere Einrichtungen, wo ses mit Zement vermischt und .dann weiterverarbeitet wird.
  • Die oben beschriebene Anordnung ist nur beispielsweisse angeführt worden, sie kann entsprechend dem Wesen des verarbeiteten Asbests und des zum Aufschlag gegen die Wände verwendeten Mittels abgeändert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur allmählichen und schonenden Aufschließung -von Asbest- und ähnlichen Fasern für die Herstellung von Gegenständen aus Faserzement durch Behandeln mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Asbest mit Wasser bei eitler geeigneten Temperatur in dem Verhältnis vermischt wird, wie dies für die Fabrikationsgemische erforderlich ist, daß die so erlangte Mischung gegen die Wand eines Sammelbehälters geschleudert und dann unmittelbar den Bearbeitungsmaschinen zugeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung durch eine mittels Druckluft oder gegebenenfalls überhitzten Dampfes betätigte Strahlvorrichtung (5) ,gegen die Wand eines Sammelbehälters (7) geschleudert wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (7) mit einer durch den Strahl eines Fluidums betätigten Strahlvorrichtung (5) versehen ist, welche oben einen Trichter (q.) zum Einfüllen des Asbest-Wasser-Gemisches besitzt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mehrere in Reihe angeordnete Sammelbehälter (7, 7', 7").
DES136984D 1938-11-25 1939-05-06 Verfahren und Vorrichtung zur Aufschliessung von Asbest- und aehnlichen Fasern zur Herstellung von Faserzementgegenstaenden Expired DE723320C (de)

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DES136984D Expired DE723320C (de) 1938-11-25 1939-05-06 Verfahren und Vorrichtung zur Aufschliessung von Asbest- und aehnlichen Fasern zur Herstellung von Faserzementgegenstaenden

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DE (1) DE723320C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0640729A1 (de) * 1992-03-06 1995-03-01 Roctex Oy Ab Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Matte die verschiedene Fibertypen enthält

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0640729A1 (de) * 1992-03-06 1995-03-01 Roctex Oy Ab Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Matte die verschiedene Fibertypen enthält

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