-
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb In Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb erfolgt .die Herstellung einer Verbindung mit einer freien .Leitung
aus einer Gruppe gleichgerichteter Leitungen in der Regel .dadurch, daß ein im Sprechverbindungswege
liegender Wähler selbsttätig eine freie Leitung aus der in der gewünschten Verkehrsrichtung
beispielsweise zu einer anderen Vermittlungsstelle (Mehrfachanschluß)-abgehenden
Leitungsgruppe heraussucht. Da nun .die Anschlußleitungen, abgesehen von verhältnismäßig
seltenen Ausnahmen, fortlaufend numeriert werden, sind sie auch fortlaufend an die
Kontaktsätze in den Kontaktbänken der Wähler, insbesondere der Leitungswähler, angeschlossen.
Betriebsschwierigkeiten treten hierbei aber auf, wenn die Zahl der in einer Verkehrsrichtung
beispielsweise der zu einer Anschlußstelle abgehenden Leitungen vergrößert oder
verringert werden muß. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es nur in den seltensten
Fällen möglich, bei Veränderung der Zahl der Anschlußleitungen den Teilnehmern neue
Rufnummern zu geben. Andererseits ist es aber auch nicht angängig, neu hinzukommende
Leitungen an andere Wählergruppen anzuschließen, da dann bei Wahl einer Leitung
und Besetztsein .dieser die Herstellung eines Verbindungsweges zu einer freien,
aber über eine ganz andere Leitungsgruppe .erreichbaren Wählern nur unter Aufwendung
besonderer, die Gesamtanlage erheblich komplizierenden Hilfseinrichtungen möglich
ist. Es ist daher vorgeschlagen worden, eine Vergrößerung der Leitungszahl durch
Schneiden des Vielfachfeldes zu erreichen, was aber .den Nachteil mit sich bringt,
daß dann kein einheitlich durchgehendes Vielfachfeld mehr vorhanden ist, und diese
Anordnung erfordert aber auch .bei einer Verringerung der Zahl .der Leitungen das
Vielfachfeld wieder einheitlich durchzuführen, um zu ermöglichen, daß ein anrufender
Teilnehmer Zugang zu allen Leitungen der Gruppe erhält.
-
Um in einer Vermittlungsstelle die durch eine bestimmte Zahl der Wahlstufen
an sich gegebene Anschlußkapazität auch dann möglichst voll auszunutzen, wenn eine
größere Zahl von in verschiedenen Verkehrsrichtungen abgehenden Leitungsgruppen
vorhanden ist, ist des weiteren vorgeschlagen worden, diese Leitungsgruppen über
Parallel- oder Nachwähler zu erreichen. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art
kann aber das Vielfachfeld der Wähler, z. B. der Leitungswähler, durch deren Einstellung
eine anrufende
Stelle eine Verbindung mit der gewünschten Leitungsgruppe
erhält, nicht einheitlich durchgeschaltet werden, sondern es wird vielmehr jeder
Gruppe abgehender Leitungen in jedem Numinernstromstoßempfänger nur ein einziger
nicht vielfachgeschalteter Kontakt zugeordnet, über den entweder ein dem Nummernstromstoßempfänger
nachgeordneter Nachwähler erreicht oder ein Kennzeichnungsrelais beeinflußt wird,
unter dessen Mitwirkung die Verbindung mit einer freien Leitung der gewünschten
Gruppe über einen Parallelwähler aufgebaut werden kann. Ist über den Parallelwähler
nur eine einzige Gruppe abgehender Leitungen erreichbar, so kann <hierbei naturgemäß
auch dieser Wähler ohne Zwischenschaltung eines besonderen Gruppenkennzeichungsrelais
zur Auswahl einer freien Leitung angereizt werden.
