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Kreumchienenwähler mit Mehrfachausnutzung Die Erfindung betrifft einen
Kreuzschienenwähler, bei welchem zwei sich kreuzende Schienensysteme, die durch
Nockenwellen verstellt werden, den zu betätigenden Kontaktfedersatz auswählen. Bei
den bekannten Kreuzschienenwählern dieser Art wird die ausgewählte Schiene des einen
Schienensystems während der Betätigung des Kontaktfedersatzes in ihrer Arbeitsstellung
gehalten. Dies macht es unmöglich, in dem gleichen Wähler oder zumindest in der
von der gleichen Schiene gesteuerten Dekade einen weiteren Kontaktfedersatz zu betätigen,
den Wähler also mehrfach auszunutzen.
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Die Erfindung ermöglicht eine solche mehrfache Ausnutzung eines Kreuzschienenwählers
dadurch, daB den einzelnen Kontaktfedersätzen individuelle, mechanische Hilfsmittel
zugeordnet werden, welche unabhängig von der Stellung der sich kreuzenden Schienen
einen betätigten Kontaktfedersatz in seiner Arbeitslage festhalten, der durch Wirksamwerden
von Auslösemitteln wieder in seine Ausgangslage gebracht wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die den
Kontaktfedersätzen zugeordneten Mittel aus Stützfedern, welche beim Anheben der
Kontaktfedern unter diese gleiten und die Kontaktfedern am Zurückgehen hindern.
Zusätzlich sind Auslöseglieder vorgesehen, welche es ermöglichen, die Stützfeder
aus ihrer Sperrstellung in die Ruhelage zurückzubewegen, so daß die Betätigung der
Kontaktfedersätze aufgehoben wird.
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Der Wähler nach der Erfindung kann als Mehrfachbetriebswähler verwendet
werden, bei welchem ein beliebiger Zugangskontakt unmittelbar mit einem beliebigen
Ausgangskontakt verbunden wird. Wird die in der Riegel bestehende Vielfachverbindung
sämtlicher Sprechleitungskontakte für einzelüe
Dekaden aufgehoben,
dann. kann der Wähler auch als Zweifachbetriebswähler in der Form verwendet werden,
da$ ein Zugangskontakt einer bestimmten Dekade über irgendwelche Zwischenelemente
mit einem Ausgangskontakt der übrigen Dekaden verbunden wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Abb. i die Vorderansicht des Wählers, Abb.2 einen horizontalen Schnitt
durch den Wähler, Abb. 3 einen vertikalen Schnitt durch den Wähler, Abb.4 einen
Wählerverbindungsplan, Abb.5 eine Schaltungsanordnung von einem Mehrfachwähler,
Abb. 6 eine perspektivische Darstellung der Stützglieder.
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In dem Feld I des Wählers (Abt. i) sind 1o Reihen mit je io Kontaktsätzen
zu je 4 Doppelkontakten angeordnet: Insgesamt bestehen also ioo Kontaktsätze k i
i bis k oo mit je 4 Doppelkontakten. In dem Feld II sind die Relais des Wählersatzes
untergebracht. Das Feld III enthält eine Nockenwelle 30 zum Anheben der vertikal
angeordneten Kopplungsschienen. Das Feld IV enthält eine Nockenwelle 4n zum Bewegender
horizontal angeordneten Betätigungsschienen. Die Hubnockenwelle 30 wird von
einem Schaltmagneten H schrittweise gedreht. Die Nockenwelle 4o wird von einem Schaltmagneten
D schrittweise gedreht. jede von der Nockenwelle 4o verschobene Betätigungsschiene
gelangt in den Bereich eines Rahmens R; der von dem Prüfmagneten 5o1 geschwenkt
wird. Eine von dem Rahmen mitgenommene Betätigungsschiene wird so weit bewegt, daß
sie einen vorbereiteten Kontaktsatz betätigt.
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Die vorbereitende Auswahl, je einer Dekade von Kontaktsätzen erfolgt
mittels der senkrechten Kopplungsschienen ioi bis i-io, welche von der Nockenwelle
3o bei ihrer Drehung durch die Nocken 301 bis 310 nacheinander angehoben werden.
