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Papierführungsvorrichtung für Buchhaltungsschreibmaschinen Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der durch das Patent 555 529 geschütztenPapierführungsvorrichtung
an Buchhaltungsschreibmaschinen. Bei dieser Vorrichtung sind zwei Satz Andruckrollen
oberhalb der Schreiblinie vorgesehen, welche derart miteinander verbunden sind,
daß sie zwangsläufig abwechselnd zur Anlage gebracht werden.
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Die weitere Ausbildung besteht erfindungsgemäß darin, daß an der oberen
Papierführungsstange eine seitlich einstellbare, an sich bekannte Anlegeleiste mit
zurückziehbaren Ausrichtstiften für die gelochten V orsteckbogen angebracht ist,
und ferner darin, daß an der Seitenwand des Papierschlittens ein Schalthebel gelagert
ist, welcher mit allen Papierandruck- und Papierführungselementen in solcher Weise
verbunden ist, daß durch das Umlegen des Hebels nach hinten zunächst die unteren
Papierandruckrollen zur Anlage gebracht werden, im Verlauf der Bewegung des Hebels
die Aufnahmestifte an der Anlegeleiste zurückgezogen, die obere Papierführungsstange
mit den Andruckrollen von der Walze abgehoben und gleichzeitig der zweite obere
Satz Papierandruckrollen zur Anlage an die Schreibwalze gebracht «erden. Die Bewegung
des Griffhebels in der entgegengesetzten Richtung ergibt die umgekehrte Reihenfolge.
Durch diese zwangsläufige Bedienung der Papierführungen ist ein unbeabsichtigtes
Verschieben des Hauptbogens oder der Vorsteckbogen unmöglich, da die einzelnen Andruckelemente
stets in der richtigen Reihenfolge geschaltet werden müssen.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar. Es zeigt
Abb. i eine Seitenansicht des Papierwagens mit dem Schalthebel in Schreibstellung,
Abb. a eine Vorderansicht von Abb. i (rechte Seite), Abb. 3 eine Ansicht .wie Abb.
i mit dem Schalthebel in l\-littelstellung, Abb. :4 eine Ansicht wie kbb. i mit
denn Schalthebel in der Vorsteckstellung, Abb. 5 eine Einzelheit im Schnitt nach
Linie A-B der Abb. i, Abb. 6 eine Ansicht der Anlegeschiene, Abb.7 einen Schnitt
durch die Anlageschiene nach Linie C-D der Abb. 6, Abb. 8 einen gleichen Schnitt
in einer anderen Stellung der Steuerwelle.
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An der oberen Papierführungsstange io ist mittels der Lagerstücke
25 (Abb. 7) die Anlegeschiene 15 befestigt. Die Papierführungsstange io ist abgeflacht,
und die Lagerstücke a5 sind mit dementsprechenden Lagerlöchern versehen, wodurch
die Anlegeschiene wohl seitlich verschiebbar bzw. einstellbar, jedoch
gegen
Verdrehung geschützt ist. Die Anlegeschiene trägt Stifte 16 zur Aufnahme der seitlich
gelochten Vorsteckblätter. Diese Stifte 16 sind auf Blattfedern 14 aufgenietet und
können durch Drehen der abgeflachten Rundstange 13 zurückgezogen oder herausgedrückt
werden (Abb. ; und 8). Die Rundstange 13 ist in den die Papierführungsstange io
tragenden Seitenarmen g drehbar gelagert und am rechten Ende mit dem Kurbelschenkel
12 versehen, an welchem das Gelenkstück il angelenkt ist (Abb. i und 2). Das Gelenkstück
i i verbindet den Kurbelschenkel 12 mit dem Schalthebel 2. Der Schalthebel 2 ist
bei 3 an der rechten Seitenwand des Papierwagens schwenkbar gelagert und kann mittels
des Grifflappens 2a vor und rückwärts bewegt werden. Der Hebe12 hat eine Verlängerung
nach-unten, 2b, welche mit einer Rolle 2e in einen Kurvenschlitz 4a des Hebels 4.
eintritt. Der Hebel 4 ist auf der Achse 7 des Hebelsystems der unteren Andruckrollen
5 und 6 befestigt. Am oberen Ende des Hebels 2, ist bei 2d ein mit einem segmentförmigen
Schlitz 8a versehenes Gelenkstück 8 angelenkt, mit welchem eine seitlich und im
Winkel abgebogene Verlängerung des Seitenarmes g der oberen Papierführungsstangeio
durch den Zapfen ga verbunden ist. Durch das Gelenkstück i i ist der He-bel
2 bei 2e außerdem noch mit dem Kurbelschenkel 12 der Achse 13 verbunden. Die Achse
13 wirkt durch Flächen Ua (Abb.7 und 8) als Kurv endruckstück auf die Flachfedern
14 der an der Papierführungsstange io befestigten Leiste 15. Durch Drehung der Achse
13 werden die Ausrichtstifte 16 der Flachfedern 14 aus der Leiste 15 herausgezogen
bzw. in sie hineingedrückt (Abb.6 und 7). Die Kippleiste 17 mit dem vorderen Satz
Andruckrollen 23 ist wie im Hauptpatent durch die Gelenke 18 mit der Papierführungsstange
io verbunden und wird beim Hochklappen der Papierführungsstange von dieser um ihre
Achse 1g geschwenkt, und die Andruckrollen z4 werden dadurch auf der Schreibwalze
2o zur Anlage gebracht.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Abb. I zeigt die Papierandruck- bzw.
