DE3134968C2

DE3134968C2 - Vorrichtung zum innenseitigen Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweiß- bzw. Lötnaht von Dosenrümpfen

Info

Publication number: DE3134968C2
Application number: DE3134968A
Authority: DE
Inventors: Paul 8962 Bergdietikon Aargau Opprecht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-10-07
Filing date: 1981-09-03
Publication date: 1983-05-19
Also published as: IT1142832B; DE3134968A1; FR2491355A1; ES267847Y; GB2084905B; US4388891A; FR2491355B1; IT8149363A0; ES267847U; GB2084905A

Abstract

Eine Vorrichtung zum Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweiß- oder Lötnaht von Dosenrümpfen (2). Zwei angetriebene, hintereinander angeordnete Auftragsrollen (23, 23Δ) tragen einen Lack auf die Naht auf. Dabei deckt die eine Rolle (23) die eigentliche Naht und die andere Rolle (23Δ) den Bereich seitlich der Naht ab. Die beiden Wirkungsbereiche der Rollen überdecken sich an den kritischen Stellen seitlich der Naht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum innenseitigen Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweißbzw. Lötnaht von Dosenrümpfen gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 28 741) wird die Überzugsmasse durch die Umfangsfläche einer in die Überzugsmasse tauchenden Rolle auf die Schweiß- oder Lötnaht aufgebracht. Bei einer anderen Ausgestaltung dieser bekannten Vorrichtung sind zwei gleiche solche Rollen in Laufrichtung der Dosenrümpfe hintereinander angeordnet.

Mit der bekannten Vorrichtung kann wohl eine qualitativ ausreichende Nahtabdeckung erreicht werden; es is' jedoch schwierig, die Verteilung der Überzugsmasse quer zur Naht optimal den jeweiligen Ansprüchen und Gegebenheiten anzupassen.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß Gattungsbegriff so zu gestalten, daß sie einerseits einen gleichmäßigen Auftrag der Überzugsmasse längs der Naht, insbesondere auch an Anfang und Ende der Naht, erzeugt, daß mit ihr aber die Überzugsmasse, bzw. die Dicke der Überzugsmasse auch quer zur Naht den Anforderungen (Füllgut, Haltbarkeit etc.) angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemSß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruchs \ gelöst.

Die Erfindung ermöglicht es so, die Überzugsmasse in dosierter Menge über den Nahtquerschnitt und die benachbarten Bereiche aufzutragen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine größere Menge Überzugsmasse aufgetragen werden kann.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung an. So kann mit der Maßnahme des Anspruchs 2 erreicht werden, daß die besonders kritischen Kanten beiderseits der Naht eine zweimalige Beschichtung erfahren, mit derjenigen des Anspruchs 3, daß eine größere Menge Überzugsmasse aufgetragen werden kann, und mit derjenigen der A.nspirüche 4 und 5, daß sich Konsistenz und Zutritt der Überzugsmasse zu den beiden Auftragsrollen vergleichmäßigen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die gesamte Vorrichtung in Gestalt einer Lackiervorrichtung;

F i ig. 2 einen Querschnitt durch die darin enthaltene Fördervorrichtung für die Dosenrümpfe längs Linie II-II inFig. 1;

Fig.3 einen Schnitt durch den Lackbehälter längs Linie 1II-III in F i g. 1, allerdings mit einer Variante eines Riemens gegenüber F i g. 2;

F i 1». 4 einen Längsschnitt durch den Lackbehälter der Vorrichtung aus F i g. 1;

F i g. 5 eine Draufsicht auf den Lackbehälter;

F i 1». 6 eine Ansicht der ersten Auftragsroile und

F i 1». 7 eine Ansicht der zweiten Auftragsrolle.

In F i g. 1 ist die gesamte Lackiervorrichtung auf einem Träger 1 zu erkennen. Die zu lackierenden Dosenrümpfe 2 gelangen von einer nicht dargestellten Schweißmaschine zu der Lackiervorrichtung. Damit die Schweißnaht der Dosenrümpfe 2 genau in einer gewünschten Position bleibt, werden die Dosenrümpfe 2 nach erfolgter Schweißung er.iwedei seitlich mit zwei Magnetbändern oder ähnlichen Transportmitteln geführt (nicht gezeigt), bis sie zur Lackiervorrichtung gelangen, oder sie werden von der Schweißstelle bis zur und durch die Lackiervorrichtung hindurch durch Riemen 3 gefördert. Die Riemen 3 können einen runden (Fig.2) oder auch einen vieleckigen Querschnitt aufweisen (F i g. 3). Oberhalb der Dosenrümpfe 2 angeordnete Magnete 4 halten die Dosenrümpfe in festem Kontakt mit den Riemen 3. Die Riemen 3 laufen über paarweise angeordnete Rollen 5 bzw. 6, wobei der Antrieb an einem der Rollenpaare erfolgt.

Durch einen Rachriemen 7 ist ein darüberliegender parallelverlaufender Profilriemen 8 angetrieben. Der Flachriemen 7 ist über Rollen 9,10 und 11 geführt, wobei die Rolle 11 über einen Riemen 12 von einer Rolle 13 angetrieben ist. Ein Motor 55 treibt seinerseits die Rolle 13 an. Ein Lackauftragsteil 15 ist durch eine Rolle 14 auf der Rolle 13 abgestützt. Die Transportgeschwindigkeit der Riemen 3 und des Flachriemens 7 sind einander gleich.

Der Lackauftragsteil 15 mit dem Profilriemen 3 liegt gefedert auf dem Flachriemen 7 auf. Damit ist gewährleistet, daß der Riemen 8 durch den Flachriemen 7 auch dann angetrieben wird, wenn ein Dosenrumpf 2 diesen Teil der Lackiervorrichtung passiert. Der federnde Andruck des Riemens 8 an den Flachriemen 7 erfolgt durch eine Anpreßeinrichtung 16. Der Riemen 8 läuft über Rollen 17,18 und 19. Auf der Rolle 19 befindet

sich ein konzentrisch angeordnetes Zahnrad 20, welches in ein Zahnrad 21 eingreift Eine am Zahnrad 21 angebrachte Kette 22 treibt die Auftragsrollen 23 und 23'an.

Aus Fig.2 ist die Vorrichtung zum Fördern der Dosenrümpfe 2 sowie der Antrieb des Riemens 8 durch den Flachriemen 7 im Querschnitt ersichtlich. In F i g, 3 ist ein Querschnitt durch den Lackbehälter 24 und die Auftragsrolle 23 gezeigt Durch die Auftragsrolle 23 wird aus dem Lackbad 25 Lack gefördert und an der Innenseite auf die Schweißnaht 26 der Dosenrümpfe 2 aufgetragen. Die Auftragsrolle 23 ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, welches eine gute Mitnahme des Lacks gewährleistet und zudem an ihrer Peripherie mit einer rauhen Struktur versehen. Ober einen Tastkopf 27 (Fig. 1) in Verbindung mit einem Regler außerhalb der Lackiervorrichtung wird das Niveau des Lackbades 25 geregelt Anstatt mit Hilfe des Tastkopfes

27 läßt sich das Lackniveau für die Regelung selbstverständlich auch schwerkraftabhängig oder optisch abtasten.

Die Zuführung des Lacks erfolgt über eine Zuleitung

28 (F i g. 1) in einen Vorraum 44 (F i g. 4 u«d 5), in dem sich in der Praxis zweckmäßigerweise auch die soeben genannten Niveauabtastmittel befinden. Ober die Zuleitung 28 oder ein anderes Verbindungsglied ist die Lackiervorrichtung mit der Schweißmaschine verbunden und auf diese Weise gegen eine axiale Verschiebung gesichert Ebenso wie die Leitung 28 befinden sich auch der Antrieb der Auftragsrollen 23 und 2V über den Profilriemen 8 und die Kette 22 innerhalb der zylindrischen Bahn der durch die Vorrichtung hindurchlaufenden Dosenriiflipfe 2.

im folgenden wird anhand der Fig.4 bis 8 der Lackiervorgang sowie der Lackauftragsteil 15 genauer beschrieben. Wie die F i g. 4 und 5 erkennen lassen, sind im Lackbehälter 24 an den Auftragsrollen 23 und 23' jeweils Abstreifvorrichtungen 29 angebracht Diese Abstreifvorrichtungen 29 bestehen im Beispiel aus die Rollen 23 und 23' teilweise umfassenden Körpern 31, die zu den Stirnflächen der Rollen einen geringen festen Abstand aufweisen und deren Abstand dzur Peripherie (Auftragsfläche) der Rollen 23 und 23' sinstellbar ist. Jede dieser Abstreifvorrichtungen 29 ist um eine horizontale Achse 32 schwenkbar und in ihrer Winkelstellung mit einer Stellschraube 32' einstellbar. Ein Absenken mittels der Stellschraube verkleinert dep Abstand d und verringert damit die auf der Peripherie der Rollen 23 und 23' befindliche, auf die Naht übertragbare Lackmenge.

F i g. 5 zeigt den Grundriß des Lackbehälters 24 unter Weglassung der Antriebsmittel für die Rollen 23 und 23' und anderer nicht zur Beschreibung der Erfindung notwendiger Teile. Die Rolle 23 ist in bekannter Weise angeordnet Die zweite Rolle, 23', liegt in einem Abstand dahinter, wobei die beiden seitlich der Ringnut 38 dieser Rolle liegenden Rollenbereiche 34 derart angeordnet sind, daß durch die Rolle 23 vorwiegend Lack auf die eigentliche Schweißnaht 26, durch die Rolle 23' hingegen Lack auf die Bereiche seitlich der Naht aufgetragen wird-.

Vorteilhafterweise überschneiden sich die Arbeitsbereiche der beiden Rollen 23 und 23', so daß der empfindlichste Teil der Naht 26 (Fig.6), nämlich die Kanten 35, zweimal mit Lack beaufschlagt wird (vergl. Fig.6 und 7). Aus Fig.6 ist eine Ringnut 36 in der Peripherie der ersten Rolle, 23, ersichtlich, in welchen die Schweißnaht 26 eintaucht Die beiden seitlichen Stege 37 weisen im Verhältnis zur Breite «'der Ringnut 36 eine geringe Breite auf und haben vorwiegend den

Zweck, den zentralen Teil der Peripherie am Anliegen an der Naht zu hindern, und damit eine genögend hohe Schichtstärke des Lacks zu ermöglichen. Die tiefe Ringnut 38 der Rolle 23' weist eine Breite b auf, die geringer ist als die Breite a der Rolle 23, damit sich die

ίο Bereiche der Stege 37 und 34 sicher überdecken.

Zur Sicherstellung einer konstant gleichförmigen Anlage des Dosenrumpfes 2 an den Rollen 23 und 23' unabhängig von etwaigen Blechdickenschwankungen oder anderen Unebenheiten sind oberhalb der Rollen 23

is und 23' paarweise federbelastete, einstellbare Gegendruckrollen 39 vorgesehen (F i g. 1,3). Die Gegendruckrollen 39 wirken auf die Riemen 3, welche die Dosen 2 längs der Lackiervorrichtung fördern, und pressen die Dosenrümpfe 2 gleichmäßig auf die Rollen 23 und 23'.

Selbstverständlich ist es auch möglich, anstelle dessen im Bereich der Rollen 23 unc¹ 23' von außen mit gefederten GegendruckroHen direkt auf die Dosenaußenseite zu drücken. Das Profil der Gegendruckrollen weist vorteilhafterweise die gleiche Krümmung wie die Dosenrümpfe auf.

Es hat sich als Vorteil erweisen, die Gegendruckrollen 39 und deren Aufhängung möglichst massearm auszubilden, um eine gleichbleibende Pressung zwischen den Auftragsrollen 23 und 23' und den Dosen 2 zu erreichen.

Ein einstellbarer Anschlag (nicht dargestellt) verhindert ein zu weites Absenken der GegendruckroHen 39, wenn keine Dosenrümpfe darunter hindurchlaufen.

Selbstverständlich ist es in Abwandlung der vorausgehend beschriebenen Vorrichtung auch möglich, die Rollen 23 und 23' über eine parallel zur Lackzuleitung 28 im Doseninnern verlaufende Welle (nicht gezeigt) oder mittels eines entsprechend kleinen Antriebsmotors unmittelbar am Lackbehälter 24 anzutreiben. Mit einem am Lackbehälter angebauten Motor, z. B. einem Luft-, Hydraulik- oder Elektromotor, kann im Gegensatz zum oben beschriebenen Antrieb noch zusätzlich die Drehzahl für die Rollen 23 und ZT jederzeit von außen her und unabhängig von der Geschwindigkeit der Dosenrümpfe 2 ein- bzw. verstellt werden. Dies ermöglicht insbesondere eine gute Abstimmung des Lackauftrages an Dosenanfang und -tnde.

Insbesondere bei Verwendung von 2-Komponenten-Lacken ist eine Lackumwälzung im Behälter 24 wichtig. Seitlich der beiden Rollen 23 und 23' befinden sich zu diesem Zweck je eine Trennwand 46 bzw. 47 (F i g. 5), wobei die Wand 47 gegenüber einer den bereits erwähnten Vorraum 44 des Lackbehälters abteilenden Wand 48 einen Spalt 49 aufweist Am dem Vorraum entgegengesetzten Ende des Lackbehälters lassen die Trennwände 46 und 47 einen Zirkulationsspalt 50 frei.

Durch die sich drehenden, in des Lackbad 25 eintauchenden Rollen 23 und 23' wird Lack in Richtung des Pfeiles A in Bewegung gesetzt. Durch den Spalt 49 kann der Lack aus dem zwischen den Wänden 46 und 47 liegenden mit .leren Behälterbereich austreten und ungestört außerhalb der Wände 46 und 47 in Richtung des Pfeiles B zurückfließen. Durch den Zirkulationsspalt 50 fließt der umgewälzte wie auch neu zugeführte Lack aus dem Vorraum 44 zurück in den zentralen Bereich mit den Rollen 23 und 23'.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche; 31 34 96«

1. Vorrichtung zum innenseitigen Auftragen einer Schutzschicht auf die Schweiß- bzw. Lötnaht von Dosenrümpfen mit zwei innerhalb des lichten Querschnitts der zylindrischen Bahn der die Vorrichtung in ihrer Axialrichtung durchlaufenden Dosenrümpfe hintereinanderliegend angeordneten,

in eine flüssige Oberzugsmasse, z. B. Lack, teilweise eintauchenden, angetriebenen Auftragsrollen, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß die Auftragsflächen der beiden hintereinanderliegenden Auftragsrollen (23, 23') unterschiedlich derart ausgebildet sind, daß die Auftragsfläche der einen Auftragsrolle (23) die Schweiß- bzw. Lötnaht (26) überdeckt und daß zwei durch eine Ringnut (38) voneinander getrennte Auftragsflächen der anderen Auftragsrolle (23') die Bereiche beidseits der Schweiß- bzw. Lötnaht (26) beaufschlagen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) der Ringnut (38) der zweiten Auftragsroile (23') geringer ist als die Breite (a)der ersten Auftragsrolle (23).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsflächen der Auftragsrollen (23,23') eine rauhe Struktur aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auftragsrollen (23, 23') in einen gemeinsamen Behälter (24) eintauchen und daß dieser Behälter seitlich der Rollen sich über annähernd seine gesamte Län^s erstreckende Trennwände (46, 47) aufweist, außerhalb derer die von der Rollendrehung

in Bewegung versetzte Überzugsmasse (Pfeil A) zurückströmen kann (Pfeil B)

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr neuer Überzugsmasse in eine der Behälterzonen außerhalb der Trennwände (46,47), vorzugsweise einen stirnseitig angeordneten Vorraum (44), erfolgt.