-
Auch bei diesen Anordnungen tritt der betriebstechnische Nächteil
der Änderung des Vielfachfeldes ein, wenn ein Einzelteilnehmer zu einem Mehrfachanschlußteilne$mer
wird, oder umgekehrt.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Anordnung zu schaffen,
welche es ermöglicht, daß einerseits die durch die Zahl der Nummernwahlstufengegebene
Anschlußkapazität weitestgehend ausgenutzt wird und andererseits die Wähler derjenigen
Nummernwahlstufen, 'über welche .die verschiedenen Gruppen gleichgerichteter Leitungen
erreicht werden, ein einheitlich vielfach,geschaltetes Kontaktfeld erhalten, so
daß auch bei einer Veränderung, insbesondere Vergrößerung der Zähl der an die verschiedenen
Verkehrsrichtungen (Anschlußstellen) abgehenden Leitungen, Eingriffe in das einheitlich
durchgeschaltete Vielfachfeld vermieden werden, insbesondere das Schneiden des Vielfachfeldes
und die Anschließung von nicht vielfachgeschalteten Einzelkennzeichnungsleitungen-.an
den verschiedensten Stellen des Kontaktfeldes vermieden wird. Die Verwendung einer
v ielfachgeschalteten, einer Gruppe gleichgerichteter Leitungen zugeordneten Kennzeichnungsleitung
und eines Verbindungsordners ermöglicht nun dies dadurch, daß nach Belegung der
über alle Sprechverbindungswähler einer Gruppe erreichbaren, also vielfachgeschalteten
Kennzeichnungsleitung unter dem Einfluß eines der Gruppe von Sprechverbindungswählern
gemeinsam zugeordneten Verbindungsordners ein Verbindungsweg mit einer freien Leitung
der gewünschten Gruppe über einen dem benutzten Sprechverbindungswähler zugeordneten
Hilfswähler, beispielsweise einen Nachwähler oder einen Parallelwähler, aufgebaut
wird. Bei der Verwendung von Nachwählern wird zweckmäßig ein Nachwähler oder ein
Satz voii Nachwählern über einen nicht vielfachgeschalteten Kontakt des Sprechverbindungswählers
erreicht, der hinter den Kontaktgruppen liegt. Dieser Nachwähler bzw. Satz von Nachwählern
wird bei Wählern mit mehreren Bewegungsrichtungen (Hebdrehwähler) zweckmäßig über
einen am Ende jeder Kontaktreihe befindlichen Kontakt erreicht. Es ist nicht erforderlich,
daß der Anschaltekontakt für Nachwähler unbedingt der letzte in der Kontaktbank
sein muß, da dieser häufig für andere, z. B. statistischeZwecke benutzt wird.
-
In .den Fig. i bis 3 der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Die Fig, i zeigt im Prinzip die erfindungsgemäße Anordnung für eine
Anlage mit Nachwählern.
-
Die Fig. a zeigt die Anordnung für Parallelwähler.
-
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel mit seinen Einzelheiten wiedergegeben.
-
Wird nach Belegung des Leitungswählers LW, in Fig. i der Leitungswähler
LW, auf die Kennzeichnungsleitung i eingestellt, welche einer bestimmten Gruppe
gleichgerichteter Leitungen zugeordnet ist und übers alle S.prechverbindungswähler
erreicht werden kann, so wird unter dem Einfluß .des Verbindungsordners V0 ein Verbindungsweg
mit einer freien Leitung der gewünschten Gruppe über einen dem benutzten Leitungswähler
LWl zugeordneten Nachwähler NW, aufgebaut. Nach der 'Einstellung des Leitungswählers
LW, auf die Kennzeichnungsleitung i, welche die Gruppe der Mehrfachanschlußleitungen
tIIIAi kennzeichnet, wird der Verbindungsordner h0 auf .den Leitungswähler LW, eingestellt.
Durch das über die Kennzeichnungsleitung i erregte Relais BZ, erfolgt .die XCennzeichnun.g
der Leitungen 111A1, so daß der Nachwähler NW, sich auf eine freie der Leitungen
111A1 einstellt. Nach dieser Einstellung wird über den Verbindungsordner V0 veranlaßt,
daß .der Leitungswähler LW, eine Ü;'berlaufstellung aufsucht, über welche der Nachwähler
NW, erreicht wird. Es ist für die Erfindung völlig belanglos, wie der Leitungswähler
LW, ausgebildet ist und welche bestimmte Stellung der Leitungswähler einnimmt, über
die der Nachwähler NW, erreichbar ist. Der Leitungswähler LW, ist als Drehwähler
mit mehreren Kontaktgruppen dargestellt, der bis zur Überlaufstellung durchdreht,
über welche er den Nachwähler NW, erreicht.
