DE19957464A1 - Einrichtung zur Abdichtung einer Farbversorgung an Druckmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Abdichtung einer Farbversorgung an DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Aufnahme eines Farbvorrates (5) in einer Farbzuführeinrichtung (3, 4) im Farbwerk einer Druckmaschine und der Farbvorrat (5) in einem Reservoir aufgenommen ist. Dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2) weisen Anlageflächen (16) auf, die den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende, den Farbvorrat (5) dosiert in das Farbwerk fördernde Oberfläche (14) abdichten. Den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) sind im Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an diese anliegend, ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Abdichtung einer
Farbversorgung, wie beispielsweise eines Farbkastens an Druckmaschinen, sei es
in bahn- oder bogenförmiges Material verarbeitenden Druckmaschinen.
EP 0 812 687 A2 offenbart einen Farbkasten für Druckmaschinen sowie ein
Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine. Die Lösung bezieht sich auf die
Abdichtung der Seitenflächen eines Farbkastens, der an einer Farbkastenwalze
eines beispielsweise nach dem Anilox-Prinzip arbeitenden Farbwerkes
vorgesehen ist. Am Farbkasten ist eine Farbkastenwalze angeordnet, an die eine
Farbkammer angestellt ist, die von zwei Rakelmessern begrenzt wird. Die beiden
Rakelmesser sind eine Dosierrakel sowie eine Verunreinigungen entfernendes
Rakelmesser, beide aufgenommen an die die Farbkammer begrenzenden
Stirnflächen. Die die Dosierrakel und die das Verunreinigungen abnehmende
Rakel aufnehmenden die Farbkammer begrenzenden Stirnflächen stützen sich alle
an der Farbkastenwalze ab. Bei der Lösung gemäß EP 0 812 687 A2 wird ein
erster Druck durch die Stirnfläche auf die Farbkastenwalze ausgeübt und ein
zweiter höherer Druck auf das Dosierrakel und das die Verunreinigungen
entfernende Rakel. Ferner sind in den Stirnflächen Ausnehmungen vorgesehen,
die von einem umlaufenden, geschlossenen Steg verschlossen sind, um eine
größere lokale Steifigkeit an den Rakeleinspannstellen als an der
Walzenoberfläche zu erzeugen.
Aus DE 34 08 183 C1 ist ein Farbkasten für Druckmaschinen bekannt geworden,
dessen Unterteil das Farbmesser bildet. Dieses Farbmesser ist gegenüber der
Farbkastenwalze einstellbar, wobei sich zwischen Unterteil und Farbkastenwalze
der Farbvorrat befindet, der an den beiden Stirnseiten durch Farbkastenbacken
begrenzt ist, die den Farbkasten gegenüber der Mantelfläche der Farbkastenwalze
mittels einer Dichtfläche abdichten. Die durch Leckverluste austretende Farbe
wird dem Farbvorrat wieder zugeführt, wodurch ein Verschmutzen des
Farbwerkes vermieden wird. Dazu ist an den Farbkastenbacken an ihren
jeweiligen Dichtflächen zur Farbkastenwalze hin eine Anlagefläche ausgebildet,
die eine Teilbreite der Farbkastenbacke überdeckt und gegenüber diesem schräg
verläuft, so daß das untere Ende der Anlagefläche zur Innenseite des Farbkastens
hin zeigt. Neben einer schräg verlaufenden Anlagefläche kann diese auch
spiralförmig verlaufend ausgebildet sein.
Die Dichtwirkung der aus DE 34 08 183 C1 bekannten Anlagefläche hängt im
wesentlichen von der Herstellpräzision der Farbkastenbacken ab, ferner von deren
Positionierungsgenauigkeit in Bezug auf die Farbkastenwalze. Eine
Krümmungsabweichung von Farbkastenbacke und der Farbkastenwalze verbleibt
wegen unvermeidlich auftretender Herstellungstoleranzen. Das für die
Farbkastenbacken verwendete elastische Elastomermaterial unterliegt
Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen, der die Druckmaschine zu
unterschiedlichsten Produktionsbedingungen ausgesetzt ist. Die Maßhaltigkeit
eines synthetischen Materials ist bei diesen Umgebungseinflüssen nicht
sichergestellt. Dadurch kann es trotz zunächst funktionierender Abdichtwirkung
im Verlaufe des Betriebes der Druckmaschine zu Undichtigkeiten am Farbkasten
kommen.
Aus FR 2 734 512 schließlich ist ein weiterer Farbkasten für eine Druckmaschine
bekannt geworden, bei der ebenfalls die Farbkastenbacken mittels eines
Stellelementes an die Farbkastenwalzenoberfläche zur Erzielung einer
Abdichtwirkung angestellt werden. Mit der genannten Verstellvorrichtung sollen
festgestellte, sich während der Herstellung der Farbkastenbacken ergebende
Ungenauigkeiten ausgeglichen werden. Die Anlagefläche der Farbkastenbacken
an die Farbkastenwalze sollte zylindrisch verlaufen, um einen kontinuierlichen
Kontakt um die Oberfläche der Farbkastenwalze zu gewährleisten. Mit der aus
FR 2 734 512 bekannten Lösung kann die Zylindrizität der Anlageflächen nicht
beibehalten werden, da mit dieser Lösung lediglich ein Teil der
Oberflächenkrümmung der Anlagefläche der Farbkastenbacke verformt wird.
Somit kann mit der aus FR 2 734 512 bekannten Lösung keine optimale
Abdichtwirkung erzielt werden.
Ausgehend vom skizzierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine während aller Betriebsphasen einer Druckmaschine zu
gewährleistende Abdichtung eines farbaufnehmenden Reservoirs zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen darin, daß
nunmehr weder besonderes Expertise bei der Montage der Seitenteile am
Farbkasten des Farbwerkes erforderlich ist, noch besonders aufwendig gefertigte
Seitenteile am Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine Verwendung finden. Die
Monoblockseitenteile lassen sich beispielsweise aus Kunststoff einfach herstellen,
wobei insbesondere die Ausformung der Freiräume hinter den lippenförmigen
Dichtelementen besonders einfach herstellbar ist. Die Kunststoffseitenteile
zeichnen sich ferner durch eine je nach gewähltem Material unterschiedliche
Elastizität aus. Dadurch lassen sich an unterschiedlich zügige, pastöse Farben
sowie Schmuckfarben, die im Offset-Verfahren Verwendung finden, angepaßte
Anstelldrücke der Dichtelemente an die rotierende Farbkastenwalzenoberfläche
realisieren.
In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind
die die Dichtelemente hintergreifenden Freiräume, unmittelbar hinter den
Dichtelementen vorgesehen, so daß deren Elastizität vorteilhaft beeinflußt wird.
Um eine gleichmäßige Elastizität am Dichtelement zu erzielen, verläuft der
Freiraum mit identischem Krümmungsverlauf, verglichen mit dem am
Dichtungselement verwirklichten Krümmungsverlauf.
Zur Erzielung einer optimalen Abdichtung ab Farbkasten einer
Rotationsdruckmaschine sind die lippenförmigen Dichtelemente im
Aufsatzbereich auf dem Farbmesser mit einer Aufsatzfläche versehen, um
optimale Abdichtung auch im Zwickelbereich zwischen
Farbkastenwalzenoberfläche und Oberseite des Farbmessers zu erzielen.
Die Elastizität der an die Oberfläche der Farbkastenwalze angestellten Dichtlippe
wird dadurch unterstützt, daß diese mit zur Kontaktlinie der Oberfläche der
Farbkastenwalze hin, mit stetig verjüngendem Querschnitt verlaufend, ausgebildet
sein kann. Der Querschnitt der Dichtelemente kann auch einen unstetigen Verlauf
in Richtung auf die Kontaktlinie an der Farbkastenwalze nehmen, so daß
individuell einsetzbare Abdichtungsformen einfach hergestellt werden können.
