DE2944393C2 - Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende MaterialbahnInfo
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Description
Antrieb für den Rakelstab in Verbindung steht.
Weiter sind zweckmäßig in dem Düsensehlitz im Bereich außerhalb der Bahnbreite Dichtstreifen eingelegt.
Sollen zwei oder mehr getrennte Bahnen in einer Beschickungsvorrichtung nebeneinander laufend beschichtet
werden, so weist der Rakelstab vorteilhaft mehrere segmentförmige Ausnehmungen entlang seiner
Länge auf, und zwar jeweils an den Stellen, wo die Gegenwalze nicht von einer zu beschichtenden ι ο
Materialbahn überdeckt ist
Der Rakelstab kann aus Stahl und die Gegendruckwalze mit einem elastischen Material wie Hartgummi,
Kautschuk und dergleichen beschichtet sein. Alternativ kann der Rakelstab aus Hartgummi und die Gegendruckwalze
eine verchromte Stahlwalze sein.
Zur einfachen und genauen Herstellung der ablaufenden Düsenlippe sind die beiden Rakellagerteile zweckmäßig
miteinander verschraubt und mittels konischer Stifte in ihrer Lage zueinander fixiert
Um einen besonders gleichmäßigen Auftrag von Beschichtungsmaterial zu erhalten, kann der Rakelstab
auch als Spiralrakel ausgebildet sein.
Zweckmäßig ist die ablaufende Düsenlippe mit Rakelstab als flexible Düsenlippe mittels Zug- und
Druckschrauben in ihrer Berührungslinie mit der Materialbahn und der Gegendruckwalze einstellbar.
Hiermit läßt sich eine gleichmäßige Verteilung der Beschichtungsdicke auf einfache Weise einstellen.
Als weiteres Element zur Beeinflussung der Beschichtungsverteilung
kann in der Zuleitung zur Schlitzdüse eine im Düsenkörperteil des Rakelstabes eingebaute,
mittels Zug- und Druckschrauben verstellbare Strömungshemmleiste vorgesehen sein.
Die Schlitzdüseneinrichtung ist zweckmäßig seitlich neben der Gegendruckwalze zu dieser hin verstellbar
und drehbar eingebaut Dabei ist die einlaufende Düsenlippe der als Breitschlitzdüse ausgebildeten
Schlitzdüse vorteilhaft als Dichtlippe ausgebildet.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Aufbring- und Benhichtungsvorrichtung wird erreicht, daß
die Gegendruckwalze immer unverändert in der Vorrichtung verbleiben kann, während durch die
besondere Ausbildung der ablaufenden Düsenlippe mit Rakelstab und Ausbildung und Antrieb dieses Rakelstabes
sowohl ein Austreten von Beschichtungsmaterial außerhalb der zu beschichtenden Mate, ialbahn als auch
eine Berührung der ablaufenden Düsenlippe in Form des Rakelstabes mit der Gegendruckwalze außerhalb
der zu beschichtenden Materialbahn sicher vermieden wird. Dies ist besonders wichtig bei dünnen Schichten in
der Größenordnung von Auftragsmengen von I bis 40 g/m2.
Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Beschickungsvorrichtung
gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig.2 eine Seitenansicht der Beschickungsvorrichtung
nach Fig. 1,gesehen von links in Fi g. I,und
Fig.3 eine Seitenansicht der Beschichtungsdüse der
Vorrichtung in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials
weist eine Gegendruckwalze 1 auf, welche mit Kautschuk oder Hartgummi bezogen ist. Über die
Gegendruckwalze I wird in Richtung des Pfeiles A eine zu beschichtende Materia^ahn mit einer Bahnbreite a
geführt Die Beschichtungsbreite b ist kleiner als die Bahnbreite, während die Breite ρ der Gegendruckwalze
I größer als die Bahnbreite a ist
Auf einer Seite der Gegendruckwalze 1 ist eine Schlitzdüseneinrichtung 3 mit feststehender einlaufender
und ablaufender Düsenlippe des Düsenschlitzes vorgesehen. Die Breite der Schlitzdüse ist mit d
bezeichnet Auf beiden Stirnseiten der Schlitzdüseneinrichtung sind Abschlußplatten 4 vorgesehen.
