DE19744546A1 - Vorrichtung zur Herstellung von flächigem Glas - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von flächigem GlasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von flächigem, band- oder
tafelförmigen Glas mit wenigstens einer Einrichtung zum Auftragen
einer Flüssigkeit, insbesondere einer Schutzflüssigkeit, auf wenigstens eine
Oberfläche des vorzugsweise noch produktionswarmen, in Form eines
Produktstroms transportierten Glases.
Bisher finden zum Auftragen der genannten Flüssigkeit mit Zerstäuberdüsen
versehene Sprühköpfe Verwendung. Diese führen zu einer starken Nebel
bildung. Es besteht daher die Gefahr, daß vergleichsweise viel Flüssigkeit
nicht auf den Materialstrang gelangt, sondern in die Umgebung, was zu
einer starken Verschmutzung der Umgebung führt und zu einer
beschleunigten Korrosion benachbarter Maschinenteile führen kann. Dieser
Nachteile wird dadurch noch verstärkt, daß vergleichsweise feine Tropfen
gebildet werden, die wenig Energie besitzen und daher bereits durch einen
leichten Luftzug abgelenkt werden können. Ein weiterer, ganz besonderer
Nachteil ist darin zu sehen, daß die Düsen dazu neigen, zu verstopfen, da
die Flüssigkeit aufgrund der hierin enthaltenen Chemikalien in der Regel
sehr klebrig ist. Dies kann dazu führen, daß bestimmte Bereiche des
Materialstrangs zu wenig oder gar keine Flüssigkeit enthalten. Außerdem
läßt sich nicht vermeiden, daß sich die Sprühkegel benachbarter
Sprühdüsen überschneiden, was zu einer ungleichmäßigen Beaufschlagung
führt. Dieser Nachteil wird dadurch noch verschärft, daß sich der
Kegelwinkel mit einer Druckänderung, die zur Änderung der
Durchflußmenge notwendig ist, ebenfalls ändert. Die bekannten
Anordnungen erweisen sich demnach als nicht sauber und zuverlässig
genug.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, daß eine hohe Funktionssicherheit und saubere
Arbeitsweise erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung
zum Auftragen der Flüssigkeit wenigstens eine in Umfangsrichtung
antreibbare Schöpfwalze enthält, deren Umfang in ein zugeordnetes
Flüssigkeitsreservoir eintaucht und mit einer Abschleudereinrichtung
zusammenwirkt, mittels welcher die von der Schöpfwalze aus dem
Flüssigkeitsreservoir mitgenommene Flüssigkeit in Richtung des zu
beaufschlagenden Produktstroms abschleuderbar ist.
Mit diesen Maßnahmen werden die eingangs geschilderten Nachteile unter
Beibehaltung der Vorteile der bekannten Anordnungen vollständig
vermieden. So gewährleisten die erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht nur
einen berührungslosen Flüssigkeitsauftrag, sondern stellen in vorteilhafter
Weise auch sicher, daß die Flüssigkeit keine enge, düsenartige Passage
durchdringen muß, die sich in Folge einer Krustenbildung einer klebrigen
Flüssigkeit zusetzen könnte. Ein Spülvorgang zum Freihalten der
Flüssigkeitspassage ist daher in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
Dementsprechend kommen auch mit einem Spülvorgang etc. verbundene
Betriebsunterbrechungen in Wegfall. Ein weiterer Vorteil der erfindungsge
mäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß mittels der Abschleuderein
richtung vergleichsweise große Tröpfchen gebildet werden können, die eine
hohe Durchschlagskraft besitzen und daher auch im Falle eines seitlichen
Luftzugs nicht leicht abgelenkt werden können. Die gewünschte Tröpfchen
größe kann hier auch einfach durch Änderung der Drehzahl der
Schöpfwalze reguliert werden. Da die Schöpfwalze auf ihrer ganzen Länge
gleichmäßig benetzt wird und auf ihrer ganzen Länge mit der Abschleuder
einrichtung zusammenwirkt, ergibt sich in vorteilhafter Weise auch eine
gleichmäßige Beaufschlagung des Materialstrangs auf der gesamten Breite.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So
kann die Schöpfwalze zweckmäßig als Chromwalze ausgebildet sein. Dies
ergibt in vorteilhafter Weise eine hohe Affinität zu wäßrigen Flüssigkeiten,
so daß in den meisten Fällen auf eine Umfangsprofilierung verzichtet
werden kann.