An der Außenseite der Dichtelemente kann eine nach Innen weisende, gerundete
Kontur vorgesehen sein, mit der eine leichte Kontrolle des korrekten Sitzes der
Seitenteile durchgeführt werden kann. Die Elastizität der an der Oberfläche der
Farbkastenwalze anliegenden Dichtelemente kann durch die Werkstoffauswahl für
die Seitenteile, den Verlauf der Krümmungen der Freiräume oder auch eine
federunterstützte Anstellung der freien Enden der Dichtelemente an die rotierende
Oberfläche unterstützt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung eines Seitenteiles kann dieses mit einem
doppellippigen Dichtelement ausgestattet werden, welches als Trennelement im
Farbkasten fungieren kann, um unterschiedliche Farbvorräte voneinander zu
trennen, beispielsweise für Applikationen im Zeitungsdruck. Die Doppellippe
erstreckt sich mit beiden Fortsätzen zu beiden Seiten eines Steges, und trennt auf
diese Weise durch ihre schwalbenschwanzförmige Konfiguration zwei
Farbvorräte voneinander. Auch an der Doppellippe können beide Dichtflächen mit
sich stetig verjüngenden Querschnittsflächen zur Kontaktfläche an der
Farbkastenwalzenoberfläche hin ausgebildet sein.
Die Seitenteile mit einstückig an diesen ausgebildeten Dichtflächen lassen sich an
Farbkästen von bogen- oder bahnverarbeitenden Rotationen einsetzen, ferner an
Lackwerken von Rotationen, um Schmuckfarben zu verarbeiten, bei
Akzidenzrollenrotationen im Zeitungsrotationsdruck, wo die Trennung der
Farbvorräte durch Verwendung eines Trennelementes sehr leicht herbeizuführen
ist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf einen perspektivisch wiedergegebenen
Farbkasten,
Fig. 2 die Ansicht eines Seitenteiles gemäß der Erfindung mit einem
lippenförmigen Dichtelement an der Anlagefläche,
Fig. 3 die Draufsicht auf zwei Seitenteile mit Dichtelementen, die an der
Farbkastenwalze anliegen,
Fig. 4 die Seitenansicht eines Trennelementes mit einer Doppellippe und
Fig. 5 ein mit einem Trennelement mit einer Doppellippe versehenen
Farbkasten, in welchem zwei Farbvorräte voneinander getrennt
werden.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen perspektivisch dargestellten Farbkasten.
Eine bei Rotationsdruckmaschinen üblicherweise eingesetzte
Farbzuführvorrichtung umfaßt eine Farbkastenwalze 3, ein Farbmesser 4, welches
als Bodenteil des Farbkastens fungiert, sowie seitlich in Bezug auf die
Farbkastenwalze 3 montierte Seitenteile 1 und 2. Innerhalb dieser vier
Komponenten einer Farbzuführvorrichtung einer Druckmaschine ist ein
Farbvorrat 5 aufgenommen, der dosiert einen in der Regel aus mehreren die
Farbfilmspaltung bewirkenden Walzen bestehenden Farbwerk zugeführt wird.
Mittels der in Drehrichtung 15 sich bewegenden Farbkastenwalze 3 und des an
deren Oberfläche 14 angestellten Farbmessers 4 erfolgt die Dosierung des
Farbvorrates 5 durch Anstellung des den Boden des Farbkastens bildenden
Farbmessers 4, welches zonenweise in einzelne Farbmesserzungen unterteilt sein
kann oder auch als ganzes auf die Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3 zu oder
von dieser abgestellt werden kann.
Die den Farbvorrat 5 gegen unerwünschtes, seitliches Austreten aus der
Farbzuführeinrichtungen abdichtenden Seitenteile 1 und 2 verfügen über
Anlagenflächen 16, deren Kontur jeweils an die Krümmung der Oberfläche 14 der
Farbkastenwalze 3 angepaßt ist, um somit ein möglichst dichtes Anliegen der
Seitenteile 1, 2 an die Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3 herbeizuführen. Die
Seitenteile 1, 2 der Farbzuführeinrichtung weisen eine horizontal verlaufende
Oberkante 27 auf, die die maximale Füllhöhe des Farbkastens begrenzen.
