CH666226A5 - Vorrichtung zum befeuchten von druckformen in einer druckmaschine. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, insbesondere zur Dosierung des Feuchtmittels auf Druckplatten in einer Offsetdruckmaschine.
In der US-PS 2 753 796 ist ein Verfahren zum Befeuchten von Druckplatten in Offsetdruckmaschinen bekannt geworden, bei dem über die ganze Breite des Plattenzylinders ein Feuchtmittelbehälter angeordnet ist. In dessen Verwirbe-lungsraum wird das Feuchtmittel durch eine Düse zerstäubt und direkt auf die Druckplatte dadurch aufgetragen, indem durch das Anlegen unterschiedlicher Spannungen sowohl am Feuchtmittel bzw. an einer im Verwirbelungsraum angeordneten Elektrode, als auch am Plattenzylinder elektrische Felder entsprechend unterschiedlicher Feldstärke geschaffen werden, wodurch ein Potentialgefälle entsteht und die elektrisch geladenen Feuchtmittelpartikel mit einer der Grösse des Potentialgefälles entsprechenden Menge die Druckplatte des Plattenzylinders benetzen. Dieses Verfahren lässt nur eine gleichmässige Befeuchtung der Druckplatte zu, so dass das Aufbringen des Feuchtmittels entsprechend der an den Farbzonenschrauben dosierten Farbzuführung, also entsprechend eines gewählten Farbprofiles nicht möglich ist. Mithin kann nicht an jeder Stelle der Druckplatte ein Gleichgewichtsverhältnis von Feuchtmittel und Farbe erzielt werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Befeuchten von Druckformen in Druckmaschinen zu entwickeln, mit der die Voraussetzungen für Offsetdrucke dahingehend verbessert werden, dass das dafür notwendige Gleichgewichtsverhältnis von Feuchtmittel und Farbe über die Druckbreite differenziert beeinflussbar ist.
Die erfmdungsgemässe Vorrichtung ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
Dabei kann es sinnvoll sein, die kapazitiven Elektroden über die Breite jeder Farbzone Scheiben- oder segmentförmig auszubilden und gestellfest anzuordnen. Zweckmässig ist es auch, die kapazitiven Elektroden zur Steuerung der elektrischen Potentiale einzeln ansteuerbar mit einer Steuereinrichtung zu verbinden. Um die Feuchtwalze, die vorzugsweise als Glaswalze ausgebildet ist, vor Beschädigungen durch den Plattenzylinder zu schützen, ist es vorteilhaft, mit einer Feuchtauftragswalze ein elastisches Zwischenglied dazwi-schenzuschalten. Möglich ist es auch, zumindest die Oberfläche der Spezielfeuchtwalze elastisch zu gestalten.
Mit der erfindungsgemässen Befeuchtungsvorrichtung ist es möglich das Feuchtmittel entsprechend zonal erfolgter Farbdosierung zonal differenziert auf die Druckplatte aufzutragen. Mittels der voneinander unabhängigen elektrischen Felder unterschiedlicher Feldstärke ist somit ein für den Offsetdruck notwendiges Gleichgewichtsverhältnis von Feuchtmittel und Farbe, also ein dem vorgegebenen Farbprofil analoges Feuchtprofil gesichert. Das hat wiederum zur Folge, dass die ansonsten üblichen Feuchtreiberwalzen nicht benötigt werden, so dass der konstruktive Aufwand sowie der Platzbedarf des Feuchtwerkes erheblich reduziert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die schema tische Darstellung der ersten Ausführung der Vorrichtung,
Fig. 2: den Schnitt A —A durch die Feuchtwalze nach Fig. 1,
Fig. 3: die schematische Darstellung der zweiten Ausführung der Vorrichtung,
Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist dem Plattenzylinder und der zugehörigen Feuchtauftragswalze 2 die aus Glas bestehende und die über jede Farbzone segmentförmig ausgebildete sowie auf der Achse 3 gestellfest angeordnete Elektroden 4 aufnehmende und drehbar gelagerte Feuchtwalze 5 zugeordnet. Über deren Länge ist sowohl die Gegenelektrode 6, als auch zum Zwecke des Versprühens des Feuchtmittels 7 die Sprühdüse 8 angeordnet. Zwischen der Sprühdüse 8 und der Feuchtwalze 5 befindet sich die Ionisierungseinrichtung 9. Die Elektroden 4 sind zur Steuerung der elektrischen Potentiale zwischen diesen und der Gegenelektrode 6 einzeln ansteuerbar mit einer Steuereinrichtung 10 verbunden.
Soll der Plattenzylinder 1 entsprechend der zonal erfolgten Farbdosierung zonal differenziert befeuchtet werden, wird an die Elektroden 4 und an die Gegenelektrode 6 Spannung angelegt. Die Spannung der Elektroden 4 ist zur Spannung der Gegenelektrode 6 entsprechend zonal differenziert, so dass voneinander unabhängige Felder unterschiedlich grosser Potentiale entstehen. Das durch die Sprühdüse 8 versprühte Feuchtmittel 7 wird von der Ionisierungseinrichtung 9 elektrisch geladen und entsprechend der Feldstärke der elektrischen Felder differenziert auf die von jeder Elektrode 4 gebildete Feuchtzone auf dem Plattenzylinder 1 abgelagert und über die mit elastischem Material beschichtete Feuchtauftragswalze 2 auf die Druckplatte des Plattenzylinders 1 übertragen, wo ein Feuchtprofil entsprechend dem vorgegebenen Farbprofil entsteht, also Feuchtmittel und Farbe im Gleichgewichtsverhältnis stehen. Das überschüssige Feuchtmittel 7 wird im Feuchtmittelbehälter 11 aufgefangen und der Sprühdüse 8 erneut zugeführt.
In Figur 3 ist das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Hierbei wird das Feuchtmittel 7 von der Feuchtheberwalze 12 durch die mit den Elektroden 4 versehene Feuchtwalze 5 sowie durch die zugeordnete Gegenelektrode 6 entsprechend der zonalen Farbdosierung zonal differenziert äquivalent dem Sprühver2
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fahren als Feuchtmittelfilm über die Feuchtauftragswalze 2 auf den Plattenzylinder 1 übertragen. Dies deshalb, weil durch die unterschiedlichen elektrischen Felder, erzeugt durch die einzelnen Elektroden und die Gegenelektrode 6 die Oberfläche der Feuchtwalze zonal unterschiedlich aufgeladen wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Befeuchten von Druckformen in einer einen Plattenzylinder aufweisenden Druckmaschine durch elektrische Felder, dadurch gekennzeichnet, dass dem Plattenzylinder (1) eine aus dielektrischem Material bestehende Feuchtwalze (5) zugeordnet ist, in der zum Schaffen von beliebig unterschiedlichen und voneinander unabhängigen elektrischen Feldern in den Farbzonen angepassten Abständen kapazitive Elektroden (4) angeordnet sind und dass diesen ausserhalb oder innerhalb der Feuchtwalze (5) entweder je eine eigene Gegenelektrode oder eine sich über die genannten Elektroden (4) und die ganze Länge der Feuchtwalze (5) erstreckende kapazitive Gegenelektrode (6) funktionell zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (4) über die Breite jeder Farbzone Scheiben- oder segmentförmig ausgebildet und gestellfest angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kapazitiven Elektroden (4) zur Steuerung der elektrischen Potentiale einzeln ansteuerbar mit einer Steuereinrichtung (10) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Plattenzylinder (1) und die Feuchtwalze (5) eine Feuchtauftragswalze (2) geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Feuchtheberwalze (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtheberwalze (12) eine Glaswalze ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche der Feuchtwalze (5) elastisch ist.
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Family Applications (1)
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