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Vorrichtung zur Ausgabe von Papierschutzdecken für Klosettsitze Die
Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Hygiene bei der Benutzung von Klosettsitzen
unter sparsamer Verwendung der dazu erforderlichen Mittel.
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Die Vorrichtung zur Ausgabe von: Papierschutzdecken enthält nach der
Erfindung in einem hohlen Deckel des Sitzes einen Stapel Schutzdecken aus Papier
und einRollengetriebe, das dieSchutzdecken einzeln durch einen besonderen Spalt
nach außen befördert, damit sie von Hand auf den Klosettsitz gelegt werden können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung und den Zeichnungen.
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In der Zeichnung sind einzelne AusfühTungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht eines Klosettbeckens mit Sdtz
und Deckel, Abb. z den halben Grundriß der Abb. i mit ausgezogener Schutzdecke,
Abh. 3 einen Längsschnitt durch den hohlen Deckel mit der Vorrichtung .und einem
Stapel Schutzdecken, Abb. q. die Ansicht eines Teiles des Deckels von unten, wobei
der Deckelunterteil entfernt ist, Abb. 5 einen Längsschnitt durch. den, Vorderteil
des Deckels in vergrößertem Maßstabe, Abb.6 dife Ansicht einer anderen Au6führungsform
der Vorrichtung von unten ohne Deckelunterteil, Abb. 7,einen Längsschnitt durch
.den Deckel nach Abh. 6 in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 8 .einen
Schnitt durch den Deckel nach Linie A-B der Abb. 6, Abb. 9 einen Teilschnitt durch
eine weitere Ausführungsform des Deckels mit Ausgabevorrichtung für die Schutzdecken,
Abb. io einen Schnitt durch das, untere Lagerteil des Deckels .nach Abb. 9, Abb.
ii eine Teilansicht der Oberfläche einer abgewickelten Rolle, Abb. i2 einem Ausschnitt
aus der Oberfläche einer Rolle in stark vergrößertem Maßstab..
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Der Deckel i besteht aus einem Deckeloberteil i" und einem Deckelunterteil
i'. In diesem hohlen Deckel ist der Schutzdeckenstapel io mit der Halteplatte 5
und der Auflageplatte 2o angeordnet, die um :das Zapfenlager 6 drehbar gelagert
sind, wobei dieses Lager 6 mittels eines Sockels 7 an dem Deckeloberteil angebracht
ist. Wird .der Deckel aufgeklappt, dann sorgen Giegengew@ichte 8 bzw. Federn 9 dafür,
daß die Halteplatte 5 und die Auflageplatte 2o mit dem Stapel Schutzdecken io eine
solche Stellung einnehmen., daß die oberste Schutzdecke fest auf die Förderrolle
i i aufgedrückt wird. Die Schutzdecken io haben am vorderen. Ende Löcher, mit denen
sie am vorderen Teil des Deckels durch die Stifte 12 gehalten werden.
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Die Förderrolle i i hat an einem Ende :ein Zahnrad., das m,it einem
zweiten Zahnrad 13 kämmt, :das seinerseits -in ein mit der Förderrolle 15 fest verbundenes
Zahnrad derart eingreift, daß die Berührungstinie der zwei Förderrollen 14, 15 sich
genau vor der Förderrolle i i befindet, und. wenn diese eine der Schutzdecken io,
und zwar die jeweils obere, befördert, der Rand dieser Schutzdecke zwischen die
Förderrollen 14 und 15 gelangt, hinter lernen sich eine Leitfläche 16 und eine Öffnung
17 befinden. Um das Gelenk 18 dreht sich der Deckel. Die Förderrolle i i wird von
einem Handrad 1,9 angetrieben, das. außerhalb des Deckels i mit der Welle der Förderrolle
i i fest verbunden. ist.
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Die Auflageplatte2o deckt den: Schutzdeckel.stapel nicht vollständig
ab, sondern ist etwas kürzer, wie dies in Abb.3 ersichtlich ist, um das Ende der
gegen die Förderrolle i i gedrückten Schutzdecken frei zu lassen, so daß diese Förderrolle
ii durch Haftwirkung die oberste Schutzdecke mitnehmen kann, wenn das Handrad i9
gedreht wird. Damit knitterfreie Schutzdecken ausgegeben werden können, isst es
notwendig,. daß jede Schutzdecke aus einem einzigen vollen Stück besteht. Zwecks
Anpassung an. die Sitzöffnung weisen erfindungsgemäß die Schutzdecken eine Perforierung
21 in. z. B. ovaler Form entsprechend der Öffnung des Klosettsitzes auf, damit der
Benutzer den mittleren Teil22 der Schutzdecke herausreißen kann. Dieser Teil 22
kann gegebenenfalls auch zu Reklamezwecken bzw. anderer Beschriftung verwendet werden.
