-
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb In Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb wird ein anrufender Teilnehmer sofort oder erst nach Wahl einer
Kennziffer für externe Verbindungen mit einer in eine Hauptrichtung, z. ß. zu einem
Hauptamt, abgehenden Verbindungsleitung verbunden. An der Schaltstelle, an welcher
diese Zusammenschaltung durchgeführt wird, sind Mitläufer angeordnet, welche bei
Wahl der Kennziffer von in eine andere Richtung (Nebenrichtung), beis.pielsweisee-
zu einem Nachbaramt, abgehenden Verbindungsleitungen die Umschaltung des anrufenden
Teilnehmers von der belegten, in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung
auf eine freie Verbindungsleitung der gewählten Nebenrichtung veranlassen.
-
Sind alle in die gewünschte Nebenrichtung abgehenden Verbindungsleitungen
gesperrt, besteht aber die Möglichkeit, die Verbindung hilfsweise äuch über die
belegte, in die Hauptrichtung abgehende Verbindungsleitung zu erhalten, so wird
bei bekannten
Anordnung gen durch eine 21,bschaltesteuerung, die
sog. GAbschaltung, die Umschaltung des anrufenden Teilnehmers und die Anschaltung
des Besetztzeichens verhindert. Die Verbindung wird dann über die in die Hauptrichtung,
z. B. zum Hauptamt, abgehende Verbindungsleitung vollendet (Umweltverkehr).
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf Anlagen, bei denen
nicht für alle. sondern nur für einen Teil der Nebenrichtungen ein Umw--gverkehr
bei Sperrung sämtlicher in diese abgehenden Verbindungsleitungen möglich ist. Auch
bei diesen Anlagen könnte die Bestimmung, ob bei Sperrung aller Verbindungsleitungen
einer `Nebenrichtung ein U,ivegverkelir möglich ist oder nicht, durch eine entsprechende
Abschaltesteuerung getroffen werden. Diese Abschaltesteuerung wäre aber sehr kompliziert
und aus betriebstechnischen Gründen dann kaum durchführbar, wenn der Wähler, über
welchen die Nebenrichtungen erreicht werden, bereits während der Gruppenwahl dem
Wähler (Mitläufer) nachläuft, der die entsprechend der Kennziffer ausgesandten Nummernstromstöße
aufnimmt. Bei Beendigung der Kennziffernwalil steht der 1; ebenrichtungswähler entweder
in oder er befindet sich noch auf dem Wege zu der Raststelle vor der durch die Wahl
gekennzeichneten Kontaktgruppe. In den verschiedenen Raststellen des N ebenrichtungswählers
miißte demnach eine unterschiedliche Steuerung entsprechend Umweltverkehr oder Keinum-,vegverkehr
eintreten.
-
Es ist nun auch bereits eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher
die Entscheidung, ob bei Sperrung aller in eine gewählte Nebenrichtung abgehenden
Verbindungsleitungen ein U rawegverkehr möglich ist oder nicht, ohne eine Abschaltesteuerung
erfolgt. Diese Entscheidung wird hierbei durch den Mitläufer getroffen, welcher
durch die der einstelligen Kennziffer oder der ersten Stelle einer mehrstelligen
Kennziffer entsprechende =,:ummernstronistollreilie eingestellt wird. Durch entsprechende
Verdrahtung einer besonderen Koritaktreilie dieses Mitläufers. mit deren Schaltaren
der Prüfarm des Nebenrichtungswählers in den einzelnen L'berlaufstellungen verbunden
ist, wird, wenn Umweltverkehr möglich ist, das Ansprechen des Relais, j welches
die Abschaltung des anrufenden Teilnehmers von der in die Hauptrichtung abgehenden
@-erbindungsleitung herbeiführt, verhindert.