Papierführungselemente in der Schreibstellung. Der Hehe12 ist hier ganz. nach hinten
gedrückt, die Papierführungsstange io ist nach oben geschwenkt, und die Kippleiste
17 drückt mit ihren Rollen alle auf der Papierwalze befindlichen Bogen an. Ebenso
liegt die untere Papierführung mit ihren Rollen 5 und 6 an 'der Papierwalze an.
Wird der Hebel 2 nach vorn gezogen, so nimmt zunächst der Hakenarm 2f des Hebels
2 den Seitenarm g der Papierführungsstange io an der Rolle gb des Zapfens ga mit
und bewegt die Papierführungsstange abwärts, wobei gleichzeitig die Kippleiste 17
durch die Gelenke 18 um ihre Achse ig gedreht wird. Durch die verschiedene Lage
der Drehpunkte und Länge der Hebelarme 2 und g wird der Hebelarm g nur im ersten
Teil der Bewegung durch den Haken 2 mitgenommen, und zwar bis die Federn
2i und 22, welche das Hebelsystem der beiden oberen Andruckrollensätze 17 und io
in den beiden Endstellungen halten, über den toten Punkt kommen und die Papierhaltestange
io-völlig herabziehen. Dies geschieht noch, bevor der Hebel 2 in die Stellung von
Abb. 3 kommt und der Hakenarm 2f sich so weit nach unten von der Rolle gb entfernt
hat, daß der Hakenarm 2f später unter der Rolle gb hindurchgleiten kann. Der untere
Teil 2b des Hebels 2 führte sich bisher mit seiner Rolle 2e im Schlitz 4a des Hebels
4, ohne diesem eine Bewegung zu übertragen. Wird nun der Hebel 2 weiter nach vorn
gezogen, so tritt die Rolle 2c in den Teil 4b des Schlitzes 4a ein und dreht den
Hebel 4 mit seiner Achse 7 durch die entsprechende Kurvenform des Schlitzes 4b nach
rechts. Durch diese Drehung der Achse 7 wird die untere Papierführung mit den Andruckrollen
5 und 6 von der Papierwalze in bekannter Weise abgedrückt (Abb. ,4). Auf dem Wege
des Hebels 2 aus der Stellung von Abb.3 nach Abb. 4 wird durch das Gelenkstück i
i auch der Kurbelschenkel 12 nach vorn geschwenkt und die Achse 13 um ungefähr 9o°
gedreht, wodurch die Ausrichtstifte 16 in bekannter Weise nach vorn aus der Leiste
15 herausgedrückt werden (Abb. 4.). In dieser Stellung sind alle Papierandruckelemente
außer den Andruckrollen an der Papierführungsstange io, welche den Hauptbogen festhalten,
von der Papierwalze abgedrückt. Es ist dies. die Stellung für das Einführen der
Vorsteckbogen. Die Vorsteckbogen werden zwischen der Leiste 15 und der Kippleiste
17 eingeführt und durch Aufhängen auf die Stifte 16 ausgerichtet. Wird der Hebel
2, jetzt wieder zurückgedrückt, so wird im ersten Teil der Bewegung das Gelenkstück
i i nicht mitgenommen, sondern der Zapfen 2e gleitet leer in den Schlitz i il, welcher
so lang ist, daß durch das gleichzeitige Zurückgehen der Rolle 2e im Schlitz 4b
die untere Papierführung mit den Rollen 5 und 6 zur Anlage kommt, bevor der Kurbelarm
12 mitgenommen wird und die Stifte 16 zurückgezogen werden. Es wird dadurch erreicht,
daß die Vorsteclcbogen durch die untere Papierführung festgehalten werden, ehe die
Aufhängestifte 16 den Vorsteckbogen freigeben. Es sei hier noch vermerkt, daß der
Kurbelarm 12 nur so weit durch den Zapfen 2e zurückgezogen zu werden braucht, bis
die Flachfedern 14
über den toten Punkt der Fläche 13a gebracht
sind und die Achse 13 <tann durch die Eiraft der ledern 14 ganz zurückgedreht
wird (Abb.3). Bei weiterem Zurückdrücken des Hebels 2 wird auch der Seitenarm 9
der Pa-1»erführungsstange io, welcher bis hierher mit seinem Zapfen 9a frei im Schlitz
8a des Gelenkstückes 8 sich bewegt, mitgenommen und die Papierführung sstange io
wieder angehoben. Zugleich wird aber auch durch das Gelenkstück i8 die Kippleiste
17 leerumgedreht, so daß nun ihre Andruckrollen a3 an die Papierwalze zur
Anlage kommen (Abb. i).