Zu beschichtende Materialbahnen 2 sind beispielsweise Papierbahnen, Kunststoffolien, Metallfolien, Gewebebahnen
sowie Kombinationen derartiger MateriaJ-bahnen. So kann die Materialbahn 2 eine Aluminiumfolie
mit 0,008 mm, 0,012 mm, 0,02 mm und bis zu 0,12 mm Dicke sein. Als Papierbahnen kommen glatte, gestrichene,
oder gekreppte Papiere von 40 bis 120 g/m2 in Frage, als Kunststoffolien Polyäthylenfolien von 40 bis 120 πιμ
Dicke, biaxial gereckte, sogenannte orientierte Polypropylenfolien von 30 bis 120 nrn Dicke und Polyesterfolien
im gleichen Dickjnbereich. Weiter können als Materialbahnen zwei Hart-PVC-Folien und monomer sowie
polymer weichgemachte PVC-Folien «erarbeitet werden, und als Gewebebahnen beispielsweise Teppichverlegebänder
und Verbandsmaterialien.
Beschichtungsmaterialien sind unter anderem Paraffine
und mikrokristalline Wachse mit Verarbeitungstemperaturei«
zwischen 75° C und 1000C bei Auftragsmengen
zwischen 4 und 40 g/m2. Weiter kommen in Frage Beschichtungshotmelts, bestehend aus Äthylvinylacetat-Copolymeren,
gemischt mit Paraffin and Harzen, bei Verarbeitungstemperaturen zwischen 140"Cund 190°C
für die Oberflächenveredelung von Verpackungsmaterial. Verwendete Schmelzhaftkleber haben Verarbeitungstemperaturen
zwischen 1400C und 1900C bei
Auftragsmengen zwischen 12 und 40 g/m2, während Thermoset-Kleber bei Temperaturen von 700C bis 8O0C
und Auftragsmengen ab 40 g/m2 verarbeitet werden. Polyurethankleber, bestehend aus zwei Komponenten,
werden kurz vor der Beschichtung gemischt.
Weitere Beschichtungsmaterialien sind wäßrige Emulsionen und Dispersionen als PVDC-Beschichtung
bei Raumtemperatur, Acrylatkleber als wäßrige Dispersionen mit Beschichtung ebenfalls bei Raumtemperatur,
verschiedene Stärkekleber, die bei Temperaturen von 700C bis 900C verarbeitet werden, Klebstoffe und
Beschichtungsmassen, die in organischen Lösungsmitteln gelöst sind und bei Raumtemperatur verarbeitet
werden und schließlich Kaltleime PVC auf der Basis von Polyvinylalkohol.
Die einlaufende Düsenlippe 5 der Schlitzdüseneinrichtung 3 ist feststehend ausgebildet. Die ablaufende
Düsenlippe der Schlitzdüse ist als drehbarer Rakelstab 6 ausgebildet. Der Rakelstab 6 weist außerhalb der
Bahnbreite a bis über die Walzenbrette c hinausreichende oeghientförmige Ausnehmungen 7 auf, durch welche
der Rakelstab 6 ähnlich einer Schlüsselfläche abgesetzt ist. Hierdurch bleibt das gesamte Rakellager durch den
vollen Rakelstab ausgefüllt und es gibt für das Beschichtungsmaterial keine Möglichkeit, sich in solchen
Hohlräumen a"zusatnmeln, was zu einem Austreten des Beschichtungsmaterials an unerwünschten
Stellen führen könnte. Auch die für die Herstellung des Rakelstablagers unvermeidlichen Schlitze 8 zwischen
zwei Rakellagerteilen 9 und 10 sind ständig durch den Rakelstab 6 verschlossen.
Der Schlitzdüsenenrichtung 3 wird über einen Beschichtungsmaterialkanal 11 Beschichtungsmaterial
zugeführt. Der Beschichtungsmaterialkanal 11 befindet
sich an der Trennstelle zwischen einer oberen Düsenhälfte 12 und einer unteren Düsenhälfte 13. In den
Düsenhälften 12 und 13 sind Heizungs- bzw. Kühlbohrungen 14 vorgesehen.