In Fig. 2 ist die Ansicht eines Seitenteiles gemäß der Erfindung mit einem
lippenförmigen Dichtelement wiedergegeben.
Das Seitenteil 1 setzt mit einer Dichtfläche 21 auf dem Farbmesser 4 eines
Farbkastens auf, wobei das Farbmesser 4 mit einer Farbmesserkante 20 an der
Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3 anliegt, um die Zuführung des Farbvorrates
5 in die Walzen eines Farbwerkes, was hier nicht im einzelnen dargestellt ist, zu
dosieren.
Das Seitenteil 1 - analoges gilt für das hier nicht näher dargestellte Seitenteil 2 -
wird mittels eines Federelementes 7, das von einer Bohrung 22 im Seitenteil 1
umschlossen ist und sich an einer Stützfläche 23 einerseits abstützt und durch
einen Zapfen am Anschlag 9 andererseits abstützt, an die Oberfläche 14 der
Farbkastenwalze 3 angestellt. Der Anschlag 8 umfaßt einen Stift 25, der in eine
Bohrung 26 des Farbmessers 4 hineinragt, sowie einen Werkzeugansatz 28.
Im vorderen Bereich des Seitenteiles 1 ist einstückig an diesem ein
lippenförmiges Dichtelement 6 ausgebildet. Der Krümmungsverlauf 19 des
lippenförmigen Dichtelementes 6 korrespondiert zur Krümmung der Oberfläche
14 der Farbkastenwalze 3. An der Unterseite des lippenförmigen Dichtelementes
6 am Seitenteil 1 ist eine Aufsatzfläche 13 ausgebildet, der das Seitenteil 1 im
Zwickelbereich von Farbmesser 4 und Farbkastenwalze 3 abdichtet. Das
Dichtelement 6 ist durch einen mit Krümmung 12 verlaufenden Freiraum 6.1,
entsprechend dem Krümmungsverlauf 19 des Dichtelementes 6, von der Wand
des Seitenteiles 1 getrennt. Das lippenförmige Dichtelement 6 weist in Richtung
auf die Anlagefläche 16 an der Farbkastenoberfläche 14 einen sich stetig
verjüngenden Querschnitt auf, mit dem die Elastizität des Dichtelementes 6
einstellbar ist. Die Außenseite des Seitenteiles 1 ist mit einer gerundeten
Außenkontur 10 versehen, so daß eine leichte Kontrolle der Dichtspalte von außen
visuell möglich ist. Durch den Krümmungsverlauf 12 des Freiraumes 6.1
verlaufen die elastischen Eigenschaften am Dichtelement über dessen Krümmung
19, wobei die elastischen Eigenschaften zudem über geeignete Werkstoffauswahl
beeinflußt werden können.
Fig. 3 zeigt eine stark vereinfacht wiedergegebenen Draufsicht auf die an eine
Farbkastenoberfläche 3 angestellten Seitenteile eines Farbkastens.
Die Farbkastenwalze 3 rotiert um ihre Achse 17, weist eine Umfangsfläche oder
Mantelfläche 14 auf und ist durch die beiden Stirnseiten 18 begrenzt. An die
Oberfläche 14 der um die Rotationsachse 17 rotierenden Farbkastenwalze 3, sind
die Dichtelemente 6 jeweils federnd angestellt, die an den beiden den Farbvorrat
begrenzenden Seitenteilen 1 und 2 eines Farbkastens ausgebildet sind. Die
Dichtelemente 6 verlaufen jeweils nach innen in Bezug auf den Farbkasten
weisend und sind durch eine entsprechend der Krümmung der Dichtelemente 6
ausgebildet gekrümmten Freiraum 6.1 von der Wand des jeweiligen Seitenteiles 1
bzw. 3 getrennt. Die Dichtelemente 6 weisen im Bereich der Stirnseite der
Farbkastenwalze 18 eine leicht gerundete Außenkontur 10 auf, sowie einen sich in
Richtung auf ihre Kontaktfläche mit der Mantelfläche 14 der Farbkastenwalze 3
sich stetig verjüngenden Querschnitt 11. Die gerundete Außenkontur 10 macht
eine leichte visuelle Kontrolle des Dichtspaltes, d. h. der Kontaktfläche zwischen
den Dichtelementen 3 und der lippenförmigen Dichtelementen 6 und der
Oberfläche 14 der Farbkastenwalze 3 möglich.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht eines Trennelementes im Farbkasten mit einem
doppellippigen Dichtelement.
