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0 5117/15 d Gm |
Firma Karl 0 t t e, Maschinenfabrik, Gifhorn/Hann., |
Lüneburger Straße 55 |
"Druckbestäubungsvorrichtugn für die Puderbestäubung bedruckter Bogen an Druckmaschinen"
Beschreibung Vorliegende Neuerung betrifft eine Druckbestäubungsvorrichtung für
die Puderbestäubung bedruckter Bogen an Druckmaschinen zur Verhinderung des Abschmierens,
bei der mittels mechanisch bewegter Teile der Puder aus einem Behälter unmittelbar
in die Druckluftleitung überführt wird, die einen kontinuierlichen Luftstrom führt,
wobei ein räumlich von der Druckluftleitung getrennter Behälter, sowie ein im Takt
der Maschine bewegter Zuführer für die jeweils zuzuführende Pudermenge vom Behälter
zur Druckluftleitung vorgesehen sind.
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Es sind Druokbestäubungseinrichtungen verschiedener Bauarten bekannt.
Dabei sind die Vorrichtungen entweder so ausgebildet, daß sie den Puder von der
Oberfläche des Puderbehälters abnehmen, oder daß sie mit Zuführungsorganen periodisch
in die im Behälter befindliche Pudermenge eintauchen und eine jeweils vorbestimmte
Pudermenge entnehmen.
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Bei den mit in die Pudermenge eintauchenden Zuführungsorganen ausgebildeten
Vorrichtungen ist das Zuführungsorgan
organ allgemein als Zuführungsstange
ausgebildet, die eine zur Aufnahme der jeweiligen Puderoharge entsprechend bemessene
Öffnung aufweist. Soll die Pudermenge, die den Bogen zuzuführen ist, verändert werden,
so muß die Zuführungsstange ausgewechselt werden. Es sind weitere Druckbestäubungsvorriohtungen
bekannt, bei denen der Auslauf des Puderbehälters mit der Druckluftleitung verbunden
ist, und die in die Auslaufleitung des Behälters ragende Fördermittel, beispielsweise
mittels Magneten bewegte Kolben oder Schieber, aufweisen. Schließlich sind Bestäubungsvorrichtungen
bekannt, bei denen der in eine Mischkammer endende Auslauf des Behälters durch eine
Riffelwalze verschlossen ist, die über einen Motor in gleichbleibender Drehriohtung
angetrieben wird.
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Viele der bekannten Vorrichtungen haben dabei den Nachteil, daß sie
die dem Druckbehälter entnommene Pudermenge zunächst einem Mischbehälter zuführen,
in dem eine Verwirbelung des Puders mit der Druckluft erfolgt, ehe der Puder den
Druckbogen zugeführt wird. Dies ist insbesondere bei den bekannten Vorrichtungen
mit stangenartigen Zuführer und Riffelwalzen der Fall, wobei mit gleichbleibender
Drehrichtung angetriebene Riffelwalzen noch zu Schwierigkeiten in der Antriebssteuerung
und der davon abhängigen Dosierung führen. Die anderen bekannten Vorrichtungen,
bei denen der Behälterauslauf unmittelbar mit der Druckluftleitung verbunden ist,
weisen dagegen den Nachteil auf, daß beim Nachfüllen des leerlaufenden Puderbehälters
und bei
bei Undichtigkeiten des oberen Behälterverschlusses die
in dem Behälter vorhandenen Puderreste ausgeblasen werden.
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Ausserdem haben alle bekannten Einrichtungen den erheblichen Nachteil,
daß eine sichere Dosierung der Pudermenge nicht möglich ist. Bei Einrichtungen mit
Zuführungsstangen, in denen sich Querbohrungen für die Aufnahme der Pudercharge
befinden, ist keine Gewähr dafür gegeben, daß diese Bohrung sich beim jeweiligen
Eintauchen der Stange in den Puder ganz füllt. Bei den anderen bekannten Einrichtungen
mit am Auslaufende der Behälter angeordneten Zuführorganen, die das Eindringen der
jeweiligen Pudermenge unmittelbar in die Druckluftleitung zulassen, lässt sich mit
Rücksicht auf die auftretenden Unterschiede in den Öffnungszeiten keine sichere
Dosierung des Puders verwirklichen.