Zweckmäßig kann die Schöpfwalze mit dem zugeordneten
Flüssigkeitsreservoir und der zugeordneten Abschleudereinrichtung in
einem Kasten angeordnet sein, der einen der Abschleudereinrichtung
gegenüberliegenden Auslaßschlitz aufweist. Die wirksame Breite und/oder
lichte Weite des Auslaßschlitzes sind vergleichsweise einfach einstellbar
wodurch sich eine zusätzliche Möglichkeit zur Regulierung der
Auftragsmenge und Auftragsbreite ergibt.
Vorteilhaft kann die Abschleudereinrichtung als Bürstenwalze ausgebildet
sein, deren Borsten beim Vorbeigang an der Schöpfwalze entgegen ihrer
Eigenfederwirkung auslenkbar sind. Diese Ausführung ergibt besonders
niedrige Betriebskosten, da vom Antrieb der Bürstenwalze abgesehen kein
nennenswerter Verbrauch eines Betriebsmittels stattfindet. Außerdem ist
sichergestellt, daß hier eine Aerosolbildung zuverlässig unterdrückt wird.
Zweckmäßig kann der Abstand der Bürstenwalze von der Schöpfwalze
einstellbar sein. Hierdurch ist es möglich, durch entsprechende Einstellung
der Bürstenwalze die gegenseitige Eingriffstiefe und damit die Stärke des
auf die Flüssigkeit wirkenden Stoßimpulses zu regulieren bzw. die
Abschleuderwirkung ganz zu unterbrechen.
Zur Bewerkstelligung einer weiteren Regulierungsmöglichkeit kann auch die
Geschwindigkeit der Bürstenwalze einstellbar sein.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen
kann darin bestehen, daß die Abschleudereinrichtung als der Schöpfwalze
zugeordnete, mit Pressluft beaufschlagbare Blasleiste ausgebildet ist
mittels welcher ein tangential an der Schöpfwalze anliegendes Luftmesser
erzeugbar ist. Die wirksame Länge der Blasleiste ist vergleichsweise einfach
einstellbar, was eine einfache Regulierung der wirksamen Breite des
Flüssigkeitsauftrags ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß
der das Luftmesser bildende Luftstrom gleichzeitig einen gewissen
Reinigungseffekt ergibt. An der mit der Flüssigkeit zu beaufschlagenden
Oberfläche haftende Verunreinigungen werden durch den Luftstrom
weggeblasen.
Eine weitere, in manchen Fällen zu bevorzugende Ausgestaltung der
übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die Abschleuder
einrichtung als der Schöpfwalze zugeordneter Ladestab ausgebildet ist,
mittels dessen ein tangential an der Schöpfwalze anliegendes,
elektrostatisches Feld erzeugbar ist. Diese Ausführung führt in vorteilhafter
Weise zu einer besonders kompakten Bauweise. Ebenso wird auch hier eine
Aerosolbildung zuverlässig vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der
Zeichnung näher entnehmbar. In der nachstehend beschriebenen
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Auftrageinrichtung mit einer mit einer Bürstenwalze
zusammenwirkenden Schöpfwalze,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer mit
einem Ladestab zusammenwirkenden Schöpfwalze und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer mit
einem Luftmesser zusammenwirkenden Schöpfwalze.
