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Handgerät zum Aufbringen von farbigen Mustern auf Wandflächen Die
Erfindung betrifft ein Handgerät zur Aufbringung farbiger Muster auf Wandflächen.
Derartige sogenannte Wandroller bestehen in der Regel aus einer Musterrolle und
einer Farbauftragswalze, die in einem gemeinsamen U-förmigen Rahmen in Berührung
miteinander gelagert sind, und das Muster wird durch Abrollen der in der Regel aus
Gummi bestehenden Musterrolle auf der Wandfläche auf diese übertragen, wobei durch
eine mittels Schlagschnur vorgezeichnete Linie die Geradführung des freihändig geführten
Gerätes erleichtert wird. Dennoch erfordert die Innehaltung der geraden Linie bei
der Auftragung solcher streifenförmiger Muster erhebliche Sorgfalt und Geschicklichkeit,
und insbesondere die Herstellung waagerechter Randstreifen, der sogenannten Bordüren,
bereitet Schwierigkeiten.
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Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten beseitigt und eine
beschleunigte Ausführung der Arbeiten dadurch ermöglicht, daß der Rollenrahmen mit
einem Führungsansatz versehen ist, der in eine Führungsleiste eines entsprechend
ausgebildeten Lineals eingreift. Der Ansatz am Rollenrahmen kann hakenförmig gestaltet
und das zugehörige Lineal entsprechend mit einer Rippe versehen sein, die von dem
Haken umfaßt wird. Zweckmäßig wird die Rippe des Lineals an der Stirnfläche mit
einem beiderseits übergreifenden Blechbeschlag versehen, an .dessen Kante der äußere
Schenkel des Hakens sich führt. Der dem Ansatz zugewendete Achszapfen der Musterwalze
kann dabei in das Innere des Ansatzes hineinragen und. die Höhe .der Rippe des Lineals
so bemessen sein, daß der stiftförmige Lagerzapfen auf der Stirnfläche der Rippe
in der Arbeitsstellung, der Walze aufliegt. Unter Umständen können auch gleichartige
Ansätze auf beiden Seiten des Ral-imens angebracht sein, um auch unsymmetrische
Muster an beliebiger Wandstelle und bei jeder Lage des Lineals bequem aufbringen
zu können. Auch kurvenförmige, Lineale können unter Umständen verwendet werden.
Um denselben Rahmen für Roller, verschiedener Breite und Größe verwenden zu können,
besteht der Lagerrahmen zweckmäßig aus zwei gegeneinander verstellbaren Winkelstücken,
die durch den Handgriff in der eingestellten Stellung gehalten werden: Die längeren
Schenkel der Winkelstücke, die als Lager für die Rollen dienen, erhalten :dabei
zweckmäßig für die Farbauftragswalze mehrere je hach deren Größe benutzbare Zapfenlöcher,
und die Musterwalze wird in einem Schlitz leicht verschiebbar gelagert. Unter Umständen
kann es vorteilhaft sein, in dem Ansatz Rollen anzubringen, die das Gleiten an der
Leiste des Lineals erleichtern.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt das Gerät in Zusammenwirkung mit dem Lineal in Oberansicht,
Fig. a eine Seitenansicht des Gerätes. Fig. 3 ist eine Teilansicht der verstellbaren
Rahmenteile im Querschnitt und Fig. 4 eine Endansicht des Lineals.
Fig.