Das hier in perspektivischer Darstellung wiedergegebene Seitenteil 29 ist mit
einer Oberkante 27 versehen sowie mit einer Dichtfläche 21, mit der das Seitenteil
29 auf der Oberseite des Farbmessers 4 des Farbkastens aufsetzt und diesen
abdichtet. Im vorderen Bereich des Seitenteiles 29 ist ein doppellippiges
Dichtelement 30 angeordnet, welches entsprechend des Krümmungsverlaufes 19
gekrümmt ist, um eine Dichtwirkung an der hier nicht dargestellten
Umfangsfläche 14 einer Farbkastenwalze 3 zu bewirken. Beidseits eines Steges
31 sind Fortsätze, die ebenfalls einen stetig sich verjüngenden Querschnitt
aufweisen können ausgebildet, die über einen jeweils dahinterliegenden Freiraum
32 bzw. 33 von dem restlichen Material des Seitenteiles 29 getrennt sind. Dadurch
wird den Fortsätzen, die sich beidseitig des Steges 31 erstrecken, eine Elastizität
verliehen, die durch einen sich stetig verjüngenden Querschnitt der beiden
Fortsätze in Richtung auf ihren linienförmigen Kontaktbereich mit der
Farbkastenoberfläche 14 noch unterstützt wird. Durch die
schwalbenschwanzförmigen Geometrie der beiden Fortsätze in Bezug auf den
Steg 31 wird durch die Anlage der beiden linienförmig sich erstreckenden
Kontaktbereiche 16 an die Oberflächen der Farbkastenwalze 14 einer
Farbkastenwalze 3 eine Abdichtung zweier beidseits des als Trennelement
fungierenden Seitenteiles 29 aufgenommenen Farbvorräte in einem Farbkasten
erzielt. Analog zu den Seitenteilen 1 und 2 kann das Seitenteil 29 aus Kunststoff
gefertigt werden, wobei durch die Werkstoffauswahl die elastischen
Eigenschaften des doppellippigen Dichtelementes 30 nicht unerheblich beeinflußt
werden. Ferner hat die Breite des Steges 31 sowie die Tiefe und der
Krümmungsradius der jeweils die Fortsätze des doppellippigen Dichtelementes
hintergreifenden Freiräume 32 und 33 einen entscheidenden Einfluß auf die sich
einstellende Elastizität des Dichtelementes 30.
Fig. 5 zeigt einen durch ein Seitenteil 29 bzw. 34 geteilten Farbkasten, um einen
begrenzten Farbvorrat nur in einer bestimmten Einfärbzone zu fördern.
Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 ist besonders vorteilhaft für
Zeitungsrotationsanwendungen, bei denen über die Breite eines Farb- oder
Druckwerkes Bereiche mit unterschiedlichen Farben eingefärbt werden. Bei
Zeitungsrotationen beispielsweise lassen sich die Farbzonen über separate
Farbvorräte versorgen. Die Farbvorräte können in einem einheitlichen Farbkasten,
wie in Fig. 5 dargestellt, aufgenommen sein, wobei der Farbkasten über seine
Breite durch ein mittiges oder mehrere Teilflächen in verschiedene Farbräume
unterteilt werden kann, in denen jeweils unterschiedliche Farbvorräte
aufgenommen sind. So lassen sich unterschiedliche Einfärbebereiche über die
Breite des Farbkasten mit jeweils unterschiedlichen Farbvorräten einfärben,
wodurch bereits durch die Farbkastenaufteilung eine subjektabhängige Einfärbung
der Zeitung erfolgen kann.
1
Seitenteil
2
Seitenteil
3
Farbkastenwalze
4
Farbmesser
5
Farbvorrat
6
Dichtlippe
6.1
Freiraum
7
Federelement
8
Zapfen
9
Anschlag
10
Kontur
11
Querschnittsverlauf
12
Freiraumverlauf
13
Aufsatzfläche
14
Walzenoberfläche
15
Drehrichtung
16
Anlagefläche
17
Farbkastenwalzenachse
18
Stirnseiten Farbkastenwalze
19
Krümmungsverlauf
20
Farbmesserkante
21
Dichtfläche
22
Bohrung
23
Stützfläche
24
Zylinder
25
Stift
26
Bohrung Farbmesser
27
Oberkante Seitenteil
28
Werkzeugansatz
29
Seitenteil
30
Doppellippe
31
Steg
32
Freiraum
33
Freiraum
34
Teilungsfläche
Claims (12)
1. Einrichtung zur Aufnahme eines Farbvorrates (5) in einer
Farbzuführeinrichtung (3, 4) im Farbwerk einer Druckmaschine, wobei der
Farbvorrat in einem Reservoir aufgenommen ist, dessen seitliche
Begrenzungsflächen (1, 2) Anlageflächen (16) aufweisen, die den
Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch
gekennzeichnet, daß den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige
Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als
lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an dieser anliegend
ausgebildet sind.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Dichtelementen diese hintergreifende Freiräume (6.1, 32, 33) ausgebildet
sind.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Freiraumverlauf (12) dem Krümmungsverlauf (19) der Dichtelemente (6,
30) entspricht.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (6, 30) mit einer Aufsatzfläche (13) auf dem Farbmesser (4)
aufsitzen.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (6, 30) sich auf die Dichtfläche (21) hin verjüngenden
Querschnittsverläufen (11) ausgeführt sind.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (6) an den Seitenteilen (1, 2) mit gerundeten Konturen
(10) versehen sind.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (6, 30) elastisch ausgebildet sind.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seitenteil (30) als Trennelement zweier Farbvorräte (5) fungiert.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Doppellippe (30) von einem Steg (31) ausgehende, sich kontinuierlich
verjüngende Bereiche mit abnehmendem Querschnittsverlauf (21)
aufweist.
10. Farbkasten im Farbwerk einer Druckmaschine zur Aufnahme eines
Farbvorrates (5), wobei dieser in einem Reservoir aufgenommen ist,
dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2) Anlageflächen (16) aufweisen,
die den Farbvorrat (5) gegen eine rotierende Oberfläche (14) abdichten,
dadurch gekennzeichnet, daß den Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige
Seitenteile (1, 2, 29) im Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als
lippenförmige Dichtelemente (6, 30) federnd an diese anliegend
ausgebildet sind.
11. Farbwerk einer Druckmaschine mit einer Einrichtung zur Aufnahme eines
Farbvorrates (5), dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2)
Anlageflächen (16) aufweisen, die den Farbvorrat (5) gegen eine
rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch gekennzeichnet, daß den
Farbvorrat (5), begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) im
Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige
Dichtelemente (6, 30) federnd an dieser anliegend ausgebildet sind.
12. Druckwerk einer Druckmaschine mit einer Einrichtung zur Aufnahme
eines Farbvorrates (5), dessen seitliche Begrenzungsflächen (1, 2)
Anlageflächen (16) aufweisen, die den Farbvorrat (5) gegen eine
rotierende Oberfläche (14) abdichten, dadurch gekennzeichnet, daß den
Farbvorrat (5) begrenzende, einstückige Seitenteile (1, 2, 29) im
Anlagebereich (16) an die Farbkastenwalze (3) als lippenförmige
Dichtelemente (6, 30) federnd an dieser anliegend ausgebildet sind.
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