DE2155352A1

DE2155352A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung der Enden von Bandwickel

Info

Publication number: DE2155352A1
Application number: DE19712155352
Authority: DE
Inventors: Leo Dr. Tel Aviv Contini (Israel)
Original assignee: HOGLA Ltd
Current assignee: HOGLA Ltd
Priority date: 1970-11-09
Filing date: 1971-11-08
Publication date: 1972-05-10
Also published as: US3806388A; IL35614A0; IL35614A; GB1335308A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung der Enden von Bandwickel.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen des Endes eines Bandwickels aus Papier, Kunststoff, Gewebe oder dergleichen, wobei das Band zu einer Holle aufgewickelt und das freie Ende an der jeweils oben liegenden Bandlage des Wickels befestigt ist.

Man kennt verschiedene Verfahren, um das Ende solcher Bandwickel, z.B. Toilettenpapierrollen, Handtuchrollen und dergleichen zu befestigen. Die meisten dieser bekannten Verfahren beruhen auf dem Prinzip, ein Klebemittel zwischen das freie Ende des Bandes und der Schicht des Wickels, die sich unter das freie Ende erstreckt, ansubringek. Es treten hierbei jedoch verhältnismäßig große Nachteile auf. Diese bekannten Verfahren können nicht angewendet werden, wenn zwei oder mehrere Bandlagen befestigt werden sollen, da sich in diesem Fall der Kleb-

-2-209820/0738

stoff nur an der inneren Lage befindet und nicht in Berührung mit der äußeren Lage kommt? auch können die bekannten Verfahren kaum zur Durchführung des automatischen Befestigens der Enden verwendet werden. Ferner ist es schwierig, den Klebstoff gleichmäßig über das freie Ende zu verteilen, so daß man in den meisten Fällen keine saubere Verbindung erhält und vor allem eine wesentlich größere KlebstoiTmenge benötigt wird, als sie tatsächlich zur Befestigung erforderlich ist. Schließlich ist es schwierig, die Wickelenden, die mit den bekannten Methoden befestigt sind, zu lösen und gewöhnlich, z.B. im Falle einer Toilettenpapierrolle, müssen zunächst eine Anzahl Abschnitte des Bandes bei dem Lösen der Befestigung zerrissen werden.

Bei einer weiteren bekannten Methode werden Streifen von Klebstoff außen rund um den Wickel angebracht. Dieses Verfahren benötigt aber eine übermäßig große Menge aa Klebstoff und ist ziemlich kompliziert, da der Klebstoff um den gesotten Wickel verteilt werden muss.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, mit denen die Nachteile der bekannten Methoden überwunden werden können und die einfach und billig durchführbar sind.

- 3 209820/0738

Eine Lösung wurde durch das bahn- oder streifenförmig« Auftragen eines Klebstoffes auf die Außenseite des freien Bandendes und auf die sich unter das Bandende erstreckende Wickellage gefunden derart, daß die zusammenhängende oder unterbrochene Klebstoffbahn mehrfach die Kante des Bandendes kreuzt. Es kann sich hieran, wenn dies erforderlich ist, bzw. der Klebstoff verlangt, ein Trockenvorgang ananschließen.

Die Klebstoffbahn kann in einer beliebigen Form aufgebracht werden, wobei es lediglich darauf ankommt, daß die Bahn abwechselnd die Kante des Bandendes kreuzt. Die Bahn kann in Form einer Sinuslinie oder ähnlich verlaufen.

Der Abstand der einzelnen Kreuzungspunkte der Klebstoffbahn und die Länge der dazwischenliegenden Abschnitte bei zusammenhängender oder unterbrochener Bahn werden so bemessen, daß eine ausreichende Befestigung erreicht wird und der geringstmögliche Klebstoffbedarf gegeben ist.

Bs ist hierbei wichtig, daß das Bandende in einer solchen Weise an dem Klebstoffspender entlang geführt wird oder umgekehrt der letztere an dem Bandende, daß der Klebstoff in sparsamer und gleichmäßiger Weise aufgetragen wird, z.B. derart, daß das Bandende an dem Klebstoffspender in einem vorbestimmten Winkel vorfceiläuft.

- 4 209820/0738

_ Λ —

Eine besondere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann darin bestehen, daß der Klebstoffspender oberhalb des Bandwickels angeordnet und zwischen Spender und Wickel eine in Wickellängsachse verlaufende
Relativbewegung vorgesehen ist. Hierbei kann entweder der Klebstoffspender oder der Wickel schwenkbar angeordnet sein. Ferner kann der Klebstoffspender den Klebstoff auf den Banwickel durch Sprühen, Beschichten,
Spritzen od.dgl. aufbringen.

Es kann ein handelsüblicher Klebstoff und auch ein solcher, der unter Wärme verarbeitet wird, verwendet werden. Er muss die erforderliche Viskosität aufweisen und sich mit einem geeigneten Kraftstoffspender verarbeiten lassen. Ein Klebstoff auf der Polyethylenbasis hat sich als zweckmäßig erwiesen .