Die die ablaufende Düsenlippe bildende Rakelstange 6 wird über einen Getriebemotor 15. einen Pleuel 16 und
ein fest mit der Rakelstange 6 verbundenes Gestänge 17 derart oszillierend angetrieben, daß der Rakelstab 6
einerseits ständig die Schlitze 8 zwischen den beiden Rakellagerteilen 9 und IO abdichtet, andererseits aber
aufgrund seiner segmentförmigen Ausnehmungen 7 außerhalb der Materialbahn 2 nicht in Berührung mit
der Gegendruckwalze 1 kommen kann. Hierdurch wird eine Beschädigung der Gegendruckwalze I durch den
Rakelstab 6 sicher vermieden, während gleichzeitig gewährleistet ist, daß kein Beschichtungsmaterial auf
die Gegendruckwalze 1 austreten kann.
Der Pleuel 16 läßt sich leicht von dem Gestänge 17 lösen, worauf der Rakelstab 6 einfach aus der
Kakellagerung herausgezogen und durch einen einer geänderten Bahnbreite a angepaßten Rakelstab ersetzt
werden kann.
Der Getriebemotor 15 hat eine Drehzahl von 9 bis 11
Umdrehungen pro Minute und ergibt eine entsprechend oszillierende Bewegung des Rakelstabes 6, wodurch der
Rakeleffekt für die ablaufende Düsenlippe erreicht und damit eine Streifenbildung bei der Beschichtung sicher
vermieden wird.
Die Schlitzdüseneinrichtung 3 kann durch einen nicht gezeigten Drehmechanismus derart gedreht werden,
daß die feststehende einlaufende Düsenlippe 5 leicht an der Materialbahn 2 anliegt und eine Dichtwirkung
erzielt, so daß kein Beschichtungsmaterial nach unten herausläuft und trotzdem keine nennenswerte Reibung
zwischen den überstehenden Enden der Gegendruckwalze 1 und der Düsenlippe 5 entsteht. Die feststehende
einlaufende Düsenlippe 5 ist mit der unteren Düsenhälfte 13 verschraubt und weist ein Ableitblech 18 auf.
Der Aufbau der ablaufenden Düsenlippe ist am besten aus F i g. 3 zu erkennen. Der Rakelstab 6 ist in einem
zweiteiligen Rakellagc; gelagert. Das Rakellagerteil 9 ist gegenüber dem Rakellagerteil 10 mittels einer
Rakellagerteil 9 wird zunächst mit den Spannschrauben 20 leicht angezogen. Danach wird durch leichtes
Klopfen mittels eines Kunststoffhammers der Abstand zwischen dem Rakellagerteil 9 und dem Rakellagerteil
10 so eingestellt, daß ein zylindrisch geschliffener Stift mit einer Länge von etwa 30 mm und 12 mm
Durchmesser. Passung Zj6 saugend durch die gesamte
Bohrungslänge geschoben werden kann. Die Spannschrauben 20 Vi jrden jetzt angezogen.
Zwischen den Spannschrauben 20 des als Klemmleiste ausgebildeten Rakellagerteils 9, die etwa in einem
Abstand von 100 mm angeordnet sind, befinden sich in
dem Rakellagerteil 9 vorgebohrte Löcher. Nachdem die Endeinstellung stattgefunden hat, werden diese vorgebohrten
Locher weiter aufgebohrt und in das Rakellagerteil 10 vorgetrieben. Mit einer konischen Maschinenreibahle
werden die Löcher derart erweitert, daß konische Stifte 21 mit Abzugswinden 22 das Rakellagerteil
9 und das Rakellagerteil 10 in der eingestellten Lage reproduzierbar positionieren. Das Rakellagerteil 9 kann
nach Abziehen der konischen Stifte 21 und nach Lösen der Spannschrauben 20 beliebig oft zu Reinigungszwekken
demontiert werden.
Der Rakelstab 6 samt seinem Rakellager 9, 10 kann mittels Z1Jg- und Druckschrauben 23 zum Einspannen
von Dichtstreifen 24 in den Zuführungsschlitz 25 zu der Düse, die den Düsenschlitz auf die Beschichtungsbreite
begrenzen, unter Spannung verschoben werden. Für die Beschichtungsprofilbeeinflussung sind Zug- und Druckschrauben
26 vorgesehen.
Der Rakelstab 6 wird mit Hilfe der beiden Rakellagerteile 9, 10 über J/4 seines Umfanges
festgehalten, damit seine Lage und Form während seiner oszillierenden Bewegung der Bohrung, die mit
einem Passungssitz W? versehen ist, angepaßt bleibt. Der
Rakelstab 6 selbst wird mit einem Passungssitz ht
hergestellt. Zwischen Bohrung und Rakelstab 6 tritt also ein begrenztes Spiel auf. weshalb auch in das
Rakelstablager Beschichtungsmaterial eintreten kann, das als Schmierung dient, sich jedoch in Längsrichtung
entlang dem Schlitz 8 zwischen den beiden Rakellagerteilen 9 und 10 bis zu den Abschlußplatten 4 der
Schlitzdüse ansammeln kann. Die an den oben beschriebenen Stellen angebrachten Ausnehmungen 7
steilen tiic BcriilirürigsfrEihEii der Gegendruckwalze !
ohne überlagernde Materialbahn 2 sowie die Abdichtung des Schlitzes 8 über die gesamte Rakelstablänge
sicher.
Die ablaufende Düsenlippe in Form des Rakelstabs 6 mit zugehörigem Rakellager ist als flexible Düsenlippe
ausgebildet. Mittels der Zug- und Druckschrauben 26 kann die Berührungslinie zwischen der Gegendruckwalze
1. der Materialbahn 2 und dem oszillierenden Rakei.-'.ab 6 entlang der Bahnbreite beeinflußt werden.
Es können also Korrekturen der Beschichtungsverteilung
vorgenommen werden.
Ein weiteres Element zur Beeinflussung der Beschichtungsverteilung
ist eine Ströniungshemmleiste 27 im Zuführungskanal 11 zu der Schlitzdüse. Diese Strömungshemmleiste
27 kann mittels Zug- und Druckschrauben 28 derart verstellt werden, daß die Strömungsverteilung
des Beschichtungsmaterials über die Bahnbreite beeinflußt wird. Die Strömungshemmleiste
27. auch Chokerbar genannt, findet hauptsächlich bei hochviskosen Massen Verwendung.
Mit der erfindungsgemäßen Schlitzdüseneinrichtungen sind Beschichtungsmaterialien in einem Viskositätshereich
von dem von Wasser bis 25 000 Poise verarbeitbar. Die Auftragsgewichte liegen zwischen 1
und 400 g/m2.
Der Rakelstab 6 besteht normalerweise aus Stahl, während die Gegendruckwalze 1 mit Kautschuk
beschichtet ist; die Gegendruckwalze 1 kann auch eine verchromte Stahlwalze sein. Alternativ kann der
Rakelstab 6 aus Hartgummi bestehen und die Gegendruckwalze 1 eine verchromte Stahlwalze sein,
welche mit höchster Präzision geschliffen .st. Die Rundlaufgenauigkeit soll 0,001 bis 0,003 mm betragen.
Diese Genauigkeiten sind erforderlich, weil eine möglichst gute Verteilung der Beschichtung angestrebt
wird. Bei 25 g/m2 Trockengewichtsauftrag sollen die
Schwankungen nicht mehr als ±14 g/m2 sein; I g/m2
Beschichtungsmasse entspricht bei einem spezifischen Gewicht von 03 etwa 0,001 mm Dicke der Beschichtungen.
Für Beschichtungen, die eine sehr gute Verteilung unabhängig von Schwankungen der Materialbahn 2
aufweisen sollen, werden als Rakelstab 6 Spiralrakel verwendet Das Beschichtungsgewicht wird dann durch
die Drahtdicke der Spiralrakel bestimmt Rostfreie Klavierseitendrähte können eingängig oder mehrgängig
um den Rakelstab 6 gewickelt werden. Das Beschichtungsmaterial wird durch die entstehenden
Zwischenräume zwischen den Drähten untereinander durchgepreßt. Die Beschichtung weist jedoch feine
Linien auf, welche nicht immer erwünscht sind. Bei Verwendung einer Spiralrakel als Rakelstab 6 müssen
die im Rakellager befindlichen Windungen abgedichtet werden, damit das Beschichtungsmateriai nicht um den
Rakelstab 6 herumlaufen kann und sich oberhalb des
Rakelstabes 6 auf der Materialbahn 2 absetzt.
Bei <'tr Herstellung der ablaufenden Düsenlippe mit
Rakelstab 6 ist darauf zu achten, daß die beiden Rakellagerteile 9 und 10 beispielsweise eine Bohrung
bilden, deren Passungssitz 12 mm Durchmesser H?
beträgt. Die Passung muß auf der ganzen Länge der Schlitzdüse bis zu 2600 mm und mehr stimmen. Nur
dann läßt sich der Rakelstab 6 leicht ein- und ausschieben.
Die halbrunde Bohrung in dem Rakellagerteil 10 wird zunächst gefräst und anschließend mit einer Formschleifscheibe geschliffen. Ähnlich wird das Bohrungsteilstück an dem Rakellagerteil 9 hergestellt. Danach
wird das Rakellagerteil 9 in seiner Höhe so angepaßt, daß es zusammen mit der Halbrundbohrung einen Teil
eines Kreises bildet. Die Bohrung wird mittels zylindrischen geschliffenen Stiften eintouschiert. Die
Endeinstellung erfolgt, nachdem Düsenlippe und Rakellagerteil 9 auf eine Oberflächenhärte von 1000 bis 1200
Vickers ionitriert sind.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Besehiehtungsrnaterials auf eine über
eine Gegendruckwalze laufende Materialbahn mittels einer Schlitzdüseneinriehtung mit feststehender
einlaufender und ablaufender Düsenlippe des Düsenschlitzes,
bei der die ablaufende Düsenlippe als drehbarer Rakelstab in einem zweiteiligen Rakellager
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelstab (6) außerhalb der
Bahnbreite (a) mit segmentförmigen Ausnehmungen (7) versehen und derart oszillierend angetrieben ist,
daß die segmentförmigen Ausnehmungen (7) nicht in Verbindung mit den Schlitzen (8) zwischen den
beiden Rakellagerteilen (9, to) kommen können-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rakelstab (6) fest mit einem Gestänge (17) verbunden ist, welches seinerseits
leicht lösbar mit einem Antrieb (15, 16) für den Rakelstab (6) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Düsenschlitz im Bereich
außerhalb der Beschichtungsbreite (b) Dichtstreifen (24) eingelegt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere segmentförmige Ausnehmungen
(7) entlang der Länge des Rakelstabs (6) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelstab (6) auf
Stahl und die Gegendruckwalze (1) mit einem elastischen Material wie Hartgummi, Kautschuk und
dgl. beschichtet ist.
6. Vorrichtung nach einem rier Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kakelstab (6) aus
Hartgummi und die Gegendruckwalze (1) eine verchromte Stahlwalze ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rakellagerteile (9, 10) miteinander verschraubt und mittels konischer Stifte (22) in ihrer Lage zueinander
fixiert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelstab
(6) eine Spiralrakel ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ablaufende
Düsenlippe mit Rakelstab (6) als flexible Düsenlippe mittels Zug- und Druckschrauben (26) in
ihrer Berührungslinie mit der Materialbahn (2) und der Gegendruckwalze (1) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zuleitung (11) zur Schlitzdüse eine im Düsenkörperteil
des Rakelstabs (6) eingebaute, mittels Zug- und Druckschrauben (28) verstellbare Strömungshemmleistc
(27) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüseneinriehtung
(3) seitlich neben der Gegendruckwalze (I) zu dieser hin verstellbar und drehbar
eingebaut ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch II. dadurch
gekennzeichnet, daß die einlaufende Düsenlippe (5) der Schlitzdüse als Dichtlippe ausgebildet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials
auf eine über eine Gegendruckwalze laufende Materialbahn mittels einer Schlitzdöseneinrichtung mit
feststehender einlaufender und ablaufender Düsenlippe des Düsenschlitzes, insbesondere Breitdüsenschlitzes,
bei der die ablaufende Düsenlippe als drehbarer Rakelstab in einem zweiteiligen Rakellager ausgebildet
ist
ίο Durch die US-PS 39 19 974 ist eine Schlitzdüseneinrichtung
mit feststehenden Düsenlippen des Düsenschlitzes bekannt geworden, bei welcher die Düsenlippen
zueinander zur Einstellung des Düsenschlitzes verstellbar sind. Eine derartige Schlitzdüseneinriehtung
bedingt den Einsatz von Gegendruckwalzen mit genau dei Beschichtungsbreite und Materialbahnbreite angepaßter
Länge. Eine Selbstreinigung der Düsenlippen zur Erzielung eines möglichst strichfreien Auftrags des
Beschichtungsmaterials ist nicht vorgesehen.
Durch die US-PS 29 46 307 ist eine Beschichtungsvorrichtung bekannt geworden, bei welcher das Beschichtungsmateria!
entweder über eine Schöpfwalze auf die zu beschichtende Materialbahn aufgebracht und dann
mittels einer Rollrakel abgerakelt wird oder in einem Sumpf zwischen der über eine Leitwalze laufenden
Materialbahn und der Rollrakel aufgebracht wird. Die Vorteile eines Schlitzdüsenauftrags lassen sich mit einer
derartigen Vorrichtung nicht erreichen.
Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist durch die DE-OS 19 64 908 bekannt geworden. Eines
der beiden Rakellagerteile wird dort von einem mit variierbarem Anpreßdruck an dem Rakelstab anliegenden
Reinigungsspachtel gebildet
Bei allen diesen bekannten Beschichtungseinrichtungen muß je nach Breite der Materialbahn die
Gegendruckwalze in ihrer Länge genau auf die Materialbahnbreite abgestellt sein, um eine Verunreinigung
der Gegendruckwalze außerhalb der Beschichtungsbreite sowie ein Reiben der ablaufenden Düsenlip-
w pe auf der Gegendruckwalze ohne das. »ischenliegende
Materialbahn zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, welche den Einsatz bzw. das Auswechseln besonderer Gegendruckwalzen für unterschiedliche
Materialbahnbreiten überflüssig macht und auch bei längeren Produktionszeiten praktisch über Tage hin von
Beschichtungsmittel freie Enden der Gegendruckwalze sicherstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rakelstab außerhalb der Bahnbreite mit
segmentförmigen Ausnehmungen versehen und derart oszillierend angetrieben ist, daß die segmentförmigen
Ausnehmungen nicht in Verbindung mit den Schlitzen zwischen den beiden Rakellagerteilen kommen können.
Durch diese Ausbildung der ablaufenden Düsenlippe
bzw. des Rakelstabs ist sichergestellt, daß zwar der
Rakelstab in seiner Lagerung durch das Beschichtungsmaterial ausreichend geschmiert ist, daß jedoch kein
Beschichtungsmaterial in einen Bereich außerhalb der vorgesehenen Beschichtungsbreite und damit über die
Materialbahnbreite hinaus auf die Gegendruckwalze austreten kann.
Der Rakclstab ist für jede gewünschte Beschichtungs-
und Bahnbreite auf einfache Weise herstellbar und auswechselbar.
Vorteilhaft ist der Rakelstab fest mit einem Gestänge verbunden, welches seinerseits leicht lösbar mit einem
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792944393 DE2944393C2 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende Materialbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792944393 DE2944393C2 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende Materialbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2944393B1 DE2944393B1 (de) | 1981-04-16 |
DE2944393C2 true DE2944393C2 (de) | 1981-12-10 |
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ID=6085044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792944393 Expired DE2944393C2 (de) | 1979-11-02 | 1979-11-02 | Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht eines Beschichtungsmaterials auf eine laufende Materialbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2944393C2 (de) |
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JP2614142B2 (ja) * | 1990-11-09 | 1997-05-28 | 富士写真フイルム株式会社 | 塗布装置 |
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---|---|---|---|---|
US2946307A (en) * | 1955-12-23 | 1960-07-26 | Champion Paper & Fibre Co | Apparatus for coating paper |
DE1964908A1 (de) * | 1968-12-30 | 1970-08-13 | Waertsilae Oy Ab | Beschichtungsvorrichtung |
US3919974A (en) * | 1973-11-09 | 1975-11-18 | Bolton Emerson | Hot melt extrusion apparatus |
-
1979
- 1979-11-02 DE DE19792944393 patent/DE2944393C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2944393B1 (de) | 1981-04-16 |
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