<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Dünne Häutchen aus Cellulosehydrat, wie sie z. B. aus Viskose in Form von endlosen Bahnen von etwa l m Breite und 0'02-0' (M wm Dicke erhalten werden, können durch Lackieren in ihrer Beständigkeit gegen Feuchtigkeit erheblich verbessert werden. Das Lackieren dieser Bahnen bietet jedoch grosse Schwierigkeiten) da man zur Erzielung eines brauchbaren Produktes die beiderseitige Lackschicht sehr dünn - etwa 0#001-0#002 mm stark - halten muss.
Der dünne Lacküberzug soll dabei gleichmässig und frei von Schlieren und Unregelmässigkeiten sein, welche das Aussehen der durchsichtigen Folie beeinträchtigen würden. Dieses Ergebnis lässt sich weder mit den Lackiervorrichtungen, welche nach dem Spritzverfahren arbeiten, noch mit den andern aus der Technik bekannten Auf'tragvorrichtungen in befriedigender Weise erreichen.
Die Ränder der Cellulosehydratbahnen weichen gewöhnlich in der Dicke von dem mittleren Teil der Bahn ab, verzerren sich ausserdem oft und werden leicht uneben. Sie nehmen daher leicht überschüssigen Lack mit, der unvollständig trocknet und verschmiert und die Bahn dadurch unbrauchbar macht, dass er ihr den Geruch der zurückgehaltenen Lösungsmittel mitteilt. Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten hat man bereits eine komplizierte Lackiervorrichtung vorgeschlagen, bei welcher der aufgetragene Lack zunächst an den beiden Rändern der zu lackierenden Bahn und an deren angrenzenden Zonen und dann erst auf der ganzen Breite der Bahn abgestrichen wird.
Es wurde nun gefunden, dass man eine gleichmässige Lackierung auch in einfacher Weise dadurch erreichen kann, dass man die durch ein Laekbad geführte Bahn aus Cellulosehydrat über eine Abstreichvorrichtung führt, welche aus zwei im festen Abstand zueinander befindlichen und übereinandergreifenden Abstreichleisten besteht, auf deren unterer zwei kurze. die Ränder der zu lackierenden Bahn überdeckende Keile angeordnet sind, welche sowohl an der oberen Abstreichkante als auch an dem dazwischenliegenden Teil der Bahn schwach. gegebenenfalls mit federndem Druck, anliegen. Mit Hilfe dieser Vorrichtung lässt sich ein sehr regelmässiger Lacküberzug auf der ganzen Breite der Bahn erzielen und die Mitnahme von überschüssigem Lack durch die Ränder der Bahn mit Sicherheit vermeiden.
Wie festgestellt wurde, besteht bei dieser Ausführung der Vorrichtung keinerlei Gefahr, dass die empfindlichen Ränder der Bahn verletzt werden und einreissen oder dass die dünne, leicht verzerrbare Bahn aus Cellulosehydrat nach der Mitte zusammengeschoben wird und über den Abstreichkanten Falten bildet, welche das Material unbrauchbar machen würden.
Die kurzen, die Ränder der Bahn überdeckenden Keile können gegebenenfalls fest mit der unteren Abstreichleiste verbunden sein. Sie werden aber vorteilhafterweise als besondere. leicht herausnehmbare Einzelteile ausgebildet und leicht verschiebbar gelagert, so dass sie. beispielsweise an ihrer rückwärtigen Kante, geführt und während des Lackieren, je nach der Breite der Bahn und je nach der Breite des zu überdeckenden Randes eingestellt werden können. Sie können aus einem Material bestehen, das an sich weich und nachgiebig ist. oder aber z. B. bei Verwendung von Metall aus zwei mit schwachem Federdruck auseinandergehaltenen Teilen zusammengesetzt sein.
Im letzten Falle ist es zweckmässig, ihre an der zu lackierenden Bahn anliegende Fläche ganz oder teilweise mit Stoff zu überziehen.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Einführung des Randes bei Inbetriebnahme der Vorrichtung auseinandergeführt werden und später wieder in ihre vorbestimmte Arbeitsstellung zurückgeführt werden können.
Es hat sich auch als zweckmässig erwiesen. Abstreichleisten mit abgerundeten Abstreieh- kanten zu verwenden.
Wie weiter festgestellt wurde, ist es zur Erhöhung der Gleichmässigkeit des Lackuberzuges ausserdem vorteilhaft, vor der Lackwanne ein System von verhältnismässig nahe beieinanderstehenden Walzen anzuordnen, welche die zu lackierende Bahn in engen Windungen der Lackwanne zuführen. Die Bahnen aus Cellulosehydrat werden bekanntlich bei ihrer Herstellung auf Rollen aufgewickelt und zeigen bei Abrollung grössere Verzerrungen und Verspannungen, welche eine gleichmässige Lackierung erschweren. Durch das erfindungsgemäss vor der Lackwanne angeordnete Walzensystem lassen sich auch diese Schwierigkeiten umgehen.
Die Walzen können in einer Ebene oder auch gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Sie besitzen zweckmässig einen Durchmesser zwischen 50 und 1001mu und einen Abstand voneinander, der gerade zur Durchführung der Bahn bei Inbetriebsetzung der Vorrichtung genügend ist.
Die Vorrichtung wird durch die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung der gesamten Auftragsvorrichtung, die aus einem System von nahe beieinander stehenden Walzen C, einer Lackwanne B und einer Abstreichvorriehtung A besteht, welche durch zwei übereinandergreifende Abstreichleisten 1 und 2 und die beweglichen Keile 3 gebildet wird.
Fig. 2 zeigt die beiden Abstreichleisten 1 und 2 für sich in der Aufsicht und lässt die Anordnung der beweglichen Keile 3 erkennen.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch Fig. 2 bei D-D.
Fig. A zeigt eine Ausführungsform der die Ränder der zu lackierenden Bahn überdeckenden Keile 3.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Auftragen eines gleichmässigen Lacküberzuges auf breite Bahnen aus Cellulosehydrat, gekennzeichnet durch eine Lackwanne und zwei über derselben befindliche, in festem Abstand zueinander stehende und übereinander greifende Abstreichleisten und zwei kurze, die Ränder der zu lackierenden Bahn überdeckende Keile, welche auf der unteren Abstreichleiste angeordnet sind und sowohl an der oberen Abstreichkante als auch an den
EMI2.2
Druck, anliegen.