DE593700C

DE593700C - Vorrichtung zum Pergamentieren, Streichen, Kleben oder zur aehnlichen Behandlung von einer oder mehreren Papier- oder Gewebebahnen

Info

Publication number: DE593700C
Application number: DEW88626D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-03-25
Filing date: 1932-03-25
Publication date: 1934-03-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pergamentieren, Streichen, Kleben oder zu ähnlicher Behandlung von einer oder mehreren Papier- oder Gewebebahnen mit Führungs-, Preß- oder Quetschwalzen und einem unter diesen angeordneten, mit Eintauch- oder Auftragwalzen ausgerüsteten Trog für die Behandlungsflüssigkeit, der mit einer parallel zu den Eintauch- oder Auftragwalzen verlaufenden schlitzförmigen Durchtrittsöffnung zur Durchführung von einer oder mehreren Bahnen in senkrechter Richtung versehen ist, und kennzeichnet sich dadurch, daß der Trog durch zwei in Richtung des über den Trogrand erhöhten Durchtrittsschlitzes angeordnete, an dessen Enden sich anschließende Schieber unterteilt ist.

Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß^: einzelne oder auch mehrere Bahnen, gleichzeitig auf kürzestem Wege mit Flüssigkeiten verschiedener Art oder verschiedener Konzentration behandelt werden können. Es sind zwar Vorrichtungen zum Zusammenkleben mehrerer Papierbahnen bereits bekannt, bei denen die miteinander zu vereinigen den. Papierbahn en durch Tröge mit schlitzförmigen Öffnungen hindurchgeführt und mittels Walzen, die in die Tröge eintauchen, mit Klebstoff versehen werden. Da jedoch bei diesen bekannten Vorrichtungen eine Unterteilung des Troges nicht vorgesehen ist, kann naturgemäß eine Behandlung der Bahnen mit Flüssigkeiten verschiedener Art bzw. Konzentration gleichzeitig nicht vorgenommen werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 einen Grundriß des Troges.

Zwischen heiz- oder kühlbaren Führungswalzen a¹ und Φ mit einem Mantel, z. B. aus Gummi, sind die Papierbahnen/¹ und /² hindurchgeführt. Diese Walzen können gegeneinandergepreßt oder auch nur leicht gegeneinander drückend, entsprechend ihrer augenblicklichen Verwendung, angeordnet werden. Durch Feineinstellung in der Waagerechten, z. B. mit Hilfe von Mikrometerschrauben, wird die Entfernung der Walzen entsprechend der Art und Konzentration der aufzutragenden Flüssigkeit und der Blattstärke genau eingestellt. Durch Hebel o. dgl. können sie auch plötzlich, z. B. zum Einführen der Bahnen, weiter voneinander entfernt werden.

In die Flüssigkeit eintauchende angetriebene Auftragewalzen b¹ und b^s sind senkrecht unter den Führungswalzen angeordnet. Sie sind in kleinen Grenzen genau einstellbar und mit dem Troge D senkbar, so daß ihre Entfernung von den Walzen a¹ und ß² den Umständen entsprechend genau regelbar ist. Zu beiden Seiten der Papierbahn sind über

den Führungswalzen α¹ und α² einstellbare leichte Reibwalzen c¹ und c² mit glatter oder rauher Oberfläche, etwa aus Metall, Glas oder Gummi, angeordnet. Diese werden quer zum Papierlaufe hin und her bewegt und können wie die Führungswalzen so angetrieben werden, daß sie gegebenenfalls langsamer laufen wie die Papierbahn. Durch geeignete Vorrichtungen werden die Reibwalzen von der ίο Bahn weggeklappt wie die Führungswalzen α¹ und <fi.