-
Der Leitungswähler LW2 in Fig. i ist ebenfalls ein Drehwähler mit
mehreren Kontakt-7 gruppen; hierbei ist aber der Nachwähler
NW. an die zwischen
den einzelnen Gruppen vorgesehenen Rastkontakte angeschaltet, so
daß der Leitüng'swähl@er LW, nach Einstellung |
des Nachwählers-NW, auf -eine freie -der ge- |
wünschten Mehrfaclianschlußleitün.gsgruppen- |
nur auf die nächste Räststelle-eingesteIlt wird, |
an welche der Nachwähler NTV2 änggeschlösserr |
-- |
Der Leitungswähler LYV3 in- Fig. i ist- als |
Hebdrehwähler--ausgebil.det, und. die -Nach=. |
Wähler werden bei-diesem-über "die vielfach- |
geschalteten--TUberl,äüfköritäkte der -einzelnen |
Kontaktreihen erreicht - = - - _ |
An den über den Leitüngswähfer-LWi-'er- |
reichten Nachwähler NiVi- .und auch-an . .den |
über den "Leitungswühler LW.- `erreichten- |
Nachwähler lVW2 sind .die Leitungen. der- ein-- |
zehnen Mehrfächansc'hlüßleitürigsgruppen:-an@ |
geschlossen, und" z«vär--1{önnefi- die einzelnen. |
Leitungen ganz .beliebig hintereinander .öder- |
durcheinander angeschlossen -sein. .Der -Nach- |
wähler NW3,--der über den--Leitungswähler. |
LW3 erreicht- wird, .ist -in .drei Einzelwählers |
aufgeteilt, über- welche. je eine Gruppe von |
Mehrfachanschlußleitungen.-erreicht wird: _ -- |
Gemäß Fig.-2- Wird -nach: Einstellung des. |
Leitungswählers LW, auf die vielfachgeschäl- |
tete-Kerinzeichnungsleitung und-Eriegunä des |
Bezeichnungsrelais -der- gewünschten Gruppe |
von Mehrfachanschlußleitungen ebenfalls ein |
Verbindungsordner T1.0 auf den in Benutzung |
genommenen- Leitungswähler - eingestellt, |
Durch das - Bezeichnungsrelais - wird.- die |
Gruppe der Mehrfachänschhxßleitttngen - ge- |
kennzeichnet, auf die sich der Parallelwähler, |
z. BB. der Wähler PWi, einzustellen hat. Nach. |
der Einstellung des Parallelwählers auf eine |
freie Leitung-der gewünschten Gruppe er- |
folgt die Kupplung zwischen Parallelwähler |
und Verbindungsweg zurr -Leitungswähler. , |
In Fig. 3 . ist eine Anordnung mit ihren |
Einzelheiten dargestellt, Über den Leitungs- |
wähler LW1, der als Hebdrehwähler ausge- |
bildet ist, wird nach Einstellung auf die |
vielfachgeschalteten Kennzeichnungsleitungen |
i, 2, 3 der Verbindungsordner T10- auf den |
Leitungswähler LW, eingestellt. Über die |
Kennzeichnungsleitung-2 'spricht das Bezeich- |
nungsrelais BZ3, welches die Grüppe: der |
Mehrfachanschlußleitungen kennzeichnet, zu |
denen die Anschlüsse SA31 und:SA, gehören, |
an; hiernach stellt sich der Nach-,vähler NW |
auf' eine freie Leitung .des - Mehrfachan- |
schlusses ein, worauf über den Schaltann c, |
des Verbindungsordners V0 der Anreiz zur |
Einstellung des Leitungswählers LW ,auf den |
Überlaufkontakt i i veranläßt wird. |
Wird von irgendeinem anrufenden Teil- |
nehmer eine Verbindung finit der Gruppe der |
Mehrfachanschlußleitungen- SA3 (Leitungen |
SA31, SA32) gewünscht, so wird bei .der Be- |
legung des Leitungswählers LW, über einett |
vorgeordneten Wähler das Belegungsrelais G |
erregt.. Zwe&S Einstellung- *-des Leitun«s- |
wähIers-LWl---auf -eine bestimmte- :Kontakt= |
reihe wind -das Relais A- durch ,die vom vor-, |
geördneten-Wäliter-gesandteri Stromstöße-e@-- |
regt und betätigt den nicht dargestellten Hub= |
