DE1947512A1

DE1947512A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Befeuchten einer laufenden Bahn aus Papier,Gewebe oder anderen Materialien

Info

Publication number: DE1947512A1
Application number: DE19691947512
Authority: DE
Inventors: Juergen Schlunke
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1969-09-19
Filing date: 1969-09-19
Publication date: 1971-04-08
Also published as: FR2054378A5; US3668905A; GB1309563A; SE363366B

Description

2.0-657-D 17. September 1969

JOH. KLEiNEWEPERs söhne, khefeld

Vorrichtung zum kontinuierlichen Befeuchten einer laufenden Bahn aus Papier* Gewebe oder anderen Materialien

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Befeuchten einer laufenden Bahn aus Papier, Gewebe oder anderen Materialien. Der Begriff Bahn soll auch Stränge, z.B. Paserstränge, umfassen, die in gleicher Weise wie Bahnen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung befeuchtet werden können. '

Vor allem in der Papier- und Papierveredlungsindustrie besteht ftäufig ·.._ die Notwendigkeit, die Warenbahnen zu befeuchten. Es handelt sich dabei um das Aufbringen von mehr oder weniger großen Flüssigkeitsmengen, z.B. Wasser, in der Größenordnung zwischen 3 und 25 @ewichts-#, die möglichst gleichmäßig auf die. Oberfläche der Warenbahnen verteilt sein sollen.

Zum Befeuchten von Warenbahnen sind Sprühdüsen und Bürstfeuchter bekannt. Beim Befeuchten von Warenbahnen mittels dieser bekannten Geräte ergibt sich jedoch der Nachteil, daß das Aufbringen der Flüssigkeit infolge ungleichmäßiger Tropfengröße nicht gleichmäßig erfolgt und deshalb lange Lägerzeiten der Warenbahn notwendig sind, um eine gleichmäßige Befeuchtung zu erreichen,

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■ Es ist auch bekannt, durch Hochspannung eine gleichmäßige Tropfengröße zu erzielen. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß an die Reinheit des Wassers hohe Ansprüche gestellt werden und die hierfür erforderlichen Sprühdüsen genau einjustiert werden müssen. Hinzu kommt ein erheblicher finanzieller Aufwand für den Hochspannungsteil solcher Vorrichtungen und für die außerdem notwendigen Sicherheitseinrichtungen,

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die kontinuierlich eine gleichmäßige Befeuchtung laufender Warenbahnen durch Aufbringen kleiner Flüssigkeitstropfen in wirtschaftlicher Weise ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch ein Ultraschall-Schwinggerät und eine Saug- oder Blasvorrichtung, durch die die im Ultraschall-Schwinggerät vernebelte Flüssigkeit auf die Oberfläche der laufenden Bahn gebracht wird.

Die Erfindung beruht auf der. bekannten Tatsache, daß man mit Ultraschallschwingungen Flüssigkeiten vernebeln kann. Dabei wird eine sehr gleichmäßige Tropfengröße der vernebelten Flüssigkeit erzielt, wie sie für den Zweck der Erfindung gefordert wird. Durch Frequenzänderung des Ultrasehallgerätes läßt sich im übrigen die Ttopfengröße leicht auf das gewünschte Maß einstellen. '-■■■·

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das .Ultraschall-Schwinggerät am Boden einer Kammer mit Ein.- und Auslaß für die durchlaufende ,Bahn; und an der Austrittsöffnung der Kammer für die Bahn eine Saugvor- / richtung angeordnet. Durch.dieseSaugvorrichtung wird die durch das Ultrasohali-Schwinggerät vernebelte Flüssigkeit auf die kontinuierlich durch die Befeuchtungskasamer laufende Warenbahn gesaugt. Die Anordnung einer Saugvorrichtung hat gegenüber

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einer Blasvorrichtung noch den Vorteil, daß in der Befeuchtungskammer ein gewisser Unterdruck erzeugt wird,· der das Aufbringen der in dem Ultraschall-Sehwinggerät vernebelten Flüssigkeit auf die Warenbahn erleichtert.

Um eine laufende Warenbahn auf beiden Seiten zu befeuchten, wird bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Anordnung zweier Befeuchtungskammern in Laufrichtung der Bahn hintereinander vorgeschlagen, zwischen denen die Bahn über Führungsrollen um l8o° umgelenkt wird. Das Umlenken der Warenbahn um l8o° kann entweder durch Wenden der Bahn um ihre Längsachse bzw. Laufrichtung mittels Führungsrollen geschehen oder durch Umlenken der Laufrichtung der Warenbahn um l8o°. Auf diese Weise kann in jeder Befeuchtungskammer eine Seite der Warenbahn befeuchtet werden.

Anhand der Zeichnung, in der schematisch Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind, soll die Erfindung näher.erläutert werden.

Bei der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Warenbahn 1 über Führungsrollen 2 und J kontinuierlich durch eine Befeuchtungskammer 4 geführt. Die Befeuchtungskammer 4 besteht aus einem geschlossenen Gehäuse, das einen Einlaßschlitz 5 und einen Auslaßschlitz 6 für die Warenbahn 1 aufweist. Der Einlaßschlitz 5 kann mittels elastischer Dichtleisten 7, z.B· Bürsten, Filz- oder Gummistreifen, die mit der durchlaufenden Warenbahn 1 in Berührung s/tehen, abgedichtet sein. Am Auslaßschlitz 6 ist eine Führungsschiene oder Führungsrolle angeordnet, über die die Warenbahn 1 geführt wird. Unterhalb dieser Führungsschiene oder -rolle 8 und längs der unteren Fläche der durchlaufenden Warenbahn 1 ist ein Saugrohr 9 vorgesehen, das mit einem zum Inneren der Befeuchtungskammer 4 weisenden Schlitz versehen ist, durch den die in der Befeuchtungskammer 4 befindliche Atmosphäre angesaugt wird.

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Auf dem Boden der Befeuchtungskammer 4 ist das Ultrasehall- _; Schwinggerät 10 angeordnet, über dem Ultraschall-Schwinggerät befindet sich die zu vernebelnde Flüssigkeit 11, z.B. Wasser, die über einen Zulauf 12 zu- und durch einen Überlauf 15 abgeführt werden kann. Das über einen Hochfrequenzgenerator (nicht dargestellt) mit regelbarer Ausgangsfrequenz mit Strom gespeiste Ultraschall-Schwinggerät 10 versetzt die über ihm befindliche Wasserschicht in Schwingungen. Dabei ergeben sich an den schachbrettartig über die Plussigkeitsfläche verteilten Wellenbergen Einschnürungen. Diese Wellenberge reißen bei der Umkehr der Sehwingungsrichtung ab, aus denen sich Tropfen ergeben, die den Flüssigkeitsnebel 14 bilden. Die vernebelte Flüssigkeit 14 wird durch die Saugvorrichtung 9 nach oben und gegen die untere Fläche der durchlaufenden Warenbahn 1 gesaugt und auf ihr niedergeschlagen. ,

Auf diese Weise ist eine sehr feine Vernebelung der Befeuchtungsflüssigkeit und eine gleichmäßige Aufbringung der Flüssigkeit auf die Oberfläche der Warenbahn gewährleistet. Der Vorteil gegenüber bekannten Befeuchtungsvorrichtungen liegt darin, daß keine Sprühdüsen mehr erforderlich sind, die nur eine ungleichmäßige Befeuchtung bewirken, daß keine Ansprüche an die chemische Reinheit der Befeuchtungsflüssigkeit gestellt werden und keine Sicherheitseinrichtungen notwendig sind.

Für den Fall, daß eine Warenbahn mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung befeuchtet werden soll, ergibt sich die Möglichkeit der Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen in Laufrichtung der Warenbahn hintereinander. Bei-der Anordnung gemäß Fig. 2 wird die Warenbahn 1 zwischen den beiden hintereinander angeordneten Befeuchtungskammern 4 mittels Führungsrollen 15 um l8o° um ihre Längsachs'e bzw. Laufrichtung gedreht. In der zweiten Befeuchtungskammer 4 wird dann die Seite der Warenbahn 1 befeuchtet, die in der ersten Kammer die obere Seite bildete. Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 wird die Lauf-

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5 und richtung der Warenbahn 1 mittels Führungsrο11enjιό"um

l80° umgelenkt, wodurch ebenfalls die Befeuchtung der einen Seite in der ersten Kammer und die Befeuchtung der anderen Seite in der zweiten Kammer 4 ermöglicht wird.

Patentansprüche i

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Claims

Patentansprüche;

m Vorrichtung zum kontinuierlichen Befeuchten einer laufenden Bahn aus Papier, Gewebe oder anderen Materialien,

gekennzeichnet durch ein Ultraschall-Schwinggerät (10) und eine Saug- (9) oder Blasvorrichtung, durch die "die im Ultraschall-Schwinggerät (10) vernebelte Flüssigkeit (14) auf die Oberfläche der laufenden Bahn (1) gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Ultraschall-Schwinggerät (10) am Boden einer Kammer (4) mit Ein- (5) und Auslaß (6) für die durchlaufende Bahn (1) und an der Austrittsöffnung (6) der Kammer. (4) für die Bahn eine Saugvorrichtung (9) angeordnet ist.'

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Befeuchtungskammern (4) in Laufrichtung der Bahn (1) hintereinander, zwischen'denen die Bahn (1) über Führungsrollen '(>, 15* 16) um l80° umgelenkt wird.

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