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Farbkasten für eine Druckmaschine mit einem biegsamen Farbmesser Die
Erfindung betrifft einen Farbkasten für eine Druckmaschine mit einem parallel zur
Farbkastenwalze angebrachten biegsamen Farbmesser, dessen eine Kante der Walze unmittelbar
benachbart, jedoch örtlich in ihrem Abstand zur Walze über Einrichtungen einstellbar
ist, von denen über eine erste Einrichtung die Messerkante gegen die Walze bewegbar
und über eine zweite Einrichtung eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung der Messerkante
ermöglicht ist.
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Farbkästen dieser Art sind bekannt, jedoch mit Einstelleinrichtungen,
von denen die eine oberhalb und die andere unterhalb des Farbmessers vorgesehen
ist, so daß keine Möglichkeit besteht, beide Einrichtungen zu einem einheitlichen
Einstellaggregat zusammenzufassen. Außerdem taucht zwangläufig die eine Einrichtung
in das Farbbad ein, so daß diese aus einzelnen Schrauben bestehende Einrichtung
jedesmal sorgfältig gereinigt werden muß, wenn ein Wechsel der Farbe im Behälter
stattfindet. Weiter ist, da auch die andere Einrichtung aus einer größeren Anzahl
von Einzelschrauben besteht, der Einstellvorgang verhältnismäßig langwierig. Hinzu
kommt, daß die Gefahr einer Beschädigung der Farbkastenwalze nicht ausgeschlossen
ist, wenn beispielsweise diejenigen Schrauben, welche das Farbmesser gegen die Walze
drücken, zu stark angezogen werden.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform ist die Einstelleinrichtung
zwar einheitlich oberhalb des Farbkastens vorgesehen, wobei eine Anzahl formschlüssig
mit Einstellschrauben im Eingriff stehender Nockenstangen für die Bewegung des Farbmessers
in der einen Richtung vorgesehen ist, während die Gegenbewegung lediglich unter
der Elastizität des Messers erfolgt. Herstellung und Zusammenbau der Einzelteile
erfordern hierbei besondere Präzision, ohne daß mangels gegensinnig wirkender Einstellmittel
eine einfache Möglichkeit zum Festlegen der Nullstellung des Farbmessers gegeben
ist. Beim willkürlichen Einstellen der Schrauben kann es daher leicht vorkommen,
daß eine Nockenstange zu weit gedreht wird und mit ihrer Nase die Kante des Farbmessers
in die Walze hineindrückt.
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Um über die ganze Länge des Farbmessers einen genügend gleichmäßigen
Druck auf die Farbwalze auszuüben, ist es auch bereits bekannt, oberhalb des Farbmessers
dicht hintereinander eine Reihe verschiebbar oder schwenkbar im Gehäuse gelagerter
Stößel anzubringen und oberhalb dieser Stößel zu deren gemeinsamer Betätigung einen
biegsamen Schlauch parallel zum Farbmesser vorzusehen, der über ein Ventil an eine
Druckluftquelle angeschlossen ist. Bei Zufuhr von Druckluft wird demnach das Farbmesser
über seine gesamte Länge gleichmäßig durch die Reihe der Stößel gebogen, ohne daß
die Möglichkeit besteht, bestimmte Abschnitte der Farbkastenwalze von Farbe freizuhalten.
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Um die Farbe zwar in gleichförmiger Dicke, aber nicht über die ganze
Länge der Farbkastenwalze aufzutragen, sondern z. B, einen oder zwei gesonderte
Abschnitte auszunehmen, die durch den auf der Druckwalze zu druckenden Satz festgelegt
sind, sind bei einem anderen bekannten Farbkasten über dem Messerblatt in einer
Reihe mehrere Zylinder angeordnet, aus denen unter der Wirkung von zugeführter Druckluft
je ,ein Kolben nach unten austritt. Die Druckluftzufuhr zu dem betreffenden Kolben
kann mit Hilfe eines in der zugehörigen Leitung eingeschalteten Ventils beeinflußt
werden, so daß nach Wunsch der örtliche Druck auf das Messerblatt gesteigert oder
vermindert werden kann. Daß auch hier die Gefahr einer übermäßigen schädlichen Druckanwendung
besteht, liegt auf der Hand. Hinzu kommt die Schwierigkeit, eine gleichförmige Belastung
des Messerblattes an denjenigen Abschnitten zu erreichen, an denen eine solche erwünscht
ist. Die von den Zylindern betätigten Kolben haben nämlich
wegen
des konstruktiven Aufwandes für jeden Zylinder mit zugehörigem Ventil einen erheblichen
Abstand voneinander, über den das Farbmesser unbeein-$ußt bleiben muß. Es kann sich
daher dieser Bereich in unerwünschter Weise durchbiegen.