Der Fig. 1 liegt ein Ausschnitt aus einer Produktionsstraße zur Herstellung
von Glasplatten zugrunde. Das Glas wird in einem Glasschmelzofen
geschmolzen und mittels einer Stranggießanlage 1 in Form eines endlosen
Glasbands gegossen. Dieses wird anschließend mittels einer
Querschneideinrichtung 2 in Platten unterteilt, die auf einer Rollenbahn
transportiert werden. Der durch die mit Abstand aufeinander folgenden
Glasplatten gebildete Produktstrom 3 wird einer Einrichtung zum Auftragen
einer Schutzflüssigkeit zugeführt.
Die Schutzflüssigkeit hat die Aufgabe, zu verhindern, daß das neue Glas bei
längerer Lagerung durch Feuchtigkeitseinflüsse milchig wird. Die
Schutzflüssigkeit ist eine wäßrige Lösung einer geeigneten Chemikalie
beispielsweise eines geeigneten Salzes. Da die Glasplatten bei der
Lagerung aufeinander gestapelt werden, genügt es, wenn lediglich eine
Seite, hier die Oberseite, der den Produktstrom 3 bildenden Glasplatten mit
der Schutzflüssigkeit beaufschlagt wird. Selbstverständlich wäre es aber
auch denkbar, beide Seiten zu beaufschlagen.
Die Schutzflüssigkeit wird berührungslos aufgetragen, so daß auf dem Glas
vorhandene Splitter etc. unschädlich sind. Der Auftrag erfolgt in Form von
Tröpfchen. Die Einrichtung zum Auftragen der Schutzflüssigkeit enthält
jeweils ein durch eine mittels einer Versorgungsleitung 4 mit Flüssigkeit
beaufschlagbare Wanne gebildetes Flüssigkeitsreservoir 5, in das eine in
Umfangsrichtung antreibbare Schöpfwalze 6 eintaucht. Die Schöpfwalze 6
nimmt an ihrem Umfang einen Flüssigkeitsfilm auf. Um eine gute Affinität der
Schöpfwalze 6 zur wäßrigen Flüssigkeit zu gewährleisten, kann die
Schöpfwalze 6 eine Chromoberfläche aufweisen. Zur Regulierung der von
der Schöpfwalze 6 aus dem Flüssigkeitsreservoir mitgenommenen
Flüssigkeitsmenge kann die Drehzahl der Schöpfwalze 6 einstellbar sein.
Die Schöpfwalze 6 erstreckt sich über die ganze Maschinenbreite und damit
über die maximale Arbeitsbreite. Um die aktive Länge der Schöpfwalze 6
gegenüber der maximalen Arbeitsbreite verkürzen zu können, können der
Schöpfwalze 6 seitliche, in der Länge einstellbare Abstreifmesser 7
zugeordnet sein.
Die auf der Schöpfwalze 6 verbleibende Flüssigkeit wird mittels einer mit
dem Umfang der Schöpfwalze 6 zusammenwirkenden Abschleuderein
richtung in Form kleiner Tröpfchen auf die zugeordnete Oberfläche des
Materialstrangs 3 übertragen. Die Flugbahn dieser Tröpfchen ist in Fig. 1
durch unterbrochene Linien 8 angedeutet.
Die Abschleudereinrichtung besteht bei der Ausführung gemäß Fig. 1 aus
einer mit der zugeordneten Schöpfwalze 6 zusammenwirkenden Bürsten
walze 9, deren Borsten 10 beim Vorbeigang an der Schöpfwalze 6 entgegen
der durch ihre Eigenelastizität bewirkten Federkraft ausgelenkt werden und
nach Überwindung der an ihnen angreifenden Reibkraft aufgrund der Feder
wirkung vorschnellen, wobei die von der Schöpfwalze 6 abgebürstete
Flüssigkeit in Form kleiner Tröpfchen abgeschleudert wird. Aufgrund der
genannten Federwirkung ergibt sich eine über die Umfangsgeschwindigkeit
der Bürstenwalze 9 hinausgehende Geschwindigkeit und damit ein starker
Impuls. Die Borsten 10 der Bürstenwalze 9 können zweckmäßig als Kunst
stoffborsten ausgebildet sein, die eine hohe Eigenstabilität besitzen.