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Die Arbeitsweise der Ausgabevorrichtung für Papierschutz-decken gemäß
der Erfindung ist folgende: Der Benutzer muß das Handrad i9 z. B. nach rechts oder
in. angegebener Pfeilrichtung drehen, damit die Förderrolle i i die oberste Schutzdecke
i:o mitnehmen kann. Diese Schutzdecke wird dann von den Förderrollen 14 und 15 erfaßt
und durch die Leitfläche 16 in :die Austrittsöffnung 17 geleitet. Sobald ein genügender
Teil der Schutzdecke nach außen vorsteht, ergreift der Benutzer diesen Teil, zieht
die Schutzdecke vollends heraus und reißt den mittleren Teil22 heraus, so d:aß die
Schutzdecke für den Gebrauch fertig ist.
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Der -besondere Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Schutzdecken
:immer geschützt bleiben und vor der Benutzung von niemandem berührt werden können.
Nur der Benutzer selbst kann mit der Schutzdecke, die er gebrauchen will, in Berührung
kommen., so daß die Hygiene voll gewährleistet ist.
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Der Schutzdeckenstapel wird eingeführt, nachdem der obere Teil i"
des Deckels i geöffnet und dazu um das Gelenk 4 gedreht worden ist. Dann werden
die von der Auflageplatte 2o abgedeckten Schutzdecken auf die Halteplatte 5 gelegt,
so daß das freie Ende der Schutzdecken in Berührung mit der Rolle i i kommt, während
das andere Ende von den Stiften 12 gehalten wird.
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Bei zier in den Abb. 6, 7 und 8 dargestellten. Ausführungsform hat
.der Deckel einen Deckeloberteil 52, der :durch einen bei. 54 am Oberteil 52 angelenkten
Deckelunterteil 53 geschlossen wird. Am unteren Ende dies Deckelunterteiles 53 sind
zwei Lagerböckchen, 55 angebracht, in .denen. die Welle 56 der Förderrolle 57 gelagert
ist, mittels welcher die Schutzdecken ausgegeben werden. Der Deckel ist auf dem
Klosettsitz im Drehpunkt 58 oder auf einem anderen auf dem Spülbecken befestigten
Teil schwenkbar angebracht. Die Welle 56 der Rolle 57 ragt mit einem Ende aus der
Seitenwand des Deckeloberteiles 52 heraus und trägt ein Handrad 59,.
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In diesem Falle ist für den Sch.utzdeckenstapel 6o eine Kartonunterlage
6:1 vorgesehen, die wie die Blätter 6o mit zwei Löchern. 62 versehen .ist, die zum
Aufhängen des Stapels mittels Stiften 63 od. dgl. amDeckelobertei152 dienen. Auf
denSchutzdecken 6o kann ein anderes, aus leichtem Karton oder schwerem Papier bestehendes
Deckblatt 64 angeordnet werden. Bei dieser Ausführungsform haben die Schutzdecken
6o an Stelle der Perforierung 21 nach Abb. 2 einen U-förmigen Einschnitt 66, durch
.den Zungen 67 gehildet werden, die von dem übrigen Teil :der Schutzdecken rahmenartig
umgeben sind.. Um zu :erreichen, daß die Zungen 67 innerhalb des Deckels und während
des Ausgabevorganges -immer gestreckt und an ihrem Platz bleiben, ist über die oberste
Zunge ein, Streifen 65 festen Papiers gelegt, der den vorderen Teil des Schutzdeckenstapels
untergreift und an der Kartonunterlage 61 befestigt i,st. Auf diese Weise werden
die Zungen 67 in einer Art Tasche festgehalten.
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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist auch. das Antriebssystem für
den Austritt der Schutzdecken aus dem Schlitz 71 vereinfacht, da nur noch eine einzige
Förderrolle 57 vorgesehen ist. Das Anhaften wird durch leichten Druck zwischen der
Förderrolle 57 und den Schutzdecken des Stapels 6o von einer bei 69 am Deckeloberteil
52 befestigten Blattfeder 68
gesichert, auf welche sich die Kartonunterlage
61 des Stapels 6o stützt, wobei zusätzlich Federn 70 unter dem freien Ende der Blattfeder
68 vorgesehen sind.