-
Der Anwendung der zuletzt genannten An-Ordnung stellen sich nun in
den Anlagen erhebliche Schwierigkeiten entgegen, in denen die Nebenrichtungen durch
Wahl mehrstelliger oder verschiedenstelliger (ein- und mehrstellige) Kennziffern
erreicht werden: Die- I jenigen Mitläufer, «-elche die den zweiten und nachfolgenden
Stellen der Kennziffer entsprechenden Strornstoßreilien aufnehmen, müssen mehrere
Kontaktreihen lediglich zum Zwecke der Bestimmung Umweltverkehr oder Keinumwegverkehr
erhalten. Dieses ist besonders dann erforderlich. wenn nur für einen Teil der Nebenrichtungen
mit gleicher Ziffer in der Endstelle der Kennziffern. aber verschiedenen Ziffern
in einer vorgeordneten Kennziffernstelle, ein Umwegcerkehr möglich ist. Die Zahl
der allein zur Feststellung, ob Umwegv erkehr möglich ist oder nicht, erforderlichen
Bankkontaktreihen des die Stromstoßreihe entsprechend der zweiten oder dritten Stelle
der Kennziffer aufnehmenden Mitläufers kann eine Sonderanfertigung von Drehwählern
oder die Anwendung von zwei gleichzeitig laufenden Mitläufern erforderlich machen.
-
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun die genannten Schwierigkeiten
dadurch, daß die Bestimmung, ob Umweltverkehr möglich ist oder nicht, ohne Mitwirkung
einer Abschaltesteuerung oder der durch die Kennziifernwahl gesteuerten -N ummerristromstoßempfänger
ausschließlich durch eine unterschiedliche Verdrahtung der Überlaufstellungen des
Nebenrichtungswählers erfolgt. indem in den überlaufstellungen der Nebenrichtungen
mit Umweltverkehr ein das Wirksamwerden der die Verbindungsumschaltung herbeiführenden
Schaltmittel verhindernder Stromkreis geschlossen ist.
-
Die Erfindung kann überall angewendet werden, gleichgültig ob der
-Nebenrichtungswähler der durch die Kenaziffernwahl beeinflußten Gruppenkennzeichnungseinrichtung
(Mitläufer) bereits während der Kennziffernwalil nachläuft oder nicht.
-
Da eine G-Abschaltung vollkommen vermieden ist und außerdem die Mitläufer
nur mit den an sich zur.Steuerung des \ebenrichtungswählers und zu internen Steuerungen
erforderlichen Bankkontaktreilien ausgerüstet zu werden brauchen. ist geringster
Aufwand an Schaltmitteln und größte Einfachheit der Schaltung bei größter Betriebssicherheit
erreicht.
-
Besondere. z. B. aus einem gewöhnlichen Schaltann mit zugehöriger
Bankkontaktreihe bestehende Schalteinrichtungen können in den L'berlaufstellungen
der Nebenrichtungen mit Umweltverkehr so verdrahtet sein, daß über sie der das Wirksamwerden
der Schaltmittel zur Verbindungsumschaltung verhindernde Stromkreis geschlossen
ist. An Stelle eines Schaltarmes mit zugehöriger Bankkontaktreihe können aber auch
Steuerkontakte benutzt werden, welche gleich oder ähnlich den bei Hehdrehleitungswählern
bekannten Steuerkon.
takten, die zum Durchführen besonderer Umschaltungen,
z. B. nach Wahl einer Mehrfachan:schlußleitungsgruppe, dienen, ausgebildet sind.
-
DieAusrüstung des Nebenrichtungswählers mit zusätzlichen Schalteinrichtungen
ist besonders dann mit besonderem Vorteil anwendbar, wenn der Nebenrichtungswähler
sehr schnell läuft, z. B. von einem Motor angetrieben wird, und infolgedessen sein
Prüfrelais nur mit wenig Kontakten belastet ist, damit es schnell ansprechen kann.
Das Prüfrelais bewirkt dann meistens nur die Stillsetzung des Wählers und die Einschaltung
eines weiteren Hilfsrelais, das die sonst noch erforderlichen Schaltvorgänge, z.
B. Durchschalten, vornimmt. Über die zusätzlichen Schalteinrichtungen, z. B. Schaltarm
und eine Bankkontaktreihe, des Nebenrichtungswählers wird z. B. in den Überlaufstellungen
der Nebenrichtungen mit Umwegverkehr ein das Hilfsrelais kurzschließender Stromkreis
geschlossen. Das Wirksamwerden des Hilfsrelais ist somit ohne Anwendung eines weiteren
Steuerrelais verhindert.