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Zum ununterbrochenen Andrücken des Farbmessers über seine ganze Länge
gegen eine Farbkastenwalze ist es schließlich auch bereits bekannt, das Messer um
eine abgerundete Kante eines Gehäuseflansches kippbar zwischen drei Luftschläuchen
zu lagern, von denen einer oberhalb des Farbmessers als Widerlager gegenüber der
Schwenkkante verläuft, während zwei weitere oberhalb und unterhalb des Farbmessers
in der "Nähe von dessen Hinterkante vorgesehen sind. Durch Aufblasen des unteren
dieser beiden Schläuche kann das Messer um die Schwenkkante am Gehäuse gekippt und
zur Anlage gegen die Walze gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbkasten mit Einstelleinrichtungen,
die eine örtlich unterschiedliche Einstellung des Farbmessers in bezug auf die Walze
ermöglichen, so auszubilden, daß die vorgenannten Nachteile bekannter Vorrichtungen
vermieden und insbesondere der Einstellvorgang vereinfacht wird, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung der Farbkastenwalze in Kauf genommen zu werden braucht.
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Zu diesem Zweck kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß- eine
erste Einstelleinrichtung in an sich bekannter Weise einen unterhalb des Farbmessers
angebrachten, längs des Farbmessers sich erstreckenden, pneumatisch betätigbaren
Körper aufweist und daß die zweite Einstelleinrichtung eine Anzahl von unterhalb
des Farbmessers über dessen Länge verteilt angeordneter, einzeln einstellbarer Elemente
aufweist, über welche örtlich eine dem pneumatischen Druck entgegenwirkende Kraft
erzeug bar ist.
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Die Bewegung des Farbmessers auf die Farbkastenwalze zu und auch in
entgegengesetzter Richtung erfolgt also hierbei durch zwei Einstelleinrichtungen,
die beide unterhalb des Messers angebracht sind, somit also zu einem einheitlichen
Einstellaggregat zusammengefaßt werden können, das gegebenenfalls zusammen mit dem
Farbmesser ohne Änderung der Einstellung relativ zur Farbkastenwalze bewegt werden
kann, was die Kontrolle und Überholung vereinfacht. Besonders einfach ist auch die
Betätigung zum Bewegen des Farbmessers gegen die Farbkastenwalze hin, da hierfür
lediglich der eine pneumatische Körper betätigt zu werden braucht. Hiermit kann,
wie dies beispielsweise zum Reinigen der Walze erwünscht ist, die Messerkante gleichmäßig
über ihre ganze Länge zur Anlage gegen die Walze gebracht , werden. Diese Möglichkeit
einer einfachen gleichmäßigen Anlage beinhaltet jedoch keinen Verzicht auf eine
über die Länge differenzierte Einstellung, da durch die vorgesehenen einzeln einstellbaren
Elemente die Möglichkeit gegeben ist, wahlweise und örtlich den Druck des pneumatischen
Körpers auf das Farbmesser unwirksam zu machen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
ist dadurch gegeben, daß eine Beschädigung der Walze durch zu starkes Andrücken
der Messerkante an einzelnen Stellen nicht erfolgen kann, weil die einzeln einstellbaren
und daher der Gefahr einer unsachgemäßen Einstellung unterliegenden Elemente das
Farbmesser nicht in Richtung auf die Farbkastenwalze zu, sondern von der Walze weg
bewegen. Es kann daher auch eine unerfahrene Bedienungsperson keinen bleibenden
Schaden anrichten, sondern höchstens vorübergehend eine unrichtige Einstellung mit
zu großem Abstand des Messers von der Walze vornehmen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die einzeln einstellbaren Elemente aus um eine gemeinsame, etwa parallel zum
pneumatisch betätigten Körper verlaufende Achse schwenkbaren Blöcken mit vorspringenden
Nasen bestehen, die in Abhängigkeit von ihrer Winkellage eine Gegenkraft auf den
pneumatischen Körper auszuüben in der Lage sind. Die Verwendung von Blöcken mit
gemeinsamer Schwenkachse erleichtert deren Ausrichtung gegenüber dem pneumatischen
Körper, und die Gegenkraft kann durch eine Schwenkbewegung jeweils rasch und, dem
gewählten Hebelverhältnis entsprechend, mehr oder weniger feinfühlig zur Anwendung
kommen.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung kann weiter in der Weise ausgebildet
sein, daß die einstellbaren Elemente unmittelbar am Farbmesser angreifen und von
dem pneumatischen Körper einerseits und einem Einstellorgan für die Elemente andererseits
gegensinnig betätigbar sind. Es kann aber auch umgekehrt vorgesehen werden, daß
der pneumatische Körper unmittelbar am Farbmesser angreift und daß den einstellbaren
Elementen je ein starr an der Unterseite des Farbmessers vorgesehener Vorsprung
zugeordnet ist, über den je ein Abschnitt des Farbmessers gegen die Einwirkung des
pneumatischen Körpers von der Farbkastenwalze entfernbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung
bezieht sich darauf, daß der pneumatische Körper und die einzeln einstellbaren Elemente
an einem quer zur Farbkastenwalze einstellbar gelagerten Trägerkörper für das Farbmesser
gelagert sind. Eine solche Ausführung wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
sämtlicher Einstelleinrichtungen auf der Unterseite des Farbmessers ermöglicht und
ergibt weitere Vorteile. Es kann nämlich der Trägerkörper mit der gesamten Einstelleinrichtung
leicht ausgebaut werden. Das erleichtert eine überprüfung oder das Auswechseln von
Einzelteilen. Ein besonderer Vorteil ist weiter, daß auf diese Weise die Walze für
Reinigungszwecke freigelegt wird, ohne daß der Farbbehälter als Ganzes entfernt
zu werden braucht. Dabei bleibt die Einstellung der einzelnen Teile erhalten, so
daß beim Zusammenbau wiederum die Gewähr gegeben ist, daß ohne weitere Manipulationen
jede Gefahr einer Beschädigung der Walze durch das Farbmesser entfällt, weil der
maximal mögliche Druck der Messerkante durch den wählbären pneumatischen Druck bestimmt
und unabhängig von der Einstellung der einzelnen Elemente ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine Teildraufsicht, wobei
eine Druckpresse dargestellt ist, die den erfindungsgemäßen Farbkasten enthält und
wobei dessen Verhältnis zu einer Duktorwalze dargestellt ist, F i g. 2 einen Schnitt
im wesentlichen nach Linie II-II der F i g. 1, F i g. 2 a einen Schnitt nach Linie
II a-II a der Fig.2. Fig.3 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie 111-11I
der F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie
IV-IV der F i g. 3, wobei das Zahnradgetriebe dargestellt ist, das den Blattträger
quer zu der Farbwalze verschiebt, F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht der Schwenkblöcke
zum Biegen eines Verteilerblattes, F i g. 6 im Schnitt einen Aufriß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 6a einen Schnitt nach Linie VIa-VIa der F
i g. 6 und F i g. 7 eine Teilansicht im wesentlichen im Schnitt nach Linie VII-VII
der F i g. 6, wobei das Zahnradgetriebe dargestellt ist, das den Blattträger quer
zu der Farbwalze verschiebt.
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In den Zeichnungen ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Farbkasten
dargestellt. Er enthält eine Farbkastenwalze 11 und einen Farbbehälter 13. Benachbart
zu der Farbkastenwalze 11 ist eine Duktorwalze 15 angeordnet, die, wie dargestellt,
in festem Abstand zu der Farbkastenwalze 11 gelagert ist. Die Duktorwalze 15 kann
jedoch in bekannter Weise schwingend gelagert sein, so daß Farbstoff von der Farbkastenwalze
auf die (nicht dargestellte) Druckwalze übertragen wird.