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Die Arbeitsweise der 'beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Nachdem
der Schutzdeckenstapel an seinem Platz im Deckelobertei.l52 untergebracht und der
Deckelunterteil 53 geschlossen ist, muß man zwecks Entnahme einer Schutzdecke
das Handrad 59 und damit die Rolle 57 drehen. Da diese eine Oberflächenbeschaffenheit
hat, die ausreichendes Haften der Blätter sichert, so nimmt die Rolle 57 durch Reibung
das untere Ende der zuoberst liegenden Schutzdecke mit, die mit der Rolle schon
in Berührung steht. Die Schutzdecke tritt aus dem Schlitz 71 aus.
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Dieser Vorgang läßt sich in gleicher Weise bis zum vollständigen Verbrauch
des Schutzdeckenstapels 6o wiederholen. Zwischen dem Handrad 59 und. der Welle 56
der Rolle 57 kann ein Übersetzungsgetriebe vorgesehen werden, um eine schnellere
Ausgabe bei geringer Drehung des Handrades 59 zu erreichen, so daß die Schutzdecken
schon durch eine kleine Drehung des Handrades 59 austreten können.
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Um den Abstand zwischen Deckeloberteil 52 und Deckelunterteil
53 weiter zu verringern, kann die Förderrolle 57 durch zwei Rollen kleineren
Durchmessers ersetzt werden, die durch einen. oder mehrere endlose elastische Riemen
derart miteinander verbunden sind, daß die Drehung der einen Rolle auf die andere
übertragen wird. Hierbei übernehmen die Riemen die Mitnahme der Schutzdecken durch
Reibung und bringen sie über den Schlitz nach außen.
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Vorzugsweise bestehen die Förderrolle 57 oder die Riemen aus Gummi,
oder sie sind damit oder mit einem anderen, starke Reibung verursachenden Werkstoff
belegt.
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Beii der in den Ab-b. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsform ist die
Förderrolle 31, die in den schore beschriebenenAusführungsformen vorgesehen ist,
mit einer Gummi- oder G:ummileinwandschicht 32 bedeckt. Diese Schicht zeigt auf
ihrer äußeren Oberfläche eine Mehrzahl von kleineren. Erhöhungen 33, die Sechseck-,
Zylinder- oder prismatische Form aufweisen können, so daß sie eine gleichmäßige
und dauernde Reibung auf die Papierschutzdecken ausüben können. Dieser Belag 32
vermeidet die Nachteile ungleichförmiger Reibung und ungleichmäßiger Arbeitsweise,
die anderen Belägen aus gerändeltem Kautschuk anhaften und in ähnlichen Vorrichtungen
schon. geprüft wurden.
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Bei der in den Abb. 9 und io gezeigten Ausführungsform besteht der
Deckel aus dem Deckeloberteil 34 und dem Deckelunterteil 35, die mit teilweise zylindrischen
Lagerteilen 34, 35', z. B. aus anderem Werkstoff, verschraubt sind. Mit dem oberen.
Lagerteil 34 sind zwei Seitenwände 36 fest verbunden, die eine Nut 37 aufweisen,
in die de Welle 38 der Förderrolle 31 eingreifen und sich drehen kann. Der in Ab'b.
io deutlicher gezeigte untere Lagerteil' 35' weist zwei Seitenwände 39 mit je einem
Ausschnitt 4o auf, in denen die Welle 38 der Förderrolle 31 ebenfalls gelagert und
durch zwei Stellringe 41 gehalten werden kann.
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Wenn man. in den hohlen Deckel dieser Ausführungsform einen neuen
Schutzdeckens.tapel3o einführen, will', wird am entgegengesetzten, i:nAbb.9 nicht
dargestellten Ende ein. Verschluß geöffnet, der die Deckeloberteile und Deckelunterteile
zusammenhält, und der Deckelunterteil 35 mit dem unteren Lagerteil 35' aufgeklappt.
Dann, kann die Welle 38 der Förderrolle 31 aus der Nut 37 des mit dem Deckeloberteil
34 verbundenen oberen Lagerteiles 34 herausgleiten. Auf diese Weise wird die aus
dem Deckel,untertei135, dem unteren Lagerteil35' und der Förderrolle 31 bestehende
Einheit gänzlich von den Deckeloberteilen 34, 34 gelöst, und man kann die Unterlage
61 des verbrauchten Schutzdeckenstapels herausnehmen und einen neuen Schutzdeckenstapel
3o einführen.