DE711224C - Handgeraet zum Auftragen von Farbmustern auf Waenden oder anderen Flaechen - Google Patents

Description

• Handgerät zum Auftragen von Farbmustern auf Wänden oder anderen Flächen Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Auftragen von Farbmustern .auf Wänden oder anderen Flächen, bestehend aus einem Farbstoffbehälter, einer Farbübertragungs- -und einer Musterwalze oder Musterrolle. Bei .den bekannten Geräten dieser Art ist die Farbzuführung unvollkommen, und ihre Handhabung erfordert viel Geschicklichkeit, die; aber gerade mit solchen Geräten ausgeschaltet werden soll. Eine Regelung der Farbzufuhr ist bei ihnen nicht möglich. Andere Geräte ähnlicher Art sind sehr umständlich im Aufbau und in der Handhabung und können nur für Spezialzwecke verwendet werden.
• Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines möglichst einfachen, leicht zu handhabenden Handgerätes mit regelbarer Farbstoffzufuhr. Erreicht wird dies dadurch, daß zwischen Farbstoffbehälter und der FarbÜbertragungswalze eine durch ein Einstellglied regelbare Zuführungsvorrichtung für den Farbstoff angeordnet ist, wobei der Farbstoffbehälter gegebenenfalls mit überdruckförderungsmitteln, z. B. einer Luftpumpe, für den Farbstoff ausgerüstet ist.
• In .der Zeichnung sind .einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im mittleren Vertikalschnitt, Abb.2 die gleiche Vorrichtung in Draufsicht, Abb.3 eine andere Ausführungsform in Seitenansicht, teilweise im mittleren Vertikalschnitt, Abb. 4 die zugehörige Aufsicht.
• In Abb. i und 2 ist i die Musterwalze, 2 eine Einfärbwalze, 3 eine Verteilerfläche oder -wand und 4 ein Rohr, welche Teile sämtlich zwischen dem oberen Rahmenstück 6 und den unteren Gestellteilen 7 und 8 angeordnet sind. Das Rohr 4 stellt die starre Ver- Bindung zwischen dem oberen Rahmenstück 6 und den unteren Gestellteilen 7 und 8 her. An den letzteren ist ein Farbstoffauffangbehälter 9 starr befestigt. Der Behälter 9 trägt an seinem rückwärtigen Ende :eine Leiste.io und auf dieser eine Stütze i i von vorzugsweise U-förmigem Querschnitt. Das obere Rahmenstück 6 ragt über das Rohr 4 hinaus und umgreift mit seinem Ende 5, ebenso wie die Stütze i i mit Lappen 12, einen rohrförmigen Vorratsbehälter 13 für den flüssigen Farbstoff, der geneigt zum Rohr :4 verläuft und an seinem oberen Ende durch :einen Stopfen oder Schraubdeckel 14 verschlossen ist. Über dem Boden 16 des Behälters 13 steht dieser durch ein Rohr 16 mit dem Innenraum 17 des Rohres 4 in Verbindung. Von oben her ragt ein rohrförmiges Abschlußorgan 18 in den inneren Hohlrauen 17 des Rohres 4 hinein und besitzt an der Einmündungsstelle des Rohres 16 in das Rohr 4 eine öffnung i 9. Das Rohr 4 ist nach oben durch eine das Rohr 18 umgebende stopfbuchsenartige Verschraubung 23 flüssigkeitsdicht und gegebenenfalls luftdicht verschlossen. Durch Drehen oder axiale Verstellung des Rohres 18 mittels der an diesem angebrachten Handhabe 21 kann die öffnung i9 mit der Einmündungsstelle des Verbindungsrohres 16 in das Rohr 4 zur Deckung gebracht oder so verstellt werden, daß der Zufluß der Farbflüssigkeit vom Behälter 13 nach dem Rohr 4 unterbrochen «zr.d. Von dem inneren Hohlraum 17 des Rohres 4 gelangt die Farbe durch öffnungen 22 des Rohres 4 und der Verteilerwand 3 zu der anliegenden Farbübertragungswalze 2 aus Kautschuk oder einem ähnlichen elastischen Baustoff. Die Farbübertragungswalze 2 ist auf der bei 23 und 24 durch Verschraubung am oberen Rahmenstück 6 und am unteren Gestenteil 7 befestigten Achse 25 drehbar gelagert. Die Profilwalze i aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten Baustoff ist auf der Achse 26 drehbar gelagert, :die bei 27 und 28 in Schlitzlöchern der Teile 6 und 8 mittels Verschraubun '-verstellbar befestigt ist. Die Verteilerwand 3 ist dem Umfang der Farbüb:ertragungswalze 2 annähernd angepaßt und kann federnd mit abgebogenen Enden ausgeführt sein.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 sind die entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Abb. i und 2 versehen. An Stelle der Stütze i i ist der Behälter 13 mit :einer schneidenartigen Verlängerung 29 versehen, welche mittels Lappen 3o am Ende 5 des Rahmenstückes 6 mit Lappen 31 am Längssteg 32 .des Behälters 9 starr verbunden ist. Der Längssteg 32 ersetzt die Gestenteile 7, 8, io. Die übrige Anordnung ist wie in Abb. i und 2. Bei Bemustern von vertikalen Wänden in waagerechten Streifen mit Hilfe der neuen Vorrichtung genügt :es, daß der rohrförmige Behälter 13 mit der Farbflüssigkeit gefüllt txiid verschlossen wird, damit die Farbflüssigkeit infolge ihres erhöhten Flüssigkeitsstandes durch das Rohr 16, die öffnung 19 im Abschlußorgan 18 den Innenraum 17 des Rohres 4., die öffnungen 22 nach der Verteilerwand 3 und von hier über die Farbübertragungswalze 2 nach der Musterwalze i gelangt. Bei Benutzung der Vorrichtung für die Bemusterung von Decken oder schrägen Wänden wird in dem Raum des Behälters 13 über der Farbflüssigkeit durch eine damit verbundene oder daran anzuschließende Luftpumpe ein Überdruck erzeugt, unter dessen Einwirkung die Farbflüssigkeit der Einfärbwalze 2 unter Druck in jeder Lage der Vorrichtung ausgeführt wird. Der Auffangbehälter 9 wird dann an anderer Steile der Vorrichtung so angebracht, daß er unter den Teilen 1, 2, 3 in deren Betriebsstellung zu liegen kommt. Der Behälter 9 verhindert somit :ein Abtropfen von Farbflüssigkeit. Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele können in Anpassung an die jew eiligen Fälle der Praxis zahlreiche Abänderungen erfahren. Die Mittel zur Zuführung und Übertragung der Farbflüssigkeit nach der Musterwalze i können beliebig ausgebildet und angeordnet sein. Der Vorratsbehälter 13 kann auch von der Vorrichtung getrennt und durch einen Schlauch mit der Säule 4 verbunden werden, wobei der Vorratsbehälter während des Betriebes unter Überdruck gesetzt wird. Zur Führung der Musterwalze i können achsparallel zu dieser auf einer oder beiden Seiten derselben zusätzliche Führungsrollen angeordnet -,verden, deren Achsen in starrer oder verstellbar mit den Teilen 6 und 7 verbundenen Armen ruhen. Die Musterwalze i kann leicht gegen Musterwalzen verschiedener Breite und mit verschieden breiten Musterflächen ausgewechselt werden. Es können auch mehrere Walzen mit oder ohne Muster bzw. mit verschiedenen! Muster auf die gleiche Achse 26 aufgezogen werden. Die nicht gemusterten Teile der Walzen haben dann geringeren Durchmesser als die gemusterten Teile, so daß sie nicht mit der Farbühertragungswalze 2 in Berührung kommen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Handgerät zum Auftragen von Farbmustern auf Wänden older anderen Flächen, bestehend aus einem Farbstoffbehälter, einer Farbübertragungs- und einer Musterwalze oder Musterrollen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Farbstoffbehälter (13) und der Farbübertragungswalze (2) eine durch ein Einstellglied (i8) regelbare Zuführungsvorrichtung (3) für den Farbstoff angeordnet ist.
2. 2. Handgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffbehälter (i3) mit Überdruckförderungsmitteln für den Farbstoff ausgerüstet ist.
3. 3. Handgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffvorratsbehälter gleichzeitig als Handhabe ausgebildet ist. q..
4. Handgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Austrittsöffnungen (22) der Zuführungsvorrichtung (3) nach der Farbüb.ertragungswalze (2) äena Umfang der letzteren angepaßte Verteilerflächen (3) für den Farbstoff vorgesehen sind.
5. 5. Handgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Profilwalze (i) und die Farbühertragungswalze (2) zueinander verstellbar angeordnet sind.