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Vierdrahtkreuzschienenwähler Zusatz zum Patent 862460 Gegenstand des
Patents 862 4.6o ist ein schrittgesteuerter Kreuzschienenwähler für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernisprechanilagen mit Edelkontakten. Solche Wähler sind bereits in
der Form vorgeschlagen worden, daß eine Vielzahl von Magneten, die durch die Nummern
des gewüns Jhten Teilnehmers ausgewählt werden, paarweise zusammenwirkend die gewünschten
Kontakte schließen und dadurch die Spredhverhindung durchschalten.
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Die Erfndutnjg gemäß dem genannten Patent vermeidet den erheblichen
Aufwand der bekannten Systeme an Schaltungen und zusätzlichen Schafmitteln zur Einstellung
des Wählers dadurch,, d@aß die beidem sich kreuzenden Schienensystemedurch zwei
S-Ghrittschaltwerke in ihrer Lage zueinander verstellt werden und daß die Betätigung
eines ausgewählten Kontaktsatzes dadurch erfolgt, daß federnde Ansätze einer eingestellten
Schiene des einen, von einer anderen Schiene des zweiten Systems nochmals, und zwar
rechtwinklig zu ihrer Einstellbewegunig, verschoben werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung
ergibt sich dadurch, daß Schaltmittel. vorgesehen werden, welche in Form .eines
Lüftmagneten, die in erster Stufe angehobenen
Steuerschienen um
eine zweite Bewegungsstufie weiterverstellen, so d'aß bei der ersten Bewegungsstufe
nur die unteren Kontakte des Kontaktpaketes- geschlossen werden, bei der zweiten
Bewegungsstufe dagegen auch die oberen Kontaktfedern. Dabei werden die beiden Sprechleitungen
a, b nur unter Einfluß des Lüftmagneten durchgeschaltet, während: die Leitung
c und allenfäl'ls auch die Leitung d bei der Freiwahleinstellung durch die Nockenwelle
betätigt werden. Der Lüftmagnet mit seinen Kontakten kann . dabei zweckmäßigerweis'e
das Prüfrelais -ersetzen, welches in :den- Schaltstromkreisen des Verbindungsaufbaues
benötigt wird.
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Der Wähler kann auch @2ootei@fig _ ausgebildet sein, indem das Kontaktfeld
um ein zweites gleichartiges Feld erweitert wird. Die Nockenspindel des einen Systems
kann ohne Schwieriglecit 20teilig ausgebildet werden. Der Lüftmagnet kann nach Hundertergruppen
aufgeteilt werden, so daß jeweils nur das im Belegstromkreis ausgewählte Hundert
durchgeschaltet wird.
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Es ist andererseits bekannt, vierdrahtmäßi.g geschaltete Fernleitungen
über vier-,oder mehrarmige Wähler durchzuschalten, wobei große Drehwähler verwendet
-werden. Bei Verwendung von. Hebdrehwählern, die meistens auf eine Zahl von drei
Armen beschränkt sind, ist auch bereits. vorgeschlagen worden:, zwei Wähler, zu
verwenden, die gleichzeitig eingestellt werden, wobei der eine Wähler die Hinleitung,
der andere die Rückleitung der Vierd'rahtverbindung durchzuschalten hat. Letztere
Anordnung hat bereits den Vorteil, daß Hin- und Rückleitung der Vierdrahtverbindung
und die Zuführungskabel im Vielfachfeld an dien Kontakten der Wähler räumlich weit
auseinander zu liegen kommen. Dafür ergibt sich als Nachteil en doppelter Wähleraufwand,
so daß diese Lösung ziemlich teuer wird. Sie beansprucht auch erheblichen Raum und
ergibt eine unerwünschte Trennung eng zusammenwirkender Teile. Die absolute GleicMörmigkeit
der Einstellung der beiden Wähler ist n.idht zwangsläufig gesichert.
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Gegenstand die- Erfindung ist ein, Vierdirahtkreuzschienenwäh ler,
welcher das im Hauptpatent gezeigte Konstruktionsprinzip des Kreuzschienenwählers
in besonders- vorteilhafter Weise für Zwecke von Vierdrahtschaltungen erweitert.
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Der vierdTahtmäßige Kreuzschienenwäh@ler gemäß vorliegender Erfindung-
isst :dadurch gekeennzei.chnet,., däß. für Hin- und Rückleitung nebeneinander j.e
eis Kontaktfeld von Edelkontakten vorgesehen ist und daß die zur -Steuerung der
Kontakte dienend!en@ sich kreuzenden Schienensysteme durch. die gleichen Schrittschaltwerke
wie beim 3- bis 4adrigen. Wähler in ihrer Lage zueinander verstellt werden und(
daß die Betätigung je eines ausgewählten - Kontaktsatzes im Kontaktfeld der Hinleitung
und der Rückleitung dadurch erfolgt, daß federnde Ansätze Fh je einer einsgestellten
Schiene Sq in, dem einen und in dem anderen Kontaktfeld auf eine andere Schiene
St des zweiten Systems - nochmals, und zwar rechtwinklig. zu ihrer Einstellbewegung
verschoben werden, wobei die Schiene St die beiden zusammengehörigen, dazu rechtwinkligen
Schienen Sq gleichzeitig erfaßt.