-
Die Ausrüstung des Nebenrichtungswählers mit besonderen- Schalteinrichtungen,
zum Zweck, die Freigabe der belegten, in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung
in der Überlaufstellung einer Nebenrichtung mit Umwegverkehr zu verhindern, kann
vermieden werden, wenn die Überlaufstellungen in der Prüfkontaktreih.e selbst entsprechend
den Betriebsbedingungen Umwegverkehr oder Keinumwegverkehr verdrahtet sind. In dem
in denn Überlaufstellungen der Nebenrichtungen mit Umwegverkehr zu schließenden
Stromkreis liegt z.. B. ein hoher Widerstand, der verhindert, daß das selbst alle.
erforderlichen Schaltvorgänge durchführende Prüfrelais des Nebenrichtungswählers
die Schaltstellung einnimmt, die zur Freigabe der in,. die Hauptrichtung abgehenden
Verbindungsleitung erforderlich ist. Das Prüfrelais spricht entweder gar nicht an,
der Wähler wird dann von einem in dem Stromkreis liegenden Hilfsrelais stillgesetzt,
oder das Prüfrelais. ist ein Stufenrelais und kann nur die erste Schaltstufe einnehmen,
in der lediglich ein den Wähler stillsetzender Kontakt betätigt wird. Aber auch
dann, wenn der Nebenrichtungswähler mit einem schnell ansprechenden, wenig belasteten
Prüfrelais und einem von diesem eingeschalteten, die in die Hauptrichtung abgehende
Verbindungsleitung freischaltenden Hilfsrelais ausgerüstet ist,- -kann das Wirksamwerden
des Umachalterelais allein durch Verdrahtung der überlaufstellungen der Prüfkontaktbank
verhindert werden, z. B. dadurch, daß in dem in den Überlaufstellungen der Nebenrichtungen
rriit Umwegverkehr geschlossenen Stromkreis eine Gegenwicklung zur Erregerwicklung
des Hilfsrelais eingeschaltet ist.
-
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Die -Fig. i zeigt einen schnell laufenden Nebenrichtungswähler mit
besonderen Schalteinrichtungen, über welche in den. Überlaufstellungen der Nebenrichtungen
mit Umwegverkehr ein vom schnell ansprechenden Prüfrelais eingeschaltetes Hilfsrelais
kurzgeschlossen ist.
-
Die Fig. 2 bis q. zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei denen
allein durch entsprechende Verdrahtung der Überlaufstellungen in der Prüfkontaktreihe
eine Verbindungsumschaltung in den überlaufstellungen der Nebenrichtungen mit Umwegverkehr
verhindert ist.
-
Fig. i : Nur die zum Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlichen
Schaltungseinzelheiten sind gezeigt. Nicht -dargestellt ist z. B., wie die Einstellung
der bei zweistelligen Kennziffern erforderlichen Mitläufer EW iEW2 erfolgt und wie
die Anschaltung des Besetztzeichens. bei Sperrung aller Leitungen einer Nebenrichtung
ohne Umwegverkehr durchgeführt wird. Das Besetztzeichen. kann lokal durch Relais
in der mit Mitläufer und Nebenrichtungswähler aus.-gerüsteten Verbindungseinrichtung
oder auch an die von Schaltarmen bestrichenen Bankkäntaktreihen des. Wählers für
Nebenrichtungen in den Überlaufstellungen angelegt werden. Es könnerr selbstverständlich
auch mehr als ein Nebenrichtungswähler vorgesehen werden, wenn dies die Gesamtzahl
aller Verbindungsleitungen erforderlich machen sollte.
-
Der anrufende Teilnehmer Tn wird über seinen Vorwähler VW mit einem
ersten Gruppenwähler I. GW verbunden. Nach Wahl der Kennziffer K für externe
Verbindungen belegt der I. GW eine freie Verbindungseinrichtung VE, die aus
einem Mischwähler MW,. zwei Mitläufern EW r, EW 2 und einem Nebenrichtungswähler
NRW besteht. Der Mischwähler MW steht vorbereitend auf einer freien,
in die Hauptrichtung HR abgehenden Verbindungsleitung, oder er wird nach der Belegung
der Verbindungseinrichtung VE durch das ansprechende Belegungsrelais: C veranlaßt,
eine solche freie Leitung zu suchen. Angenommen sei ein vorbereitend eingestellter
Mischwähler, der ein Dreh- oder ein Re,laismischwähler sein kann. Das B,elegungsrelais
C schließt bei seinem Ansprechen im Mischwähler MW den Prüfstromkreis: -I-,
Kontakt i c, Prüfrelais P i, Kontakt 2P3, Schaltarm 3, Kontakt q., Belegungsrelais
C i der bereitgestellten, in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung, -.
