DE840074C

DE840074C - Mehrzweckgeraet zur Bemusterung von Flaechen mit Hilfe von Abrollwalzen

Info

Publication number: DE840074C
Application number: DEF1718A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Fleissner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-13
Filing date: 1950-06-14
Publication date: 1952-05-26

Description

Mehrzweckgerät zur Bemusterung von Flächen mit Hilfe von Abrollwalzen

Gerate zur Beninsterung von Oberflächen, ins-

])(,solidere der Innenwände von Wolinräumen tt. dgl.,

finit Ililfe von Abrollwalzen sind bekannt. Zunächst

beschränkten sich die Geräte dieser Art darauf, mit

.Mustern verselieiie Walzen aus Gummi oder einem

anderen geeigneten Werkstoff, die auf eine zweck-

dienliche Art finit einer oder mehreren Farben ein-

gef:irbt @@-ur<len, auf der zu bemusternden Fläche

abrollen zu lassen. Das Bestreben, auch reliefartige

Waridlienitisterungen auf diese mechanische Weise

Herstellen zri können, führte dann dazu, daß man

die zu beintisternden Flächen zunächst mit einer

plastischen Masse belegte, die mit einer Vorwalze

gegl:ittet \\ tirde und darin mit der Nltisterwalze das

ge\\-iinsclite Peliefinrister aufgeprägt erhielt. Sobald

die hasse <tann unter Einwirkung der Luft erhär-

t(,t \\ar, stand die reliefartig bemusterte Wand-

liel;lei<lung. 1)ics zuletzt beschriebene .'erfahren,

welches üblicherweise drei Arbeitsgänge erfordert, ist sehr zeitraubend und kostspielig, und die vorliegende Erfindung schlägt deshalb ein Gerät vor, welches in nur einem Arbeitsgang denselben Erfolg erzielt und auch für einfache Farbbemusterung Verwendung finden kann.

Das -'\fehrzweckgerät nach der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in den Zeichnungen .dargestellt, und zwar zeigt Abb. t eine Seitenansicht des Geräts im Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt durch die Walzentransportvorrichtung, Abb.3 eine Draufsicht auf das endlose Transportband.
Das Gerät besteht aus einem an sich bekannten, mit Handgriff versehenen Behälter r zur Aufnahme der plastischen Masse oder der Farbe. Im Innern dieses Behälters sind Führungsschienen 2 angeordriet, in denen ein Walzenpaar herausnehmbar gelagert ist. Dies Walzenaggregat 3 kann aus U-förmigen Bügeln 4 und 4' bestehen, in denen die Walzen 5 und 5' mit ihren Achsen gelagert sind. Die U-förmigen Bügel 4 und 4 können durch geeignete Mittel derart verstellbar miteinander verbunden sein, daß sie je nach Bedarf einander genähert oder voneinander entfernt werden können. In der Abb. 2 sind zu diesem Zweck beispielsweise die mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Stellschrauben 6 vorgesehen.
Über die Walzen 5 und 5' wird ein endloses Band 7 geführt, welches mit aus der Bandebene leervortretenden Mitnehmerprofilleisten 8 ausgerüstet ist. Um die Spannung dieses Bandes nach Bedarf regulieren zu können, sind verstellbare Spannvorrichtungen wie die beispielsweise gezeigten Stellschrauben 6 notwendig. An den hochgezogenen Seitenwänden des Behälters i sind bei der beispielsweisen Ausführungsform der Zeichnung Schwenkarme 9 angeordnet, die jedoch auch durch andere geeignete Vorrichtungen ersetzt werden können und in denen die Achse der Musterwalze io gelagert ist.
Um Musterwalzen mit verschiedenen Querschnittsdurchmessern verwenden zu können, sind diese Schwenkarme 9 mit mehreren parallelen Schlitzen i i versehen, die jeweils paarweise die Achse der Musterwalze io aufnehmen. Zur je nach Bedarf regulierbaren Begrenzung der Menge des plastischen Werkstoffs, der durch die -Mitnehmerprofilleisten 8 auf dem endlosen Band 7 mitgeführt wird, ist ein Abstreiflineal 16 vorgesehen, welches näher oder ferner von der Oberfläche des endlosen Bandes parallel zu dieser verschoben und mit Ililfe einer Stellmutter od. dgl. 17 in der gewünschten Lage verriegelt werden kann. Zu demselben Zweck dient zusätzlich auch die Regulierw-a1ze 12, die sich unter dem Druck der Spannfeder 15 an die Oberfläche des endlosen Bandes ablegt und überschießende Werkstoffmengen, die das Abstreiflineal 16 etwa stehengelassen hat, aufnimmt. Durch die Stellschraube 14 kann die Spannfeder 15 reguliert werden.
Die Wirkungsweise des Mehrzweckgeräts nach der Erfindung ist folgende: Der Behälter i wird mit einer plastischen Masse von einer den gewollten Zweck begünstigenden Zähflüssigkeit gefüllt und das Walzenaggregat 3 mit dem endlosen Band 7, nachdem dieses gegebenenfalls durch @'erstellen der Walzen 5 und 5' gespannt worden ist, in die Schienen 2 eingeführt. Sodann wird die -lusterwalze io in die ihrem Walzenquerschnitt zugeordneten Schlitze i i der Schwenkarme 9 od. dgl. eingesetzt und bis zur tangentialen Berührungslage an die Profilleistenebene des endlosen Bandes 7 herangeführt. Schließlich wird das Abstreiflineal 16 in eine Lage gebracht und durch die Mutter 17 verriegelt, die sich aus der Art des zu verwendenden Materials und des Reliefmusters der Walze ergibt. Erforderlichenfalls wird dann noch die Regulierwalze 12 mit Hilfe der Spannfeder 15 und der Stellschraube 14 reguliert.
Wird nun die Musterwalze io in Pfeilrichtung an der zu bemusternden Fläche abgerollt, so setzt sie zwangsläufig auch das endlose Band 7 in Pfeilrichtung in Bewegung. Dieses fördert durch die Mitnehmerprofilleisten 8, deren Winkel zur Bandmittellinie und deren Leistenhöhe dem zu verwendenden Material und seiner Zähflüssigkeit entsprechend gewählt werden müssen, die plastische Masse der Musterwalze io zu, nachdem überschüssige Mengen .durch das Abstreiflineal 16 und die Regulierwalze 12 abgenommen und in den Behälter zurückgeführt worden sind. Auf diese Weise wird die zu verarbeitende plastische Masse in nur einem Arbeitsgange auf die zu verarbeitende Fläche aufgetragen und mit dem Reliefmuster der Walze versehen. Das Gerät nach der Erfindung kann aber auch für die Bemusterung von Oberflächen mit den üblichen Farben dienen. Zu diesem Zweck wird das mit Mitnehmerprofillei.sten versehene endlose Band gegen ein solches ausgewechselt, welches die zur Bemusterung bestimmte Farbe aufnehmen und an die Abrollmusterwalze abzugeben vermag.
Der Rahmen der vorliegenden Erfindung wird natürlich nicht durch einfache konstruktive Änderungen durchbrochen, und es wäre beispielsweise möglich, daß an Stelle der U-förmigen Bügel 4 und . andere zweckdienliche Haltevorrichtungen verwendet werden und daß auf die Verstellbarkeit der Walzen 5 und 5' gegeneinander verzichtet wird. Auch können zur Vereinfachung; des Geräts die Schwenkarme 9 durch einfache Lagerschienen ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzweckgerät zur Bemusterung von Flächen mit Hilfe von Abrollwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (i) Führungsschienen (2) angeordnet sind, die ein auswechselbares Walzenaggregat (3) aufnehmen, daß das Walzenaggregat beispielsweise aus zwei miteinander verbundenen und gegeneinander verstellbaren U-förmigen Bügeln (4., 4) besteht, die ein Walzenpaar (5, 5') tragen, und daß über dieses Walzenpaar ein mit Mitnehmerprofilleisten (8) versehenes endloses Band (7) läuft, welches die plastische Masse an einem Abstreiflineal (16) und einer Regulierwalze (12) vorbei der in den Schlitzen (i i) der Schwenkarme (9) od. dgl. gelagerten Musterwalze (io) zuführt, wenn diese an der zu bemusternden Fläche abgerollt wird.
2. Mehrzweckgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Verarbeitung plastischer Massen mit Profilleisten versehene Transportband gegen ein für die Aufnahme und Einfärbung einfacher -Musterwalzen geeignetes endloses Band auswechselbar ist.