Der Trog D, der so beschaffen sein kann, daß auch gegebenenfalls die Führungswalzen darin eintauchen können, hat zwei längs der Papierbahn angeordnete Flüssigkeitsbehälter # und d'², die sich in der Mitte zu einer Schnauze mit dem Durchtrittsschlitz d³ vereinigen. Die Öffnung der Schnauze liegt über dem Trogrand, so daß jegliche Dichtung wegao fällt. Die beiden Tröge d¹ und d² laufen an den Stirnseiten wieder zusammen, doch sind sie erfindungsgemäß mit Hilfe von Blecho. dgl. Schiebern dⁱ in zwei getrennte Becken unterteilt, so daß in den Trögen mit verschiedenen Flüssigkeitsarten oder -konzentrationen gearbeitet werden kann. Der Trog D kann in senkrechter Richtung verschoben werden. Die Schaber e¹ und e-, die an den Führungswalzen anliegen, dienen zum Abführen von Schleim, Wasser u. dgl. Mit Hilfe dieser Vorrichtung können somit zwei verschiedene Papierbahnen gleichzeitig z. B. mit verschiedenen Pergamentierflüssigkeiten behandelt werden.

Sollen mehrere Papierbahnen zusammengeklebt oder -pergamentiert werden, so werden Papierbahnen/³ und /* von den Seiten in die Tröge eingeführt, wo sie im Eintauchverfahren je nach der Höhe der Trogeinstellung einseitig, wie z. B. beim Kleben, oder beiderseitig, wie z. B. beim Pergamentieren, mit der Flüssigkeit in Berührung gebracht werden. Eine weitere Bahn kann auch von unten kommend zu diesen Bahnen geführt und mit diesen verklebt oder zusammenpergamentiert werden. Die Walzen b¹ und b² sind dann von den Führungswalzen a¹ und a² gesenkt und drehen §ich nach der entgegengesetzten Seite. Es lassen sich somit verschiedene Kombinationen zur Behandlung oder Vereinigung von Bahnen vornehmen je nach Stärke, Gewicht, Farbe oder sonstiger Beschaffenheit der Bahnen.

Es können übrigens auch mehrere Vorrichtungen gemäß der Erfindung übereinander angeordnet werden, wobei. die Papier- oder Gewebebahnen ohne Knickung durch sie hindurchlaufen. Ferner kann man auf diese Weise auch noch mehr Bahnen/³ bis f^a mit verschiedenen Flüssigkeiten miteinander zusammenkleben oder -pergamentieren, indem sie von den Seiten in die Tröge eingeführt werden. Auch ein verschiedenartiges Streichen oder Färben einer Bahn ist mit dieser Vorrichtung möglich.

Es kann auch mit diesem Trog das Papier der einen Seite im Auftrageverfahren, das andere im Eintauchverfahren behandelt werden, indem die eine Papierbahn/³ seitlich zwischen Führungswalze und Auftragewalze, die andere Bahn/³ dagegen unter der Auftragewalze, in die Flüssigkeit eintauchend, hindurchläuft. Selbstverständlich läßt sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung neben Säure, Leim, Farbe auch Wasser o. dgl. auftragen, so daß die Vorrichtung in Verbindung mit Spritzeinrichtungen auch zum Waschen und Reinigen von Bahnen mit verschiedenen Wasch- oder Reinigungsflüssigkeiten Verwendung finden kann.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Pergamentieren, Streichen, Kleben oder zur ähnlichen Behandlung von einer oder mehreren Papier- oder Gewebebahnen mit Führungs-, Preß- oder Quetschwalzen und einem unter diesen angeordneten, mit Eintauch- oder Auftragwalzen ausgerüsteten Trog für die Behandlungsflüssigkeit, der mit einer parallel zu den Eintauch- oder Auftragwalzen verlaufenden schlitzförmigen Durchtrittsöffnung zur Durchführung von einer oder mehreren Bahnen in senkrechter Richtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (D) durch, zwei in Richtung des über den Trogrand erhöhten Durchtrittsschlitzes (d^s) angeordnete, an dessen Enden sich anschließende Schieber (d^A) unterteilt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen