DE881855C

DE881855C - Geraet zum mechanischen Anzeichnen von Fellen

Info

Publication number: DE881855C
Application number: DESCH6223A
Authority: DE
Inventors: Hans Schultz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-01
Filing date: 1951-04-01
Publication date: 1953-07-02

Description

Gerät zum mechanischen Anzeichnen von Fellen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Anzeichnen von Fellen auf mechanischem Wege und bezweckt, die Verarbeitung von zugerichteten Fellen in der Iiürschnerwerkstätte zu erleichtern und zu beschleunigen.
Bisher werden die Felle mit Hilfe von Linealen und Meßeinrichtungen angezeichnet, um z. ß. das Zerschneiden der Felle in bestimmte Streifen vorzubereiten. Diese Arbeiten nehmen viel Zeit in Anspruch, und es ist selbst bei größter Exaktheit der Arbeit nicht möglich, in bezug auf Winkelhaltigkeit und Schnittbreite die erwünschte Genauigkeit zu erzielen. Diesem Mißstand wird durch die vorliegende Erfindung in vollkommener Weise dadurch abgeholfen, daß das Linieren und Winkelzeichnen mechanisch bzw. automatisch ausgeführt wird. Das Neue des vorliegenden Gerätes besteht im wesentlichen darin, daß auf einem mit Handgriff versehenen Tragkörper eine Farbwalze und eine mit Profilrippen versehene Laufrolle sowie ein eine Visiereinrichtung aufweisender, auf dem Fell lose gleitender Deckel gelagert ist. Dabei sind die die Profilrippen tragenden Laufrollen, welche auf der Rückseite des Felles entlang geführt werden, herausnehmbar und durch Rollen mit anderen Profilrippen ersetzbar. Auf diese Weise können die gewünschten Winkel-, Parallel- od. dgl. Streifen auf gänzlich mechanischem Wege und rasch aufgebracht werden. Alle Streifen sind winkelgerecht, so daß Ungenauigkeiten vollkommen ausgeschaltet werden. Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich. In diesen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Untenansicht, Fig. 3 eine Teilseitenansicht, Fig. 4 eine Teilansicht des Tragkörpers, Fig, 5 a und- 5 b die auswechselbaren Profillaufrollen, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Gerät.
In dem mit Handgriff 14 versehenen Tragkörper i ist eine Laufrolle 13 und eine Farbwalze 2 gelagert, in der Weise, daß letztere dauernd unter Federdruck gegen die Laufrolle 13 gedrückt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Wellenstummel der Farbwalze unter dem Druck von Federbügeln io od. dgl. stehen und in seitlichen Langlöchern- 9 -gelagert sind. Die Federbügel ro sind seitlich am Tragkörper an einem Widerlager i i gehalten. Die Laufrolle 13, welche mit Profilrippen 7 -versehen. ist (Fig. 5 a bzw. 5b), ist auswechselbar im Tragkörper i vorgesehen, und zwar in der Weise, daß auf der einen Seite eine normale Lagerung des Wellenstummels in einer Bohrung, auf der anderen Seite die Lagerung in einem Schlitz 2o (Fig. 4.) erfolgt. Die Festhaltung der Laufrollenachse erfolgt auf dieser Seite mittels einer im Lager 4 gehaltenen federnden Lasche 12, die beim Auswechseln der Laufrolle 13 nach außen gebogen wird und im Normalzustand an den Tragkörper i angedrückt ist. Selbstverständlich kann die auswechselbare Lagerung auch auf andere Weise bewerkstelligt werden, beispielsweise durch auf den Achsstummel aufschraubbare Muttern od. dgl.
Im Tragkörper i ist ferner ein Deckel 16 gelenkig gelagert. Dieser weist einen Fortsatz 17 auf, in welchem ein längs verlaufender Schlitz 18 vorgesehen ist, der zum Einrichten und Abrollen (Anvisieren) des Gerätes entlang einer bestimmten Mittellinie dient. Zum Zweck des glatten Hinweggleitens des V`isierfortsatzes 17 ist dieser am vorderen Ende i9 zweckmäßig etwas aufgebogen.
Die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes geht in der Weise vor sich, daß der Visierschlitz 18 des Deckelfortsatzes 17 am einen Ende des Felles an die vorgezeichnete Mittellinie angelegt und dann das Gerät unter leichtem Andrücken auf dieser Linie entlang geschoben wird. Hierbei zeichnet die Laufrolle 13 mittels -der Rippen 7 die entsprechenden, winkelig gegeneinander verlaufenden, 51°, oder parallelen, 5b, Striche auf das Fell ab, da die Laufrolle 13 von der Farbwalze fortlaufend mit Farbe versehen wird. Nach diesem Vorgang ist das Fell fertig gezeichnet und zum Schneiden bereit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zum mechanischen Anzeichnen von Fellen, gekennzeichnet durch einen mit Handgriff versehenen Tragkörper (i), an dem eine Farbwalze (2) und eine mit Profilrippen (7) versehene Laufrolle (13) sowie ein eine Visiereinrichtung aufweisender, auf dem Fell lose gleitender Deckel (1b) gelagert ist.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbwalze (2) dauernd elastisch an- die Laufrolle (13) angedrückt ist.
3. Gerät nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Profilrippen (7) aufweisende Laufrolle (13) auswechselbar ist.
Gerät nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrippen (7) der Laufrolle (13) parallel oder schraubenlinienförmig verlaufen, so daß beim Abrollen der Laufrolle (13) auf einer Unterlage parallele bzw. winkelig gegeneinander verlaufende gerade Linien entstehen.
5. Gerät nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (i) auf einer Seite mit einem Lagerschlitz (2o) zur Aufnahme des einen Endes der Laufrollenachse versehen ist und die Festhaltung auf dieser Seite durch eine im Tragkörper gelagerte federnde Lasche (12) erfolgt.
6. Gerät nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbwalze (2) in Langlöchern (9) gelagert ist und ihre Achse durch im Tragkörper befestigte Federbügel (io) in Richtung auf die Laufrolle (13) gedrückt ist.
7. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Tragkörper gelagerte Deckel (16) einen Fortsatz (17) aufweist, der einen längs verlaufenden Schlitz (18) als Visiereinrichtung aufweist. B. Gerät nach Ansprüchen i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil des Deckelfortsatzes (17) mit einer Rufbiegung (i9) zum Zweck des glatten Hinweggleitens über das Fell versehen ist.