CH624591A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweiss- oder Lötnaht von Dosenrümpfen, mit einer Vorrichtung zum Fördern der Dosenrümpfe längs einer Lackier-Vorrichtung mit mindestens einer teilweise in eine Überzugsmasse tauchenden Auftragsrolle zum Auftragen der Überzugsmasse auf die Innenseite der Schweissnaht.
In der heutigen Oberflächenschutztechnik von Dosen wird gegen die Korrosion eine Schutzschicht, beispielsweise eine
Lackschicht, auf die ungeschnittenen Tafeln aufgewalzt. Nach dem Schneiden aus diesen lackierten Tafeln werden die Dosenrümpfe gefertigt. Zur einwandfreien Schweissung der Nähte bleiben die Bleche im Bereich dieser Naht ohne Schutzschicht. Diese blanken Aussparungen müssen nach dem Schweissen ebenfalls mit Lack abgedeckt werden.
Im herkömmlichen Verfahren wird dies durch Aufsprühen des Schutzlackes aus einer Spritzpistole gemacht. Bei dieser Methode wird beim Aussprühen zusätzlich Luft unter der Lackschicht eingeschlossen und beim Trocknungsprozess können dadurch Poren in der Schutzschicht entstehen. Eine optimale Abdeckung ist insbesondere bei dem Abfüllen der Dosen mit Nahrungsmitteln sehr wichtig, um jegliche Vergiftungsgefahren zu vermeiden.
In einer weiteren Stufe wurde der Lack mit einer von den Dosen angetriebenen Auftragrolle auf die Schweissnaht aufgetragen. Dabei war jedoch ein grosser Anpressdruck der Büchse an die Rolle notwendig, um dieselbe in genügende Rotation zu versetzen, was sich auf die Lackierung der Schweissnaht ungünstig auswirken konnte. Wenn keine Dosen gefördert wurden, stand diese Lackrolle still und der Lack trocknete dabei ein, was sich auf die zukünftige Schutzschicht ebenfalls ungünstig auswirkte. Als weiterer Nachteil ergab sich, dass die erste Büchse bei diesem Verfahren nur teilweise lackiert wurde und deshalb unbrauchbar war. Dies bedingte wiederum mit zusätzlichen Kosten verbundene Aussortierverfahren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher ein optimaler, möglichst sichelförmiger Schutzauftrag auf der Schweissnaht der Dosenrümpfe erzielt werden kann, der sowohl der Anforderung der Lebensmittelindustrie genügt und den optischen Gesamteindruck der Schweissnahtabdeckung verbessert. Ebenfalls soll ein Lack verwendet werden können, der sehr schnell trocknet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an der Lackier-Vorrichtung Mittel zum kontinuierlichen Antreiben der Auftragsrolle vorgesehen sind.
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Einrichtung zum Auftragen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Fördervorrichtung für die Dosenrümpfe,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Lackbehälter entlang der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Lackbehälter entlang der Linie IV—IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäss Linie V—V der Fig. 4, Fig. 6 eine Aufsicht auf den Lackbehälter mit Abstreifer und Lackrolle,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Lackbehälter eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 8 einen Querschnitt durch Abstreifer und Lackrolle des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Lackbehälter und die Anpressmittel eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
In Fig. 1 ist die gesamte Einrichtung zum Auftragen mit dem Träger 1 ersichtlich. Die zu lackierenden Dosenrümpfe 2 gelangen von der nicht dargestellten Schweissmaschine zur Einrichtung. Damit die Schweissnaht der Dosenrümpfe 2 genau in der gewünschten Position bleibt, werden die Dosenrümpfe nach erfolgter Schweissung seitlich mit zwei Magnetbändern geführt, bis sie zur Einrichtung gelangen. In der Einrichtung werden die geschweissten Dosenrümpfe oben durch Rundriemen 3 gefördert. Die oberhalb der Dosenrümpfe 2 angeordneten Magnete 4 halten dieselben in festem Kontakt mit den Rundriemen 3. Die Rundriemen 3 laufen über paarweise
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angeordnete obere Rollen 5 und 6, wobei der Antrieb an einem der Rollenpaare erfolgt. Mit dem Flachriemen 7 wird ein darüberliegender Profilriemen 8 angetrieben. Der Flachriemen 7 wird über untere Rollen 9, 10 und 11 geführt, wobei die Rolle 11 über einen Antriebsriemen 12 von einer Antriebsrolle 13 angetrieben wird. Ein Motor 55 treibt seinerseits die Rolle 13 an. Der Lackrohrteil 15 wird durch eine Endrolle 14 abgestützt. Die Transportgeschwindigkeiten des Rundriemens 3 und des Flachriemens 7 sind dieselben.