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Ohne grundsätzliche Abänderung des Konstruktionsprinzips wird somit
die eine Nockenwelle w 2, welche zum Anheben der VertikalschiemenSq dient, so verlängert,
daß, sie auf die Schienen beider Kontaktfelder einzuwirken vermag, und werden die
Nocken dieser Welle paarweise entsprechend unter beiden Kontaktfeldern so angeordnet,
daß in jeder Winkelstellung zwei in der Dekade sich jeweils ,entsprechende Vertikalschienen
Sq gleichzeitig verschoben werden. Dadurch werden ihre Hilfsfedern Fit mit den horizontalen
Steuerschienen St beider Kontaktfelder K i und, K2 -ekuppelt. Die Steuerschienen
sind so lang gehalten, daß sie sich durch beide Kontalktfel,der hindurch erstrecken.
Die über die Nockenwelle w i betätigte Steuerschiene erfaßt daher zwei. Hilfsfedern
der zugehörigen Vertikalschienen beider Kontaktfelder gleichzeitig und betätigt
damit auch die darüberliegenden Kontaktsätze jeweils- zu gleicher Zeit.
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Die Erfindung wird an Hand: der Figur näher beschrieben. Diese zeigt
den Wähler in seiner Normallage mit den beiden Kontaktfeldern K i und
K2, K i für die Kontaktfedern a, b der Hinleitung, K2 für jene, ä,
b', der Rückleitung. Im Kontaktfeld K i ist für die übrigen Aufgaben der
Wählereinstellung auch eine c-Feder vorgesehen und kann, wenn notwendig, noch eine
vierte d-Feder vorgesehen sein. Die Welle w2, angetrieben über Zahnrad z.2 durch
den Schrittmagneten Md 2, verschiebt mit ihren Nocken paarweise entsprechend
die Vertikalschienlen Sq beider Felder, und, zwar beim ersten Drehschritt in jedem
Feld die linken, beim zweiten Drehschritt in beiden Feldern von links nach rechts
die zweiten usw. Wenn der Wähler als Gruppenwähler geschaltet ist, wird diese Welle
w2 durch die Einstellimpulse schrittweise gedreht und dadurch die Dekade bestimmt.
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Unter Einfuß der Freiwahl dreht dann Magnet Md i die Welle
w i, und ihre Nocken, verschieben bei jedem Drehschritt eine Steuerschiene
St nach der anderen. Die Steuerschiene erfaßt die Hilfsfedern Fh der beiden angehobenen
Vertikalschienen Sq, wobei aber nur die c-Feder des Feldes K i geschlossen wird.
Der Gruppenwähler prüft dabei auf einen freien Ausgang, und wenn dieser gefunden
ist, zieht der Lüftmagnet! L?,I, welcher die Rolle eines Hilfsrelais spielt, seinen
Hubanker Hq an, welcher über die ganze Breite des KontaktfeMes verläuft, und dieser
Hubanker erfaßt dlas hakenförmige rechte Ende der Stange St und zieht diese weiter
um i bis 2 mm nach rechts. Dabei werden die in der Sprechleitung legenden Kontakte
a, b in Kontaktfeld K i und gleichzeitig d " b' in Kontaktfeld K 2
geschlossen. Da das Prüfrelais diese Kontakte nur bei erfolgter Prüfung durchschaltet,
spielen diese Kontakte zugleich die Rolle der in allen Wählern benötigten Durchschalte'leontakte
des Prüfrelais, so daß die Kontaktzahl in der Vierdrahtverbindung um vier
Kontakte
vermindert werden kann. Verglichen mit der einleitend erwähnten Ausführung mit zwei
Hebdrehwählern oder mit dem vielarmigen Drehwähler ergibt die vorliegendte Erfindung
somit den Vorteil, daß die Wählerarmkontakte mit ihren unedlen Kontaktstellen völlig
aus der Verbindung herausfallen. Bei den beiden Hebdrehwählern, sind es vier unedle
Kontaktstellen, bei den großen Drehwählern mit Schleifzuführung sind es acht uniedle
Kontaktstellen, die im Vergleich zur Erfindung mehr aufgewendet werden müssen. Zugleich:
ist ersichtlich, daß der Mehraufwand für die Erweiterung des Getriebes nur sehr
geringfügig ist, daß die Kontaktfelder und Vielfachanordung der an dien Lötösen
.ei.nzusc ,altenden Verbindungskabel den wünschenswerten Abstand erhalten und daß
doch die räumliche Anordnung eine völlige Trennung der kinetisch zusammenwirkenden
Teile vermeidet.
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Dadurch wird der Vierdrahtkreuzschieneüwähler ein wertvolles: raumsparendes,
nicht allzu teures Schaltorgan für hochwertige Vierdia: itleitungen mit Vierd:rahtdurchsc!haltun#3nen.