CH666834A5 - Vorrichtung zum auftragen von pastenfoermigen produkten und verfahren zum betrieb der vorrichtung. - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen von pastenfoermigen produkten und verfahren zum betrieb der vorrichtung. Download PDFInfo
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von pastenförmigen bzw. streichfähigen Produkten, wie Pflege- oder Reinigungsmittel, Klebstoffe, Farben, Lotionen, mit Produktaustrittsdüse, Streichkopf und Behältermündungsaufsatz. Sie betrifft ferner Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung.
Bei bekannten Verstreichvorrichtungen zum Auftragen streichfähiger Produkte, z.B. Textil-Reinigungsmittel oder Klebstoffe, wird das Produkt entweder mit Hilfe einer abgeflachten, planen Fläche des Mündungsaufsatzes oder mit Hilfe eines Schwämmchens bzw. eines mit Gewebe überzogenen Aufsatzes verteilt. Diese Systeme sind kostenaufwendig in der Herstellung und wegen des Verklebens der Streichfläche nach einmaligem Gebrauch umständlich in der Handhabung. Die Integration von Produktaustrittsöffnung und Streichkopf bzw. -fläche lässt ein abwechselndes Herstellen eines definierten punktförmigen Produktauftrags einerseits und eines ordnungsgemässen flächigen Produktauftrags andererseits nicht zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstreich- und Auftragsvorrichtung für pastenförmige Produkte zu schaffen, die bei weniger Herstellungsaufwand und bequemerer Handhabung als bisher den wiederholten Wechsel von definiert punktförmigem und flächigem Produktauftrag zulässt und selbst beim Auftragen von Klebstoffen eine vereinfachte Reinhaltung von Streichkopf und Produktaustrittsöffnung ermöglicht. Die erfindungsgemässe Lösung besteht für die Vorrichtung zum Auftragen pastenförmiger Produkte mit Produktmündungsaufsatz und Streichkopf darin, dass die Produktaustrittsdüse des Mündungsaufsatzes und der Streichkopf einen ein Auftragen und ein sich gegebenenfalls anschliessendes, vom Auftragen getrenntes Verstreichen ermöglichenden räumlichen Abstand voneinander besitzen. Bei beispielsweise punkt- oder spaltförmig ausgebildeter Produktaustrittsdüse kann der Streichkopf gemäss weiterer Erfindung entweder aus einer Rolle oder aus einer Rakel bestehen.
Durch die Erfindung wird eine Auftragsvorrichtung geschaffen, mit der es je nach Relativstellung von Produktaustrittsdüse und Streichkopf in Bezug auf das zu behandelnde Substrat sowie gegebenenfalls in Bezug aufeinander möglich ist, wahlweise nacheinander einen Punkt- und einen Flächenauftrag des jeweiligen Produkts zu bewirken. Wegen der räumlichen Trennung von Produktaustrittsdüse und Streichkopf kann letzterer, z.B. durch Kippen der Vorrichtung oder durch Relatiwerschiebung von Streichkopf und Austrittsdüse, ohne weiteres beim Punktauftrag von dem zu behandelnden Substrat abgehoben werden. Die räumliche Trennung von Austrittsdüse und Streichkopf macht es auch möglich, den Streich- bzw. Verstreichkopf zu reinigen, ohne dabei die Düse zu berühren.
Der insbesondere als Rolle oder Rakel ausgebildete Streichkopf kann austauschbar in seinem Lager befestigt werden; beispielsweise ist es dann möglich, eine Rolle mit glatter Oberfläche durch eine solche mit Oberflächenprofilie-rung zu ersetzen. Weiterhin ist es für die Handhabung günstig, wenn die Rolle bzw. die Rakel relativ zur zu behandelnden Fläche bzw. zur Austrittsdüse verschiebbar in der Vorrichtung gelagert wird.