rnagneten in bekxrinter -Weise. - Beim ersten |
Hubschritt--d-es.. Wählers- werden- -die -Köpf-- |
käntaktei des Wählers- betätigt. Der Kon- |
takt2-k -wird .geschlossen: .Während der Be- |
tätigung des nicht--dargestellten Hubmagneten |
ist- -das Relais V erregt. -.Nach, beendeter |
Sticrnstoßreihe fällt- das -Relais b' ab. Es |
kommt jetzt folgender Stromkreis- für das |
Relais U-zusfari.de:"Erde,,Kontakte 2 k, 3 v,-4 c; |
Wellenkontakt 5 w, Wicklung I des. Relais U, |
Batterie,.--Erde.- "Durcli-Reläis U erfolgt die |
Vörbereitung,des Stromkreises für den-Dreh- |
magneten DLWi : des. Leitungswählers LW, |
durc_ hSchließen- -,des- Kontaktes 6z4. - .Durch |
die-- -weitere: - vom - Teilnehmer ausgesandte |
Strdmstößreihe -wird. wiederum das Relais A |
düreh'diä Stromstöße erregt, so däß der Dreh-. |
magnet DLTVi über -Erde, Kontakt 7 d, Re- |
läia_Tlr_-Kontäkte 6 t4; 8p, Drehmagnet DLWi; |
Batterie, Erde betätigt wird. Durch den Dreh- |
magneten.DLWI, wird der Leitungswähler |
LW, auf -den bestimmten Kontakt, -über |
welchen die vielfachgeschalteten Kennzeich- |
nungsleittingexi z; 2;- 3 erreicht werden, ein- |
gestellt. Während der Betätigung des- Dreh- |
magneten DLWi ist .das Relais Il erregt. So- |
bald -: oder - Leitungswähler LLITi den ersten |
Schrift ausführt, wird, der Wellenkontakt 5 w |
geöffnet und somit .der Erregerstromkreis |
über- Wicklung.I des Relais Ü unterbrochen, |
Das Relais U wird aber während der Strom- |
stoßreihe erregt gehalten, und zwar -über: |
Erde,: Kontakte i o c, x I v, 12!1, Wicklung I I , |
des Relais U, Batterie; Erde. -Nach beendeter |
Einstellurig , des Leitungswählers LW, fallen |
die Relais. U und.V, ab, und zwar fällt zuerst |
das-. Relais L' ab.und nach einiger Zeit,- durch |
Offuen-Kles Kontaktes i z.v, das Relais U. Bei |
abgefallenem h-Relais, aber.noch angesproche- |
nem U-Relais kommt folgender Prüfstrom- |
kreis- zustande, Erde, Kontakte i3 c, 14v, |
15 z4, Wicklungen- z und. II des- Relais P, Lei- |
tung-i5, Relais G,.: Schaltann: f des Nach- |
wählers NW -.-in Stellung 0,,- Leitung.i6, |
Schaltarm .c .des Leitungswählers LW, auf |
Leitung 3,: Leitung z 7; Widerstand- W3, Re- |
lais An, Batterie; Erde. |
In - vorgenanntem Stromkreis spricht das |
Relais P an, öffnet .den Kontakt r8p .und |
schließt den Kontakt igp. Hierdurch wird |
folgender Sperrstromkreis hergestellt: Erde, |
Kontakte i.3 c, igp,-Wi:cklung II des Relais P, |
Leitung 15, Relais G, Schaltarm f des Nach- |
wählers NW in der Ruhestellung, Leitung 16, |
Schaltarm c -des Leitungswählers LWi auf |
L@itung3" .Leitung. 17, Widerstand-TV3, Re- |
lais
An, Batterie, Erde. In diesem Schaltzustand. ist eine
Belegung der vielfachge-, schalteten Kennzeichnungsleitung i, 2, 3 durch einen anderen
Leitungswähler verhindert. Relais P schließt die Kontakte 2o p und 2 r p, wodurch
die Durchschaltung im Leitungswähler LW, herbeigeführt wird. Im Stromkreis über
Schaltarm c des Leitungswählers LW, spricht auch das Relais G an, das durch Schließen
.des Kontaktes 2a g den Prüfstromkreis für den Verbindungsordner VO vorbereitet.
Ferner wird .durch Relais G der Stromkreis über Schaltarm
b des Verbindungsordners
VD vorbereitet, und zwar durch Schließen des Kontaktes 23 g.
