DE456289C

DE456289C - Mit Schleifbahnen verstellbar bezogenes Handschleifwerkzeug

Info

Publication number: DE456289C
Application number: DEH103110D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN HILTMANN
Current assignee: JOHANN HILTMANN
Priority date: 1925-08-16
Filing date: 1925-08-16
Publication date: 1928-02-21

Description

Mit Schleifbahnen verstellbar bezogenes Handschleifwerkzeug. Handschleifwerkzeuge mit auswechselbarem Belag aus Schleifpapier oder -leinen sind vielfach bekannt geworden. DieseWerkzeuge können gewöhnlich nur zum Bearbeiten ebener Flächen benutzt werden. Die Erfindung betrifft ein Schleifwerkzeug, das infolge seiner besonderen Ausbildung sowohl zum Bearbeiten ebener als auch profilierter Flächen dient. Die Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus der Zeichnung hervor. Es zeigen die Abb. 1, 2 und 3 die Vorrichtung in Seitenansicht, Ansicht von vorn und im Grundriß, Abb. ¢ einen Querschnitt, Abb. 5 die Stellvorrichtung für den Schleifmittelstreifen, Abb. 6, 7 und 8 Einzelheiten der Vorrichtung.
Das Schleifwerkzeug besteht aus einer Handhabe i aus Kernholz, auf welche Querhölzer 2 geleimt sein können, damit sich das Holz nicht verzieht. Die Handhabe ist auf der unteren Fläche mit einer schmiegsamen Auflage 3 aus Kork, Gummi u. dgl. versehen, damit der darübergespannte Schleifmittelstreifen 29 kleinen Unebenheiten in der zu bearbeitenden Fläche folgen kann. An den Längsseiten hat die Handhabe 2 Aushöhlungen 4. (Abb. 2 und q.), in welchen drehbare und feststellbare Wellen 5 für den auf und ab rollbaren Schleifmittelstreifen gelagert sind.
An den beiden Stirnseiten der Handhabe ist je eine Metallplatte 6 mittels Holzschrauben 7 befestigt. Die Metallplatten 6 haben zwei Bohrungen 8 zur Aufnahme der beiden Wellen 5. Diese Wellen bestehen aus zwei ineinandergeschobenen Rohren 9 und ii. Beide Rohre besitzen einen Längsschlitz in der Breite des Schleifmittelstreifens. Das innere Rohr, das auch durch eine volle Welle ersetzt werden kann, ist nur so groß im Durchmesser, daß sich zwischen dem äußeren Durchmesser des inneren Rohres 9 und zwischen dem inneren Durchmesser des äußeren Rohres i i beim Verdrehen beider Teile gegeneinander das Ende des Schleifpapierstreifens einklemmen läßt. Zum Verdrehen des inneren Rohres gegenüber dem äußeren dient ein Hebel 13 (Abb. 2), Stift 1q., welcher sich in dem Schlitz 15 des äußeren Rohres i i bewegt. Die Rohre 9 und i i sind gegen eine Bewegung in Richtung ihrer Längsachse durch einen am Rohr 9 befestigten Stift 1q. gesichert, der sich in einem Querschlitz im Rohre i i führt und gleichzeitig als Anschlag für die Verdrehung beider Rohre dient.
Das äußere Rohr i i ist an einem Ende mit einem Stellhebel 16 und einem Gesperre 17, 18 versehen. Die Sperrklinke 18 kann durch einen drehbaren Hebel 2o ausgerückt werden. Dieser Ausrückhebel2o (Abb.6) besitzt an einem Ende eine Greifnase 22 und am anderen Ende eine Aussparung 23, deren Schulter 24 beim Ausrücken über die Sperrklinke 18 greift.
Zum Schleifen profilierter Aushöhlungen werden an den Längsseiten des Werkzeuges entsprechende Profilleisten aus Holz oder Metall befestigt. In Abb. 4 sind eine gewölbte Leiste 25 und eine Kehlleiste 26, in Abb. 5 Leisten 27, 28 mit anderen Profilen dargestellt. Diese Leisten sitzen in einer Führung 3o, die durch Steckstifte 3 i an der Handhabe i (Bohrungen 32) befestigt werden.
An der Führung 3o kann eine Spannvorrichtung 33 vorgesehen sein, welche das Schleifpapier an die Profilleisten drückt.
Die Wirkungsweise der Schleifvorrichtung ist folgende: Der Schleifpapierstreifen wird zunächst mit seinen Enden in die Schlitze io und 12 der Rohre 9 und i i gesteckt. Mittels des Hebels 13 wird das innere Rohr gegenüber dem äußeren 9 verdreht, bis der Stift 1,4 an das Schlitzende 15 (Abb. 8) anstößt. Der Schleifpapierstreifen wird dann auf die beiden Rohre aufgerollt, straff gespannt und in dieser Lage durch Sperrung der Wellen (Gesperre 17, 18) gehalten. Sollen profilierte Flächen geschliffen werden, so werden die Profilleisten 26 bis 28 an dem Halter befestigt und der Schleifmittelstreifen auch über diese geführt. Wenn der Schleifpapierstreifen verbraucht ist, dann wird der Ausrückhebel 2o an der betreffenden Welle 9 und i i,. auf welcher das unbenutzte Papier aufgerollt ist, in die punktierte Stellung gedreht und dadurch die Sperrklinke 18 ausgerückt. Jetzt wird durch Abrollen von der Vorratsrolle neues Papier über die Fläche 3 geführt, dasselbe gespannt und die Wellen 9 und i i wieder gesperrt. Der Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis die Vorratsrolle des Schleifmittelstreifens erschöpft ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Schleifbahnen verstellbar bezogenes Handschleifwerkzeug mit Führung des Bandes über entsprechend der herzustellenden Schleiffläche geformte (eben oder profiliert) Widerlager, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung des Werkzeuges für Flächen beliebiger Mannigfaltigkeit der Form die seitlich neben einem ebenen Widerlager (3) befestigten, zur Ablenkung der Bahn (29) nach den Wickelrollen (5) dienenden Körper (25, 26) an der Berührungsstelle beliebig verschieden profiliert und auswechselbar ausgebildet sind.