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Es ist Aufgabe vorliegender Neuerung, Druckbestäubungsvorrichtungen
so auszubilden, daß die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Neuerung von den eingangs beschriebenen
Druckbestäubungsvorrichtungen für die Puderbestäubung bedruckter Bogen an Druckmaschinen
aus und kennzeichnet sich dadurch, daß der Zuführer als Schieber mit Aussparungen
zur Entnahme der jeweiligen Pudermenge ausgerüstet und unter die Auslaßöffnung des
Behälters zu bringen ist, oder daß als Zuführer eine mittels Schwenkhebel im Takte
hin-und hergedrehte Riffelwalze unterhalb der Auslaßöffnung des Behälters angeordnet
ist, wobei Schieber oder Riffelwalze sowohl während der Entnahme, als auch während
der
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der Überführung des Puders in den Luftkanal den Behältern |
\' |
auslauf gegen die Druckluftleitung luftdicht verschließt. |
Neuerungsgemäß weist der Schieber mehrere verschieden |
große Aussparungen oder Vertiefungen auf, die wahlweise von |
zu |
der Austritt söffnung des Puderbehälters ua/der |
Eintrittsöffnung des Luftkanals beweglich sind, so daß die |
jeweilig notwendige Pudermenge der Druckluftleitung und |
damit den bedruckten Bogen zugeführt wird.
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Durch die Anordnung der als Schieber oder Riffelwalze ausgebildeten
Entnahmevorriohtungen unter der Auslaßöffnung des Behälters erreicht man, daß jeweils
die gewünschte Pudermenge zuführbar ist. Die Aussparungen des Schiebers bzw. der
Riffelwalze werden infolge ihrer Anordnung unter der Auslaßöffnung des Behälters
gleichmässig gefüllt, so daß die den Bogen zuzuführende Pudermenge entsprechend
der vorgenommenen Einstellung stets gleichbleibend ist.
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Neuerungsgemäß kann der bewegliche Schieber als Längsschieber, Flachschieber
oder Drehschieber ausgebildet sein, dessen Ausnehmungen von der Auslaßöffnung des
Behälters in den Luftkanal überführbar sind. Bei Verwendung einer mittels Schwenkhebel
im Takte hin-und hergedrehten Riffelwalze kann durch einfache Verstelleinrichtungen
der Drehwinkel der Riffelwalze so verändert werden, daß eine feinfühlige Dosierung
möglich ist.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung sind aus den in der Zeich-
nung dargestellten Ausführungsbeispielen ersichtlich. |
Es |
Fig. l und 2 eine erste Ausführungsform, bei der der bewegliche Teil als Längsschieber
ausgebildet ist, Fig. 3 bis 5 eine zweite Ausführungsform, bei der der bewegliche
Teil als Flachschieber ausgebildet ist, Fig. 6 bis 8 eine dritte Ausführungsform,
bei der der bewegliche Teil als Drehschieber ausgebildet ist, Fig. 9 o. nd 10 eine
vierte Ausführungsform, bei der der bewegliche Teil als geriffelte Walze ausgeführt
ist.
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In Fig. l bezeichnet 10 einen Puderbehälter für eine Druckbestäubungsvorrichtung
an Druckmaschinen. Der Behälter hat einen konischen Boden 11, der nach unten in
eine Öffnung 12 ausmündet.
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Neben der Öffnung 12 ist der senkrecht zur Zeichenebene laufende Druokluftkanal
13 angeordnet, der eine Öffnung 14 besitzt. 15 bezeichnet einen Längsschieber, der
durch eine in der Spannung einstellbare Blattfeder 16 von unten gegen den Boden
des Behälters 10 gedrückt wird und kreisförmigen Querschnitt hat. Der Schieber 15
wird durch einen Magneten 17 im Takt der Druckmaschine hin-und herbewegt. Er besitzt
Aussparungen oder Vertiefungen 18,19,20, die ringsum den Schieber herum verteilt
sind und am Umfang des Schiebers um 1200 versetzt in gleicher Querschnittsebene
des Schiebers angeordnet sind. Zwecks Geradeführung des Schiebers ist er mit einem
abgesetzten Teil 21 versehen, welches Längsnuten 22 aufweist, die ebenso wie die
Aussparungen 18,19,20 jeweils um 1200 des Schieberumfanges gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
sind. Eine unter Federdruck stehende Kugel 23 greift
in jeweils eine der Nuten 22 ein und sorgt dafür, daß sich der Längsschieber bei
der Hin-und Herbewegung im Takte der Druckmaschine nicht verdreht. Es kann jeweils
eine der Aussparungen 18,19,20 so eingestellt werden, daß sie genau unter der Austrittsöffnung
12 des Bodens des Behälters 10 steht und bei Verschiebung des Schiebers 15 durch
den Magneten 17 nach rechts unter die Öffnung 14 des Druckluftkanals 13 gelangt.
In der Darstellung der Fig. l ist z. B. die Aussparung 19 unter der Austrittsöffnung
12 des Behälters dargestellt.
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Bei Verschiebung des Schiebers 15 im Takte der Druckmaschine durch
entsprechende Steuerung des Magneten 17 gelangt die Aussparung 19, die sich mit
Puder gefüllt hat, unter die Eintrittsöffnung 14 des Druckluftkanals 13, so daß
die hier stetig durchströmende Druckluft die in der Aussparung 19 enthaltene Pudermenge
dem bedruckten Bogen zuführt. Durch eine Feder 24 wird der Schieber 15 nach Lösung
des Magneten 17 wieder in die in Fig. l dargestellte Lage zurückverschoben.
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Soll eine andere Pudermenge verwendet werden, so wird der Schieber
15 gedreht, bis die Kugel 23 in eine andere Nut 22 eingreift, so daß z. B. entweder
die größte Vertiefung 18 fe die grösste Pudermenge unter die Austrittsöffnung 12
des Behälters 10 gelangt oder die kleinste Vertiefung 20 an dieser Stelle steht.
Die eine Seite des Druckluftkanals 13 ist mit dem Düsenrohr und der Bestäubungsdüse,
die den Puder gleichmässig auf den Druckbogen verteilt, verbunden.
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Durch die Vorrichtung wird es demnach möglich, entsprechend den
den
Aussparungen 18,19,20 genau bemessene : Pudermengen dem bedruckten Bogen zuzuführen.
Die Einstellung erfolgt lediglich durch entsprechende Drehungen des Längsschiebers
15.
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Selbstverständlich wäre es auch möglich, noch weitere Aussparungsgrößen
an dem Schieber vorzusehen, wobei dann lediglich eine entsprechende Anzahl Führungsnuten
22 für die Kugel 23 vorgesehen werden müsste.
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Grundsätzlich die gleiche Wirkungsweise wie die Vorrichtung gemäß
Fig. l hat eine Vorrichtung gemäß Fig. 3 bis 5. Als Unterschied ist anstatt des
längsschiebers 15 ein drehbarer Flachschieber 25 vorgesehen, in dessen Oberfläche
drei Aussparungen 18, 19, 20 vorgesehen sind. Der Flachschieber 25 ist um die Achse
eines Drehschlagmagneten 26 verdrehbar, derart, daß z. B. die Aussparung 18 aus
ihrer Stellung unter der Austrittsöffnung 12 des Behälters um 900 derart verschwenkt
werden kann, daß sie unter die Eintrittsöffnung 14 des Druckluftkanals 13 gelangt.
Der Druckluftkanal 13 ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Zurückbewegung der
Vertiefung 18 von der Eintrittsöffnung 14 des Luftkanals zu der Austrittsöffnung
12 des Behälters 10 erfolgt durch eine Rückholfeder 27. Der Flachschieber 25 wird
durch eine Feder 28 gleichmässig gegen die Unterseite des Puderbehälters 10 gedrückt.
Der Drehschlagmagnet 26 lässt sich ebenfalls in drei verschiedenen Stellungen festlegen.
Zu diesem Zweck ist ebenfalls eine unter Federdruck stehende Kugel 23 vorgesehen,
die wahlweise in drei Aussparungen 29 des Drehschlagmagneten einrasten kann. Soll
eine andere Vertiefung mit anderem Bauminhalt
inhalt benutzt werden,
so wird der Drehsohlagmagnet 26 um 120° nach rechts oder nach links verdreht, so
daß alsdann
eine andere Au. ssparu. ng zur Betätigung in dem Weg zwischen |
Austrittsöffnung 12 des Behälters und der Öffnung 14 des |
Luftkanals bereitgestellt wird. Der Drehschlagmagnet 26 wird durch den Arbeitstakt
der Druckmaschine betätigt, so daß also jeweils eine bestimmte, genau dosierte Menge
an Puder aus der Puderdüse ausgestoßen wird.
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In den Fig. 6 bis 8 ist das bewegliche Teil der Bestäubungsvorrichtung
als Drehschieber 30 ausgeführt, der an seinem zylindrischen Umfang die Aussparungen
18,19 und 20 besitzt.
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Der Drehschieber wird jeweils um 900 im Takte der Druckmaschine durch
eine Verbindungsstange 31 betätigt, die auf einen Hebel 32 einwirkt. Der Hebel 32
besitzt einen Federstift 33,'der in eine Mitnehmerscheibe 34 an dem Drehschieber
30 eingreift. Die Mitnehmerscheibe 34 hat drei um 1200 gegeneinander versetzte Eingriffsöffnungen
35, die der Stellung der drei Aussparungsgrößen 18,19,20 entsprechen.
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Zieht die Druckmaschine im Takt an der Stange 31, so wird die Aussparung
18 auf dem Drehschieber 30 gemäß Fig. 6 von der unteren Austrittsöffnung 12 des
Behälters 10 bis zur Eintrittsöffnung 14 des im vorliegenden Falle abgewinkelten
Druckluftkanales 13 verdreht und durch eine Feder 36 (Fig. 8) alsdann wieder zurückgezogen.
Im Luftkanal 13 wurde hierbei die entsprechende Pudermenge auf den bedruckten Bogen
abgeführt. Man kann mit der Hand den Federstift 33 hochheben und die Scheibe 34
mit dem Drehschieber 30 um 1200 in der einen
einen oder der anderen
Richtung verstellen, so daß dann einet andere Aussparung in den Weg zwischen der
Austrittsöffnung 12 des Behälters und der Öffnung 14 des Kanals 13 gebracht wird.
In jedem Fall folgt auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine genaue Dosierung der
zur Bestäubung verwendeten Pudermenge.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Anstelle eins Schiebers ist hier eine geriffelte Walze 37 angeordnet, deren Riffelungen
einerseits in die Austrittsöffnung 12 an der Unterseite des Behälters 10 und in
die Öffnung 14 des Druckluftkanals 13 hineinragen. Die Walze wird durch einen Schwenkhebel
38 verdreht, der in einen Schlitz eines Gestänges 39 mit einem Zapfen 40 eingreift.
Das Gestänge 39 wird von der Druckmaschine aus im Takt betätigt.
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Wird durch Betätigung der Stange 39 die Walze 37 verdreht, so gelangen
diejenigen Riffelungen, die unter der Austrittsöffnung 12 des Behälters 10 stehen,
in die Öffnung 14 des Druckluftkanals 13, so daß die entsprechende Pudermenge von
der Druckluft mitgeführt und durch die Bestäubungsdüse ausgestoßen wird. Die Menge,
die in dem Druckluftkanal 13 abgeführt wird, kann dadurch geregelt werden, daß die
Größe der Drehbewegung der Riffelwalze 37 verstellt wird. Zu diesem Zweck ist eine
Stellschraube 41 vorgesehen, gegen die der Schwenkhebel 38 für die Walze 37 anschlagen
kann, um seine durch die Feder 42 bewirkte Rückstellung zu begrenzen.
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Infolge des den Zapfen 40 übergreifenden Schlitzes der Stange 39 kann
die Stange 39 mit konstantem Hub arbeiten, während
die Walze 37 mit dem Schwenkhebel 38 in der Hubgröße verstellbar
ist. Die Schraube 41 kann beliebig verstellt werden.
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Auch in diesem Falle lässt sich also die Dosierung der je Arbeitstakt
abgeführten Pudermenge sehr genan einstellen.
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Die Einstellung ist sogar noch feinfühliger als bei den vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Schut zansprüche