-
Im Stromkreis über .Schaltarm c des Leitungswählers LW, spricht ferner
das Relais An an, das über Kontakt 24an folgenden Stromkreis für den Antriebsmagneten
D0 des Verbindungsordners VO schließt: Erde, Kontakte 24an, 25 po, Drehmagnet
D0 .des Verbindungsordners T10, Relaisunterbrecher RU2, Batterie, Erde. Durch den
Relaisunterbrecher RU2 erhält .der Drehmagnet D0 Stromstöße und veranlaßt die Fortschaltung
.des Verbindungsordners V0, und zwar solange, bis folgender, durch Kontakt 22g vorbereiteter
Prüfstromkreis über Schaltarm d des Verbindungsordners VO ,zustande kommt: Erde,
Batterie, Relais PO, Schaltarm d des Verbindungsordners VO, Kontakt
2,2 g, Relais PV, Erde. In vorgenanntem Stromkreise werden die Relais
PO und PV erregt. Durch Relais PO erfolgt Öffnen des Kontaktes
25 po, so daß der Stromkreis des Drehmagneten D0 unterbrochen wird. Über
Schaltarm b des Verbindungsordners VO kommt nun folgender Stromkreis zustande: Erde,
Batterie, Widerstand W5, Kontakt 26 po, :Schaltarm b
des Verbindungsordners
VO, Kontakte 23 g, 21 p, Schaltarm b des Leitungswählers LW" Zeitung 2, Wicklung
I des Relais BZ3, Erde. Parallel zu der Wicklung I des Relais BZs liegt das Relais
Y. Das Relais Y spricht aber nicht an, da das Relais BZ3 gegenüber
Relais Y niederohmig ist. Durch Relais BZ3 werden die am Nachwähler NW angeschlossenen
Mehrfachanschlußleitungen gekennzeichnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
nur zwei Leitungen vorgesehen, und zwar SA31 und SA32, welche an den Kontakt 2 und
4 des Nachwählers NW angeschlossen sind. Die Kennzeichnung der Leitungen
erfolgt durch Schließen der Kontakte 27 bz, und 28 bz, Nach Einstellung
des Verbindungsordners V 0 kommt über Schaltarm c des Verbindungsordners VO folgender
Stromkreis zustande: Erde, Relaisunterbrecher RUI, Kontakt 2g po, Schaltarm c des
Verbindungsordners VO, Kontakt 30 pltw, Relais UNW, Drehmagnet DNW
des Nachwählers NW,
Batterie, Erde. Durch den Relaisunterbrecher RUI wird
der Drehmagnet DNW so lange betätigt, bis eine freie Leitung der Mehrfachansch:lußleitungsgruppe
gefunden wird und hierbei folgender Stromkreis zustande kommt: Erde, Kontakt 3 r
pv, Relais PNW, Kontakt 32 tnw, Schaltarm c des Nachwählers NW
auf
Kontakt 2, Nachtschalter, Kontakt 27 bzs, Relais H31, Schaltarm c des Vorwählers
VW31, Relais T31, Batterie, Erde. In diesem Stromkreise spricht das Relais PNW an
und unterbricht am Kontakt 3o pitw den Stromkreis für den Drehmagneten DNW des Nachwählers
NW. Durch Ansprechen des Relais PNW wird der Stromkreis der Relais PO und
PV unabhängig vom Kontakt 2z g über Kontakt 35 pnw aufrechterhalten.
-
Während der Betätigung des Drehmagneten DNW ist das Relais UNW erregt,
das den Stromkreis über Schaltarm c des Leitungswählers LW,' unabhängig von der
Ruhestellung des Nachwählers NW über Kontakt 34unw aufrechterhält. Fällt
nach beendeter Einstellung des Nachwählers NW das Relais UNW ab, so wird
der Stromkreis über Schaltarm c des Leitungswählers LW, unterbrochen. Die Relais
P, G, An und BZ, fallen ab. Die Kennzeichnung der frei gefundenen Leitung
der Mehrfachanschlußleitungsgruppe hat aber das über Schaltarm c erregte Relais
H31 übernommen, indem Relais H31 unabhängig vom Kontakt 27 bz, den Stromkreis
über Schaltarm c über Kontakt 41 ksi , aufrechterhält. Nach Abfall des Relais UNW
und angesprochenem Relais PNW kommt folgender Stromkreis für den Drehmagneten DLWi
zustande: Erde, Kontakt 36 po, Schaltarm a des Verbindungsordners VO, Kontakte
37 2tnw. 38 pnw, 39 tnw, 4o u, 8 p, Drehmagnet DLWi, Batterie, Erde.
Der Drehmagnet veranlaßt die Weiterschaltung des Leitungswählers LW, um einen Schritt.