Das
Prüfrelais P i sperrt in bekannter, nicht gezeigter Weise die
abgehende Leitung und schaltet die dem Fernmeldeverkehr dienenden Adern an den Kontakten
5p i und 6p i durch.
-
Es sei angenommen, daß über den Nebenrichtungswähler XRTT- Verbindungsleitungsgrupl@en
mit den Kennziffern 2, 6, 76, j8, 96 und a8 erreicht werden und daß bei Besetztsein
aller in die Nebenrichtungen mit den Kennzittern 6 und 96 abgehenden Leitungen ein
L'mwegverkehr über die Hauptrichtung nicht möglich ist, während bei Besetztsein
der in die anderen Verkehrsrichtungen alr geliendei@ Leitungen die Verbindung hilfsweise
über die Hauptrichtung, beispielsweise über das Hauptamt derAmtsgruppe verlaufen
kann. Da eine Beschreibung aller Betriebsfälle nicht erforderlich ist, sei der Aufbau
von Verbindungen in die Verkehrsrichtungen mit den Kennziffern 6, 76 und 96 erläutert.
-
Wahl der Kennziffer 6 = --\'ebenriclitung 1I eKeinumwegverl.;elir).
Die von dem anrufenden Teilnehmer nach dem Belegen der Ver-,sriclitung I "E ausgesandte
Stromstoßbindung reihe verstellt in hier nicht interessierender Weise den Mitläufer
Elf' i, der von seiner Ruhestellung in die Schaltstellung h weitergeschaltet
wird. Bei der Belegung der Verbindung@einrichtung VE schloß das Relais C am Kontakt
; c folgenden Stromkreis: -, Kontakt 7 c, Relais P--, Wicklung II, Schaltarm ew.
Ruhestellung o des Mitläufers Elf" i, Relais X. ;-. Das Relais X öffnet seinen Kontakt
8.x- im Stromkreis des Antriebsmagneten Dn- des N ebenrichtungswählers XRII- und
verhindert dadurch, daß der lebenrichtungswähler sofort anläuft, wenn nach Aufnahme
des ersten Nummernstromstoßes der Mitläufer EIT' i seinen Kopfkontakt c> kez#, i
schließt, an welchen über den Kontakt ioc -#- angelegt ist. Das Relais P2 kann durch
den nur über seine Wicklung II Haltewicklung) fließenden Strom nicht ansprechen.
Während der Aufnahme dieser Stromsto.ßreihe ist ein nicht gezeigtes Steuerrelais
erregt und hat den Kontakt i i v geschlossen und den Kontakt i2v geöffnet. Das Relais
X, welches unmittelbar an dem Schaltarm TT-F des Wählers XR1f liegt, ist somit über
den Kontakt i i z, auch an den Schaltarm Ti-E des Wählers 1'RTT' angeschaltet.
-
Der oben beschriebene Stromkreis für das Relais X ist auch in der
Schaltstellung i des Mitläufers ETT-i geschlossen. In der Schaltstellung 2 des Mitläufers
EIT' i bestellt ein Stromkreis für (las Relais X über die Raststellung R i t Ruhestellung),
Schaltarm 11-E des Nebenriclitungswählers 1"RII' sowie Kontakt i i v. -Nach Aufnahme
des dritten N umniernstrotnstof#es ist dieser Stromkreis geöffret: denn der Schaltarm
eza des Mitläufers EI!<' i hat die Schaltstellung :2 verlassen. Das Relais X
fällt ab und schließt am Kontakt 8 x den Stromkreis für die Antriebseinrichtung
des Nebenrichtungswählers. die der Einfachheit halber als ein von einem L nterbrecher
t " Stromstöße erhaltender Drehmagnet Du, dargestellt ist: -I-, Kontakte
io c, 9 keu, 1, 8 x, 13 p 3, 1d. p 2, Drehmagnet Dw, Unterbreclier
C-. -. Der Wähler NRW läuft so lange, bis der Schaltarm W F die Raststellung
R2 erreicht, die mit den Schaltstellungen 3, .4 und 5 des Mitläufers EW i
verbunden ist. Dann spricht das Relais X wieder an und setzt den Wähler VRTV still.
