DE808808C

DE808808C - Strichzieher fuer Maler

Info

Publication number: DE808808C
Application number: DEW195A
Authority: DE
Inventors: Georg Weigert
Original assignee: GEORG WEIGERT
Current assignee: GEORG WEIGERT
Priority date: 1949-10-30
Filing date: 1949-10-30
Publication date: 1951-07-19

Description

Strichzieher für Maler Die strich- oder streifenförmigen Ahschlußkanten von Wänden konnten bisher nur mit einem Pinsel gezogen werden. Infolge der Spreizung und Elastizität der Pinselborsten wurden diese Striche niemals gleichmäßig stark bzw. breit. Auch wurde die Farbe gegen Ende jedes Striches heller, so daß die Kanten sehr ungleichmäßig ausfielen: Durch die Erfindung wird das Ziehen von vollkommen gleichmäßigen Strichen oder Streifen sogar von ungeübten Händen ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Strich mit einer auf einem Halter drehbar gelagerten und an ihrem Umfang mit einem Malstreifen von gewünschter Breite versehenen Rolle oder Walze gezogen wird, gegen den eine ebenfalls auf dem Halter drehbar gelagerte Rolle oder Walze aus saugfähigem Material, wie Schwammgummi, anliegt, die mit Farbflüssigkeit angefüllt wird und dem «,L\ialstreifenbei seiner Drehung dauernd Farbe zuführt. Der Malstreifen, der zweckmäßig aus Filz besteht, erzeugt einen Strich von gleicher Breite. Bei genügend großer Ausführung der Farbwalze können lange Striche gezogen werden, ohne daß die Farbe heller wird: Bildet man darüber hinaus den Griff des Halters als Vorratsbehälter für die Farbflüssigkeit aus und verbindet ihn an seiner der Farbwalze zugekehrten Abschlußwand durch eine einstellbare Durchtrittsöffnung mit der Farbwalze, so daß ihr dauetnd die Farbflüssigkeit zufließt, kann man ein ganzes Zimmer ohne Nachfüllen mit einem vollkommen gleichmäßigen Strich versehen. Die Rollen sind auf Zapfen auswechselbar und in Längsschlitzen des Halters gegeneinander verstellbar angeordnet, so daß Rollen von verschiedenem Durchmesser und Strichwalzen mit verschieden ausgeführten Malstreifen verwendet werden können. Auch kann man den Anpreßdruck zwischen den Rollen infolge der Längsschlitze abändern.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i ist ein Längsschnitt durch den neuen Strichzieher; Abb. 2 ist eine Draufsicht.
i ist die eine Rolle oder Walze zum Ziehen des Striches und 2 eine Rolle oder Walze zum Aufnehmen und Übertragen der Farbflüssigkeit auf die Strichwalze. Die Rolle i besteht aus einer Lagerbuchse 3, auf der ein beispielsweise aus festerem Schwammgummi bestehender Träger 4 für einen Malstreifen 5 vorgesehen ist. Der Malstreifen besteht zum besseren Aufnehmen der Farbe aus saugfähigem, festerem Material, beispielsweise Filz. Die Lagerbuchse 3 läuft auf einem Zapfen 6, der auf einem Halter 7 mit einer Schraube 8 aufgeschraubt ist. Zur Verringerung der Reibung stützt sich die Buchse 3 gegen eine kranzförmige Erweiterung 9 des Zapfens 6 ab. Die Rolle i. ist auf dem Zapfen 6 durch eine Flügelmutter io auswechselbar befestigt. Ein Längsschlitz i i in dem Halter 7 ermöglicht ein Verstellen der Rolle i mittels der Schraube 8 senkrecht zur Farbwalze 2 und die Verwendung von Rollen verschiedenen Durchmessers.
Die Rolle 2 besteht ebenfalls aus einer Lagerbuchse 12, auf der stark saugfähiger Schwammgummi 13 zur Aufnahme der Farbflüssigkeit angeordnet ist. Der Schwammgummiring 13 hat einen größeren Durchmesser als der für ihn frei gelassene Zwischenraum, so daß ei sich fest gegen die Strichwalze i auf ihrer ganzen Breite legt. Die auswechselbare Befestigung dieser Rolle 2 ist die gleiche wie die bei der Rolle i mittels Zapfen 14, Schraube 15, Längsschlitz 16 und Flügelmutter 17.
An dem Halter 7 ist ein gleichzeitig als Griff dienender Vorratsbehälter i8 für die Farbflüssigkeit befestigt. Dieser im Querschnitt vorzugsweise rund ausgebildete Behälter 18 ist in seiner vorderen Abschlußwand i9 mit einer einstellbaren Durchtrittsöffnung 20 für die Farbflüssigkeit versehen. Die Einstellung der Größe der Durchtrittsöffnung erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel. durch einen von außen bedienbaren Schieber 21. Dieser Schieber 21 ist in einem Streifblech 22 geführt, welches an der Abschlußwand i9 befestigt ist und zur besseren Aufnahme der Farbflüssigkeit ein Zusammendrücken des Schwammgutnmiringes 13 vor der Durchtrittsöffnung 2o bewirkt und dadurch ein Abtropfen der Farbe verhindert. Statt des Schiebers kann auch ein gewöhnlicher Absperrhahn zum Einregeln der Durchtrittsmenge der Farbe in dem vorderen Teil des Vorratsbehälters angeordnet werden. Der Vorratsbehälter ist an seinem etwas konisch geweiteten Ende 23 mit einem Korken 2.t beispielsweise aus Hartgummi verschlossen, so daß er leicht und bequem nachgefüllt werden kann. Eine öffnung 25 dient zur Aufrechterhaltung des atmosphärischen Druckes in dem Behälter.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strichzieher für 1laler, gekennzeichnet durch eine auf einem Halter (7) drehbar gelagerte und an ihrem Umfang mit einem Malstreifen versehenen Rolle (i), gegen die sich eine auf dem Halter (7) drehbar gelagerte Rolle (2) aus saugfähigem Material, wie Schwammgummi, anlegt.
2. Strichzieher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (1, 2) mit Lagerbuchsen (3, 12) drehbar um Zapfen (6, 14) angeordnet sind, die in Längsschlitzen (i 1, 16) gegeneinander auf dem Halter (7) verstellbar befestigt sind.
3. Strichzieher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (1, 2) auswechselbar beispielsweise mittels Flügelmuttern (1o, 17) auf den Zapfen (6,14) angeordnet sind.
4. Strichzieher nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff des Halters (7) aus einem Vorratsbehälter (18) für die Farbflüssigkeit besteht, der durch eine Durchtrittsöffnung (2o) in seiner vorderen Abschlußwand (i9) mit der Saugrolle (2) in Verbindung steht.
5. Strichzieher nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (20) in ihrer Größe durch eine Verstellvorrichtung einstellbar ist.
6. Strichzieher nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtüng aus einem Schieber (21) besteht.
7. Strichzieher nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung aus einem Absperrhahn besteht. B.
Strichzieher nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Malstreifen (5) aus Filz besteht.
9. Strichzieher nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Malstreifen (5) von einem kranzförmigen Träger aus elastischem Material getragen wird.