Beispielsweise kann in die Vorrichtung eine in ihrer Ebene verschiebbar gelagerte Rakel integriert werden. Insbesondere eine solche Schieberrakel kann auch in den das zu verteilende Produkt aufnehmenden Behälter integriert bzw. adaptiert werden. Mit besonderem Vorteil wird ein solcher Behälter mit dem Mündungsaufsatz als Lauf handpistolenförmig ausgebildet, so dass das Produkt einhändig aufzutragen ist.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 eine Auftragsvorrichtung mit Rolle als Streichkopf in verschiedenen Stellungen;
Fig. 4 bis 7 eine Auftragsvorrichtung mit Rakel als Streichkopf in verschiedenen Ansichten und Stellungen; und
Fig. 8 bis 12 eine an einen handpistolenförmig gestalteten Behälter adaptierte Auftragsvorrichtung in verschiedenen Ruhe- und Arbeitsstellungen.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Auftragsvorrichtung nach Fig. 1 bis 3 besitzt eine Produktaustrittsdüse 2 und einen räumlich davon getrennten Streichkopf 3. Die ganze
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Auftragsvorrichtung 1 ist mit der Mündung 4 eines Behälters 5 zu kuppeln, z.B. mit Hilfe einer Steck- oder Schraubverbindung. Die Austrittsdüse 2 kann bei Nichtgebrauch mit einer Kappe 6 verschlossen werden. Wesentlicher Teil des Streichkopfes 3 gemäss Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist eine drehbar gelagerte Rolle 7. Wenn die Austrittsdüse 2 spaltförmig ausgebildet wird, soll der Düsenspalt im wesentlichen parallel zur Achse der Rolle 7 verlaufen. Vorzugsweise wird eine auszuwechselnde Rolle 7 vorgesehen; es kann dann beispielsweise eine Rolle mit glatter Oberfläche durch eine solche mit Oberflächenprofilierung ausgetauscht werden.
Fig. 1 zeigt die Auftragsvorrichtung mit Rolle 7 als Streichkopf in der Ruhestellung. In der Anordnung nach Fig. 2 kann mit Hilfe der Auftragsvorrichtung 1 das aus der Austrittsdüse 2 kommende Produkt 8 auf dem zu behandelnden Substrat 9 flächig verteilt werden. Beim Bilden des flächigen Produktauftrags 10 wird die Auftragsvorrichtung 1 in Pfeilrichtung 11 längs der Oberfläche des Substrats 9 bewegt. Wenn dagegen die Auftragsvorrichtung 1 gemäss Fig. 3 so gehalten wird, dass der Verstreichkopf 3 mit Rolle 7 oberhalb der Austrittsdüse 2 und mit Abstand vom Substrat 9 in der Pfeilrichtung 11 vorwärts zu bewegen ist, können beispielsweise bei passend abgesetztem Auspressen von Produkt 8 aus der Austrittsdüse 2 einzelne etwa punktförmige Produktflecken 12 oder linienförmige Produktstreifen je nach Düsenform auf dem Substrat 9 erzeugt werden. Abhängig von der Orientierung der Auftragsvorrichtung 1 relativ zum Substrat 9 bzw. je nach Relativstellung von Austrittsdüse 2 und Verstreichkopf 3 kann also ein flächiger oder punktförmiger Produktauftrag 10 bzw. 12 erzielt werden. Der Begriff «punktförmiger» Produktauftrag umfasst auch den Fall des linienförmigen Auftrags mit Hilfe einer Spaltdüse.
Gemäss Fig. 4 bis 7 kann anstelle der Rolle 7 im Streichkopf 3 eine Rakel 13 vorgesehen werden. Vorzugsweise wird eine durch einen Betätigungsgriff 14 in Pfeilrichtung 15 vor-und zurückschiebbare Schieberrakel 13 verwendet. Im übrigen werden in den Fig. 4 bis 7 gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 3 bezeichnet.