Durch den Drehmagneten DLW wird der Kontakt 9 d betätigt, so daß Relais U über:
Erde, Kopfkontakt :2k, Kontakte 3v, g d, Wicklüng II des Relais
U, Batterie, Erde erregt wird. Durch Relais U wird der Stromkreis des . Drehmagneten
DLWl am Kontakt 4o u unterbrochen und somit auch Kontakt gd in die Ruhelage
zurückgeführt. Es fällt nach einiger Zeit das Relais. U ab, so daß erneut der Stromkreis
für den Drehmagneten DL über Kontakt 4o it zustande kommt und somit
der Leitungswähler LW um einen Schritt weitergeschaltet wird. Der Drehmagnet
DLWl arbeitet mit dem Relais U als Selbstunterbrecher zusammen, und zwar so lange,
bis folgender Stromkreis über den Schaltarm c des Leitungswählers LW, zustande kommt:
Erde, Kontakte 13 c, 14v, 15 u, Wicklungen I
und II des Relais
P, Schaltami e des Leitungswählers LW1 in der Überlaufstellung i i, Leitung 16,
- Schaltarm, f des Nachwählers 1NTW in Arbeitsstellung, Kontakte 33 unw, q.2
f p, Wicklung II des Relais TNW, Batterie, Erde. In vorgenanntem Stromkreise
spricht das Relais P an und verhindert durch Öffnen des Kontaktes 8p eine erneute
Betätigung des Drehmagneten DLW1. Das Relais U bleibt stromlos. Durch Relais
.P wird Kontakt igp geschlossen und somit der Stromkreis für Relais I unabhängig
von den Kontakten 14v und 15 u hergestellt. Durch Relais P erfolgt erneut
die Durchschaltung an den Kontakten top und 2i p. Im Stromkreis über Schaltarm c
des Leitungswählers LW1 spricht das Relais TNW.an, das durch Öffnen des Kontaktes
32 tIaw und Schließen des Kontaktes 43 tzaw den Stromkreis für das Relais
PNW unterbricht. Es besteht nunmehr parallel zur Wicklung II - des Relais TNW folgender
Stromkreis über Schaltarm c des Nachwählers NW : Erde, Kontakte 13c, 19P,
Wicklung II des Relais P, Schaltarm c des Leitungswählers LW, in Stellung i i, Leitung
16, Schaltarm f des Nachwählers NW in Arbeitsstellung, Kontakte 33tunw,
43 tuw, Schaltarm c des Nachwählers NW in Stellung 2, Nachtschalter
NS, Kontakt 41h31, Relais H31, Schaltarm c des Wählers VW31 in Stellung 0,
Relais T31, Batterie, Erde. Besteht sowohl der Stromkreis über Wicklung II des Relais
TNW als auch der Stromkreis über Kontakt 43 tnw und Schaltarm c des Nachwählers
NW, so ist eine Belegung der Leitung für den Mehrfachanschluß SA31 über einen
anderen Nachwähler verhindert, da durch die Erde über die niederohmige Wicklung
II des Relais P, die jetzt am Schaltarm c des Nachwählers NW angelegt ist,
ein Prüfstromkreis für einen anderen Nachwähler nicht zustande kommen kann. Durch
Abfall des Relais PNW wird der Stromkreis der Relais PV und PO am Kontakt
35 pyaw geöffnet und somit der Verbindungsordner V0 freigegeben.
-
Es ist nunmehr der anrufende Teilnehmer mit der Mehrfachanschlußleitung
SA31 verbunden.
-
Wird nach Beendigung des Gespräches der Hörer seitens des Angerufenen
aufgelegt, so wird in bekannter Weise das Belegungsrelais C des Leitungswählers
LW stromlos, das durch Öffnen des Kontaktes 13 c den Stromkreis für die Relais
P, TNW, H31 und T31 öffnet. Diese Relais fallen ab. Es erhält nunmehr der Drehmagnet
DNW Stromstöße vom Relaisunterbrecher RU über: Erde, Kontakte 44 tIzw,
45 pnw, 46 g, Schaltarm e
des Nachwählers NW in Arbeitsstellung,
Drehmagnet DNW, Batterie, Erde. Der Drehmagnet DNW betätigt ritüitnebr die Schaltarme
des Nachwählers NW so lange, bis der Nachwähler NW die Ruhelage erreicht
hat und somit der vorgenannte Stromkreis über Schaltarm e des Nachwählers
NW unterbrochen ist.
