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Gießkopf
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Die Erfindung betrifft einen Gießkopf zur gleichmäßigen Auftragung
eines flüssigen, viskosen Produktes, insbesondere eines Klebers, auf eine relativ
hierzu bewegte Fläche, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Gießköpfe sind beispielsweise bei Einrichtungen zum Beschichten
von Flächenmaterial mit Leim, wie etwa bei der Herstellung von Holzbauteilen, insbesondere
Leimbindern vorgesehen.
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Eine solche Einrichtung weist ein Antriebsteil auf, welches das zu
beschichtende Material unter dem Gießkopf vorbeiführt. Der Gießkopf selbst weist
einen quer zur zu beschichtenden
Oberfläche und zu deren Vorschubrichtung
verlaufenden Verteilerraum auf, der an eine Klebstoff-Druckleitung angeschlossen
ist. Bei einem bekannten Gießrohr (DE-PS 21 01 800) mündet eine Vielzahl geradlinig
oder gestaffelt nebeneinanderliegender, zueinander paralleler Bohrungen in den von
einem Rohr gebildeten Verteilerraum. Diese Bohrungen bilden jeweils Austrittskanäle
für den Kleber und münden mit gleichem Abstand über der zu beschichtenden Oberfläche.
Der Abstand der Bohrungen ist so bemessen, daß eine gleichmäßige Beschichtung möglich
ist. Zwischen aufeinanderfolgenden, zu beschichtenden Gegenständen sollte verhindert
werden, daß der aus dem Gießrohr austretende Kleber die Einrichtung verschmutzt,
an welcher das Gießrohr angebracht ist. Zu diesem Zweck ist bei der oben genannten
bekannten Einrichtung unterhalb des Gießrohrs und der Förderebene für das zu beschichtende
Material eine Auffangwanne angebracht.
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Es ist aber auch oft gefordert, daß der Kleber nicht in einer in Förderrichtung
des zu beschichtenden Materials kontinuierlichen Bahn, sondern mit Unterbrechungen
aufzutragen ist. Zu diesem Zweck ist bei einer anderen, bekannten Einrichtung (US-PS
3 938 467) ein steuerbares Ventil vorgesehen, welches den Kleberstrom zum Gießkopf
hin unterbricht, wenn kein Kleberauftrag erforderlich ist.
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Zwar ist das durch den Gießkopf aufzutragende Produkt in aller Regel
inkompressibel, so daß ein Absperren der Produktzufuhr vor dem Gießkopf gleichzeitig
veranlassen müßte, daß kein Produkt mehr aus dem Gießkopf austritt. Da das aufzutragende
Produkt, insbesondere ein Kleber, aber in der Regel eine hohe Viskosität aufweist,
reißt der Produktstrom bei der freien Mündung der Austrittskanäle nicht vollständig
ab, bis das aufzutragende Produkt vollständig aus der Produktverteilbohrung ausgetreten
ist, wobei sich die Austrittskanäle entleeren. Wird nun der Gießkopf wieder mit
einem Produktstrom beaufschlagt, dann tritt dieser nicht sofort aus der Mündung
der Austrittskanäle aus, sonder der Gießkopf muß sich erst wieder füllen. Hierbei
erfolgt das Füllen trotz des Verteilerraums nicht immer gleichmäßig, so daß Anfang
und Ende des Kleberauftrages unsauber erfolgen.
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Die Erfindung bildet demgegenüber den eingangs genannten Gießkopf
dahingehend weiter, daß Unterbrechungen im Kleberauftrag weit präziser gesteuert
werden können, als dies bisher der Fall war.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, datB der Gießkopf
direkt als Gießventil ausgebildet ist, und zwar derart, daß der Austrittskanal selbst
gesperrt wird.
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Es kann somit der aus dem Gießkopf austretende Produktstrom mit größter
Genauigkeit gesperrt und wieder freigegeben werden, so daß ein wesentlich präziserer
Kleberauftrag möglich ist, als dies bisher der Fall war.
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Es ist im Prinzip möglich, nur einen oder sehr wenige Austrittskanäle
vorzusehen, welcher oder welche dann zumeist als Schlitz ausgebildet sind, der sich
jeweils quer zur Förderrichtung des zu beschichtenden Materials erstreckt.