Die Schöpfwalze 6 und die zugeordnete Bürstenwalze 9 werden im
dargestellten Beispiel gleichsinnig angetrieben, so daß sich im gegen
seitigen Berührungsbereich gegenläufige Drehrichtungen ergeben, was eine
zuverlässige Flüssigkeitsversorgung der Bürstenwalze 9 gewährleistet. Die
Drehzahl der Schöpfwalze 6 liegt unterhalb der Grenze, an der die auf der
Schöpfwalze aufgenommene Flüssigkeit aufgrund der auftretenden
Fliehkräfte abgeschleudert wird. Dasselbe gilt für die Bürstenwalze 9. Im
dargestellten Beispiel sollen die Drehzahlen von Schöpfwalze 6 und
Bürstenwalze 9 1000 U/min nicht überschreiten. Zur Regulierung der
Tröpfchengröße kann die Drehzahl der Bürstenwalze 9 einstellbar sein.
Ebenso kann der Abstand der Bürstenwalze 9 gegenüber der zugeordneten
Schöpfwalze 6 einstellbar sein, was eine weitere Dosiermöglichkeit ergibt
und eine Unterbrechung des Flüssigkeitsauftrags ermöglicht, indem der
Kontakt zwischen Bürstenwalze 9 und Schöpfwalze 6 unterbrochen wird.
Es wäre auch denkbar, die ganze Auftrageinrichtung in einem mit einem
Austrittsspalt versehenen Gehäuse unterzubringen, wobei mit Hilfe einer
Einstellung der Länge und/oder lichten Weite des Austrittsspalts eine
weitere Regulierungsmöglichkeit erreicht werden könnte.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die der Schöpfwalze 6 zugeordnete
Abschleudereinrichtung als Ladestab 11 ausgebildet, mittels dessen ein
durch einen Pfeil angedeutetes, tangential an der zugeordneten
Schöpfwalze 6 anliegendes, elektrostatisches Feld erzeugbar ist. Durch
dieses wird die von der Schöpfwalze 6 aus dem Flüssigkeitsreservoir 5
mitgenommene Flüssigkeit in Form eines Tröpfchenauftrags auf den
Materialstrang 3 aufgetragen, wie durch die Flugbahn 8 angedeutet ist. Die
Schöpfwalze 6 besteht hier aus nicht leitendem Material. Das vom Ladestab
11 erzeugte elektrostatische Feld besitzt eine Spannung in der
Größenordnung von 50 000 Volt. Die Drehrichtung der Schöpfwalze 6 ist
zweckmäßig der Wirkung des elektrostatischen Felds entgegen gerichtet.
Die der Fig. 3 zugrunde liegende Ausführung enthält ebenfalls eine in ein
Flüssigkeitsreservoir 5 eintauchende Schöpfwalze 6. Die dieser zugeordnete
Abschleudereinrichtung ist hier als mit Druckluft beaufschlagbare,
walzenparallele Blasleiste 12 ausgebildet, die einen scharfen,
streifenförmigen Luftstrahl erzeugt, der tangential an der Schöpfwalze 6
anliegt. Der genannte Luftstrahl fungiert dementsprechend als der
Schöpfwalze 6 zugeordnetes Luftmesser, das die an der Umfangsoberfläche
der Schöpfwalze 6 vorhandene Flüssigkeit mitnimmt und in Richtung der zu
befeuchtenden Oberfläche austrägt, wie durch die Flugbahn 8 angedeutet
ist.
Das Luftmesser erzeugt wie die Bürstenwalze 9 oder der Ladestab 11 einen
über die ganze Walzenlänge reichenden, leistenförmigen Tröpfchenstrahl
dessen Flugbahn wie oben mit 8 bezeichnet ist. Die das Luftmesser
erzeugende Blasleiste 12 kann hierzu mit einem schmalen, über die ganze
Walzenlänge durchgehenden Ausblasschlitz oder mit mehreren
nebeneinander angeordneten, über die ganze Walzenlänge verteilten
Blasdüsen versehen sein. Zur Erzeugung der benötigten Druckluft ist hier
ein Kompressor 13 vorgesehen. Diesem ist ein Absperrventil 14
nachgeordnet, das zum Unterbrechen der Luftförderung und damit auch zum
Unterbrechen eines Flüssigkeitsaustrags aktivierbar ist. Das Absperrventil
14 ist fernsteuerbar, wie durch die Signalleitung 15 angedeutet ist. Die zuge
ordnete Steuereinrichtung kann einen den Produktstrom 3 abtastenden
Sensor enthalten, mittels dessen Unterbrechungen im Produktstrom 3 fest
stellbar sind.
Die Drehrichtung der Schöpfwalze 6 ist so gewählt, daß sich an der Auftreff
stelle 16 des Luftmessers gleichgerichtete Bewegungen von Luft und
Walzenoberfläche ergeben. Dadurch lassen sich eine hohe Beschleunigung
der Flüssigkeit und damit eine zuverlässige Tröpfchenbildung erreichen.
Die Schöpfwalze 6 samt zugeordnetem Flüssigkeitsreservoir 5 und
Blasleiste 12 befindet sich innerhalb eines oberhalb oder unterhalb des
Materialstrangs 3 angeordneten, balkenförmigen Kastens 17, der mit einem
der zu befeuchtenden Oberfläche zugewandten Auslaßspalt 18 versehen
ist. Zur Bildung des Flüssigkeitsreservoirs 5 ist der Kasten 17 so aufgebaut,
daß sich eine bodenseitige Wanne ergibt. Diese ist hier im Durchlaufbetrieb
mit der verwendeten Flüssigkeit beaufschlagbar, wie durch die Zulaufleitung
4 und den Ablauf 4a angedeutet ist.
Die das Flüssigkeitsreservoir 5 bildende Wanne wird spaltseitig durch eine
wehrartige Wand 19 begrenzt. Die obere Kante dieser Wand und die untere
Kante einer benachbarten, hier als schwenkbarer Deckel ausgebildeten
Blende 20 begrenzen den Auslaßspalt 18. Die Blende 20 ist am Kasten 17
schwenkbar gelagert und mittels eines zugeordneten Stellzylinders 21
verschenkbar, wie durch unterbrochene Linien angedeutet ist. Hierdurch ist
es möglich, die lichte Weite des Auslaßspalts 18 stufenlos zu verändern
womit eine Dosierung der zum Auftrag kommenden Flüssigkeitsmenge
möglich ist. Zusätzlich oder alternativ kann hierzu auch die Drehzahl der
Schöpfwalze 6 verändert werden, wie weiter oben bereits erwähnt wurde.
Die Blende 20 kann über der Länge des Kastens 17 in mehrere Abschnitte
unterteilt sein, die unabhängig voneinander betätigbar sein können.
Hierdurch ist es möglich, die Breite des erzeugten Flüssigkeitsauftrags der
Breite der zu befeuchtenden Oberfläche anzupassen, indem einfach die den
über die seitlichen Ränder dieser Oberfläche überstehenden Bereichen der
Schöpfwalze 6 zugeordneten Blendenabschnitte in die Schließstellung
gebracht werden. Durch Öffnen und Schließen der entsprechenden
Blendenabschnitte ist es auch möglich, im Falle einer seitlichen Wanderung
des Produktstroms 3 die Seitenlage des Flüssigkeitsauftrags nachzuführen.
Hierzu kann ebenfalls eine geeignete Steuereinrichtung vorgesehen sein,
die einen die Seitenlage des Produktstroms abtastenden Sensor enthält.