-
Wird von einer Fernbeamtin ein Teilnehmer des Mehrfachanschlusses
gewünscht und sind alle Mehrfachanschlußleitungen, die über den Nachwähler
NW erreicht werden, besetzt, so erfolgt die Trennung einer bestehenden Ortsverbindung
und die Herstellung der 'Fernverbindung auf folgende Art und Weise: Die Einstellung
des Leitungswählers LW, und des Verbindungsordners V0 erfolgt in der gleichen
Weise, wie bereits beschrieben. Da alle Leitungen des Mehrfachanschlusses, und zwar
im vorliegenden Falle die beiden in der Zeichnung dargestellten Leitungen SA, und
SA", besetzt sind, kann ein Prüfstromkreis über Relais PNW und Schaltarm c des Nachwählers.
NW nicht zustande kommen. Der Drehmagnet DNW wird also den Nachwähler
NW über die Stellungen 2, 3 und 4 hinwegschalten und in die- Stellung 5 bringen.
In Stellung 5 kommt folgender Stromkreis über die Relais PNW und FP zustande: Erde,
Kontakt 31 pv, Relais PNW, Kontakt 32 tnw, Schaltarm c des Nachwählers,
N.W in Stellung 5, U,#'-ontakt 47 bz, Relais FP, Batterie, Erde. Die Relais PNW
und FP sprechen an. Durch Öffnen des Kontaktes 42 f p und Schließen des Kontaktes
48 f p wird die hochohmige Wicklung I des Relais TNW eingeschaltet. Ferner
wird durch Relais FP ein Haltestromkreis für das Bezeichnungsrelais BZ, über: Erde,
Kontakt 49 f p, Wicklung II des Relais BZ3, Batterie, Erde hergestellt. Wie
bereits beschrieben, wird durch Relais, PNW der Nachwähler DNW durch Offnen des
Kontaktes 3o Pnw stillgesetzt. Relais UNW und Relais P fallen ab; der Leitungswähler
LW, wird zur Einstellung auf den Überlaufkontakt i i veranlaßt. Wenn der Leitungswähler
LW, diesen überlaufkontakt erreicht, kommt nunmehr folgender Stromkreis zustande:
Erde, Kontakte 13 c, 14 v, 15 u, Wicklungen I und II
des Relais P, Schaltarm c des Leitungswählers LW, in Stellung i i, Leitung 16, Schaltarm
f des Nachwählers NW in Arbeitsstellung, Kontakt 33 unw, Wicklungen
I und II des Relais TNW, Batterie, Erde. In vorgenanntem Stromkreis spricht das
Relais TNW an, das Relais P jedoch nicht. Da Relais U nur kurze Zeit erregt ist
und den Stromkreis für die Relais P und TNW nach einiger Zeit am Kontakt 15u unterbricht,
besteht nunmehr folgender Stromkreis für das Relais TNW : Erde, Kontakt 49
th, Thermorelais Th, Kontakte 5o tnw, 48 f p, Wicklungen
1
utid 11 des Relais TNW, Batterie, Erde. Der Fernbeamtin wird auf irgendeine beliebige
Art und Weise das Besetztzeichen übermittelt. Hierauf legt die Beamtin Batterie
an die b-Ader an, wodurch das Relais Y erregt wird. Relais Y schließt die Kontakte
5iy und 52y, so daß nunmehr eine Sprechverbindung zwischen der anrufenden Fernbeamtin
und der Mehrfachanschlußleitung SA32 besteht, da, wenn auch der Nachwähler NW auf
Kontakt 5 eingestellt ist, eine Verbindung mit der an Kontakt 4 des Nachwählers
angeschlossenen Leitung SA32 über das Vielfach zwischen 4 und 5 besteht. Relais
TNW wird gehalten über: Erde, Kontakte 13c, i8p, 57y, Wicklung I und II der Relais
P, Schaltarm c des Leitungswählers LW" Leitung 16, Schaltarm f des Nachwählers A'W,
Kontakt 33 WM, Wicklung I und II des Relais TNW, Batterie, Erde.
-
Wenn der über die Mehrfachanschlußleitung SA, erreichte Teilnehmer
seine bestehende Ortsverbindung unterbricht, wird die Sperrung der über Kontakt
4 erreichten Leitung beseitigt, so daß folgender Stromkreis für das Relais
WS zustande kommen kann: Erde, Kontakt 53 tezrw, Relais WS,
Schaltarm
d des Nachwählers NW in Stellung 5, Leitung 54, Kontakt 28 bz, Relais H",
Schaltarm c des Wählers VW" in Stellung O, Relais T32, Batterie, Erde. Relais H32
schließt den Kontakt 55 h32, so daß vorgenannter Stromkreis unabhängig von Kontakt
a8 bz" aufrechterhalten wird. Der Nachwähler-erhält durch den Relaisunterbrecher
RU einen Stromstoß über Erde, Relhisunterbrecher RLr, Kontakt 56 ws, Schaltarme
des Nachwählers NW in Arbeitsstellung, Drehmagnet D11TW, Batterie, Erde.
Der Nachwähler NW
gelangt in Stellung 6, so daß nunmehr folgender Prüfstromkreis
zustande kommt: Erde, Kontakte 13 c, 18 p, 57 y, Wicklungen
I und II des Relais P, Schaltarm c des Leitungswählers LW, in Stellung i
i, Leitung 16, Schaltarm f des Nachwählers NW in Arbeitsstellung,
Kontakte 33 atnw, 43 t7tw, Schaltarm c des l#,Tachwählers NW in Stellung
6, Leitung 58, Kontakt 55 h32, Relais H32, Schaltarm c des Wählers VW", Relais T32,
Batterie, Erde. Durch die Weiterschaltung des Nachwählers von Stellung 5 nach Stellung
6 wird Relais FP stromlos. Relais FP öffnet am Kontakt 49 fp den Haltestromkreis
für das Relais BZ3. Durch das Zustandekommen des Prüfstromkreises über Relais .P
erfolgt die Durchschaltung durch Relais P, so daß nunmehr die Fernverbindung hergestellt
ist.
-
Sind alle Mehrfachanschlußleitungen besetzt und will ein Ortsteilnehmer
die Verbindung mit einer Mehrfachanschlußleitung herstellen, so können die vorher
beschriebenen Schaltvorgänge, die durch Relais 'Y eingeleitet werden, nicht stattfinden,
da der Teilnehmer keine Möglichkeit hat, das Relais Y im Leitungswähler zum Ansprechen
zu bringen. Wenn daher der Nachwähler NW bei besetzter Gruppe von Mehrfachanschlußleitungen
auf die Stellung 5 läuft, so wird zwar Relais FP wirksam, es kann aber kein Prüfstromkreis
und Haltestromkreis für Relais TNW über Relais P hergestellt werden, da diese nur
über Kontakt 57y verlaufen. Durch Relais FP wird aber, wie bereits beschrieben,
über Kontakt48fp der Stromkreis für das Relais TNW und das Thermorelais Th hergestellt,
das nach einiger Zeit wirksam wird und durch Offnen des Kontaktes 49 th den
Stromkreis für das. Relais TNPI' öffnet. Über Kontakt 44 titw wird der Drehmagnet
ANW betätigt und somit der Nach-Wähler NW in die Ruhelage gebracht.
-
Um während der Nachtzeit einen anrufenden Teilnehmer nur @ mit einer
bestimmten Leitung der Mehrfachanschlußgruppe verbinden zu können, betätigt eine
Beamtin der Anlage, bevor sie ihren Arbeitsplatz verläßt, den Nachtschalter NS,
wodurch sämtliche Leitungen der Gruppe bis auf eine einzige, und zwar im-vorliegenden
Falle die Leitung SA", besetzt gekennzeichnet werden. Die Nachtrufnummer wird den
Teilnehmern bekanntgegeben. Wenn nun ein Teilnehmer während der Nachtzeit z. B.
über die Gruppe von Mehrfachanschlußleitungen hinaus eine Verbindung mit einer Schnellverkehrsbeamtin
herstellt, wird er nur mit der bestimmten Leitung der Mehrfachanschlußleitungsgruppe
in Verbindung gebracht und kann, da ihm diese Leitung bekannt ist, der Beamtin für
Schnellverkehrsverbindungen die Nummer der belegten Leitung zwecks Rückkontrolle
angeben.
-
Soll nun z. B. die Gruppe der Mehrfachanschlußleitungen, die im vorliegenden
Falle nur aus den Leitungen SA31 und SA32 besteht, erweitert werden, d. h. es ist
noch eine weitere Leitung anzuschließen, so ist es nur erforderlich, diese Leitung
an irgendeinen freien Kontakt des Nachwählers NW anzuschließen, ohne das
Fassungsvermögen des Leitungswählers LW, zu verändern oder an der Vielfachschaltung
des Leitungswählers Änderungen vorzunehmen.