Der Lackrohrteil 15 mit dem Antrieb 8 liegt gefedert auf dem Flachriemen 7 auf. Damit ist gewährleistet, dass der Profilriemen 8 durch den Flachriemen 7 auch dann angetrieben wird, wenn ein Dosenrumpf 2 diesen Teil der Lackiervorrich-tung passiert. Die federnde Andrückung des Profilriemens 8 an den Flachriemen 7 erfolgt durch das Anpressmittel 16. Der Profilriemen wird über die mittleren Antriebsscheiben 17, 18 und 19 geführt. Auf der Antriebsscheibe 19 befindet sich ein konzentrisch angeordnetes erstes Zahnrad 20, welches in ein zweites Zahnrad 21 eingreift. Eine am Zahnrad 21 Eingebrachte Kette 22 treibt die Auftragsrolle 23 an. Durch das Zahnradgetriebe 20, 21 erfolgt eine Änderung der Drehrichtung, so dass sich die Auftragsrolle 23 in der gleichen Richtung wie der Dosenrumpf 2 bewegt. Durch Auswechseln der Zahnräder 20 und 21 kann die Rotationsgeschwindigkeit der Auftragsrolle 23 variiert werden. Es hat sich jedoch in der Praxis herausgestellt, dass die optimale Lackierung dann erreicht werden kann, wenn die Auftragsrolle 23 ungefähr die gleiche Oberflächengeschwindigkeit aufweist wie die transportierten Dosenrümpfe 2. Uber einen Tastkopf 27 wird durch eine pneumatische Logiksteuerung ausserhalb der Lackiervorrichtung das Niveau des Lackbades 25 reguliert. Die Zuführung des Lackes erfolgt über die Zuleitung 28.
Aus Fig. 2 ist die Vorrichtung zum Fördern der Dosenrümpfe 2 sowie der Antrieb des Profilriemens 8 durch den Flachriemen 7 im Querschnitt ersichtlich.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Lackbehälter 24 mit der Auftragsrolle 23 dargestellt. Durch die Auftragsrolle 23 wird aus dem Lackbad 25 Lack gefördert und an der Innenseite der Schweissnaht 26 der Dosenrümpfe 2 aufgetragen. Die Auftragsrolle 23 wird vorzugsweise aus einem Material gefertigt, welches eine gute Haftung des Lackes gewährleistet.
Der Antrieb der Auftragsrolle 23 über den Profilriemen 8 und die Kette 22 muss sich innerhalb des durch die durchlaufenden Dosenrümpfe 2 gebildeten Zylinders befinden. Durch diese Antriebsart wird gewährleistet, dass auch Büchsen mit kleinem Durchmesser lackiert werden können. Am Ende der Lackiervorrichtung nach dem Auftrag der Schweissnahtlackie-rung werden die Dosenrümpfe 2 durch die Antriebsrolle 13 und die Endrolle 14 geführt. Die Rollen 13 und 14 gewährleisten auch eine gute Auflage des Lackrohrteiles 15 an diesem Ende.
Im folgenden sollen anhand der Fig. 4 bis 8 der Lackiervorgang sowie die Einrichtung zum Auftragen erläutert werden.
In einem ersten Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Auftragen gemäss den Fig. 4 bis 6 ist im Lackbehälter 24 gegenüber der Auftragsrolle 23 eine Abstreifvorrichtung 29 angebracht. Diese Abstreifvorrichtung umfasst einen als rotationssymmetrischen Körper ausgebildeten Mittelteil 30, wobei der Mantel 31 dieses Körpers konkav ausgebildet ist. Die Abstreifvorrichtung weist zwei untere Arme 32 und zwei obere Arme 33 auf. Zwischen diesen Armen kann der überschüssige Lack austreten, damit der Lackauftrag auf der Schweissnaht 26 der Dosenrümpfe 2 nicht zu dick erfolgt. Die Abstreifvorrichtung 29 ist durch Arretiermittel 34 gegen Verdrehung gesichert und wird mittels einer horizontalen Feder 56 gegen die Lackrolle 23 gedrückt.
Der Lackbehälter 24 ist gefedert angeordnet, um Unebenheiten an den Dosenrümpfen ausgleichen zu können. Durch passende Wahl des Profils der Mantelfläche 31 des Mittelteils 30 der Abstreifvorrichtung 29 und der Mantelfläche der Auftragsrolle 23 sowie der Rotationsgeschwindigkeit der Auftragsrolle kann die Form und die Dicke der Lackschicht auf der Schweissnaht optimiert werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 7 und Fig. 8 umfasst die Abstreifvorrichtung 35 einen Mittelteil 30 und seitliche, kreisförmige Scheiben 54 mit Armen 53, wobei diese Scheiben z.B. vier Schlitze 40 aufweisen. Der Rand 36 der Scheiben sowie je ein seitlicher Rand 43 der Schlitze sind angeschrägt. Durch ein Andrückmittel 37 mit einem in die Schlitze 40 eingreifenden Bolzen 38 kann die Abstreifvorrichtung in vier verschiedenen Positionen gesichert werden. Der Anpressdruck wird durch eine horizontale Feder 39 ausgeübt. Der Mittelteil 30 der Abstreifvorrichtung weist vier Bereiche mit vier verschiedenen Krümmungen a, b, c und d der Oberfläche 42 auf. In Fig. 8 sind diese vier Krümmungen strichpunktiert eingetragen. Bei Zurückziehen des Andrückmittels 37 kann der Abstreifer 35 verdreht und in einer anderen der vier Positionen mittels des Bolzens 38 eingerastet werden. Der durch die beiden Mantelflächen 41 und 42 gebildete Raum bestimmt das Profil der auf der Schweissnaht 26 aufgetragenen Lackschicht. Durch die Wahl einer der vier Krümmungen kann die Form der Lackierung auf der Schweissnaht 26 verändert werden. Durch die Anschrägungen 36 und 43 kann die Abstreifwirkung verbessert werden.
Aus Fig. 8 ist eine besonders geeignete Form der Mantelfläche 41 der Auftragsrolle 23 ersichtlich. Die Oberfläche weist im Mittelteil eine konkave Krümmung auf und gleicht sich in den Randbereichen der Krümmung des Dosenrumpfes an.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird, um die unerwünschte Wirkung von Unebenheiten der Dosen auszugleichen und bei feststehendem Lackierbehälter 24 einen definierten Anpressdruck zu erhalten, bei einem weiteren Ausführungsbeispiel auf den Dosenrumpf 2 im Bereich der Lackierrolle 23 zusätzlich eine Kraft von etwa 0,1 bis 0,5 Kp über zwei Anpressrollen 44 und 45 ausgeübt. Die Einfederung von ca 1 mm ist durch eine auf einer Schraube 46 befindliche Mutter 57 einstellbar. Der Druck auf die Rollen 44 und 45 wird durch zwei vertikale Federn 47 und 48 ausgeübt, die innerhalb des Halteblockes 49 geführt und durch zwei Schrauben 50 und 51 arretiert sind. Eine Arretiervorrichtung 52 sichert den Block 49 gegen Verdrehungen.
Bei der Lackierung von grossen Dosen könnte auch anstelle des oben beschriebenen Antriebes neben der Auftragsrolle ein Motor zum Antrieb derselben angeordnet werden.
Ebenfalls wäre es möglich, mehrere Auftragsrollen hintereinander anzuordnen. Der Abstand zweier Lackrollen könnte so gewählt werden, dass die erste Schutzschicht beim Erreichen der nächsten Lackrolle bereits eingetrocknet ist, was für die Haftung der weiteren Schutzschicht von Vorteil ist. Der Trocknungsprozess könnte beispielsweise durch eine Heizvorrichtung zwischen zwei Auftragsrollen beschleunigt werden.
Die oben beschriebene Einrichtung erlaubt es, die Innenseite der Schweissnähte von Dosenrümpfen mit einer Schutzschicht zu versehen, welche den Inhalt der Konservendosen sicher vor Kontakt mit der Schweissnaht schützt. Damit kann jegliche Korrosionsmöglichkeit und somit auch jegliche Verunreinigungsgefahr des Doseninhaltes vermieden werden.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Einrichtung zum Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweiss- oder Lötnaht von Dosenrümpfen, mit einer Vorrichtung zum Fördern der Dosenrümpfe längs einer Lackier-Vor-richtung mit mindestens einer teilweise in eine Überzugsmasse tauchenden Auftragsrolle (23) zum Auftragen der Überzugsmasse auf die Innenseite der Schweissnaht, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lackier-Vorrichtung Mittel (8, 17,18,
19, 20, 21. 22) zum kontinuierlichen Antreiben der Auftragsrolle (23) vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum kontinuierlichen Antreiben der Auftragsrolle (23) zwei Antriebsscheiben (17,18) und ein endloses Zugorgan (8) aufweisen, dessen zwischen den Antriebsscheiben (17, 18) liegendes Trum durch direkte Berührung oder über ein dazwischenliegendes Wandstück eines Dosenrumpfes (2) von einem ausserhalb dieses Zugorgans liegenden Trum eines zweiten angetriebenen, endlosen Zugorgans (7) angetrieben ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (16) zum Zusammenpressen der parallel verlaufenden Trume der beiden Zugorgane (7, 8) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Mantel- und die Seitenflächen der Auftragsrolle (23) teilweise umfassende Abstreifvorrichtung (29) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass seitliche Teile (32,33) der Abstreifvorrichtung (29) aus je zwei im Abstand angeordneten Armen (32, 33) bestehen, um die überflüssige Überzugsmasse von der Auftragsrolle (23) abzustreifen.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifvorrichtung (35) einen mittleren, mit der Mantelfläche der Auftragsrolle (23) zusammenwirkenden ' Teil (30) besitzt, und die Mantelfläche (42) des mittleren Teiles (30) mindestens zwei Bereiche mit unterschiedlicher Krümmung aufweist und jedem Bereich zwei seitliche, im Abstand angeordnete Arme (53) zum Abstreifen der Seitenfläche der Auftragsrolle (23) zugeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (41) der Auftragsrolle (23) im Mittelteil eine konkave Krümmung aufweist und in den Randbereichen eine konvexe Krümmung aufweist.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Auftragsrolle (23) eine Anpressvorrichtung (49) zum Erzielen eines einstellbaren konstanten Anpressdruckes der Dose (2) mit der Schweissnaht (26) an die Auftragsrolle (23) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungsstellen der Auftragsrolle (23) mit dem Mittelteil (30) der Abstreifvorrichtung (35) im Bereich von zwischen den Armen (53) der Abstreifvorrichtung (35) vorgesehenen Ausnehmungen (40) liegen.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Auftragsrollen hintereinander angeordnet sind.
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