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Der Farbkasten weist ein Bodenteil 17 auf, das in einer noch zu beschreibenden
Weise auf den Seitenrahmenteilen 19 der Druckpresse gelagert ist. Die Oberfläche
21 des Bodenteiles 17 ist geneigt, und auf ihr ist mittels quer verlaufender Schwalbenschwanznuten
18 ein Blattträger 23 gleitend gelagert, der sich über die ganze Länge der Farbkastenwalze
11 erstreckt. Der Blattträger 23 kann aus zwei rechteckigen Abschnitten bestehen,
die mittels Schrauben 24
längs zusammengesetzt sind.
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Weiterhin sind an dem Bodenteil 17 im Abstand voneinander befindliche
Endplatten 29 befestigt. Diese sind so angeordnet, daß sie die Wellenenden 25 dicht
umgeben und beiderseits am Bund 27 der Farbkastenwalze 11 eine farbstoffdichte Fassung
bilden und damit die Enden der Farbwalze so abdichten, daß der Farbstoff in dem
Behälter 13 nicht auf die Wellenenden fließen kann. Es ist zu beachten, daß die
Endplatten 29 auf dem Bodenteil 17 angebracht sind und außerdem die Farbwalze 11
tragen, so daß eine Einheit besteht, die als solche an dem Rahmen 19 der Druckpresse
angebracht werden kann.
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Die Farbkastenwalze 11 wird mittels einer üblichen bekannten (nicht
dargestellten) Einrichtung in zeitlich abgestimmtem Verhältnis zu der Duktorwalze
15 gedreht, beispielsweise mittels einer Sperrklinkeneinrichtung.
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Ein Farbmesser in Form eines biegsamen Blattes 33 ist auf der Oberseite
des Farbmesserträgerteiles 23 beispielsweise mittels Schrauben 31 befestigt, die
in das Farbmesser und dessen Träger 23 versenkt sind. Das Farbmesser 33 überragt
den Träger 23 nahe der Farbkastenwalze 11 so, daß der überragende Teil mit der Endkante
35 nach oben in Berührung und nach unten außer Berührung mit der Farbwalze gebogen
werden kann.
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Um das Farbmesser 33 mit der Walze 11 in und außer Berührung zu bringen,
ist erfindungsgemäß eine neuartige Steuereinrichtung vorgesehen, die, wie dargestellt,
eine Anzahl nebeneinander in einer Längsnut 38 angeordneter Schwenkblöcke 37 aufweist
(F i g. 2, 5). Die Schwenkblöcke 37 sind auf einer gemeinsamen Welle 39 gelagert,
die parallel zur Längsachse der Walze 11 verläuft. Wie in F i g. 5 dargestellt,
ist jeder der Blöcke 37 zwischen seinen Seitenwandungen so mit einer Steuernase
41 ausgebildet, daß diese Nase 41 an im Abstand voneinander liegenden Punkten längs
des biegsamen Farbmessers 33 an dessen Unterseite angreift.
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Das Farbmesser 33 wird mittels eines aufblasbaren Schlauches 43 gebogen,
der in der Nut 38 so angeordnet ist, daß, wie in F i g. 2 dargestellt, nach seiner
Ausdehnung die Schwenkblöcke 37 und die Nasen 41 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden,
wodurch die Blattkante gebogen und so mit der Farbkastenwalze 11 in Berührung gebracht
wird. Wird der Schlauch 43 etwa durch Ableiten eines Druckmittels zusammengezogen,
so dreht sich der Schwenkblock 37 im Uhrzeigersinn, derart, daß die Farbmesserkante
35' außer Eingriff mit der Walze 11 gelangt. Der Schlauch 43 ist über einen Einlaß
45 an eine geeignete (nicht dargestellte) Druckmittelquelle angeschlossen. Es ist
zu bemerken, daß der von dem Farbmesser 33 auf die Walze 11 ausgeübte maximale Druck
praktisch gleich der vorbestimmten Druckkraft ist, die von dem Schlauch 43 auf den
Schwenkblock 37 ausgeübt wird. Infolgedessen wird der in dem Schlauch herrschende
Druck dazu verwendet, den Berührungsdruck der Blattkante zu regulieren. Die verwendeten
Drücke sind so gewählt, daß die Blattkante fest abdichtend gegen die Walze 11 anliegt,
diese dabei jedoch nicht beschädigt. Die Steuerung des Druckes, mit dem das Blatt
gegen die Walze anliegt, über ein Druckmittel ist wichtig, da so der von der Blattkante
35 ausgeübte maximale Berührungsdruck über die ganze Länge der Walze 11 gleich groß
ist.