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Bevorzugt wird jedoch eine Vielzahl von Austrittskanälen verwendet,
die sich bevorzugt zuein nder parallel quer zur Förderrichtung erstrecken, wobei
sie gestaffelt in mehreren, in Förderrichtung hintereinanderliegenden Reihen angeordnet
sein können.
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Alle diese Austrittskanäle sind mittels eines Absperrorgans gleichzeitig
absperrbar.
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Das Absperrorgan kann auch geteilt sein: so kann z.B. bei zwei Reihen
von Austrittskanälen für jede Reihe ein gesondertes Absperrelement vorgesehen sein.
Beide Absperrelemente sollten dann aber gemeinsam betätigbar sein.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es aber besonders von
Vorteil, daß alle Austrittskanäle ein gemeinsames Absperrorgan aufweisen, das zwischen
einer ersten Betriebslage,
in welcher alle Austrittskanäle geöffnet
sind, und einer zweiten Betriebslage, in der sie geschlossen sind, beweglich ist.
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Dieser Ventilschieber kann beispielsweise als rechteckige oder quadratische
Platte oder als zylindrischer Bolzen ausgebildet sein, welcher gegen die freie Mündung
aller Austrittskanäle anliegt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist es besonders von Vorteil, daß das Absperrorgan Durchgangsbohrungen aufweist,
die in der ersten Betriebslage mit den Austrittskanälen fluchten, während das Absperrorgan
in seiner zweiten Betriebs lage diese Kanäle sperrt.
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Das gemeinsame Absperrorgan läßt einen sehr geringen gegenseitigen
Abstand der Austrittskanäle zu, ermöglicht auf einfachste Weise die synchrone Steuerung
der Öffnung aller Kanäle und läßt sich, wenn das Gießrohr für eine gewisse Zeit
außer Betrieb genommen werden soll, problemlos ausbauen und reinigen.
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Bevorzugt sind die Austrittskanäle als nebeneinanderliegende Bohrungen
in einem Block angeordnet, wobei das Absperrorgan in einer diese Bohrungen schneidenden
Querbohrung angebracht ist. Der erfindungsgemäße Gießkopf kann somit auf eine besonders
einfache Weise hergestellt werden und läßt sich mühelos reinigen. Gleichzeitig bildet
der Block eine kompakte Baueinheit, welche gegen andere Baueinheiten gleicher
Art,
jedoch anderer Dimensionierung einfach ausgewechselt werden kann, wenn ein Produkt
oder Leim mit anderen Eigenschaften auf eine Materialoberfläche aufgetragen werden
soll.
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Das Absperrorgan kann zum Erreichen seiner beiden Betriebslagen axial
verschieblich ausgebildet sein, wobei es auch unrunden Querschnitt aufweisen kann.
Hierbei kann der Ventilschieber einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
aufweisen, so daß der gesamte Gießkopf modulartig aus Einzelbausteinen zusammengesetzt
werden kann. Bei Abnutzung ist gegebenenfalls auch die Nachstellung besonders einfach.
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Gemäß einer anderen, alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist
der Ventilschieber drehbar angebracht, wobei er runden Querschnitt aufweist, so
daß er in eine zylindrische Bohrung eingepaßt sein kann. Der besondere Vorteil dieser
Ausführungsform liegt darin, daß sie einen besonders geringen, seitlichen Abstand
zwischen den einzelnen Austrittskanälen zuläßt.
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Soweit ein Block verwendet wird, liegt eine weitere, bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung darin, daß parallel zu der das Absperrorgan auf nehmenden Bohrung
eine weitere Querbohrung angeordnet ist, in welche im Inneren des Blocks alle Austrittskanäle
einmünden. Diese letztgenannte Bohrung bildet somit den Verteilerraum.
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Es ist im Prinzip möglich, wie bereits oben erwähnt, das Absperrorgan
unmittelbar an oder vor der Mündung der Austrittskanäle anzubringen. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es aber besonders von Vorteil, daß die
Austrittskanäle über das Absperrorgan hinaus noch um ein geringes Stück verlängert
sind. Diese Verlängerung.
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gleicht alle möglichen Strömungsstörungen aus, welche im Fluß des
Produkts durch das jeweilige Absperrventil hindurch auftreten könnten und geeignet
wären, das gleichmäßige Aufbringen des Produkts auf die bewegte Materialoberfläche
zu stören.
