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Einrichtung zum Schalten von elektrisch ferngesteuerten Antrieben
für elektrisch beleuchtete Geräte von Spielzeug- und Modellbahnanlagen Modellbahnanlagen
haben viele Geräte mit zu verstellenden Bauteilen, deren Antriebe elektromechanisch
ferngesteuert werden. Es müssen infolgedessen stromführende Leitungen zu diesen
Geräten führen. Naheliegend ist das Bestreben, diesen Aufwand an Leitungen auf ein
Mindestmaß zu reduzieren. Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, Leitungen
zu sparen. Sie betrifft die Schaltung von sog. Zweispulenantrieben, d. h. von elektromechanisch
betätigten Schaltern, wobei ein Antrieb (Elektromagnet) das Umschaltelement (Weichenzungen
o. dgl.) des Gerätes von einer Ausgangsstellung in eine bestimmte Schaltstellung
legt, ein zweiter Antrieb das Umschaltelement in die Ausgangsstellung zurückholt.
Zum Erfindungsgegenstand gehört ferner eine Beleuchtung der verstellbaren Bauteile,
die. an die Stromquelle der beiden Antriebe angeschlossen ist. Erfindungsgemäß werden
diese Stromverbraucher derart geschaltet, daß die beiden Stromleiter für die Beleuchtung
auch noch abwechselnd als Leiter für die beiden Antriebe dienen und somit nur noch
ein dritter Leiter als Steuerleitung für die Antriebe notwendig ist, damit sowohl
die beiden Antriebe als auch die Beleuchtung die gewünschte, vorbildsgetreue Funktion
ausüben können. Von den beiden Schaltern, die normalerweise zusammen mit anderen
Schaltern und Bedienungsinstrumenten auf einem Schaltbrett bzw. Stellpult konzentriert
sind, führen also nur insgesamt drei Leiter hinaus zum Gerät.
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Darüber hinaus geht eine Ausgestaltung der Erfindung, die den Zweck
hat, in das Schaltsystem noch eine Rückmeldeanlage einzubauen. Die dazu erforderlichen
Elemente sind die beiden Lampen, die die Stellung der Antriebe anzeigen, sowie einen
einzigen
Schalter (Schleppschalter) für den Antrieb und für die Rückmeldung, der abwechselnd
die Stromkreise der Lampen schließt bzw. öffnet. Die Lampen für die Anzeige sind
mit der Lampe für die Beleuchtung parallel geschaltet. Im Gegensatz zu einer Bauart,
die nur das Hauptmerkmal der Erfindung benutzt, spricht bei dieser Ausgestaltung
der die Schaltarbeit verrichtende Magnet beim Betätigen des Schaltkontaktes nur
ganz kurz an. Die dabei dem Anker erteilte kinetische Energie, gegebenenfalls auch
eine Schalthilfe in Gestalt einer Übertotpunktsperre o. dgl., muß dann den Schleppschalter
mitnehmen und in diejenige Stellung legen, die den Stromkreis der Anzeigelampe (Rückmeldelampe)
schließt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Abb. i bis 3 zeigen je ein Schaltschema einer Ausführung ohne Rückmeldeeinrichtung
in den drei möglichen Schaltstellungen der Schalter, während Abb.4 bis 6 ein Schaltschema
eines Ausführungsbeispieles zeigen, wobei Abb.4 die nicht betätigte Stellung, Abb.
5 und 6 eine Schaltstellung in zwei Schaltphasen veranschaulicht.
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Von der Stromquelle i (Transformator) führen die zwei Leiter 2 und
3 weg, zwischen die die Lampe .4 der Beleuchtungen (Weichen- oder Signalbeleuchtung)
parallel geschaltet sind. Ein dritter Leiter 5 ist über die Schalter 6 und 7, z.
B. sog. Tippschalter, und die Spulen 8 und 9 der Elektromagnete (Krafterzeuger)
an die Leiter :2 und 3 angeschlossen. Die Anker für die Spulen 8 und 9 sind miteinander
gekuppelt und bilden den Teil io, an den der nicht dargestellte, verstellbare Teil
einer Weiche, eines Signals oder eines anderen Gerätes angeschlossen ist. Der Teil
io (Doppelanker) bildet mit jeder Spule 8 bzw. 9 je einen Antrieb.
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Wirkungsweise der Anordnung gemäß den Abb. i bis 3 In der nicht betätigten
Stellung der Schalter 6 und 7 fließt nur Strom durch die Lampe 4 der Beleuchtung
und durch die hintereinandergeschalteten Spulen. Der Antrieb io ist in eine Endstellung
(Ausgangsstellung) gezogen. Wird der Schalter 7 betätigt, dann wird der Stromkreis
Stromquelle i-Leiter 2-Schalter 7-Leiter 5-Spule 9-Leiter 3 geschlossen. Das durch
die Spule 9 induzierte Kraftfeld verstellt dabei den Teil io in die andere Endstellung
(Abb. 2). Nach dem Entlasten des Schalters 7 unterbricht eine nicht dargestellte
Federung des Schalters 7 diesen Stromkreis wieder.
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Beim Niederdrücken des Schalters 6 wird der Stromkreis Stromquelle
i-Leiter 3-Schalter 6-Leiter 5-Spule 8-Leiter 2-Stromquelle i geschlossen, worauf
der Antrieb in die Ausgangsstellung zurückgeholt wird (Abb. 3).
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Dieses Prinzip wird auch angewandt, wenn eine Rückmeldeeinrichtung
gemäß den Abb. 4 bis 6 in das System eingebaut wird. Diese besteht aus den Lampen
i i und 12 und dem Schleppschalter r3', der mit zwei Kontakten zusammenwirkt.
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Wirkungsweise der Anordnung gemäß den Abb. 4 bis 6 In der nicht betätigten
Stellung der Schalter 6 und 7 fließt Strom durch die Lampe 4 und durch die Lampe
i i. Die Spule 9 steht infolgedessen ebenfalls unter Strom. Das entstehende Kraftfeld
reicht jedoch nicht aus, um den Antrieb zu verstellen; der Widerstand der Lampe
i i drosselt den Stromfluß in diesem Stromkreis so stark, daß der Antrieb 9 nicht
anspricht.
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Wird der Stromkreis (Abb. 4), in dem der Schalter 7 liegt, geschlossen,
dann fließt ein Strom durch die Spule 9, der ausreicht, den Teil io und damit auch
den Schleppschalter 13 in die andere Endlage zu verstellen (Abb.5). Der Stromkreis
der Lampe i i und der Stromkreis des Schalters 7 wird unterbrochen, dagegen der
Stromkreis der Lampe 12 geschlossen.
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Die Rückmeldeeinrichtungen ii und 12 zeigen somit an, wie der Teil
io geschaltet ist.
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In den Abb.4 bis 6 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet, welche
Teile der Einrichtung auf dem Schaltbrett S montiert werden und welche Teile in
das Gerät G (Weiche, Signal o. dgl.) eingebaut sind.
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Für die Erfindung ist, wie schon in der Einleitung der Beschreibung
erwähnt, die Einsparung des bei bekannten Anlagen verwendeten vierten Stromleiters
wesentlich. Schaltungsanordnungen, die wirkungstechnisch äquivalente Mittel zur
Lösung der gestellten Aufgabe benutzen, fallen somit unter den Schutzumfang des
Schutzbegehrens. Für die Erfindung ist ferner belanglos, ob Weichen, Signal, Schranken
oder anderes Bahnzubehör gesteuert wird.