Die Art des Trockenvorganges, wenn sie erforderlich ist, hängt von der Art des Klebstoffes ab und ebenso die erforderliche Zeit zur Durchführung des Trockenvorganges. Gewöhnlich und besonders bei mit Wärme zu verarbeitenden Klebstoffen verläuft der Trocknungsvorgang sehr einfach durch Abkühlung nach dem Aufbringen. Manchmal muss auch ein Druckluftstrom zur Trocknung und Beschleunigung des Trockenvorganges angewendet werden, so daß z.B. im Falle von Toilettenpapier der Trockenvorgang nicht mehr als

- 5 209820/0738

- 5 3 bis 5 Sekunden dauert.

Der Klebstoffspender kann mit Hand oder automatisch betätigt werden. Es können Klebstoffspender verwendet werden, die beim Aufbringen des Klebstoffes auf den Bandwickel diesen berühren oder in einem geringen Abstand darüber geführt werden. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf einen Klebstoffspender mit nur einer Düse, denn es kann häufig erforderlich sein, insbesondere wenn der Wickel sehr lange ist, einen Klebstoffspender mit mehr als einer Düse oder mehrere Spender mit einer oder mehreren Düsen zu verwenden.

Das neue Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, z.B. manuell halbautomatisch und vollautomatisch. Auch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, wie die Relativbewegung zwischen dem Bandwickel und dem Klebstoffspender durchgeführt wird. Der Bandwickel kann sich auf den Spender zu "bewegen und schließlich können auch beide gegeneinander bewegt werden.

Die Befestigung nach dem neuen Verfahren kann in einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung der Bandwickel erfolgen, insbesondere unmittelbar nach dem das Band zu einer Rolle aufgewickelt ist. Bei der Herstellung von Toilettenpapierrollen .jedoch wird man das Verfahren anwenden, noch bevor der 7/ickel in die einzelnen Teilrollen zerschnitten wird.

- 6 209820/0738

Das neue Verfahren eignet sich nicht nur für Papier, es kann in gleicher Weise für andere Bandmaterialien wie Gewebe, Kunststoff und dergleichen angewendet werden.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele zur Durchführung des Verfahrens und eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt und zwar zeigen:

P Fig. 1a - d verschiedene Bandwickel mit unterschiedlichen

Formen der Klebstoffbahnen;

Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens .

Auf dem Kern 1 der verschiedenen Ausführungsformen der Fig. 1 ist jeweils ein Band aufgewickelt und das Bandende ist vermittels Klebstoff jeweils an der oberen sich unter das Ende erstreckenden Lage des Y/ickels in verschiedenen Formen befestigt. Die Klebstoffbahn der Fig. 1a verläuft in einer zusammenhängenden Sinuslinie. Die Bahn der Fig.1b verläuft nach einer unterbrochenen Sinuslinie. Die Bahn der Fig. 1c ist eine verkürzte zusammenhängende Sinuslinie und Fig. 1d zeigt verschiedene, nicht in der Sinusform verlaufende Bahnformen, zusammenhängend oder unterbrochen.

Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens

— 7 —

209820/0738

— ν —

"besteht aus einem umlaufenden Förderband 4 und einem schwenkbar gelagerten Klebstoffspender 5. Der Kern des Bandwickels 6 ist an dem Förderband 4 befestigt und läuft durch dessen Bewegung in Wickellängsrichtung an dem Spender 5 vorbei, der hierbei periodisch geschwenkt ivird und dabei den Klebstoff in einer Bahn 7 auf den Wickel 6 so aufbringt, daß die Bahn abwechselnd nacheinander die Kante des freien Endes des Wickels kreuzt.

209820/0738

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Befestigen des freien Endes eines Bandwickels, gekennzeichnet durch
das bahn- oder streifenförmige Auftragen eines
Klebstoffes auf die Außenseite des freien Bandendes und auf die sich unter das Bandende erstreckende Wickellage derart, daß die zusammenhängende oder unterbrochene Klebstoffbahn (7)
mehrfach die Kante des Bandendes kreuzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Bandwickel aus Papier verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch b gekennzeichnet, daß als Klebstoff

Polyethylen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klebstoffbahnen aufgetragen werden.

20982U/0738

~ 9 —
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß ein Klebstoffspender (5) oberhalb des "Bandwickels (6) angeordnet und zwischen Spender und Wickel eine in Wickellängsachse verlaufende Relativbewegung vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß entweder der Klebstoffspender (5) oder der Wickel (6) schwenkbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Bandwickel (6) sich auf einem umlaufenden Förderband (4) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer parallel zur Wickellängsachse liegenden Achse schwenkbar gelagerte Klebstoffspender (5) mit einem Kurbeltrieb in Verbindung steht.

20982Ü/0738