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Gleichzeitig ist aber wegen des kleinen Querschnitts der jeweiligen
Austrittskanäle das Volumen ihres verlängerten Abschnitts zu gering, daß selbst
bei Verwendung eines hochviskosen Produkts das Freisetzen bzw. Unterbrechen des
Produktstroms noch immer mit ausreichender Genauigkeit möglich ist.
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Das Absperrorgan ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung mit einer
Antriebseinrichtung verbunden, welche ihrerseits von einem Endschalter ansteuerbar
ist, der in einer einstellbaren Lage dem Gießventil zugeordnet ist.
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Die Bewegung des Absperrorgans durch die Antriebseinrichtung ist in
ihrer Geschwindigkeit nämlich von der Viskosität des verwendeten Produkts abhängig,
ebenso auch die Abreißkante des Produktauftrags bwz. der Beginn des Produktauftrags
in
Zuordnung zur Schieberbewegung. Durch einfaches Einstellen des Endschalters, der
das zu beschichtende Material abtastet und von diesem gesteuert wird, ist es möglich,
den durch das erfindungsgemäße Gießventil erreichbaren, gleichmäßigen Produktauftrag
noch genauer einzustellen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der beigefügten schematischen
Zeichnung noch näher erläutert; in dieser zeigt: Fig. 1 die schematische Darstellung
einer Einrichtung zum Auftragen von Leim auf die Oberfläche von Brettern, Fig. 2
einen Aufriß durch den erfindungsgemäßen Gießkopf sowie eine Ansicht auf diesen
von unten her, und Fig. 3 den Gießkopfhalter der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung.
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In der Zeichnung sind durchgehend alle Elemente mit jeweils dem gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung weist eine Reihe zueinander paralleler,
hintereinander liegender Förderrollen 23 auf, deren Oberseiten in einer gemeinsamen
horizontalen Ebene liegen.
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Auf diese Förderrollen 23 folgen Bretter A aufeinander, deren
obere
Fläche F mit Leim beschichtet werden soll.
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Die Bretter A werden durch die Förderrollen 23 in Richtung des Pfeiles
B bewegt.
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Uber den Brettern A ist ein Gießkopfhalter G angebracht, der in Fig.
3 noch näher gezeigt und im Zusammenhang mit dieser im einzelnen beschrieben ist.
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Dieser Gießkopfhalter G erstreckt sich in Förderrichtung B und weist
an seinem in dieser Richtung vorderen Ende eine Halterung zur Aufnahme eines Gießkopfes
10 auf, der im einzelnen in Fig. 2 gezeigt und im Zusammenhang mit dieser näher
beschrieben ist.
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In Förderrichtung B gesehen erstreckt sich parallel zu dieser und
vor dem Gießkopfhalter G oberhalb des Brettes A eine Meßschiene 18, an welcher verschieblich
einstellbar zwei Endschalter 16, 17 angebracht sind, und zwar ein erster Endschalter
16 zum Feststellen des Brettanfangs und ein zweiter Endschalter 17 zum Feststellen
des Brettendes.
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Die Endschalter können mechanisch oder berührungsfrei wirken und sind
mit einem Antrieb 11 für das Absperrorgan 25 verbunden, so daß sie dessen öffnen
und Schließen in Abhängigkeit davon steuern, ob sich gerade eine zu beschichtende
Fläche F unterhalb des Gießventils 10 befindet oder nicht.
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Die Einrichtung weist ferner zwei Vorratsbehälter 2 und 5 auf, welche
jeweils eine Leimkomponente enthalten. Jeder dieser Vorratsbehälter ist mit einem
Füllstandsfühler 1 bzw. 4 verbunden, welcher automatisch in den Betrieb der Einrichtung
eingreift, wenn der Füllstand in einem der Behälter 2, 5 einen noch zulässigen Mindestwert
unterschreitet.
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Dem Auslauf eines jeden Behälters 2, 5 ist eine Mengendosierpumpe
3, 6 nachgeschaltet, welcher ihrerseits jeweils ein Rückschlagventil 12, 13 nachgeschaltet
ist.
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Die vom Rückschlagventil 12 ausgehende Leitung durchläuft einen Durchflußwächter
14 und ein Ventil 7, in welches gegebenenfalls ein Lösungsmittel oder eine Reinigungsflüssigkeit
zum Durchspülen der Einrichtung eingeleitet werden kann. Die vom Rückschlagventil
13 ausgehende Leitung durchströmt einen eigenen Durchflußwächter 15.
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Die beiden Leitungen laufen hinter dem Ventil 7 bzw. dem Durchflußwächter
15 in einer Sammelleitung zusammen, an welcher ein Manometer 8 angebracht ist und
welche in ein Mischrohr 9 einmündet, in welchem die innige Durchmischung der beiden
Leimkomponenten vorgenommen wird. Der Auslauf des Mischrohrs 9 ist dann über eine
flexible,möglichst kurze Leitung mit dem Gießkopf 10 verbunden.
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Dieser Gießkopf 10 ist in Fig. 2 näher dargestellt.
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Er weist ein Gehäuse 33 auf, das von einem massiven, länglich-quaderförmigen
Metallblock gebildet ist, dessen Außenkontur derart bemessen ist, daß er sich in
die am Ende des Gießventilhalters G befindliche Halterung passend einsetzen läßt.
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Dieser Metallblock 33 weist oberhalb und unterhalb seiner Mittelachse
jeweils eine horizontale achsparallele Durchgangsbohrung auf, von welchen die obere
eine Verteilerbohrung 29 für den Leim bildet, während die untere die Aufnahmebohrung
für einen Drehventilschieber 25 bildet.
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Die Verteilerbohrung 29 ist am einen Ende durch eine Verschlußschraube
bzw. einen Stopfen 24 verschlossen und am anderen Ende offen.
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Der Block 33 weist an seiner Oberseite eine Bohrung 31 auf, die senkrecht
zur Verteilerbohrung 29 angeordnet ist und in diese einmündet. An diese Bohrung
ist ein Rohranschlußflansch 32 angesetzt, der zum Anschluß des Schlauches dient,
der vom Mischrohr 9 herführt.
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Dieser Anschlußflansch 32 befindet sich nichtganz in der Mitte des
Blocks, sondern ist zu der vom Stopfen 24 verschlossenen Seite der Verteilerbohrung
29 hin versetzt.
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Die Verteilerbohrung 29 bildet einen Zylinder, in welchen von ihrem
offenen Ende her ein Verschlußschieber 27 wie
ein Kolben passend
eingeschoben ist. Dieser Verschlußschieber 27 weist an seinem freien, aus der Bohrung
29 ragenden Ende einen überstehenden, gerändelten Bund auf, an welchem er leicht
ergriffen und hin- und herbewegt werden kann.
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An der Oberseite des Blocks 33 ist eine Rändelschraube 26 angebracht,
welche sich radial zur Bohrung 29 und somit zum Verschlußschieber 27 erstreckt und
dazu dient, diesen festzuklemmen.
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Das in die Bohrung ragende Ende des Sperrschiebers 27 ist an seiner
Oberseite nicht ganz bis zu seiner Mitte hin ausgespart. Es läßt sich somit der
Sperrschieber 27 mit seinem ausgesparten Ende an der Produkteintrittsbohrung vorbeischieben,
ohne den Fluß des aus dieser austretenden Leims zu behindern, bis das Ende der Aussparung
diese Bohrung verdeckt.
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Außerdem ist das freie Ende des nichtausgesparten Teiles des Sperrschiebers
27 an seiner der Produkteintrittsbohrung gegenüberliegenden Seite bevorzugt abgeschrägt.
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Der Sperrschieber 27 ist zumindest an seinem freien, in der Bohrung
29 befindlichen Ende an seinem Umfang derart zur Bohrung 29 passend bearbeitet,
daß er gegenüber dem in der Bohrung 29 befindlichen Leim zuverlässig abdichtet.
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Der Block ist an jener Seite, aus welcher der Sperrschieber 27 herausragt,
mit einem Deckel versehen, in welchen die Klemmschraube 26 eingeschraubt ist.
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Die andere, achsparallele, untere Bohrung ist an jenem Ende des Blocks,
an welchem der Sperrschieber 27 herausragt, mit einem Absatz versehen. In diese
Bohrung ist dichtend ein Drehschieber 25 eingesetzt, der mit seinem einen Ende in
den genannten Absatz der Bohrung hineinragt und dort eine Ringnut trägt, in welche
ein Federring eingesetzt ist, der die Axiallage des Drehschiebers 25 in der einen
Richtung festsetzt.
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Am anderen Ende ragt der Drehschieber 25 aus der Bohrung heraus und
weist einen Absatz mit kleinerem Durchmesser auf, der in einem Vierkant ausläuft.
An diesem Vierkant ist ein Motor 11 befestigt, der den Drehantrieb für den Drehschieber
25 bildet. Der Motor 11 ist seinerseits gegenüber der Halterung am freien Ende des
Gießkopfhalters G festgelegt, so daß er den Drehschieber 25 axial derart festlegt,
daß er nicht aus seiner Bohrung gleiten kann.
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Der gezeigte Gießkopf 10 weist ferner eine Reihe von Austrittskanälen
auf, welche von Bohrungen 28 gebildet sind.
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Diese Bohrungen 28 sind in zwei zur Achse des Blocks parallelen Reihen
angeordnet, gehen von der Block-Unterfläche aus und erstrecken sich senkrecht zu
dieser und somit
zur Achse des Blocks, sind aber beiderseits dieser
angeordnet.
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Der Abstand der beiden Reihen ist derart bemessen, daß alle Bohrungen
28 in die Verteilerbohrung 29 einmünden, und zwar beiderseits deren Mittelachse.
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Die Bohrungen 28 weisen alle den gleichen Abstand zu der auf der gleichen
Reihe befindlichen Nachbarbohrung auf, wobei die Bohrungen beider Reihen jeweils
um einen halben Abstand zueinander versetzt angeordnet sind. Die Förderrichtung
B erstreckt sich hierbei quer zur Achse des Blocks.
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Der Drehschieber 25 weist ebenfalls Durchgangsbohrungen auf, die den
gleichen Durchmesser wie die genannten Bohrungen 28 aufweisen und derart angeordnet
sind, daß in einer ersten Urehlage des Drehschiebers 25 jede seiner Bohrungen mit
jeweils einer der genannten Bohrungen 28 genau fluchtet.
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Da der Abstand der beiden Bohrungsreihen derart bemessen ist, daß
deren Bohrungen 28 jeweils gerade noch in die Verteilerbohrung 29 einmünden, weist
der Drehschieber 25 einen wesentlich größeren Durchmesser als diese auf, um sicherzustellen,
dat die in ihn eingebrachten Bohrungen auch tatsächlich Durchgangsbohrungen und
nicht nur über ihre ganze Länge offene Nuten sind, und um auch die Herstellung dieses
Drehschiebers 25 zu erleichtern.
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In Fig. 2 ist der Drehschieber 25 in seiner ersten Position gezeigt,
in welcher seine Bohrungen genau mit den Bohrungen 28 fluchten. Wird nun der Drehschieber
25 verdreht, und zwar insbesondere um 900, dann versperrt er die Bohrungen 28. Es
kann aber auch - in Abhängigkeit vom Durchmesser der Bohrungen 28 - hierzu bereits
ein kleinerer Drehwinkel ausreichend sein.
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Der Drehantrieb 11 für den Drehschieber 25 kann derart ausgelegt sein,
daß er diesen um den genannten Winkel hin-und her schwenkt; er kann aber auch als
Schrittschaltantrieb ausgelegt sein, der jeweils in einer Drehrichtung bei jedem
Schaltvorgang den Drehschieber 25 um 900 verschwenkt. Die letztgenannte Ausbildung
hat den Vorteil, daß wegen der gleichbleibenden Drehrichtung des Drehantriebs 11
dessen Ansteuerung vereinfacht ist.
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Der gezeigte Gießkopf 10 kann z.B. am Ende des Gießkopf halters G
(Fig. 3) in der dort angebrachten Halterung angebracht sein.
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Diese Halterung ist von zwei nach unten offenen, U-förmigen Bügeln
gebildet, die am Außenende eines länglichen Rahmens angebracht sind, der sich in
Förderrichtung B
und im wesentlichen parallel zu der zu beschichtenden
Fläche F erstreckt und eine im wesentlichen trapezförmige Kontur aufweist. An der
Außenseite der Basis dieses Trapezes ist die genannte Halterung angebracht.
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Der trapezförmige Rahmen weist parallel zu seiner Basis und in deren
Nähe eine Führungswelle 30 auf, die beiderseits über den Rahmen übersteht und mit
ihren Enden jeweils einen Führungsstift bildet. Hierbei durchdringt die Welle 30
jeweils ein sich im wesentlichen horizontal erstreckendes Langloch, das in die Seitenflächen
des Rahmens eingebracht ist.
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Die jeweils die Führungsstifte bildenden Enden der Führungswelle 13
durchdringen jeweils ein vertikales Langloch, das in einer ortsfest an der Einrichtung
angebrachten, im wesentlichen vertikalen Abstützung 19 angebracht ist.
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Das von der Halterung für das Gießventil abgelegene, schmale Ende
des trapezförmigen Rahmens weist einen vertikalen Schwenkstift 22 auf, der an der
Ober- und Unterseite des Rahmens über diesen hinaustritt und in einem diesen umgreifenden
Gabel stück gelagert ist, welches seinerseits an seiner vom Rahmen abgelegenen Seite
einen zum Schwenkstift 22 senkrechten, horizontalen Schwenkstift 21 aufweist, der
sich quer zur Förderrichtung B (Fig. 1) erstreckt und der mit seinen beiden Enden
in einer Lagerung aufgehängt ist,
welche ihrerseits am Maschinengestell
der Einrichtung der Fig. 1 ortsfest angebracht ist.
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Die von den Schwenkstiften 21 und 22 gebildete Aufhängung des Gießventilhalters
G bewirkt, daß sich dessen das Gießventil 10 haltendes Ende sowohl in der Höhe als
auch in der Schräglage gegenüber dem Brett A verstellen kann, wobei die Führungswelle
30 in ihren Langlöchern geführt ist und dazu dient, Kräfte aufzunehmen, die Schwenklagerung
21, 22 zu entlasten und die Lage des Gießventilhalters G zu stabilisieren.
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Dem Gießventilhalter G sind beiderseits des zu beschichtenden Brettes
A Führungen 20 zugeordnet, welche hevorzugt als Tastfühler ausgebildet und am Rahmen
des Gießventilhalters G befestigt sind und sich von diesem nach unten erstrecken.
Die Enden ;dieserFühler treten mit;den oberen Seitenkanten des zu beschichtenden
Bretts A in Eingriff und verschwenken und kippen den Gießventilhalter G entsprechend
der jeweils auftretenden Unebenheiten der zu beschichtenden Fläche F derart, daß
das , Gießventil 1 quer zur Förderrichtung B stetsüberseine gesamte Länge an allen
Stellen den gleichen Abstand zur zu beschichtenden Fläche F aufweist ond 9 ferner
bezüglich der Seitenkanten des Brettes - tets den gleichen Abstand bewahrt. Es ist
somit möglich, $-.
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selbst ein verzogenes Brett über seine hinweg stets mit Leim zu beschichten,
ohne daß der -
Leim der Beschichtung auf der einen Seite des Bretts
an einer verzogenen Stelle fehlt und auf der gegenüber liegenden Seite über den
Rand des Brettes hinunterläuft.
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Die Erfindung bezieht sich ausdrücklich auf alle in der Zeichnung
gezeigten und beschriebenen Merkmale.
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Bei einem geradlinig in den Verteilerraum einschiebbaren Sperrschieber
ist ferner bevorzugt dessen innenliegende Stirnfläche derart ausgebildet, insbesondere
abgeschrägt, daß das präzise Abdecken. der Einmündungen erleichtert ist. Wenn nämlich
die Austrittskanäle längs mehrerer, zueinander paralleler Reihen und auf diesen
zueinander in Förderrichtung des zu beschichtenden Materiales gestaffelt angeordnet
sind, dann ist bevorzugt die Stirnfläche des Sperrschiebers derart abgeschrägt,
daß auf jeder der Reihen jeweils eine Einmündung gleichzeitig abgedeckt werden kann.
Hierdurch erhöht sich der Abstand zur nächsten, für den Sperrschieber wieder zulässigen
Position, so daß wirksam verhindert ist, daß Einmündungen vom Sperrschieber nur
teilweise abgedeckt werden.
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