In den Fig. 4 und 5 wird die insgesamt mit 16 bezeichnete Auftragsvorrichtung von zwei zueinander senkrechten Seiten in der Ruhelage dargestellt. Die Austrittsdüse 2 wird mit einer Kappe 6 verschlossen, und die Rakel 13 wird durch Betätigung des Griffs 14 in ihre Führung 17 eingezogen. In dieser Relativstellung von Auftragsdüse 2 und Rakel 13 wird die Vorrichtung 16 gemäss Fig. 6 zum Herstellen eines punktförmigen Auftrags 12 auf das Substrat 9 benutzt. Demgegenüber wird die Rakel 13 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 in Pfeilrichtung 15 so weit aus der Führung 17 ausgefahren, dass das aus der Auftragsdüse 2 auf das Substrat 9 aufgebrachte Produkt 8 zu einem flächenförmigen Produktauftrag 10 gleichmässig zu verteilen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 12 unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 4 bis 7 vor allem darin, dass die Schieberrakel 20 nicht auf einer gesonderten Führung im Bereich der Auftragsvorrichtung 16 zu führen ist sondern in die Konstruktion eines speziell gestalteten Behälters 21 adaptiert wird. Der Behälter 21 besitzt im Ausführungsbeispiel Handpistolenform, wobei der Pistolenlauf eine mittels Schraub- oder Steckverbindung 22 auf die Behälteröffnung 23 aufgesetzte Austrittsdüse 24 besitzt. Die zur Auftragsvorrichtung gehörige Schieberrakel 20 ist auf einer zum Behälter 21 gehörigen Führung 25 in Pfeilrichtung 26 hin- und herzubewegen, so dass die Rakelspitze 27 beim Herstellen eines punktförmigen Auftrags 12 nach Fig. 10 vom Substrat 9 abzuheben und zum Herstellen eines flächigen Auftrags 10 gemäss Fig. 11 ebenso wie bei Fig. 7 an das Substrat 9 heranzuführen ist. In den Ruhestellungen nach Fig. 8 oder 12 wird die Austrittsdüse 24 vorzugsweise mit einer Kappe 28 abgedeckt. Die Ruhestellung nach Fig. 12 ist besonders günstig, weil das im Behälter 21 befindliche Produkt 29 in dieser Lage immer in der Behältermündung 23 bzw. in der Austrittsdüse steht und daher ein Austrocknen des Produkts 29 im Bereich der eigentlichen Auftragsvorrichtung nicht eintreten kann.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung (1, 16) zum Auftragen von pastenförmi-gen bzw. streichfähigen Produkten (8), wie Pflege- oder Reinigungsmittel, Klebstoffe, Farben, Lotionen, mit Produktaustrittsdüse (2, 24), Streichkopf (3) und Behältermündungs-aufsatz, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktaustrittsdüse (2, 24) des Mündungsaufsatzes und der Streichkopf (3) einen ein Auftragen und ein sich gegebenenfalls anschliessendes, vom Auftragen getrenntes Verstreichen ermöglichenden räumlichen Abstand voneinander besitzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mündungsaufsatz eine punkt- oder spaltförmi-ge Produktaustrittsdüse (2) besitzt und dass der Streichkopf (3) eine Rolle (7) als Mittel zum flächigen Verteilen von Produkt (8) enthält (Fig. 1 bis 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mündungsaufsatz eine punkt- oder spaltförmi-ge Produktaustrittsdüse (2) besitzt und dass der Streichkopf (3) eine Rakel (13, 20) als Mittel zum flächigen Verteilen von Produkt (8) enthält (Fig. 4 bis 7).
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (7) bzw. die Verstreichkante (27) der Rakel (13,20) gegebenenfalls parallel zu der spaltförmigen Düse (2) auf das zu behandelnde Substrat (9) aufsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (7) bzw. die Rakel ( 13, 20) relativ zur Austrittsdüse (2,24) verschiebbar im Streichkopf (3) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1,2,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (7) austauschbar in ihrem Lager befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager von Rakel (13, 20) bzw. Rolle (7) und der Mündungsaufsatz in die Öffnung bzw. den Körper des das aufzutragende Produkt (8) enthaltenden Behälters (5,21) integriert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (21) mit dem Mündungsaufsatz als Lauf handpistolenförmig ausgebildet ist (Fig. 8).
9. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Mündungsteil auf das zu behandelnde Substrat (9) aufgebrachte Produkt (8) mit Hilfe des nachgeführten Streichkopfes (3) flächig vergleichmässigt wird.
10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein punktförmiger Produktauftrag (12) durch Kippen im Sinne des Abhebens des Streichkopfes (3) oder durch Zurückziehen einer Rolle (7) oder Rakel (13, 20) bei entsprechender Relativverschieb-barkeit erzielt wird.
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