Diese Schienen sind parallel zu den Tragschienen KS (Abb.2) angeordnet; an denen
die Kontaktfedersätze befestigt sind: Die freien Enden der Kontaktfedersätze stützen
sich auf ein treppenförmiges Isolierstück T (Abt. 2) ab, welche auf fest angeordneten
Unterlagen U befestigt sind. Diese Unterlage U besteht aus io fest im Gehäuse gelagerten
zweiteiligen Schienen, von denen der eine Teil zur Abstützung der. Kontaktfedern
und der andere zur Abstützung der Stützfedern b der Kopplungsschienen 1o5 dient.
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Die Kopplungsschienen ioi.bis i iq (Abt. 3 und6) sind verschiebbar
in dem Gehäuse gelagert und bestehen aus Federblech, welches durch eine Sicke
1052 die gewünschte Steifigkeit erhält. Diese Schiene trägt io Ansätze 1054,
welche in drei Arme a, b
und c auslaufen. Die beiden äußeren Arme a und c
sind durch einen Quersteg 1053 miteinander verbunden, der ein. Isolierstück
1o55 trägt, das zwei zahnartige Ansätze d und e aufweist. Der Ansatz d dient zum
Angriff der horizontal angeordneten Betätigungsschienen 201 , bis 21o. Für gewöhnlich
liegen die Ansätze d der Isolierstücke 1055 unter der Bewegungsebene der einzelnen
Betätigungsschienen 2o1 bis 21o. Wird jedoch die Kopplungsschiene 1o5 bei Drehung
der Nockenwelle 3o angehoben, dann gelangen diese Ansätze d in den mit dem Pfeil
X in Abb. 6 angedeuteten Bewegungsbereich der Betätigungsschienen 2o1 bis 21o, so
daß bei der Verschiebung einer solchen Schiene einer der zahnartigen Ansätze 2022
(Abt. 2) dieser Schienen den zugeordneten Ansatz d erfaßt und die Federarme a und
c dieses Kopplungsgliedes durchbiegt.
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Der federnde Arm b der Ansätze 1o54 ist abgekröpft und gegen den Ansatz
e der Isolierstücke 1055 vorgespannt. Wird das Isolierstück 1055 unter dem
Einfluß einer Betätigungsschiene bewegt, dann gleitet der Ansatz e an dem
freien Ende des Armes b
entlang, bis der federnde Arm hinter das Isolierstück
1055 springt und dieses in der neuen Lage festhält. Dieser Fall ist in Abb. 6 an
dem unteren Kopplungsglied dargestellt.
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Auf dem Isolierstück 1o55 stützen sich die Kontaktfedern des zugeordneten
Kontaktfedersatzes ab. Bei der Bewegung des Isolierstücks unter dem Einfluß der
Betätigungsschiene werden die Kontaktfedern ebenfalls bewegt.
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Die waagerechten Betätigungsschienen 201 bis 21o ragen mit ihrem Ansatz
2021 (Abt. 2) in die Bewegungsbahn der Nockenwelle 40 und werden durch eine Feder
403 in ihrer Ruhelage festgehalten: Wird bei der Drehung der Nockenwelle 4o die
Betätigungsschiene 2o2 bewegt, dann gelangt ihr Ansatz 2025 in den Bereich
des Rahmens R. Von dem Isolierstück 1o55, das vorbereitend angehoben war und von
der Betätigungsschiene 202 erfaßt wird, werden bei der Bewegung unter dem Einfluß
der Nockenwelle 4o nur zwei der vier Kontakte des ausgewählten Kontaktfedersatzes
geschlossen. Um alle Kontakte zu betätigen, ist eine zusätzliche Bewegung des Isolierstücks
1055 erforderlich, die durch eine zusätzliche Bewegung der Betätigungsschiene
202 unter dem Einfluß des Rahmens R erfolgt. Wird nämlich der Magnet 501 erregt,
welcher als Prüfrelais in einem Stromkreis ansprechen kann, welcher über einen zunächst
geschlossenen Kontakt verläuft, dann wird der mit dem Anker 502 verbundene
Rahmen R geschwenkt und nimmt hierbei die Schienen 202 an ihren hakenförmigen Enden
2025 mit. Bei dieser Bewegung wird das Isolierstück 1055 des ausgewählten
Kontaktfedersatzes so weit bewegt, daß die Stützfeder b sich hinter das Isolierstück
legt. Das Isolierstück 1055 und damit auch der zugehörige Kontaktfedersatz behält
diese Arbeitslage bei, selbst wenn der Magnet 501 aberregt wird und die Nockenwellen
30 und 40 in ihre Ruhelagen zurückkehren.
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Die Stützfedern b werden an der festen Schiene et
abgefangen,
so daß sie unter dem Einfluß des von den Kontaktfedern auf das Isolierstück
1055 ausgeübten Druck nicht ausweichen können. Nacheinander können auf diese
Weise beliebig viele ,Kontaktfedersätze betätigt werden. Zur Auslösung aller betätigten
Kontaktfedersätze ist es erforderlich, die Federn b (Abt. 6) zu verschwenken, so
daß sie
wieder unter die Ansätze e der Isolierstücke 1055
zu
liegen kommen. Hierzu dient ein gitterartiger Rahmen 704 (Abb. 3, 6) welcher von
einem Magneten 701 mittels eines auf der Achse 703 gelagerten Ankers 702
verschoben wird. Der an dem Rahmen 7o4 angreifende Ankerhebel 700 wirkt einer
Feder 710 entgegen. Sobald der Magnet 701 erregt wird, verschiebt der Ankerhebel
7oo den Rahmen 70.1 nach unten und dieser nimmt alle diejenigen Stützfedern b mit,
welche in ihre Arbeitslage überführt worden waren. Dadurch werden die zugeordneten
Kopphlngsglieder ausgelöst und die Kontaktfedersätze kehren in ihre Ruhelage zurück.
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Der mit den Stützgliedern nach der Erfindung ausgerüstete Wähler vermag
die betätigten Kontaktfedersätze in ihrer Arbeitslage zu halten, ohne daß ein Organ
unter Strom steht. Bei entsprechender Ausbildung der Schaltkreise kann somit auch
eine Verbindung beim Durchbrennen einer Sicherung aufrechterhalten bleiben.
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Eine Ausnutzung des Wählers als Mehrfachbetriebswähler wird an Hand
der in Abb.4 und 5 gezeigten Schaltungsbeispiele erläutert. Eine etwa von einem
Endamt ankommende Leitung ist mit dem Übertrager Üu, 1 (Abb. 4) verbunden
und wird über einen Suchwähler SW zu einem Zwischenspeicher ZSp durchgeschaltet.
Von dort verläuft die Verbindung über einen Doppelbetriebswähler DBW zu
dem
Übertrager ÜW2 einer doppelt gerichteten Leitung, die in das Hauptamt führt. Der
Doppelbetriebswähler DBW ist mit seinen vielfach geschalteten Wählereingängen fest
mit dem Übertrager Cw2 verbunden; im abgehenden Verkehr dient er als Suchwähler
und wird von dem Zwischenspeicher ZSp angereizt, über eine seiner Dekaden, etwa
die Dekaden o oder 9, den abgehenden Leitungsweg anzuschalten. In den anderen 8
Dekaden arbeitet der Wähler als Gruppenwähler für ankommende Verbindungen; er stellt
über diese Dekaden Verbindungen in das Knotenamt selbst oder über den Übertrager
Ü7(, 1 zu einem Endamt her. Diese Ausnutzung eines Kreuzschienenwählers als Doppelbetriebswähler
ist bereits früher vorgeschlagen worden.
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Eine besondere Betriebsweise wird nach der Erfindung mittels des Zweifachbetriebswählers
ZBW und des Mehrfachbetriebswählers MBW erreicht. Verläuft die über den Übertrager
Üwr ankommende Verbindung nicht in das Hauptamt, sondern zu einem anderen an das
gleiche Knotenamt angeschlossene Endamt, dann schaltet der Zwischenspeicher ZSp
den Zweifachbetriebswähler ZBW an. Der Zweifachbetriebswähler sucht in einer Dekade
den anreizenden Speicher in rückwärts gerichteter Wahl. Dieser ist beispielsweise
an die Dekade o angeschlossen, welche im Verbindungsverkehr meistens nicht verwendet
wird. Sobald der anreizende Speicher gefunden ist, wird der betreffende Kontaktfedersatz
durch sein Stützglied festgehalten, während die Betätigungsglieder des Wählers auslösen.
Nunmehr dient der Wähler in den übrigen Dekaden als Gruppenwähler und wird durch
die von dem Speicher gesendeten Stromstöße auf die gewünschte Gruppe des Knotenamts
oder die Leitungen zu dem gewünschten Endamt eingestellt. Dieser Zweifachbetriebswähler
unterscheidet sich von dem Doppel-' betriebswähler also dadurch, daß in ihm zwei
Ausgänge in verschiedenen Dekaden gleichzeitig während einer Verbindung ausgenutzt
werden. Hierbei kann es zweckmäßig sein, gesonderte Auslöseschienen für diejenigen.Deka-den
vorzusehen, welche in unterschiedlicher Betriebsweise zu den übrigen Dekaden benutzt
werden und diese Auslöseschienen durch einen eigenen Magneten zu betätigen. Eine
solche Anordnung ermöglicht es, Kontaktfedersätze, die beispielsweise bei der Benutzung
als Einstellwähler geschlossen wurden, auszulösen, während die in dem gleichen Wähler
bei der Benutzung als Anrufsucher betätigten Kontaktfedersätze geschlossen bleiben.
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Sind an die Kontakte des Wählers die im Wechselverkehr benutzten Übertrager
Üw3 und Üw 1 der für den Durchgangsverkehr in Betracht kommenden Leitungen angeschlossen,
dann kann ein solcher Wähler auch als Mehrfachbetriebswähler verwendet werden. Wird
ein Übertrager ankommend belegt, so arbeitet der Mehrfachbetriebswähler MBW zunächst
als Anrufsucher und stellt sich in rückwärtsgerichteter Wahl auf den ankommenden
Übertrager ein. Unter dem Einflug der Durchgangskennziffer stellt sich der Wähler
sodann auf die gewünschte Richtung ein und sucht in freier Wahl einen freiere Ausgang.
Im Gegensatz zum Zweifachbetriebswähler liegen also hierbei die beiden gleichzeitig
benutzten Ausgänge des Wählers an beliebiger Stelle im Kontaktfeld; sie können auch
in derselben Dekade liegen, was allerdings meist nicht der Fall sein wird, da dies
bedeuten würde, daß eine Verbindung von einem Endamt kommend in das gleiche Endamt
zurückverläuft. Diese Verwendung des Mehrfachbetrie'bswählers macht es erforderlich,
daß in den Sprechleitungen zwischen Eingang und Ausgang keine Schaltorgane liegen,
vielmehr eine unmittelbare Durchschaltung vorgenommen wird. Dagegen können die Prüfäste
abwechselnd benutzt werden, wobei eine Umschaltung zwischen den beiden Hilfskontakten
jedes Kontaktsatzes erfolgt. Der c-Ast dient für die ankommende Sucherwahl, während
der d-Ast bei der abgehenden Einstellung benutzt wird.
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Der Anreiz für eine Einstellung als Anrufsucher wird über die Anreizleitung
An (A:bb. 5) gegeben. Ein Relais Cu des ankommenden Übertragers spricht bei
Belegung an, so daß in dem Mehrfachbetriebswä!hler ein Relais R erregt wird. Kontakt
r5 schließt einen Stromkreis für Relais P, welches anspricht und mit Kontakt p4
den Stromkreis für den Magneten H vorbereitet. Kontakt r3 schließt
einen Stromkreis für das Relais A, welches nunmehr im Wechselspiel mit dem Magneten
H erregt wird, so daß der Magnet H die Nockenwelle 30 schrittweisse dreht
und die Kopplungsschienen der einzelnen Dekaden nacheinander angehoben werden. Nach
jedem Schritt wird ein zugeordneter Dekadenkontakt geschlossen, von dem in der Zeichnung
der Kontakt h 6 als Beispiel dargestellt ist. Ist der anrufende Übertrager an einen
Kontakt der 6. Dekade
angeschlossen, dann kommt über den Kontakt
h6 folgender Stromkreis zustande: -, Kontakte cu,h6, w, r2, c6, pi, Relais
P, w3, k i, -i-. Die Kontakte k werden beim ersten Schritt der Nockenwelle
30 umgelegt. In diesem Stromkreis wird Relais P kräftig erregt, und zwar
im entgegengesetzten Sinn wie bei der Erregung über die dem Magneten H parallel
geschaltete Wicklung. Infolgedessen fällt Relais P ab und der Kontakt p4 schaltet
den Antriebsstromkreis auf den Magneten D um, welcher nunmehr im Wechselspiel mit
dem Relais A arbeitet und die Nockenwelle 40 schrittweise dreht. Bei dem ersten
Schritt werden die Kontakte w umgelegt. Nunmehr werden schrittweise in der 6. Dekade
die Kontakte c und d der einzelnen Kontaktfedersätze nacheinander geschlossen. Sobald
der dem anrufenden Übertrager zugeordnete Kontakt c geschlossen wird; kommt ein
Stromkreis für das Prüfrelais F zustande: -, Kontakte cui, c, Relais F, Kontakte
ri, -I-. Relais F spricht an und unterbricht an Kontakt f4 den Stromkreis für Relais
A, so daß die Fortschaltung unterbrochen wird. Über Kontakt f 5 wird Relais Q erregt,
welches den Hubrahmen mit seinem Anker hochhebt und dabei auch die Kontakte a und
b des ausgewählten Kontaktsatzes betätigt. In dieser Stellung wird der Kontaktsatz
durch das Stützglied abgestützt, so daß die Einstellglieder des Wählers in die Ruhelage
gebracht werden können. Hierzu wird der Stromkreis des Relais Q unterbrochen, sobald
Relais K abfällt, dessen Stromkreis am Kontakt f 2 unterbrochen wird. Der Kontakt
r3 schließt einen Stromkreis für Relais A, welches im Wechselspiel mit dem Magneten
D wieder arbeitet, so daß die Nockenwelle 4o bis in ihre Ruhelage gedreht wird.
Sobald in dieser Ruhelage der Kontakt w3
schließt, wird Relais P erregt, und
der Antriebsstromkreis auf den Magneten H umgeschaltet. Nunmehr wird auch die Nockenwelle
30 in die Ruhelage zurückgedreht, in der die Kontakte k umgelegt werden.
Über die Kontakte k3 und w5 kommt sodann ein Stromkreis für Relais C zustande, welches
sich selbst hält und das Stromstoßrelais mit der Sprechader verbindet, so daß die
vom Teilnehmer gesendeten Stromstöße auf den Magneten H übertragen werden. Relais
P wird nach dem ersten Drehschritt der Nockenwelle 3o kurzgeschlossen, hält sich
jedoch über die dem Magneten H parallel geschaltete Wicklung. Nach Beendigung der
Stromstoßreihe fällt Relais P ab. Nunmehr kommt ein selbsttätig periodisch unterbrochener
Stromkreis für den Magneten D zustande, welcher die Nockenwelle 40 so lange dreht,
bis ein freier Ausgang gefunden wird. In diesem Fall spricht Relais P über Kontakt
d und die Ruheseite des Kontakts cui des zu belegenden Übertragers an. Kontakt
p5 schließt den Stromkreis für den Magneten Q, welcher den Hubrahmen betätigt, so
daß der ausgewählte Kontaktfedersatz geschlossen wird.
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Der Mehrfachbetriebswähler kann in ähnlicher Weise auch für andere
Schaltungen herangezogen werden, z. B. als Anrufsucher und Leitungswähler in kleinen
Vermittlungsstellen oder Nebenstellenanlagen. In allen Fällen wird die Zweifach-
oder Mehrfachausnutzung des Wählers durch die Abstützung der betätigten Kontaktfedersätze
mittels individueller Hilfsglieder ermöglicht.