Nach Aufnahme des sechsten Nummernstromstoßes ist der über den Schaltarm TFF verlaufende
Stromkreis für das Relais X unterbrochen. dafür aber ein Stromkreis über den Schaltami
TI-E, die Raststelle R2 und die Schaltstellung 6 des Einstellwählers F_W i hergestellt.
Da weitere Nummernstromstöße nicht mehr einlaufen, fällt in bekannter Weise nach
einiger Zeit das die Kontakte 12v und i i v beherrschende Steuerrelais ab. Bevor
aber das dann ausgeschaltete Relais X seinen Kontakt 8 _x- schließen kann. stellt
das schnell ansprechende Prüfrelais P2 fest, ob die in der Raststelle R2 angeschlossene
erste Leitung der Leitungsgruppe II mit der Kennziffer 6 frei ist. Ist dies der
Fall, so öffnet das Relais P 2 am Kontakt 14P 2 den Stromkreis des Drehmagneten
Dzzj, bevor der Kontakt 8 x schließen kann. Der Prüfstromkreis hat folgenden Verlauf:
-, Kontakt 7c, RelaisP 2, Wicklung II, Schaltarm ew, Schaltstellung 6, Raststelle
R2, Schaltarm WE,
Kontakt 12v, Relais P2 Wicklung I, Schaltarm 11'C,
Kontakt der ersten Leitung der Leitungsgruppe II, Belegungsrelais C2, Am Kontakt
i5 p2 wird das Durchschalterelais P3 parallel zur '\Ä'icklung I des Relais P-2 gelegt,
spricht an, öffnet am Kontakt 2p3 den Stromkreis. über das Relais P i und Relais
C i der in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung und schaltet an den Kontakten
I(-@ P3, 17P3 die ankommende Leitung zu den Schaltarmen TVA.. IVB
des Wählers VRII% durch. Das Öffnen des Kontaktes 2p3 hatte die Freischaltung der
belegten, in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung zur Folge. Der Kontakt
13P3 im
Stromkreis des Antriebsmagneten Dzc, wird ebenfalls geöffnet.
-
Sind alle in die N elx.nrichtung 1I ohne 1'mwegverkehr abgehenden
Verbindungsleitungen besetzt, so läuft der Wähler XRif' bis in die L berlaufstellung
f1 2. An dieser liegt -;- über den Widerstand i8. Das Relais P2 spricht an. veranlaßt
die Stillsetzung des Wählers 1'R11" und die Einsehaltung des Durclisclialterelais
P3. Das Relais P3 gibt
durch Öffnen des Kontaktes :2p
3 die belegte, in die Hauptrichtung abgehende Verbindungsleitung frei und
schaltet die ankommenden, dem Fernmeldeverkehr dienenden Adern mit den Schaltarmen
WA, WB des Nebenrichtungswählers zusammen. Das. Besetztzeichen kann in der
überlaufstellung ü2 unmittelbar an die von den Schaltarmen WA und WB erreichten
Bankkontakte angelegt sein.
-
Da die Überlaufstellung ü 2 in der Kontaktreihe des Schaltarmes
WD nicht verdrahtet ist, ist entsprechend der -Betriebsbedingung Keinumwegverkehr
in ihr nicht ein die Verbindungsumschaltung verhindernder Stromkreis. hergestellt.