5 zeigt die Anwendung des Gerätes an einer Wandfläche, Fig.6 ein Stück des abgerollten
Musters. Fig.7 und 8 zeigen zwei andere Ausfüllrz rungsformen der Führungsansätze
.des y,. rät-es.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i bist besteht ider Rahmen aus zwei
winkelförmigen Teilen aus starkem Metallband, z. B. Bandeisen. Die längeren Schenkel
2, 3 sind mit einer Reihe von Lagerlöchern i i zur Aufnahme der Achsstifte 15, 116
einer Schwammgummirolle 14 versehen, die als Farbauftragswalze .dient. Mit ihr in
Eingriff steht die Musterwalze 17 aus Gummi, die-mit einem geeigneten Reliefmuster
18 versehen ist. Fi.g. 6 zeigt eine Abrollung dieses Musters. Das. Muster kann beliebige
Form, z. B. Streifenform oder sonstige Musterung, wie sie bei Tapeten und Bordüren
üblich ist, zeigen. Die Achsstifte 123 19 der Musterrolle sind in länglichen
Schlitzen 13 am Ende der Schenkel 23
drehbar gelagert. Die Lagerstifte
sind in beide Rollen eingekeilt, so daß sich die Rollert mit denStiften in ihrenZapfenlöchern
drehen. Die kurzen Schenkel 4., 5 sind rechtwinklig aufeinander zugebogen, liegen
aufeinander und sind mit langen Schlitzen 7 bzw. 8 versehen, durch welche eine Schraube
9 von innen hindurchgesteckt ist. Zur besseren Führung liegen die Schenkel 4., 5
in einer kastenförmigen Rinne 6 aus Metallblech, in -welcher .der Kopf der Schraube
9 befestigt, z. B. eingenietet ist. Auf die Schraube 9 wird der Handgriff i festgeschraubt,
der ein entsprechendes Schraubloch in eingesetzter Metallhülse 1o besitzt. Durch
Festschrauben des Handgriffes können die beiden Rahmenteile in beliebiger Einstellung
festgestellt werden, so. daß man mit diesem Rahmen Rollen verschiedener Breite benutzen
kann. Durch die Ver stellbarkeit, die durch die Zapfenlochreihe i i und das längliche
Zapfenloch 13 für die Lagerstifte 15, 16 bzw. 12, ig ermöglicht wird, gestattet
das Gerät, auch Rollen verschiedenen Durchmessers zu benutzen. Der eine längere
Rahmenschenkel 3 oder auch beide tragen einen Ansatz 2o, der bei dem Ausführungsbeispiel
aus einem Z-förmig gebogenen Metallstreifen: besteht, welcher durch Niete oder Schrauben
21 befestigt ist. Hierdurch wird eine Art Haken gebildet, in welchen der Lagerstift
i9, hineinragt. Das Lineal trägt eine entsprechende Leiste oder Rippe 23, die von
dem Haken 2o in der Arbeitsstellung umfaßt wird und auf deren Stirnfläche der Stift
ig ruht und sich bei der Arbeit abrollt. Vorteilhaft ist die Stirnfläche der Rippe
23 mit einem Beschlag 24. versehen, der aus einem glatten Blechstreifen besteht,
welcher beiderseits über die Rippe 23 vorsteht. Hierdurch wird die Reibung beim
Gleiten des Ansatzes 2o auf der Seitenkante der Rippe -23 ,des Lineäls verringert.
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:.: Fig. 5 zeigt die Arbeitslage des Gerätes an e%ür Wandfläche. Die
Farbe wird mittels `^Z'xrsel oder Spachtel auf die Auftragswalze :.@ra aufgebracht
und .auf dieser gleichmäßig verteilt. Alsdann wird das Lineal gegebenenfalls nach
Vorzeichnung der geraden Linie mittels Schlagschnur o. dgl. mit einer Hand an der
richtigen Stelle dee Wand, Decke oder sonstigen mit dem Muster zu versehenden Fläche
festgehalten und mit der andern Hand das Gerät mittels des Handgriffes i unter Führung
durch den Eingriff des Ansatzes 2o an der Linealripp.e 23 unter mäßigem Druck in
der dargestellten Schrägstellung bewegt, wobei sich die Musterrolle 17 auf der Wandfläche
abrollt und das eingefärbte Muster auf diese überträgt.
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Fig.7 und 8 zeigen abgeänderte Ausführungsformen, bei welchen Rollen
verwendet werden. In Fig. 7 ist der verlängerte Lagerstift ig der Musterrolle 17
mit einer aufgekerlten Rolle 25 versehen, die sich in der Arbeitsstellung auf die
Stirnfläche der Rippe 23 bzw. den Blechbeschlag 2.4 auflegt und auf ihm abrollt.
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In Fig. 8 ist der freie Schenkel 2o zu einem Lagerstift 27 ausgebildet,
auf welchem eine Rolle 26 diehbar gelagert ist, so, daß die gleitende Reibung durch
eine rollende ersetzt ist. Die Fig. 8 zeigt die Art der Einführung des Gerätes über
die Leiste 23 des Lineals; in der Arbeitsstellung ruht auch hier der Stift ig auf
dem Beschlag24 der Leiste 23 des Lineals auf.
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In den Einzelheiten kann die Vorrichtung, die hier nur -in wenigen
speziellen Ausführungsformen beschrieben ist, verschiedene Abänderungen erfahren.
So kann z. B. statt der Schwammgummiwalze eine andere bekannte Farbaufträgswalze
auch mit dauerndem Farbvorrat benutzt werden. Die Leiste oder Rippe 23 des Lineals
braucht nicht unmittelbar arnRande des Lineals angebracht zu sein, und die Rahmenschenkel
können auch teleskopartig verlängerbar gestaltet werden, wobei sie .durch Feststellschrauben
a. dgl. in einer beliebigen Länge eingestellt werden, um auch die Verwendung besonders
großer Rollen zu ermöglichen. Statt der Lagerstifte können die Rollen auch durchgehende
Achsen besitzen, auf die sie aufgekeilt sind.