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Nach der Erfindung wird der Abstand zwischen einem Abschnitt des Farbmessers
und dem Umfang der Farbkastenwalze mittels einer jedem der Schwenkblöcke 37 zugeordneten
Stellschraubeneinrichtung hergestellt, die mit einer Steuerfläche 46 an jedem der
Blöcke 37 zusammenwirkt. Eine solche Stellschraubeneinrichtung weist eine Steuerstange
47 auf, die frei gleitend in einer quer zur Schwenkachse des Blockes 37 verlaufenden
Bohrung 48 angeordnet ist. Das eine Ende der Stange 47 greift an der Steuerfläche
46 an, während das andere Ende sich mit einer Stellschraube 49 im Eingriff befindet,
die in den Farbmesserträger 23 eingeschraubt ist. Die Steuerfläche 46 und die Stellschraubeneinrichtung
sind so angeordnet, daß nach Drehen der Stellschraube nach innen der Block 37 entgegen
der Kraft des über den ausgedehnten Schlauch 43 ausgeübten Druckes so im Uhrzeigersinn
gedreht wird, daß dieser nachgibt. Auf diese Weise wird der Block 37 in den Schlauch
gedrückt, und die Nase 41 bewegt sich in entsprechendem Maße nach unten in die Nut
38. Infolge der ihm innewohnenden Federkraft bewegt sich das biegsame Farbmesser
33 so zu dem Träger 23 zurück, daß sich die Farbmesserkante 35 an den Stellen, an
denen die Nasen 41 in die Nut 38 gesenkt worden sind, von der Farbkastenwalze entfernt.
Auf diese Weise kann durch wahlweises Abwärtsdrücken der Nasen 41 längs, des Farbmessers
33 der Abstand der Farbmesserkante 35 längs der Farbkastenwalze 11 leicht auf die
gewünschten Abstände für den Farbauftrag eingestellt werden.
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Erfindungsgemäß enthält der Farbkasten 10 eine Einrichtung zum Reinigen
der Walze 11 nach der Benutzung. Dies geschieht mit Hilfe eines Zahntriebes, der
den Farbmesserträger 23 und damit das
Farbmesser 33 quer auf die
Farbkastenwalze 11 zu und von dieser weg bewegt. Zum Antrieb gehört eilt Landrad
51 (F i g. 1) auf einem Ende einet Welle 53, die an beiden Enden des $odenteiles
17 drehbar gelagert ist. In dem von den Stegen 55 (F i g. 3) unterhalb der
beiden Endplatten 29 begrenzten Räum sind fest auf der Welle 53 Schneckengewinde
57 angebracht, die gegen eine Axiälbewegung der Welle 53 durch Bünde 60 gesichert
sind. Mit den Schneckengewinden 57 kämmen Schneckenräder 61 ariden unteren Enden
von Spindeln 63, die an dein Ende des Bodenteiles 17 drehbar gelagert "sind. An
dem oberen Ende der Spindeln 63 sind Ritzel 65 befestigt, die in Ausnehmungen 67
der Endplatten 29 angeordnet sind. Mit diesen Bitzeln 65 -kämmen Zahnstangen 71
in Quernuten 69, die mit den Ausnehmurigen 67 in Verbindung stehen, und diese Zahnstangen
71 sind an dem Ende des Värbmesserträgers 23 beispielsweise durch Verschweißen befestigt.
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Beim Drehen des Handrades 51 drehen also Gewinde 57 die Schneckenräder
61 und die Ritzel 65, so däß die Zähnstängen 71 verschoben werden. Auf diese Weise
können der Farbniesseriräger 23 find damit das Varbneesser 33 stets parallel zur
Achse der Färbkästenwälze 11 auf diese zu oder von ihr bewegt werden.
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üm die Vorrichtung zü reinigen, wird der Schlauch 443 aufgeblasen
gehalten, sö däß die Färbinesserkante 35 gegen die Farbkastenwälze 11 anliegt. Dann
wird das Iiändrad 51 so gedroht, daß der Färbmesserträger 23 vorgeschoben wird.
Das Farbmesser 33 wird dabei natürlich nach unten auf den Träger 23 zu gedrückt
und bleibt mit der Walze 11 im Eingriff, da der von dem aufgeblasenen Schlauch ausgeübte
Druck das Farbmesser 33 in schabender Berührung mit der Farbkästenwalze 11 hält.
Zur gleichen Zeit, wie das Farbmesser 33 entgegen der von dein Schlauch ausgeübten
Kraft gezwängt wird, kommen - da die Nockenflächen 46 der Blöcke 37 (F i g. 5) sich
unter diesen Bedingungen im Uhrzeigersinn bewegen = die Blöcke 37 von den Stellschrauben
49 frei,, und zwar unabhängig von der Einstellung der Schrauben 49 vor dem Reinigen,
so daß der Druck des Blattes beim Schaben über die ganze Länge der Farbkastenwalze
gleich ist. Die Farbkastenwalze 11 wird dann im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wobei
das gegen die Walze gedrückte Farbrriesser 33 verhindert, däß Farbe aus dein Behälter
13 von der Walze 11 aufgenommen wird. Da Farbe jeweils von einer nassen Walze auf
eine trockenere Wälze fließt, werden die Düktorwalze 15 und jede weitere zwischen-
-der Färbkastenwalze 11 und dem (nicht dargestellten) Druckbett liegende Walze durch
die trockene Farbkastenwälze 11 getrocknet. Auf diese Weise wird eine beträchtliche
Menge Farbe, die sonst verlorenginge, in den Farbkasten 13 zurückgeführt.
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Wenn die Farbkastenwalze 11 alle -folgenden Walzen gereinigt hat,
wird der Behälter 13 geleert und der Druck aus dem aufblasbaren Sehlauch 43 abgelassen.
Daraufhin wird das Handrad 51 sö gedreht, daß sich der Färbmesserträger 23 und -das
Farbmessen 33 von der Farbkästenwalze 11 wegbewegen, so daß zwischen der Messerkante
35 und der Walze 11 ein Zwischenraum- entsteht. Die auf der Messerkante 35 und entsprechend
auf der Walze 11 zurückblei- i berede Farbe kann dann leicht weggewischt werden.
Nach dem Reinigen wird der Messerträger 23 in seine wirksame Stellung zurückgebracht
und der Schlauch so aufgeblasen, daß die Messerkante 35 wiederum gegen die Parbkastenwalze
11 anliegt.
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Weiter ist nach der Erfindung eine Möglichkeit vorgesehen, die Farbkastenwalze
wahlweise im Abi stand von der Duktorwalze 15 zu halten. Zu diesem ZWeek ist, wie
in Fi g. 2 dargestellt, ein Bolzen 73 in das Bodenteil 1'7 des. Farbkastens 10 geschraubt.
Dieser Bolzen 73 besitzt einen langgestreckten Kopf 75, der mit einer Öffnung 77
versehen ist, die einen Bolzen 79 lose aufnimmt, so daß dieser in der Öffnung 77
drehbar ist. Der Bolzen 79 ist in das Rahmenteil 19 eingeschraubt und gegen axiale
Bewegung in der Öffnung 77 zwischen dem Bolzenköpf 80 und einer Befestigungsmutter
gehalten, die einen ortsfesten, auf den Bolzen 79 geschraubten Bund 82 bildet. Für
die Verstellung des Farbkastens sind Flansche 78 des Bodentelles 17 nahe den Rahmenteilen
19 mit ]Langlöchern 81. versehen, so daß nach Lockern der Bblzeh 83, die das Bödenteil
an den Rahmenteilen 19 befestigen, der Farbkasten entweder auf die Duktörwalze 15
zu öder von ihr weg bewegbar ist. Infolgedessen kann, wenn die Bolzen 83 gelockert
sind, der Bolzen 79 in der gewünschten Richtung gedreht werdein, wodurch der gewünschte
Abstand zwischen der Farbkastenwalze und der Duktörwalze eingestellt Wird, dä der
gesamte Farbkasten 10 über den Bolzen 73 bewegt wird, der mit seinem Kopf
75 zwischen dein Schraubenkopf 80 und dem Bund 82 auf dem Bolzen 79 gehalten ist.
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In F i g. ö und 7 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wobei entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen trägen, wie beim ersten Beispiel
nach F i g. 1 bis 5.
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Wie in der ersten Ausführungsform der Erfindung enthält hier ein Farbkasten
eine Pärbkästenwalze 11 und. einen Farbbehälter 13. Der Farbbehälter 13 weist ein
Bodenteil 11.1. auf, das reit Flanschen 1.13 vor der Duktorwalze 15 auf den Seitenralünenteilen
19 gelagert ist.
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Im Abstand voneinander befindliche Endplatten 11'7 sind auf einer
oberen geneigten Fläche 1.15 des Bodenteiles 111 angebracht und so angeordnet, daß
sie das Wellenende an den Bunden der Farbkastenwalze 11 dicht umschließen, wodurch
diese gestützt und eine Abdichtung gegenüber der Farbe gebildet wird. Bei einer
solchen Bauweise können der Farbbehälter und die Farbkastenwalze getrennt von der
Druckpresse zusammengebaut und an dieser als Einheit angebracht werden. Wie dargestellt,
ist der Varbkasten 100 ortsfest mittels Bolzen 114 und Flanschen 113 an den Rahmenteilen
19 befestigt. Doch können natürlich auch Einrichtungen zum Einstellen des Farbkastens
100 und der Farbkastenwalze 11 relativ zu der Duktorwalze 15, wie an Hand der ersten
Ausführungsförm der Erfindung gezeigt und beschrieben, vorgesehen werden.
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Ein Blattträger 121 ist mittels einer T-Nut 118 auf der oberen
geneigten Fläche 115 zwischen den Innenwänden der Endplatten 11.7 so gleitend gelagert,
daß er sich über die ganze Länge der Farbkastenwalze 11 erstreckt. Der Messerträger
121 kann aus zwei Teilen 321 a und 121 b bestehen, die durch eine Zahnstange 125
(F i g. 7) in festem Abstand voneinander gehalten sind, wobei diese Zahnstange 125
in einer länglichere öffnung 127 in der Innenwand der Endplatten 117 angeordnet
ist.
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Ein Fatbmegser in F'örv3 eines biegsamen Blattes 129 ist beispielsweise
durch versenkte Schrauben 131
an dem Teil 121a befestigt. Das Farbmesser
ist so angeordnet, daß es sich über die ganze Länge der Farbkastenwalze 11 erstreckt,
und ist so breit, daß seine freie Endkante 132 über die Wand des Teiles 121b hinausragt.
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Um die Kante 132 mit der Farbkastenwalze 11 in Eingriff zu bringen,
ist ein aufblasbarer Schlauch 133 in einer Längsnut 135 des Teiles 121 b enthalten.
Der Schlauch 133 ist dabei so angeordnet, daß nach seinem Aufblasen die Blattkante
132 nach oben gebogen wird, so daß sie gegen die Walze 11 drückt, und nach Zusammenziehen
oder Erschlaffen die Messerkante 132 mit der Walze außer Eingriff kommt. Der Druckmittelschlauch
133 ist über einen Anschlußstutzen 137 an eine geeignete (nicht dargestellte) Druckmittelquelle
angeschlossen. Um den Berührungsdruck der Messerkante 132 auf die Walze 11 zu regulieren,.
wird der Druck des Druckmittels in dem Schlauch auf einem Wert gehalten, der niedriger
ist als der, bei dem die gebogene Blattkante die Farbwalze beschädigen würde.
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Um die Messerkante 132 abschnittweise im Abstand von der Walze 11
zu halten, damit dazwischen einzelne Farbauftragstellen längs der Walze entstehen,
sind eine Anzahl längs mit Abstand voneinander angeordneter Messerrückstellglieder
139 vorgesehen. Zu jedem Rückstellglied 139 gehört ein Pflock 141., der, beispielsweise
durch Schweißen, an der Unterseite des Blattes 129 befestigt und in dem Zwischenraum
zwischen den Teilen 121 a und 121 b
angeordnet ist. Quer durch das
untere Ende des Pflocks 141 ragt ein Stift 143, der so angeordnet ist, daß seine
seitlich über den Pflock hinausragenden Enden von gegabelten Armen 144 eines Schwenkblocks
145 erfaßt werden. Der Schwenkblock 145 ist in einem Schlitz 147 der vorderen Wand
des Teiles 121 a angebracht und drehbar auf einer längsverlaufenden, allen Rückstellgliedern
139 gemeinsamen Welle 149 gelagert. Der Boden 151 der Gabelung 144 ist abgeschrägt
(F i g. 6), um die Drehung des Schwenkblocks 145 gegen den Pflock 141 hin nicht
zu behindern. Eine Steuerfläche 153 an der hinteren Wand des Blockes 145 greift
an dem einen Ende 155 einer Steuerstange 157 an, die frei gleitend an einer Querbohrung
159 angeordnet ist. Das andere Ende der Stange steht mit der Stellschraube 49 im
Eingriff, die in die Stirnwand des Teiles 121 a eingeschraubt ist. Wird die Stellschraube
nach innen gedreht, so bewegt sich die Steuerstange 157 vorwärts gegen die Steuerfläche
153 und bewegt den Schwenkblock und damit auch die Gabelarme 144 im Uhrzeigersinn.
Auf diese Weise ziehen die an dem Stift 143 angreifenden Arme 144 den Pflock 141
nach unten, so daß sich hier das an dem Stift 141 befestigte Messer 129 nach unten
biegt und gegen die von dem Druckmittel ausgeübte Kraft in den aufgeblasenen Schlauch
gepreßt wird. Es ist klar, daß die Strecke, um die das Blatt in den Schlauch gepreßt
wird, den Abstand der Messerkante 132 von der Walze 11 bestimmt und diese Strecke
sich wiederum nach dem Winkel bestimmt, um den der Schwenkblock 145 durch die Stellschrauben
49 und die Steuerstange 157 gedreht worden ist.
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Wie in Verbindung mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben,
werden die erforderlichen Abstände oder Lücken längs der Farbkastenwalze erhalten,
indem wahlweise die Stellschrauben 49 eingestellt werden. Die in: F i g. 6 und 7
dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist ebenfalls mit einer Einrichtung versehen,
um das Messerträgertei1121 und damit das Messer 129 quer zu der Walze 11 zu verschieben.
Dies geschieht mittels Zahntrieben, einschließlich einer Welle 163, die an der Unterseite
des Bodenteiles 111 drehbar gelagert ist und unterhalb der Endplatten 117 Schneckengewinde
165 trägt, die mit Schneckenrädern 167 kämmen, die an den unteren Enden von Spindeln
169 befestigt sind. An den oberen Enden der Spindeln befestigte Ritzel 171 kämmen
mit Zahnstangen 125, die an den Enden des Blattträgers 121 befestigt sind. Das Handrad
51 ist an dem einen Ende der Welle 163 angebracht. Wie in der Ausführungsform nach
den F i g. 1 bis 5, können die Schnecken 165 durch (nicht dargestellte) Bünde gegen
Axialbewegung gesichert sein.
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Um den Farbkasten 100 und die folgenden (nicht gezeigten) Walzen zu
reinigen; wird das Handrad 51 so gedreht, daß die Schneckengewinde 165 den Messerträger
121 über die Zahnräder 167,171 und Zahnstangen 125 nach vorn bewegen. Der Schlauch
133 wird aufgeblasen gehalten, so daß die Messerkante 132 an der ganzen Länge der
Walze mit gleichem Druck anliegt. Dabei ist zu beachten, daß, wenn der Träger 121
vorwärts bewegt wird, das Messer 129 in den Schlauch 133 gedrückt wird. Dadurch
wird der Pflock 141 so weit gesenkt, daß sich der Schwenkblock 145 im Uhrzeigersinn
bewegt. Infolgedessen haben die Steuerstangen 157 und deren Stellschrauben 49 keinen
Einfluß mehr auf die Lage der Kante 132. Der Schabedruck der Messerkante hängt also
nur noch von dem Druck des Mediums in dem aufblasbaren Schlauch 133 ab. Dieser Druck
ist auf der gesamten Länge des Messers gleich. Demgemäß ist auch der Berührungsdruck
der Messerkante längs der ganzen Walze 11 gleich.
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Sind die Walzen gereinigt, so wird der Druck in dem Schlauch abgelassen
und das Handrad so gedreht, daß das Messer zurückgezogen wird und die Teile des
Behälters gereinigt werden können. Nach dem Reinigen wird das Messer 129 in seine
Arbeitsstellung zurückbewegt und der Schlauch wiederum auf den gewünschten Berührungsdruck
aufgeblasen.