-
Wahl derKennziffer76 = NebenrichtungIII (Umwegverkehr). Die Steuerung
des Wählers NRW bis zur Aufnahme des sechsten Nummernstromstoßes erfolgt
in der beschriebenen Weise. Nach Aufnahme des siebenten Nummernstromstoßes durch
dem: Mitläufer EW i ist der über die Raststelle R2 und den Schaltarm WE bestehende
Stromkreis für das Relais X unterbrochen und damit das Kennzeichen gegeben, daß
die Kontaktgruppe II zu überfahren ist. Der Drehmagnet Dw wird am Kontakt 8 x eingeschaltet,
und der WählerNRW läuft indieRaststelleR3, in welcher das Relais X über den
Schaltarm WF, die miteinander verbundenen Bankkontakte o bis. 5 und den Schaltarm
ew 7 des Mitläufers EW 2 sowie den in der Schaltstellung 7 stehenden
Schaltarm ew des Mitläufers: EW i Strom erhält. Auch nach Abfall des Steuerrelais
und Öffnen des Kontaktes iiv bleibt der Wähler NRW in der Raststelle -R 3
stehen. Er bleibt auch in dieser Stellung während der Aufnahme der ersten fünf Stromstöße
der den Mitläufer EW 2 fortschaltenden, der zweiten: Stelle 6 der Kennziffer
76 entsprechenden Stromstoßreihe stehen. Nach Aufnahme des sechsten Stromstoßes
dieser zweiten Stromstoßreihe ist der über den Schaltarm WF verlaufende Stromkreis
für das Relais. X unterbrochen und dafür wieder ein Stromkreis über den Schaltarm
WE und den Kontakt i i v hergestellt. Nach Abfall des Steuerrelais und Öffnen
des Kontaktes, i i v fällt das Relais X ab, und der Wähler sucht, wenn nicht vor
Abfallen des -Kontaktes 8 x das Prüfrelais P?- das Freisein der in der, Raststelle
R 3 angeschlossenen ersten Leitung der Leitungsgruppe III festgestellt hat, die
erste freie Leitung dieser Gruppe. Sind aber alle Leitungen der Leitungsgruppe III
gesperrt, so wird der Mitläufer in der überlaufstellung ü 3 in derselben Weise stillgesetzt
wie in der überlaufstellung ü 2.
-
Verbindungen in die Nebenrichtung III können aber bei Sperrung aller
direkten Ve-rbindungs:leitungen hilfsweise über die, Hauptrichturig HR aufgebaut
werden. Um eine Umschaltung der ankommenden Leitung auf die Schaltarme
WA und WB des Wählers NRW zu verhindern; ist in der Überlaufstellung
ü3 ein Stromkreis geschlossen: .... Kontakt 12v, Schaltarm WD, Überlaufstellung
ü 3, Kontakt 15 p 2, der das Umschaltrelais P 3 umgeht. Dieses ist
kurzgeschlossen. Es kann mithin nach Stillnetzen des Wälilers NRW und Schließen
des Kontaktes 1 5 p ?-
nicht - ansprechen. Es unterbleibt
also: das Öffnen des Kontaktes 2 p 3 und das Schließen der Kontakte
16 p 3, 17 p 3.
-
Durch Aussendung der weiteren: zum Aufbau der gewünschten Verbindung
erforderlichen Stromstoßreihen werden über die in die Hauptrichtung HR abgehende
Verbindungsleitung Nummernstroms,toßemp.fänger eingestellt. Diese Stroms,toßreihen
haben keime Beeinflussung der Mitläufer EW i und EW 2 mehr zur Folge.
-
Wahl der Kennziffer 96 = Nebenrichtung V (Keinumwegverkehr).
Die Steuerung des Wählers NRW bis zur Aufnahme des siebenten Stromstoßes,
der ersten Stromstoßreihe erfolgt in der beschriebenem Weise. Nach Aufnahme des
achten Stromstoßes wird der über den Schaltarm WP und die, Raststelle R 3 verlaufende
Stromkreis für das Relais X geöffnet und damit das Kennzeichen gegeben; daß die,
Kontaktgruppen III und IV zu überfahren sind; denn der achte Kontakt der vom Schaltarm
ew bestrichenen Kontaktreihe ist mit der Raststelle R5 in der vom Schaltarm WF bestrichenen
Kontaktreihe verdrahtet. Der Wähler NRW läuft also bis in die Raststelle
R 5. Er bleibt in dieser auch nach Aufnahme des neunten Nummernstromstoßes der ersten
Stromstoßreihe stehen, da die Schaltstellung, g des Mitläufers EW i über den Schaltarm
ew'g des Mitläufers. EW 2 und dessen Ruhestellung o mit der Raststelle R
5 zusammengeschaltet ist. Auch während der Aufnahme der ersten fünf Stromstöße der
zweiten Stromstoßreihe bleibt der Wähler. NRW in der Raststelle R 5 stehen,
ebenso auch nach Aufnahme des sechsten Stromstoßes, da dann der Stromkreis, für
das Relais. X über den Kontakt i i v, den Schaltarm WE, die- Rästs,telle R 5 und
die Schaltstellung 6 in der Kontaktbank des. Schaltarmes, ewg hergestellt ist. Nach
Öffnen des Kontaktes i i v ist der Stromkreis für das Relais X unterbrochen. Es
erfolgt, wie beschrieben, die Zusammenschaltung der ankommenden Leitung mit einer
freien Verbindungsleitung der Gruppe V. Sind aber alle Verbindungsleitungen der
Gruppe V gesperrt, so läuft der Wähler NRW in die Übe-rlaufstellung ü 5 und
wird dort stillgesetzt. Da ein Umwegverkehr für die Nebenrichtun
-
V nicht möglich ist, ist die Überlaufstellun- Ü 5 in der Kontaktbank des Schaltarmes
II'D nicht mit dem Kontakt 15P2 verdrahtet. Ein das Umschaltrelais P3 kurzschlierender
Stromkreis ist nicht hergestellt, und es wird infolgedessen, wie bei Erläuterung
einer Verbindung in die Nebenrichtung II dargelegt ist, die belegte, in die Hauptrichtung
HR abgehende Leitung freigegeben. Die ankommende Leitung wird auf die Schaltarme
II"A und Tf'E des -Nebenrichtungswählers umgeschaltet. Das Besetztzeichen wird eingeschaltet.
-
Bei Verbindungen in die Nebenrichtungen I, IV oder VI erfolgt, wenn
alle in diese abgehenden Leitungen gesperrt sind, in der bei Beschreibung einer
Verbindung in die Nebeririclitung III erläuterten Weise keine Freigabe der Verbindungsleitung
in die Hauptrichtung, weil Umweg-verkehr möglich ist, da in den überlaufstellungen
ü i, Ü4 und 1s6 infolge ihrer Verdrahtun- ein das Relais P3 umgehender Stromkreis
hergestellt ist. Das Relais P3 ist kurzgeschlossen.
-
Fig. 2 bis -.. Die Fig. a bis .I zeigen nur den Prüfarm II-C des Nebenrichtungswählers
mit dem Prüfrelais und die Verdrahtung der Überlaufstellungen is i bis ü6. Die sonstigen
Teile der Verbindungseinrichtung VE sind. wie in Fig. i dargestellt, geschaltet.
Der in Fig. 1 gezeigte Schaltarm WD und die zugehörige Kontaktreihe fallen
weg.
-
Fi-. 2. Das Prüfrelais P2 führt bei seinem Ansprechen alle erforderlichen
Schaltvorgänge: Stillsetzen, Freigabe der in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung,
Zusammenschalten der ankommenden. dem Fernmeldeverkehr dienenden Adern mit Schaltarmen
des N ebenrichtungswählers usw. durch. Die Kontakte 2 P 3, 16p3, 17P3
in Fig.
i werden also bei Anwendung nur des einen Relais P2 auch von diesem beherrscht.
Der Kontakt 13P3 fällt weg.
-
Die Überlaufstellungen 1i2 und iss der Nebenrichtungen II und V ohne
Umwegverkehr sind mit der niederohmigen Wicklung II des Relais X, die auch dieselbe
sein kann wie die Wicklung des Relais X in Fig. i. verdrahtet. In Reihe. mit dieser
Wicklung II spricht das Prüfrelais P:2 an und führt die genannten Schaltvorgänge
durch. Auch das Relais X spricht an und öffnet u. a. den Kontakt 8x (Fig. i).
-
Die Überlaufstellungen ü i, ü3, il 4, 1i6 der ; Nebenrichtungen.
1I, 11I, IV, VI mit Umwegverkehr sind mit der hochohmigen Wickhing III des Relais
_V verdrahtet. In dem bei Erreichen einer dieser Überlaufstellungen geschlossenen
Stromkreis: -, .... Prüfrelais P2, Schaltarm WC, Überlaufstellung ü i, ü 3. Ü 4
oder 1s 6. Wicklungen 111 und II des Relais X, spricht nur das Relais
aber nicht das Prüfrelais P2 an. Es wird also lediglich der Nebenrichtungswähler
durch Oitnen des Kontaktes 8x (Fig. i) stillgesetzt. Es erfolgt keine Verbindungsumschaltung.
-
Fig. 3. Das Prüfrelais P2 ist ein Stufenrelais, das in erster
Schaltstufe nur den @@'ähler stillsetzt und erst in zweiter Schaltstufe die übrigen
Schaltvorgänge herbeiführt. Von den in der Fig. i gezeigten, von diesem Stufenrelais
P2 zu steuernden Kontakten 14P2, 2P3, 16p3, 17p3 ist der Kontakt14P2 in der ersten
und zweiten Schaltstufe des Relais in der Arbeitslage, also offen. Die Kontakte2P3,
16P3 und 17P3 sind nur in der zweiten Schaltstufe des Relais P 2 umgelegt. Der Kontakt
13P3 fällt weg.
-
Die Überlauf stellungen Ü 2. ü 5 der -N ebenrichtungen 1I und V ohne
Umwegierkehr sind mit dem niederohmigen Widerstand wi i i erdralitet. In dem über
eine dieser Ü berlaufstellungen geschlossenen Stromkreis spricht das Prüfrelais
P2 voll an und legt seine sämtlichen Kontakte in die Arbeitslage um.
-
Die Überlaufstellungen ü i, i i35 ii.I, Ü() sind mit dem hohen
Widerstand «I 2 verdrahtet. In dem über eine dieser Überlaufstellungen geschlossenen
Stromkreis kann das Stufenrelais P2 nur in erster Schaltstufe ansprechen. Es wird
also nur der den Wähler stillsetzende Kontakt 1.1P2 geöffnet. Die übrigen Kontakte
bleiben in der Ruhelage. Eine Freischaltung der belegten, in die Hauptrichtung abgehenden
Verbindungsleitung und eine Umschaltung der Verbindung ist verhindert.
-
Fig. 4.. Der Nebenrichtungswäliler ist wie bei Fig. i mit einem schnell
ansprechenden Prüfrelais P-2 und einem von diesem am Kontakt i5 p2 einzuschaltenden
Hilfsrelais 13 ausgerüstet. Jedes dieser Relais steuert die mit dem entsprechenden
Bezugszeichen p 2 oder P3 versehenen Kontakte der Fig. i.
-
Die Überlaufstellungen ii 2 und ü 5 der Nebenrichtungen ohne
Umwegverkehr sind mit dem Widerstand zr'i 3 verdrahtet. Nach Einstellen des Nebenrichtungswählers
in eine dieser Überlaufstellungen und Ansprechen des Prüfrelais P2 spricht auch
das Hilfsrelais P 3 an. Es werden die belegte, in die Hauptrichtung abgehende Verbindungsleitung
frei und die Verbindung umgeschaltet.
-
Gelangt der Prüfarm WC in eine der überlaufstellungen iii,
1s3, H.1. ü6 der Nebenrichtungen mit Umwegverkehr, die mit der Wicklung II des Hilfsrelais
P3 verdrahtet sind, so kann in dem nach dem Ansprechen des Prüfrelais
P-2 am Kontakt i5 p2 geschlossenen Stromkreis: -, . . . .. Relais P3 Wicklung
I, Kontakt 15P 2. Schaltarm WC,
Überlaufstellung 1i1, 1i3, Ha oder
ü6, Relais P3 Wicklung IL, -@-, das Relais P3 nicht
ansprechen,
da seine beiden Wicklungen I und II gegeneinander geschaltet sind. Es erfolgt also
in diesen Überlaufstellungan nur das Stillsetzen des Nebenrichtungswählers, aber
nicht die Durchführung der sonstigen Schaltvorgänge. Die ankommende Leitung bleibt
mit der in die Hauptrichtung abgehenden Verbindungsleitung zusammengeschaltet, und
die gewünschte Verbindung kann im Umwegverkehr erlangt werden.