DE2559139A1 - Vorrichtung zum behandeln von baendchengewebe - Google Patents

Description

32 124 G/we

3o. Dezember 1975

Windmöller & Hölscher, 454o Lengerich i. W.

Vorrichtung zum Behandeln von Bändchengewebe

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorbehandeln von Geweben aus Kunststoffbändchen oder aus Folien mit Lochstruktur mit auf die Gewebe oder Folien gerichteten, unter hochfrequenter Hochspannung stehenden Elektroden.

Einige Kunststoffarten weisen Oberflächen auf, die sich wenig haltbar oder nur nach einer Vorbehandlung bedrucken oder verkleben lassen. Diese Vorbehandlung, mit der die Oberfläche aufgerauht oder in sonstiger Weise zum Bedrucken oder Verkleben geeignet gemacht wird, besteht beispielsweise in einer Ab-

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flammbehandlung, einer Behandlung durch "Ozon-Duschen" oder mit Chrom-Schwefelsäure. Ein weiteres Vorbehandlungsverfahren sieht die Anwendung einer Sprühentladung von hochfrequenter Hochspannung vor. Bei diesem Verfahren werden die zu behandelnden Bahnen zwischen stabförmig ausgebildeten, sich quer über die Bahn erstreckenden Elektroden hindurchgeführt, zwischen denen sich die Hochspannung von hoher Frequenz entlädt. Dabei wird eine Koronaentladung mit äußerst feiner Verteilung der einzelnen Elektronenbahnen angestrebt. Je feiner die Verteilung ist, desto fester haften Farbe oder Klebstoff infolge der Vorbehändlung.

Zum Vorbehandeln von Kunststoffbahnen werden Vorrichtungen verwendet, die aus einer geerdeten, mit einem Dielektrikum überzogenen Ttfalze bestehen, über die die zu behandelnden Bahnen laufen. Das Dielektrikum kann ein Silikon sein. Auf die Walze bzw. die über diese geführte Bahn ist eine Elektrode gerichtet, die als liesserelektrode oder als Walze ausgebildet sein kann. Versuche haben ergeben, daß bei Bändchengeweben eine zufriedenstellende Vorbehandlung durch die bisher bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist, da sich keine Koronaentladung mit feiner Verteilung der einzelnen Elektronenbahnen einstellt, sondern sich nur wenige Entladungsbahnen mit großen Abständen voneinander ausbilden, die zudem nicht die einzelnen Fäden des Gewebes treffen, sondern an diesen vorbei ihren Weg zur Gegenelektrode suchen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorbehandlungsvorrichtung zur wirksamen Vorbehandlung von Geweben aus Kunststoff bändchen zu schaffen.

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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide Elektroden mit einem Dielektrikum versehen sind. Dadurch bildet sich die gewünschte Koronaentladung mit äußerst feiner Verteilung der Elektronenbahnen aus, wie sie bei Folien bekannt ist. Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorbehandelten Bändchengewebe lassen sich mit dem gleichen Erfolg wie die mit der bekannten Vorrichtung vorbehändeIten Folien bedrucken und bekleben.

Vorzugsweise sind beide Elektroden als Walzen ausgebildet. Dadurch können Verdickungsstellen die Vorbehandlungsvorrichtung besser passieren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Stirnansicht und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorbehandlungsvorrichtung .

Eine Bahn 1 aus einem Gewebe aus Kunststoffäden wird über eine als Gegenelektrode dienende Walze 2 geführt, die mit einem Dielektrikum 4 wie Silikon oder ähnlichem überzogen ist. über der Walze 2 ist in bekannter Weise eine als Walze 3 ausgebildete Elektrode angeordnet, die lose drehbar gelagert ist und auch angetrieben sein kann. Der Abstand zwischen beiden Walzen 2, 3 ist so gewählt, daß die Bahn 1, ohne diese zu berühren, frei zwischen ihnen hindurchtreten kann. Beim Durchgang von Dickstellen in der Bahn, wie sie etwa bei Rollenwechselklebungen vorkommen, wälzt sich die Walze 3 auf der Bahn 1 bzw. auf der Walze 2 ab. Die Bahn 1 wird dabei nicht nennenswert gebremst und die Vorbehandlung nicht unterbrochen.

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Auf der Mantelfläche der Walze 3 ist erfindungsgemäß ein Dielektrikum 5 aufgebracht. Dadurch ist es möglich, auch Bändchengewebe wirkungsvoll vorzubehandeln.

Auch beschichtete Bändchengewebe oder -gelege lassen sich durch die beschriebene Vorrichtung besser vorbehandeln. Beschichtete Gewebe oder Gelege weisen eine unterschiedlich dicke Struktur auf, so daß die Elektronenbahnen das Bestreben haben, sich wie beim unbeschichteten Gewebe zu bündeln und an den Schwachstellen des Gewebes oder Geleges hindurchzutreten.

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Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1.1 Vorrichtung zum Vorbehandeln von Geweben aus Kunststoffbändchen oder aus Folien mit Lochstruktur mit auf die Gewebe oder Folien gerichteten unter hochfrequenter Hochspannung stehenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Elektroden (2, 3) n-it einem Dielektrikum (4, 5) versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden (2, 3) als Walzen ausgebildet sind.

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