Zusätzlich oder alternativ zur Verwendung der oben genannten
Blendenabschnitte könnte auch die die Abschleudereinrichtung bildende
Blasleiste 12 in mehrere, unabhängig voneinander mit Druckluft
beaufschlagbare bzw. absperrbare Abschnitte unterteilt sein. Dasselbe gilt
natürlich auch für den Ladestab 11 und die Bürstenwalze 9, die ebenfalls in
mehrere unabhängig voneinander aktivierbare bzw. passivierbare Abschnitte
unterteilt sein können.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Herstellung von flächigem, band- oder tafelförmigem
Glas mit wenigstens einer Einrichtung zum Auftragen einer
Flüssigkeit, insbesondere einer Schutzflüssigkeit auf wenigstens eine
Oberfläche des vorzugsweise noch produktionswarmen, in Form
eines Produktstroms (3) transportierbaren Glases, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auftragen der Flüssigkeit
wenigstens eine in Umfangsrichtung antreibbare Schöpfwalze (6)
enthält, deren Umfang in ein zugeordnetes Flüssigkeitsreservoir (5)
eintaucht und mit einer Abschleudereinrichtung (9, 11, 12)
zusammenwirkt, mittels welcher die von der Schöpfwalze (6) aus dem
Flüssigkeitsreservoir (5) mitgenommene Flüssigkeit in Richtung des
zu beaufschlagenden Produktstroms (3) abschleuderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schöpfwalze (6) eine glatte, unprofilierte Umfangsfläche aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schöpfwalze (6) als Chromwalze
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Schöpfwalze (6)
einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schöpfwalze (6) mit zugeordnetem
Flüssigkeitsreservoir (5) und der Abschleudereinrichtung in einem
Kasten (17) angeordnet ist, der einen der Abschleudereinrichtung
gegenüberliegenden Auslaßschlitz (18) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslaßschlitz (18) in der Weite und/oder Breite einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschleudereinrichtung (9) als Bürsten
walze ausgebildet ist, deren Borsten (10) beim Vorbeigang an der
Schöpfwalze (6) entgegen ihrer Eigenfederwirkung auslenkbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Bürstenwalze von der Schöpfwalze (6) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bürstenwalze und die Schöpfwalze (6) gleichsinnig antreibbar
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Bürstenwalze höchstens der
Drehzahl der Schöpfwalze (6) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der die Abschleuder
einrichtung (9) bildenden Bürstenwalze einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschleudereinrichtung (12) als
der Schöpfwalze (6) zugeordnete, mit Preßluft beaufschlagbare
Blasleiste ausgebildet ist, mittels der ein tangential an der
Schöpfwalze (6) anliegendes Luftmesser erzeugbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schöpfwalze (6) eine zur Abstreifrichtung des Luftmessers
gleichläufige Drehrichtung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschleudereinrichtung (11) als
der Schöpfwalze (6) zugeordneter Ladestab ausgebildet ist, mittels
dessen ein tangential an der Schöpfwalze (6) anliegendes,
elektrostatisches Feld erzeugbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schöpfwalze (6) aus nicht elektrisch leitendem Material besteht.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schöpfwalze (6) wenigstens eine in der
Länge einstellbare Abstreifeinrichtung (7) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144546 DE19744546A1 (de) | 1997-10-09 | 1997-10-09 | Vorrichtung zur Herstellung von flächigem Glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997144546 DE19744546A1 (de) | 1997-10-09 | 1997-10-09 | Vorrichtung zur Herstellung von flächigem Glas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19744546A1 true DE19744546A1 (de) | 1999-04-15 |
Family
ID=7845013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997144546 Withdrawn DE19744546A1 (de) | 1997-10-09 | 1997-10-09 | Vorrichtung zur Herstellung von flächigem Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19744546A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102012004972A1 (de) * | 2012-03-14 | 2013-09-19 | Khs Gmbh | Feuchtwerk zum Aufbringen einer Applikationsflüssigkeit auf eine Behandlungsfläche, insbesondere auf Behälter sowie Behälterbehandlungsmaschine |
CN104907220A (zh) * | 2015-06-01 | 2015-09-16 | 神宇通信科技股份公司 | 液位自适应助焊剂涂敷装置 |
CN104907218A (zh) * | 2015-06-01 | 2015-09-16 | 神宇通信科技股份公司 | 高质量助焊剂涂敷装置 |
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-
1997
- 1997-10-09 DE DE1997144546 patent/DE19744546A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |