DE3828929C2 - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf zu verklebende Oberflächen - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf zu verklebende OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von
Klebstoff auf zu verklebende Oberflächen von insbesondere
plattenförmigen, mit in der zu verklebenden Oberfläche ange
ordneten z. B. nutartigen Vertiefungen versehenen Gegenstän
den, insbesondere auf Strukturschaumteile, die bei der Her
stellung von in der Fluid-Technik einsetzbaren Adapterblöcken
verwendbar sind, mit einer Auftragsstation, durch die hin
durch eine Förderstrecke verläuft, entlang derer der mit
Klebstoff zu versehende Gegenstand in einer Förderrichtung
bewegbar ist, wobei oberhalb der Förderstrecke eine um ihre
quer zur Förderrichtung verlaufende Walzenachse drehbare Auf
tragswalze angeordnet ist, die während des Klebstoff-
Auftragsvorganges auf der zu verklebenden Oberfläche des be
treffenden Gegenstandes abrollt, und mit einem im Umfangsbe
reich der Auftragswalze angeordneten, mit Klebstoff befüllba
ren Klebstoffspeicher, von dem aus kontinuierlich Klebstoff
an die Walzen-Oberfläche der rotierenden Auftragswalze abgeb
bar und von dieser auf die zu verklebende Oberfläche des be
treffenden Gegenstandes übertragbar ist.
In der Fluid-Technik haben sich sogenannte Adapterblöcke be
währt, die mit innenliegenden Kanälen versehen sind, so daß
ohne Verwendung von Druckmittelschläuchen eine zuverlässige
Druckmittelverbindung mit an den Adapterblöcken festlegbaren
Bauelementen, z. B. Ventilen, herstellbar ist. Das deutsche
Patent DE 31 24 020 C2 der Anmelderin beschreibt solche Adap
terblöcke, die aus zwei miteinander verklebten Teilen beste
hen, wobei mindestens eines dieser Teile über in einer Ober
fläche verlaufende Vertiefungen verfügt, die durch Abdecken
mit dem anderen, angeklebten Teil die innenliegenden Kanäle
darstellen.
Das Aufbringen des zum Verkleben notwendigen Klebstoffes auf
die zu verklebende Oberfläche der Adapterblockteile erfolgt
bisher in Handarbeit. Hierbei verwendet man bisher eine auch
aus dem Malerhandwerk bekannte Vorrichtung in Gestalt einer
Handwalze, die an einem Griff gehandhabt werden kann und eine
drehbar gelagerte Klebstoff-Auftragswalze enthält. Zum Auf
tragen wird die Auftragswalze nach dem Eintauchen in Kleb
stoff an der zu verklebenden Oberfläche in mühsamer Arbeit
abgerollt, wodurch der Klebstoff auf die Oberfläche aufgetra
gen wird. Dabei kann die Überwachung des Klebstoffauftrages
nur unzuverlässig erfolgen, wobei sich die Bedienperson re
gelmäßig mit ihrem Gehör orientiert und sich die Tatsache zu
nutze macht, daß das Auftragsgeräusch bzw. Rollgeräusch mit
zunehmender aufgetragener Klebstoffschichtdicke abnimmt. Da
sich aber die Viskosität des Klebstoffes mit zunehmender
Zeitdauer ändert, was sich ebenfalls auf das Auftragsgeräusch
auswirkt, bleibt die tatsächliche momentane Schichtdicke im
mer unklar, und es wird oftmals zu wenig, häufig aber zu viel
Klebstoff aufgebracht. Zu wenig Klebstoff wirkt sich nachtei
lig auf die Festigkeit und Klebeverbindung aus und führt zu
dem zu Undichtigkeiten, so daß später in den Kanälen zu füh
rendes Druckmittel austreten kann. Zu viel Klebstoff führt
dazu, daß beim anschließenden Klebevorgang Klebstoff in die
Vertiefungen der Oberfläche eingedrückt wird, so daß Kanal
verbindungen unterbrochen werden und der hergestellte Adap
terblock als Ausschußware zu betrachten ist. Überdies ist der
zeitliche Aufwand zum manuellen Auftragen des Klebstoffes
sehr hoch. Das Problem der nicht kontrollierbaren tatsächli
chen Klebstoffschichtdicke tritt auch bei Gegenständen ohne
Vertiefungen in der zu verklebenden Oberfläche auf.
In der DE 32 18 417 A1 wurde bereits eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, die im Vergleich zu dem
oben genannten manuellen Gerät einen wesentlich schnelleren
Auftrag des Beschichtungsmaterials auf die zu beschichtenden
Gegenstände gestattet. Sie verfügt über eine Auftragswalze,
an deren Oberfläche das Beschichtungsmaterial haftet und die
mit einer unter ihr angeordneten Gegendruckwalze einen schma
len Spalt definiert, durch den die zu beschichtenden Gegen
stände hindurchgefördert werden, wobei das Beschichtungsmate
rial auf die Gegenstände aufgetragen wird. Die Drehrichtungen
der beiden Walzen sind gegenläufig zueinander, damit ihre Um
fangsgeschwindigkeiten im Spalt gleichgerichtet sind, so daß
die Gegenstände von den Walzen erfaßt und durch den Spalt
hindurchgezogen werden.
Bei dieser bekannten, maschinell betriebenen Vorrichtung ist
kaum zu vermeiden, daß das auf der Walzen-Oberfläche haftende
Beschichtungsmaterial, beispielsweise Klebstoff, durch die
Rotation der Auftragswalze axial nach außen wandert. Dies hat
einerseits zur Folge, daß sich in diesen Außenbereichen Kleb
stoff ansammelt, so daß die Schichtdicke des Klebstoffs grö
ßer wird und ein unregelmäßiger Klebstoffauftrag auf die zu
verklebende Oberfläche erfolgt. Andererseits kann der Kleb
stoff in den axial äußeren Bereichen von der Auftragswalze
abtropfen. Dadurch wird die Vorrichtung verunreinigt und bei
der speziellen Anwendung des Beschichtens nutenbehafteter
Platten kann es überdies geschehen, daß Klebstofftropfen in
die Nuten gelangen, so daß die spätere bestimmungsgemäße Ver
wendung von aus Platten zusammengeklebten Adapterblöcken,
insbesondere in der Fluid-Technik, nicht mehr gewährleistet
ist. Es ergibt sich zudem ein hoher Klebstoffverbrauch.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ei
ne Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
unter Vermeidung einer starken Verunreinigung ihrer selbst
einen gleichmäßigen Klebstoffauftrag auf die zu verklebende
Oberfläche gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 vorgesehen, daß der Auftragswalze zwei
unter axialem Abstand zueinander positionierte Leitkörper zu
geordnet sind, die im Bereich der beiden axialen Enden der
Auftragswalze gleitend an der Walzen-Oberfläche anliegen und
die an ihren einander zugewandten Innenseiten zumindest im
Bereich der Walzen-Oberfläche über eine Leitfläche verfügen,
die in Drehrichtung der Auftragswalze von axial außen nach
axial innen verläuft, um an der Walzen-Oberfläche haftenden
Klebstoff bei rotierender Auftragswalze von axial äußeren
Walzenbereichen zu axial weiter innen angeordneten Walzenbe
reichen abzuleiten.
Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Verteilung des auf der
Walzen-Oberfläche haftenden Klebstoffes gegeben, so daß sich
ein gleichförmiger Klebstoffauftrag auf die zu verklebende
Oberfläche einstellt. Beim Beschichten von Gegenständen, die
in der zu verklebenden Oberfläche nutartige Vertiefungen auf
weisen, wird somit auch verhindert, daß Klebstoff durch zu
dickes Auftragen oder durch von der Auftragswalze abtropfende
Klebstoff-Ansammlungen in die Vertiefungen eindringt und die
se in nicht gewünschter Weise verschließt. Desweiteren ist
die Neigung zu Verunreinigungen der Vorrichtung durch abtrop
fenden Klebstoff speziell unterhalb der axial äußeren Berei
che der Auftragswalze reduziert, was eine Verlängerung der
zwischen notwendigen Reinigungspausen liegenden, für Auf
tragszwecke zur Verfügung stehenden Zeitintervalle zur Folge
hat.
Zwar geht auch schon aus der DD 74 531 eine Vorrichtung zum
Auftragen von Leim hervor, bei der seitliche Abstreifbleche
vorgesehen sind, um die Stirnseite einer Auftragswalze von
Leim freizuhalten. Bei dieser in der Buchbinderei eingesetz
ten Vorrichtung wird allerdings der in die axial äußeren Wal
zenbereiche laufende Klebstoff nicht wieder zum axial weiter
innen liegenden Walzenbereich abgeleitet.
Aus der DE 32 24 333 C2 geht eine Vorrichtung zum Auftragen
von mineralischem Frischmörtel auf Platten hervor. Sie ver
fügt über zwei Walzen, zwischen denen sich ein Frischmörtel
vorrat zum Beschichten unterhalb der beiden Walzen hindurch
transportierter Platten ansammelt. Leitkörper zum Zurücklei
ten des Frischmörtels zu axial innen liegenden Walzenberei
chen sind aber auch bei dieser Vorrichtung nicht vorhanden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen aufgeführt.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in perspektivischer schematischer
Darstellung, teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in Seitenansicht gemäß
Pfeil II, wobei der Übersichtlichkeit halber ver
deckende Seitenteile nicht dargestellt sind,
Fig. 3 eine schematische Abbildung des Antriebsbereiches
der Vorrichtung in Blickrichtung gemäß Pfeil III
aus Fig. 2,
Fig. 4 ein Detail des Antriebsbereiches im Schnitt gemäß
Linie IV-IV aus Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Bereich der Auftragswalze
bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei die Walze
und die Leitkörper der besseren Übersichtlichkeit
halber als geometrische Abwicklung dargestellt sind,
und
Fig. 6 in verschiedenen Teilfiguren (a), (b) und (c)
eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Schnellver
schlußeinrichtung zur Befestigung einer Klebstoff-
Auftragswalze.
Die in der Zeichnung abgebildete Vorrichtung dient zum Auf
tragen von Klebstoff auf zu verklebende Oberflächen 1 von
Gegenständen 2, die insbesondere platten-, block- oder scheiben
förmig ausgebildet sind. Die Oberfläche 1 ist dabei regel
mäßig eben, enthält aber bei den mit der Vorrichtung bevor
zugt zu behandelnden Gegenständen 2 eine oder mehrere Ober
flächen-Vertiefungen 3, bei denen es sich z. B. um Durchgangs
löcher oder um nutartige Ausnehmungen handeln kann. Gegen
stände von solcher Struktur sind beispielsweise insbesondere
aus Strukturschaum bestehende Formteile, die bei der Herstellung
von in der Fluid-Technik einsetzbaren Adapterblöcken Verwendung
finden, wobei die mit Vertiefungen versehene Oberfläche 2
mit einem aufgeklebten zweiten Teil abgedeckt wird, um auf
diese Weise im Innern des Adapterblockes verlaufende Kanäle
zu erhalten. Die beispielhaft abgebildeten Gegenstände 2 sind
plattenförmig ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zum Auftragen von
Klebstoff auf ununterbrochene Oberflächen eingesetzt werden,
ihre besonderen Vorteile entfaltet sie aber beim Auftragen
auf mit Oberflächen-Vertiefungen 3 versehene Oberflächen 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung verfügt über
ein Vorrichtungsgestell 4 mit zwei seitlichen, in der abge
bildeten Gebrauchsstellung vertikal hochragenden und mit Ab
stand zueinander angeordneten Tragteilen 5. Im oberen Gestell
bereich ist eine den Zwischenraum zwischen den beiden Trag
teilen 5 überspannende Klebstoff-Auftragswalze 6 ortsfest
angeordnet und an den beiden Tragteilen 5 um ihre Längsachse
7 drehbar gelagert. Die im folgenden nur noch als Auftrags
walze bezeichnete Klebstoff-Auftragswalze 6 ist einer Auftrags
station 8 der Vorrichtung zugeordnet, in der sich weiterhin
ein Abschnitt 9 einer Förderstrecke 10 für die mit Klebstoff
zu versehenden Gegenstände 2 befindet, die unterhalb der Auf
tragswalze 6 verläuft.
Neben der Auftragswalze 6 befindet sich in deren Umfangsbereich
in der Auftragsstation 8 außerdem ein Klebstoffspeicher 14,
der im Betrieb der Vorrichtung mit Klebstoff 15 befüllt ist.
Um Klebstoff mit gleichmäßiger Schichtdicke auf die zu ver
klebende Oberfläche 1 eines Gegenstandes 2 aufzubringen, wird
selbiger entlang der Förderstrecke 10 gemäß Pfeil 16 (Förder
richtung) bewegt, im Rahmen welcher Bewegung er die Auftrags
station 8 unterhalb der Auftragswalze 6 mit zur Auftragswalze
6 hin nach oben gerichteter Oberfläche 1 durchläuft. Beim
Passieren der um ihre Längsachse 7 rotierenden Auftragswalze
6 - deren Drehrichtung 17 ist so gewählt, daß sie im Bereich
des der Auftragsstation 8 zugeordneten Förderstrecken-Abschnit
tes 9 mit der Fördereinrichtung 16 gleichgerichtet ist - wälzt
sich die Auftragswalze 6 mit ihrer Umfangs- bzw. Oberfläche
18 an der zu verklebenden Oberfläche 1 des Gegenstandes 2
ab und überträgt hierbei von oben aus dem Klebstoffspeicher
14 stammenden und an ihrer Oberfläche 18 anhaftenden Klebstoff
gleichmäßig nach unten an die mit ihr in Berührung stehende
Oberfläche 1. Es versteht sich, daß die Längsachse 7 hierbei
zweckmäßigerweise quer und insbesondere rechtwinkelig zur
Förderrichtung 16 verläuft. In Fig. 2 ist bei 15' die auf
die zu verklebende Oberfläche 1 eines aus der Auftragsstation
8 ausgetretenen Gegenstandes 2 aufgebrachte Klebstoffschicht
angedeutet, und man erkennt, daß eine gleichmäßige Schichtdicke
vorliegt, die eine zuverlässige Klebeverbindung gewährleistet
und die verhindert, daß Klebstoff beim Verkleben in die Ver
tiefungen 3 eintreten kann.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Förderstrecke 10 durch eine
Unterlage 19 vorgegeben, auf der die Gegenstände 2 sowohl
beim Durchlaufen der Auftragsstation 8 als auch vorher und
nachher mit ihrer der zu verklebenden Oberfläche 1 entgegen
gesetzten Unterseite 20 lose aufliegend angeordnet sind. Diese
Unterlage kann beispielsweise über eine ebene, ununterbrochene
Auflagefläche verfügen, auf der die Gegenstände 2 während
ihrer Bewegung entlanggleiten. Die Unterlage kann auch als
Rollenbahn mit einer Vielzahl von Rollen ausgestaltet sein.
Jedenfalls ist es von Vorteil, wenn die Auftragswalze 6 eine
in Drehrichtung 17 angetriebene Walze ist, so daß sie beim
Auftragen von Klebstoff auf den Gegenständen 2 diese gleich
zeitig mit konstanter Geschwindigkeit gemäß Pfeil 16 vorfördert.
Dies ist auch beim abgebildeten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Fall, wo eine entsprechende Antriebseinrichtung 21 in
Fig. 1 gestrichelt angedeutet und in Fig. 3 etwas detaillierter
dargestellt ist. Allerdings hat hier die Unterlage 19 eine
etwas andere, vorteilhafte Ausgestaltung. Sie setzt sich zu
sammen aus einem in Förderrichtung gesehen vor der Auftrags
station 8 angeordneten Beschickungsabschnitt 22, einem nach
der Auftragsstation 8 angeordneten Entnahmeabschnitt 23 sowie
einem zwischen den beiden Abschnitten befindlichen Förder
abschnitt 24. Alle drei Abschnitte 22, 23, 24 geben eine teil
weise unterbrochene Förderebene 25 vor, die in Gebrauchslage
der Vorrichtung vorzugsweise horizontal verläuft und auf der
die Gegenstände 2 während ihrer Bewegung entlanglaufen.
Während es sich bei dem Beschickungsabschnitt 22 und dem Ent
nahmeabschnitt 23 jeweils um einen einfach ausgestalteten
Gleitkörper 29 handelt, der z. B. blech- oder plattenförmig
ausgeführt ist und dessen nach oben in Richtung zur Auftrags
walze 6 weisende Oberfläche eine in der Förderebene 25 ver
laufende Gleitfläche repräsentiert, verfügt der Förderabschnitt
24 über mindestens eine, vorzugsweise jedoch mehrere und ins
besondere zwei Transportwalzen 30, 30'. Sie sind an einem
auch die Gleitkörper 29 tragenden Rahmen 31 der Unterlage
19 um ihre Längsachsen 32, 32' drehbar gelagert, welche Achsen
sich quer zur Förderrichtung 16 parallel zur Längsachse 7
erstrecken. Die Anordnung relativ zu den Gleitkörpern 29 ist
so gewählt, daß sie mit dem jeweils nach oben weisenden Ab
schnitt 28 ihres Umfanges jeweils von unten her ebenfalls
in der Förderebene 25 oder geringfügig darüber angeordnet
sind.
Bei den Transportwalzen 30, 30' handelt es sich zweckmäßiger
weise ebenfalls um angetriebene Walzen, wobei ihre durch Pfeile
33 angedeuteten Drehrichtungen untereinander identisch sind
und im Bereich der Förderebene 25 mit der Förderrichtung 16
der Gegenstände 2 gleichgerichtet sind. Beide Transportwalzen
30, 30' sind vorzugsweise gleichen Durchmessers und mit ge
ringem Abstand in Förderrichtung 16 aufeinanderfolgend ange
ordnet.
Im Betrieb der Vorrichtung wird der jeweils mit Klebstoff
zu versehende Gegenstand 2 auf dem Gleitkörper 29 des Be
schickungsabschnittes 22 abgelegt und sodann in Förderrichtung
16 manuell oder maschinell zur Auftragsstation 8 verschoben.
Dort gelangt er in Kontakt mit den rotierenden Walzen, die
den Weitertransport des Gegenstandes 2 durch die Auftrags
station 8 hindurch vornehmen, wobei gleichzeitig ein Klebstoff-
Auftrag stattfindet. Durch die Walzenrotation wird der Gegen
stand 2 im Anschluß daran auf den Gleitkörper 29 des Entnahme
abschnittes 23 ausgeworfen bzw. ausgeschoben, von wo aus er
nunmehr klebstoffbeschichtet entnommen werden kann.
Um einen unnötigen Berührkontakt zwischen Gegenstand 2
und Auftragswalze 6 nach erfolgtem Klebstoffauftrag zu
verhindern, ist es zweckmäßig, die Auftragswalze 6 in
Seitenansicht gemäß Fig. 2 gesehen etwa mittig zwischen
den beiden Transportwalzen 30, 30' oberhalb derselben
anzuordnen, so daß der jeweilige Gegenstand 2 kurz vor
der Berührung und kurz nach der Berührung mit der Auftrags
walze 6 in Transportkontakt mit einer der Transportwalzen
30, 30' steht.
Es versteht sich, daß der Begriff "Transportwalze" hier
allgemein verwendet wurde, er bezeichnet vorzugsweise
durchgehende zylindrische Walzen, kann sich aber auch
auf in Axialrichtung beabstandete Walzen- bzw. Rollen-
Einzelkörper beziehen.
Zugunsten eines kontinuierlichen Arbeitsablaufes sind
die im Berührbereich mit dem jeweiligen Gegenstand 2 ge
messenen Drehgeschwindigkeiten sämtlicher Walzen 6, 30,
30' vorzugsweise identisch, und allen Walzen ist zweckmäßiger
weise eine gemeinsame Antriebseinrichtung 21 zugeordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin derart
ausgestaltet, daß der jeweilige, die Auftragsstation 8
durchlaufende Gegenstand mit gleichmäßiger Kraft mit seiner
zu verklebenden Oberfläche 1 von unten her an die Ober
fläche 18 der Auftragswalze 6 angedrückt werden kann.
Dadurch ist unabhängig von eventuellen Toleranzen in den
Höhenabmessungen der Gegenstände ein gleichmäßiger Kleb
stoffauftrag gewährleistet. Beim Ausführungsbeispiel er
folgt die Übertragung der hierzu notwendigen Druckkraft
auf die Gegenstände 2 unter Vermittlung der Unterlage
19.
Die Unterlage 19 ist mit Bezug zur abgebildeten Gebrauchs
stellung der Vorrichtung in Höhenrichtung verstellbar,
so daß der Abstand der Förderebene 25 von der Auftragswalze
6 insbesondere stufenlos einstellbar ist. Die präzise
Höhenverstellbarkeit wird beim Ausführungsbeispiel durch
Verschiebeführungen 34 garantiert, die zwischen der Unter
lage 19 und dem Vorrichtungsgestell 4 wirken. Zu diesem
Zweck verfügt der die drei Abschnitte 22, 23, 24 tragende
Rahmen 31 der Unterlage 19 über zwei Seitenteile 35, die
jeweils einem der Vorrichtungs-Tragteile 5 zugeordnet
sind und an diesen über die Verschiebeführung 34, bei
denen es sich beispielsweise um Schwalbenschwanzführungen
handeln kann, in Höhenrichtung verschiebbar geführt sind.
Der Unterlage 19 ist nunmehr eine Grobverstelleinrichtung
36 zugeordnet (lediglich in Fig. 2 angedeutet), mit der
der Abstand zwischen der Förderebene 25 und der Auftrags
walze 6 an die Dicke der momentan zu behandelnden Gegen
stände grob anpaßbar ist. Sie kann beispielsweise über
einen Spindeltrieb verfügen, der zwischen der Unterlage
19 bzw. deren Rahmen 31 und einer Partie des Vorrichtungs
gestells 4, z. B. einem Gestellboden 38, angeordnet ist.
Durch Drehen des Spindeltriebes 37, z. B. an einem Handrad
39, läßt sich selbiger in einer Gewindebohrung der Unter
lage 19 vorschrauben, welche Unterlage demgemäß in Längs
richtung der Verschiebeführungen 34 verstellbar ist.
Darüber hinaus verfügt die abgebildete Vorrichtung über
eine auch geringe Abmessungstoleranzen der Gegenstände
ausgleichende Andrückeinrichtung 40, die für konstanten
Anpreßdruck sorgt und praktisch eine Feinjustierung vor
nimmt. Sie ist bei vorhandener Grobverstelleinrichtung
36 wie beim Ausführungsbeispiel in Reihe mit dieser ge
schaltet. Vorzugsweise handelt es sich bei der Antriebs
einrichtung 40 um eine Pneumatik-Einrichtung, z. B. eine
Kolben-Zylinder-Anordnung, deren Füllvolumen über eine
Druckmittelquelle 44 und eine Ventileinrichtung 45 in
Anpassung an den gewünschten Anpreßdruck variiert werden
kann. Die Andrückeinrichtung kann aber auch über eine
Federanordnung verfügen.
Es ist von Vorteil, wenn zumindest die Transportwalzen
30, 30' zur Kompensation der durch die Höhenverstellung
auftretenden verschiedenen Höhenlagen über eine Gelenk
wellenverbindung 47 mit der Antriebseinrichtung 21 in
Verbindung stehen. Dies ist in Fig. 3 angedeutet, wobei
die zweite Transportwelle verdeckt ist. Das zugeordnete
Tragteil 5 des Vorrichtungsgestells 4 kann im Durchdringungs
bereich der Gelenkwellenverbindungen 47 über Schlitze
48 zum Höhenausgleich verfügen. Zugunsten einer statisch
bestimmten Lagerung ist es zweckmäßig, auch die Verbindung
zwischen der Auftragswalze 6 und der Antriebseinrichtung
21 über eine Gelenkwellenverbindung 46 zu realisieren.
Beim Ausführungsbeispiel verfügt die Antriebseinrichtung
21 über einen zentralen Antriebsmotor 48', von dem aus
über ein Gebtriebe 49 die Übertragung des Drehmoments auf
die Walzen 6, 30, 30' erfolgt. Es kann sich hierbei um
ein Zahnradgetriebe handeln, beim Ausführungsbeispiel
sind gemäß Fig. 4 verschiedene Zahnräder vorhanden, die
über ein Zugmittel 42 in Gestalt einer Kette oder eines
vorzugsweise beidseitig verzahnten Zahnriemens unterein
ander in Antriebsverbindung stehen. Man erkennt ein direkt
angetriebenes Rad 50, an dem die Gelenkwellenverbindung
46 angeschlossen ist, zwei Räder 51, 51', die jeweils
mit einer Gelenkwellenverbindung 47 verbunden sind, sowie
ein Umlenkrad 52. Der abgebildete Zugmittelverlauf gewähr
leistet die für die Walzen erforderlichen Drehrichtungen
17, 33.
Der den Klebstoff 15 enthaltende Klebstoffspeicher 14
befindet sich oberhalb der Förderstrecke 10 und hierbei
zweckmäßigerweise seitlich neben der Auftragswalze 6 auf
der entgegen der Förderrichtung 16 weisenden Seite. Da
durch ist der Übertragungsweg für den Klebstoff vom Kleb
stoffspeicher 14 bis zum Auftragsbereich 53 unterhalb der
Auftragswalze 6 sehr kurz, und der Klebstoff verläuft
nicht.
Der Klebstoffspeicher 14 erstreckt sich parallel zur Walzen-
Längsachse 7 und verfügt über zwei in dieser Richtung
verlaufende Speicherwände 54, 55. Der Abstand beider Wände
verringert sich von oben nach unten, wobei sie im unteren
Bereich die längsseitige Begrenzung einer spalt- oder
schlitzförmigen Klebstoff-Austrittsöffnung 56 bilden.
Von Vorteil ist dabei, daß die eine der Speicherwände
55 von einem Umfangsabschnitt der Oberfläche 18 der Auf
tragswalze 6 gebildet ist, sie mithin ins Innere des Kleb
stoffspeichers 14 kreisbogenförmig gewölbt ist. Die andere
Speicherwand 54 ist ein separates Bauteil und erstreckt
sich parallel zur Auftragswalze 6 mit Abstand zu der vom
Umfangsabschnitt der Auftragswalze gebildeten zweiten
Speicherwand 55. Es kann sich hierbei wie beim Ausführungs
beispiel um ein platten- oder leistenförmiges Element
handeln, das an den beiden Tragteilen 5 verankert ist.
Die zweite Speicherwand 54 verläuft schräg und etwa tangen
tial zur Walzen-Oberfläche 18, so daß der im Innern des
Klebstoffspeichers 14 ausgebildete Aufnahmeraum 57 für
Klebstoff 15 in Längsrichtung gesehen eine etwa keilförmige
Gestalt aufweist, wobei die Verjüngung nach unten weist
und im Bereich der Klebstoff-Austrittsöffnung 56 angeordnet
ist. Der Klebstoffspeicher 14 hat also eine im wesent
lichen wannenförmige Gestalt, und der Aufnahmeraum 57
ist im Querschnitt im wesentlichen V-förmig, wobei der
eine Schenkel des V in Richtung zum anderen Schenkel ausge
wölbt ist.
Demzufolge läuft die Walzen-Oberfläche 18 bei der Rotation
der Auftragswalze 6 dauernd an dem im Klebstoffspeicher
14 befindlichen Klebstoff 15 vorbei, wobei Klebstoff durch
Anhaftung übernommen und zum Auftragsbereich 53 trans
portiert wird. Der nicht abgegebene Klebstoff wird in
den Klebstoffspeicher 14 zurücktransportiert und vermischt
sich dort erneut. Der aus dem Klebstoffspeicher 14 "aus
tretende" Oberflächenabschnitt der Auftragswalze 6 ist
jedenfalls immer mit gleichmäßiger Schichtdicke belegt,
und zwar unabhängig von der jeweiligen Klebstoff-Viskosität.
Durch Wahl einer geeigneten Walzendrehzahl läßt sich bei
alledem die Qualität der aufzutragenden Kebstoffschicht regu
lieren und verhindern, daß. Klebstoff abtropft oder eine unregelmäßige
Schichtdicke auftritt.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Breite der Klebstoff-
Austrittsöffnung 56 zusätzlich verstellbar und einstellbar,
so daß auch auf diesem Wege die Schichtdicke des auf die
Walzen-Oberfläche abzugebenden Klebstoffilmes zuverlässig
reguliert werden kann. Die Verstellbarkeit läßt sich auf
verschiedene Art und Weise realisieren, z. B. durch ein
Verschieben der separaten Speicherwand 54. Entsprechende
Verschiebemöglichkeiten werden in diesem Falle vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Speicherwand 54 allerdings
über eine parallel zur Auftragswalze 6 verlaufende Schwenk
achse 58 an den beiden Tragteilen 5 gemäß Doppelpfeil
62 verschwenkbar aufgehängt. Da die Schwenkachse 58 mit
Abstand zur Klebstoff-Austrittsöffnung 56 angeordnet ist,
ergibt sich beim Verschwenken eine Veränderung der Öffnungs
breite.
Die seitlichen, den beiden axialen Endbereichen der Auf
tragswalze 6 zugeordneten Abschlüsse des Klebstoffspeichers
14 bilden zwei Seitenwände 63, die in quer zur Längsachse
7 ausgerichteten Ebenen verlaufen und vorzugsweise
mit der separaten Speicherwand 54 fest und mitbewegbar
verbunden sind. Sie ragen andererseits zur Auftragswalze
6 hin, die sie vorzugsweise nicht berühren und gegenüber
der Walzen-Oberfläche 18 mit geringem Laufspalt radial
beabstandet sind. Dadurch läßt sich die Spaltbreite der
Klebstoff-Austrittsöffnung 56 verstellen, ohne daß Ver
klemmungen auftreten.
An den Seitenwänden 63 können mit Gewinde versehene Führungs
stifte 64 vorhanden sein, die durch gebogene Schlitze
65 der Tragteile 5 hindurchgreifen, um von außen her Klemm
teile aufschrauben zu können, mit denen eine lösbare Lage
fixierung des Klebstoffspeichers 14 gegenüber dem Vor
richtungsgestell 4 möglich ist.
Da der an der Walzen-Oberfläche 18 haftende Klebstoff
tendenziell bestrebt ist, bei der Rotation nach axial
außen zu wandern, wo er abtropfen und Verunreinigungen
zur Folge haben könnte, sind der Auftragswalze 6 beim
Ausführungsbeispiel zwei mit Bezug zur Längsachse 7 unter
axialem Abstand zueinander positionierte Leitkörper 66
zugeordnet. Sie sind zweckmäßigerweise im wesentlichen
in der gleichen Radialebene angeordnet wie die Seitenwände
63, so daß sich in jedem der beiden Berührbereiche 67 der
Auftragswalze 6 ein solcher Leitkörper 66 befindet. Beide
Leitkörper 66 sind an den einander zugewandten Seiten
mit einer Leitfläche 68 versehen, die so geformt ist,
daß an der Walzen-Oberfläche 18 haftender Klebstoff bei
rotierender Walze von axial äußeren Walzenbereichen zu
axial weiter innen angeordneten Walzenbereichen abgeleitet
wird. Wie die in Fig. 5 dargestellte Abwicklung des ent
sprechenden Walzenbereiches verdeutlicht, ist der Verlauf
der Leitflächen 68 in Drehrichtung 17 gesehen von axial
außen nach axial innen gerichtet, wobei beim Ausführungs
beispiel ein linearer Verlauf gewählt ist. Die Leitflächen
68 sind also gegenüber der Drehrichtung 17 praktisch schräg
angestellt, so daß die mit Klebstoff behaftete Walzenlänge
mit zunehmender Annäherung an den Klebstoffspeicher 14
in Drehrichtung 17 kontinuierlich abnimmt.
Die Leitkörper 66 sind ortsfest angeordnet und zweckmäßiger
weise an den Tragteilen 5 verankert. Beim Ausführungs
beispiel sind sie klotzförmig ausgestaltet und verfügen
an einer Seite über eine der Walzenkrümmung entsprechende
Krümmung, so daß sie unmittelbar auf der Walzen-Oberfläche
mit Gleitspiel anliegen können. Die Auftragswalze 6 besteht
aus diesem Grunde in den entsprechenden Berührbereichen,
insbesondere in den Berührbereichen 67, zweckmäßigerweise
aus verschleißfestem Material, insbesondere Edelstahl.
Der dazwischenliegende Walzenbereich kann an die auszu
führende Klebstoff-Auftragsfunktion speziell angepaßt
sein.
Es ist von Vorteil, wenn die Leitkörper 66 in Richtung
auf die Walzen-Oberfläche zu und in Gegenrichtung bewegbar
sind, so daß ein Toleranzausgleich stattfinden kann. Hierbei
ist es zweckmäßig, wenn die Leitkörper 66 mit insbesondere
einstellbarer Kraft gegen die Walzen-Oberfläche 18 vorge
spannt sind. Beim Ausführungsbeispiel erfolgt dies mittels
einer zwischen den Leitkörpern 66 und dem Vorrichtungs
gestell 4 wirkenden, schematisch angedeuteten Federeinrich
tung 69.
Bei 70 ist eine Verschiebeführung für die Leitkörper 66
angedeutet, die einerseits deren Fixierung besorgt und
andererseits ein Auswechseln im Falle der Verwendung anderer
Auftragswalzen 6 ermöglicht.
Beim Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Leitkörper
66 und deren Leitflächen 68 ausgehend vom nach unten gehen
den Auftragsbereich 53 in Drehrichtung 17 bis unmittelbar
vor Beginn des Klebstoffspeichers 14, wobei sich die Seiten
wände 63 praktisch unmittelbar an sie anschließen. Dadurch
ist eine seitliche Klebstoffilm-Führung über den größten
Teil einer Walzenumdrehung gewährleistet.
Der einfache Aufbau der Vorrichtung erlaubt einen schnellen
Reinigungsvorgang bei Arbeitsunterbrechungen, was wegen
des schnellen Abbindens des ruhenden Klebstoffes notwendig
ist. Um das Entnehmen der Auftragswalze zu erleichtern,
können die Tragteile 5 mehrteilig ausgebildet sein, eine
mögliche Trennstelle ist bei 60 gestrichelt angedeutet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Auftragswalze
6 über eine Schnellverschlußeinrichtung 71 am Vorrichtungs
gestell zu fixieren, wie dies die Explosionsdarstellung
in Fig. 6 anhand einer bevorzugten Ausführungsform ver
deutlicht. In Teilfigur 6(a) sind die beiden Tragteile
5 schematisch angedeutet, in denen Lagerungen 72, 73 fest
gelegt sind. An der einen Lagerung 72 ist ein zur nicht
dargstellten Antriebseinrichtung 21 führendes Lagerteil
74 drehbar gelagert, das über eine zentrale Ausnehmung
75 verfügt. Eine in der Lagerung 73 drehgelagertes Lagerteil
76 verfügt über eine Durchgangsöffnung 77.
Die Auftragswalze 6 selbst besteht aus zwei Teilen, einem
hohlen Walzenkörper 6' und einer separaten Walzenachse
6" [Fig. 6(a) und (b)]. Bei der Montage wird der Walzen
körper 6' in den Bereich zwischen den beiden Lagerungen
72, 73 gehalten und sodann die Walzenachse 6" über die
Durchgangsöffnung 77 durch eine koaxiale durchgehende
Öffnung 78 des Walzenkörpers 6' hindurchgeschoben. Dabei
wird der Walzenkörper 6' auf einem Achsabschnitt 79 über
eine Verdrehsicherung 80, 80' drehfest fixiert, und ein
axialer Forstsatz 81 geringeren Durchmessers der Walzenachse
6" taucht in die Ausnehmung 75 ein. Über Kupplungsteile
82 erfolgt hierbei eine gleichzeitige drehschlüssige An
bindung an das Lagerteil 74. Die axiale Fixierung kann
mittels eines splintartigen Bügels 84 erfolgen, der durch
zwei Bohrungen 85 des Lagerteils 74 hindurchsteckbar ist
und im eingesteckten Zustand mit seinen beiden Bügelschenkeln
seitlich in eine Nut 86 des axialen Endforsatzes 81 eingreift.
Die Schnellverschlußeinrichtung gestattet ein Auswechseln
der Auftragswalze 6 von oben her, ohne daß aufwendige
Zerlegearbeiten notwendig wären.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß nur eine einzige Walze 6 mit Klebstoff
in Berührung kommt, was die Reinigung sehr vereinfacht.
Gleichzeitig stellt sich ein kostengünstiger Aufbau der
Vorrichtung ein. Durch den Auftrag des Klebstoffes von
oben her wird ein Abtropfen von Klebstoff nach dem Auf
tragen auf die Gegenstände 2 verhindert, außerdem kann
die Handhabung der Gegenstände 2 von unten her und ohne
Zerstörung der aufgebrachten Klebeschicht erfolgen. Die
Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung ist sehr hoch,
und sie läßt sich auch problemlos in eine Fertigungsstraße
einschalten.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff (15) auf zu
verklebende Oberflächen (1) von insbesondere plattenförmigen,
mit in der zu verklebenden Oberfläche (1) angeordneten z. B.
nutartigen Vertiefungen (3) versehenen Gegenständen (2), insbe
sondere auf Strukturschaumteile, die bei der Herstellung von in der Fluid-Technik ein
setzbaren Adapterblöcken verwendbar sind,
mit
einer Auftragsstation (8), durch die hindurch eine Förder strecke (10) verläuft, entlang derer der mit Klebstoff (15) zu versehende Gegenstand (2) in einer Förderrichtung (16) bewegbar ist, wobei oberhalb der Förderstrecke (10)
eine um ihre quer zur Förderrichtung (16) verlaufende Walzenachse (7) drehbare Auftragswalze (6) angeordnet ist, die während des Klebstoff- Auftragsvorganges auf der zu verklebenden Oberfläche (1) des betreffenden Gegenstandes (2) abrollt,
und mit einem im Um fangsbereich der Auftragswalze (6) angeordneten, mit Klebstoff (15) befüllbaren Klebstoffspeicher (14), von dem aus kontinu ierlich Klebstoff (15) an die Walzen-Oberfläche (18) der rotie renden Auftragswalze (6) abgebbar und von dieser auf die zu verklebende Oberfläche (1) des betreffenden Gegenstandes (2) übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragswalze (6) zwei unter axialem Abstand zueinander positionierte Leit körper (66) zugeordnet sind,
die im Bereich der beiden axia len Enden (67) der Auftragswalze (6) gleitend an der Walzen- Oberfläche (18) anliegen und die an ihren einander zugewand ten Innenseiten zumindest im Bereich der Walzen-Oberfläche (18) über eine Leitfläche (68) verfügen, die in Drehrichtung (17) der Auftragswalze (6) von axial außen nach axial innen verläuft, um an der Walzen-Oberfläche (18) haftenden Kleb stoff (15) bei rotierender Auftragswalze (6) von axial äuße ren Walzenbereichen zu axial weiter innen angeordneten Wal zenbereichen abzuleiten.
einer Auftragsstation (8), durch die hindurch eine Förder strecke (10) verläuft, entlang derer der mit Klebstoff (15) zu versehende Gegenstand (2) in einer Förderrichtung (16) bewegbar ist, wobei oberhalb der Förderstrecke (10)
eine um ihre quer zur Förderrichtung (16) verlaufende Walzenachse (7) drehbare Auftragswalze (6) angeordnet ist, die während des Klebstoff- Auftragsvorganges auf der zu verklebenden Oberfläche (1) des betreffenden Gegenstandes (2) abrollt,
und mit einem im Um fangsbereich der Auftragswalze (6) angeordneten, mit Klebstoff (15) befüllbaren Klebstoffspeicher (14), von dem aus kontinu ierlich Klebstoff (15) an die Walzen-Oberfläche (18) der rotie renden Auftragswalze (6) abgebbar und von dieser auf die zu verklebende Oberfläche (1) des betreffenden Gegenstandes (2) übertragbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragswalze (6) zwei unter axialem Abstand zueinander positionierte Leit körper (66) zugeordnet sind,
die im Bereich der beiden axia len Enden (67) der Auftragswalze (6) gleitend an der Walzen- Oberfläche (18) anliegen und die an ihren einander zugewand ten Innenseiten zumindest im Bereich der Walzen-Oberfläche (18) über eine Leitfläche (68) verfügen, die in Drehrichtung (17) der Auftragswalze (6) von axial außen nach axial innen verläuft, um an der Walzen-Oberfläche (18) haftenden Kleb stoff (15) bei rotierender Auftragswalze (6) von axial äuße ren Walzenbereichen zu axial weiter innen angeordneten Wal zenbereichen abzuleiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Klebstoffspeicher (14) eine im Bereich der Auf
tragswalzen-Oberfläche (18) angeordnete, sich entlang der
Längsrichtung (7) der Auftragswalze (6) erstreckende spalt-
oder schlitzförmige Klebstoff-Austrittsöffnung (56) aufweist,
deren Breite zur Regulierung der Dicke des auf die Walzen-
Oberfläche (18) abzugebenden Klebstoffilmes zweckmäßigerweise
verstellbar und einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klebstoffspeicher (14) seitlich neben der
Klebstoff-Auftragswalze (6) und hierbei vorzugsweise an der
entgegen der Förderrichtung (16) der Gegenstände (2) weisen
den Seite oberhalb der Förderstrecke (10) angeordnet ist, wo
bei die die eine Längsseite der Klebstoff-Austrittsöffnung
(56) begrenzende und sich an diese Öffnung anschließende
Speicherwand (55) des Klebstoffspeichers (14) von einem Um
fangsabschnitt der Walzen-Oberfläche (18) gebildet ist, der
art, daß die Walzen-Oberfläche (18) bei ihrer Rotation an dem
im Klebstoffspeicher (14) enthaltenen Klebstoff (15) unter
Berührkontakt kontinuierlich abläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragswalze (6) zwangsange
trieben ist, wobei ihre Drehrichtung (17) im Bereich des der
Auftragsstation (8) zugeordneten Förderstrecken-Abschnittes
(9) mit der Förderrichtung (16) der Gegenstände (2) gleichge
richtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Gegenstände (2) zumindest beim
Durchlaufen des der Auftragsstation (8) zugeordneten Förder
strecken-Abschnittes (9) auf einer Unterlage (19) vorzugswei
se lose aufliegend angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der jeweilige, die Auftragsstation (8) durchlaufende
Gegenstand (2) nachgiebig und zweckmäßigerweise mit konstan
tem Druck mittels der Unterlage (19) von unten her gegen die
Auftragswalze (6) angedrückt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unterlage (19) eine Förderebene (25) defi
niert, auf der der jeweilige, die Auftragsstation (8) durch
laufende Gegenstand (2) abgelegt ist und die mindestens eine
Transportwalze (30, 30') für die Gegenstände (2) enthält, de
ren Drehachse (32, 32') quer zur Förderrichtung (16) ver
läuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Transportwalze (30, 30') angetrieben
ist, wobei ihre Drehrichtung (33) im Bereich des der Auf
tragsstation (8) zugeordneten Förderstrecken-Abschnittes (9)
mit der Förderrichtung (16) der Gegenstände (2) gleichgerich
tet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere und insbesondere zwei Transportwalzen
(30, 30') in Förderrichtung (16) aufeinanderfolgend angeord
net sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Transportwalzen (30, 30') in der Förderebene (25) identisch
ist mit der Umfangsgeschwindigkeit der Auftragswalze (6) im
Kontaktbereich mit der jeweils zu verklebenden Gegenstands-
Oberfläche (1), wobei allen Walzen (Auftragswalze 6; Trans
portwalzen 30, 30') zweckmäßigerweise eine gemeinsame An
triebseinrichtung (21) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Unterlage (19) über eine An
drückeinrichtung (40) insbesondere pneumatisch oder federnd
in Richtung auf die Auftragswalze (6) vorgespannt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Unterlage (19) eine z. B. über
einen Spindeltrieb (37) verfügende Grobverstelleinrichtung
(36) zugeordnet ist, mit der der Abstand zwischen der Auf
tragswalze (6) und der Unterlage (19) durch Höhenverstellung
der Unterlage (19) an die jeweilige Gegenstandsdicke zumin
dest im wesentlichen anpaßbar ist, und die (36) bei vorhande
ner Andrückeinrichtung (40) zweckmäßigerweise in Reihe mit
dieser geschaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Klebstoffspeicher (14) über ei
ne sich an die von der Walzen-Oberfläche (18) wegweisende
Längsseite der Klebstoff-Austrittsöffnung (56) anschließende,
in Walzen-Längsrichtung (7) verlaufende Speicherwand (54)
verfügt, die derart angeordnet ist, daß von dieser Speicher
wand (54) und dem dieser gegenüberliegenden, eine zweite
Speicherwand (55) darstellenden Walzen-Oberflächenabschnitt,
in Längsrichtung (7) der Auftragswalze (6) gesehen, ein etwa
keilförmiges Profil mit nach unten weisender Keilverjüngung
aufweisender, wannen-förmiger Klebstoff-Aufnahmeraum (57) be
grenzt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Leitkörper (66) gegen die Wal
zen-Oberfläche (18) mit einstellbarem Druck vorgespannt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Walzen-Oberfläche (18) zumin
dest im Berührbereich (67) der Leitkörper (66) aus ver
schleißfestem Material, z. B. Edelstahl besteht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Leitkörper (66) und insbesonde
re deren Leitflächen (68) entlang einem Abschnitt des Umfan
ges der Auftragswalze (6) verlaufen, wobei sie zweckmäßiger
weise im oder neben dem Auftragsbereich (53) beginnen und
sich in Drehrichtung (17) der Auftragswalze insbesondere bis
zum Beginn des Klebstoffspeichers (14) erstrecken.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß sich an die Leitkörper (66) jeweils eine Seitenwand
(63) des Klebstoffspeichers (14) anschließt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragswalze (6) an einem Vor
richtungsgestell (4) gelagert ist, wobei die Fixierung über
eine Schnellverschlußeinrichtung (71) zum schnellen Auswech
seln erfolgt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Auftragswalze (6) einen hohlen Walzenkörper (6')
aufweist, in den eine Walzenachse (6") lösbar und drehfest
einsteckbar ist, die im eingesteckten Zustand beidseits des
Walzenkörpers (6') drehbar gelagert und mit einem axialen
Endfortsatz (81) drehschlüssig und axial fixiert mit einem
mit einer Antriebseinrichtung (21) verbundenen Lagerteil (74)
lösbar gekuppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828929 DE3828929C2 (de) | 1988-08-26 | 1988-08-26 | Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf zu verklebende Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
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- 1988-08-26 DE DE19883828929 patent/DE3828929C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3828929A1 (de) | 1990-03-08 |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FESTO AG & CO, 73734 ESSLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |