DE924612C

DE924612C - Musterrollapparat mit Muster- und Farbabgabewalze

Info

Publication number: DE924612C
Application number: DEF7175A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Fleissner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-21
Filing date: 1951-09-21
Publication date: 1955-03-03

Description

Musterrollapparat mit Muster- und Farbabgabewalze Zum Bemustern von Flächen, insbesondere Wänden und Decken von Innenräumen, sind verschiedene Musterrollapparate bekanntgeworden. In deren einfachster Ausführung ist die an den Stirnseiten mit Achsstiften versehene Musterwalze und die mit einem Mantel aus Schwammgummi bezogene Saug-Farbabgabewalze aneinanderlaufend in einem U-förmigen Bügel gelagert, so daß beim Abrollen auf der Fläche die Farbe übertragen wird. Bei diesemGerät muß der Farbabgabewalze ständig Farbflüssigkeit von außen zugeführt werden. Man ist daher dazu übergegangen, an Stelle einer von außen zu speisenden Farbabgabewalze eine sogenannte Füllwalze zu verwenden. Eine solche Füllwalze besteht aus einem am Umfang siebartig gelochten und mit einem Mantel aus Schwammgummi bezogenenHohlzylinder, in welchen dieFarbflüssigkeit eingefüllt wird. Auch diese Füllwalzen sind üblicherweise in einem U-förmigen Bügel mit der Musterwalze zusammenlaufend gelagert, so daß die aus dem Hohlzylinder austretende und durch den Schwammgummimantel verteilte Farbe an die Musterwalze abgegeben wird. Schließlich sind Geräte bekanntgeworden, bei denen eine oder mehrere Farbübertragungswalzen in einem offenen Farbbehälter aneinanderlaufend und mit der Muster-Nvalze zusammenlaufend gelagert sind. Durch Abrollen auf der Fläche werden alle Walzen in Bewegung gesetzt und die Farbe übertragen. Alle diese bekannten Geräte haben den Nachteil, daß die Walzen beiderseitig gelagert werden müssen und daher ein Bemustern von Ecken unmöglich ist. Derart ausgemalte Wohnräume wirken unfertig oder verursachen viel Nacharbeit. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Musterrollapparate besteht darin, daß ständig Farbe nachgefüllt -,verden muß.
Die aufgezeigten Mängel sind bei dem vorliegenden Apparat behoben. Der Musterrollapparat gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. z das Gerät bei Verwendung einer Saug-Farbabgabewalze im Längsschnitt, Abb.2 einen Querschnitt durch den Rohrbügel des gleichen Gerätes, Abb.3 das Gerät mit einer Füll-Farbabgabewalze im Längsschnitt, Abb.4 das Gerät mit einer Füll-Farbabgabewalze im Querschnitt.
Die Musterwalze des Musterrollapparates nach Abb. i besteht aus dem Mustermantel i und der Kernwalze 2. Zwischen Mustermantel und Kernwalze kann eine elastische Zwischenschicht eingefügt werden. Die Kernwalze 2 ist an beiden Stirnseiten versenkt ausgebildet und besitzt eine zentrische Bohrung. Sie ist auf dem Bügelarm 3 in den Buchsen 4 gelagert. Die Stellschraube 5 und der Anstoßbund 6 verhindern ein seitliches Verrutschen der Musterwalze auf der Achse. Gleichzeitig ermöglicht die Stellschraube 5 ein leichtes Auswechseln der Musterwalze. Das abgebogene Ende des Bügelarms 3 ist in dem Rohrbüge17 beweglich angeordnet und durch bekannte Mittel gegen Verdrehen gesichert. Um eine leichte Versohiebbarkeit des Bügelarms 3 im Rohrbügel 7 zu erzielen, kann eine beispielsweise an drei Stellen aufgeteilte Kugellagerung 8 vorgesehen werden, die gleichzeitig zur Verhinderung einer axialen Verdrehung benutzt werden kann. Am Rohrbügel 7 ist die Achse 9 für die Lagerung der Farbabgabewalze angebracht, welche aus dem Kern io und einem Mantel i i aus elastischem saugfähigem Material, z. B. Schwammgummi, besteht und auf die gleiche Art gelagert ist, wie es bei der Musterwalze beschrieben wurde. Die Farbabgabewalze wird von außen her mit Farbe getränkt und hat den Vorteil, daß man damit auch waagerecht arbeiten kann. Die Verschiebbarkeit zwischen Musterwalze und Farbabgabewalze ist notwendig, einmal, um Musterwalzen von verschieden großen Durchmesser verwenden zu können, zum anderen, um die tiefer im Saugmantel der Farbabgabewalze sitzende Farbe durch festeres Andrücken beim Abrollen zu erreichen.
In Abb.3 ist das Gerät mit einer Füll-Farbabgabewalze gezeigt. Diese Füllwalze besteht aus dem Hohlzylinder 13, der am Umfang siebartig gelocht ist. Über den Hohlzylinder 13 ist ein zweiter, gleichartig gelochter Hohlzylinder 14 gezogen, der durch axiales Verschieben oder radiales Verdrehen auf dem Hohlzylinder 13 den Austritt der Farbflüssigkeit zu regulieren oder abzustellen gestattet. Darüber ist ein Mantel ii aus elastischem, saugfähigem Material, z. B. Schwammgummi, gezogen, um die aus dem Hohlzylinder fließende Farbe zu verteilen und an die Musterwalze abzugeben. Die seitlichen Abschlußkappen 15 sind nach innen versenkt ausgebildet, um auf der einen Seite ein Ausrollen von Ecken zu ermöglichen und um auf der anderen Seite einen günstigen Biegeradius für das als Achse benutzte Farbzuführungsrohr 16 zu gewinnen. Das Farbzuführungsrdhr 16 ist im Innern des Hohlzylinders 13 mit Farbaustrittslö kern versehen und an einem Ende im Handgriff 17 befestigt. Die Lagerung der Farbabgabewalze auf dem Farbzuführungsrohr ist durch bekannte Mittel, wie Dichtungsringe, gegen Farbaustritt abgedichtet. Um ein ständiges Nachfüllen von Farbe während der Rollarbeit zu vermeiden, ist auf dem Farbzuführungsrohr 16 an geeigneter Stelle ein Fließtopf i9 angebracht, in den die Farbflüssigkeit eingefüllt und von dem die Farbabgabewalze gespeist wird. Zweckmäßig ist der Handgriff 17 durch die Verschraubung 2o verdrehbar angeordnet. Bei Ausrollen von linken Ecken wird der Griff so gedreht, daß das Farbzuführungsrdhr nach rechts kommt, und umgekehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Musterrollapparat mit Muster- und Farbabgabewalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterwalze und die Farbabgabewalze auf Bügelarmen (3 und 9, 16) auswechselbar gelagert sind und daß der Bügelarm (3) in einem Rohrbügel (7) feststellbar angeordnet ist.
2. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbabgabewalze aus wenigstens einem am Umfang siebartig gelochten und mit einem Mantel aus elestischem, saugfähigem Material versehenen, gegen seitlichen Farbaustritt abgedichteten Hohlzylinder besteht und in einem mit Farbaustrittsöffnungen versehenen Farbzuführungsrohr drehbar gelagert ist.
3. Musterrollapparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwalzen der Muster- und Farbabgabewalzen wenigstens an einer Stirnseite versenkt ausgebildet sind.
4. Musterrollapparat nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Verlängerung der als Farbzuführungsrohr ausgebildeten Achse ein Fließtopf angebracht ist.