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Spritzapparat zur Ausführung von Plafond-, Wand-und dgl. Malereien und Schablonen zur Benützung desselben.
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maler und dgl. Hiedurch wird die bisher übliche Arbeit durch eine bedeutend billigere ersetzt und ist es auch möglich, dass dieselbe von einem gewöhnlichen Arbeiter auf leichte Weise ausgeführt wird, wodurch die Leistung eines besonders geübten Malers entbehrlich wird, wobei verschiedene, jetzt praktisch undurchführbare technische Effekte mit demselben leicht erzielt werden können.
Der Apparat besteht der Hauptsache nach aus einer gleichmässigen Haarwalze, die mit einer entsprechend mit Malflüssigkeit befeuchteten Reibfläche in angemessene Berührung kommend, während ihrer Drehung dieselbe abkehr, wobei durch das Abspringen der Haare die Malflüssigkeit in verteiltem Zustande, sprühregenartig der Bestimmungsstelle zugeführt wird. Eine Ausführungsform eines soclhen Apparates ist in Fig. 1 bis 3 im Querschnitt, Vorderansicht bzw. Seitenansicht dargestellt. Der Apparat besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus der Haarwalze 1, die mit der als Walze dargestellten Reibfläche in Berührung steht, die ihrerseits die Malflüssigkeit wieder von dem sich nicht drehenden Speiserohr. 3 erhält.
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um eventuell die überflüssige Farbe von der angewendeten Schablone zu entfernen und selbe der Wiederverwendung zuzuführen.
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an der Schablone, wird durch die Reibung die Walze 4 in Drehung versetzt, wobei durch beliebige (nicht dargestellte) Übersetzungsmittel die Haarwalze ebenfalls gedreht wird, welche die Reibfläche (Walze 2) abkehrt und die Farbe gegen die Schablone bzw.
Malfläche spritzt.
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vollen Speiserohr 3 in einzelnen, durch den Gang des Apparates verursachten und nacheinander folgenden Mengen auf die Reibfläche 2 verteilt, so dass auch bei ungleichem Rolltempo in bezug
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Drehung der Walze 4 wird auch das Schaltrad 8 (Fig. 3) in Drehung versetzt und erteilt einem Winkelhebel 9 eine oszillierende Bewegung, durch welche der Arm 10 und durch diesen das Exzenterstück o in oszillierende Bewegung versetzt wird.
Dadurch wird das Exzenterstück von
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wie bei der ersten Anaführungsform abgespritzt und von der Walze 4 der Überschuss aufgenommen, von der er, statt abgequetscht zu werden, von der Haarwalze gegen ein mmelblech 15 gespritzt wird.
Ausserdem kann der Apparat dem jeweiligen Bedarfe entsprechend ausgebildet und aus-
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mit einer Vorrichtung zum Tragen einer Schablone für bestimmte Zwecke versehen. Die Breite der Walze richtet sich nach dem Zwecke und kann dieselbe auch statt längs der Malfläche oder an derselben befindlicher Führungen längs besonderer Hilfsvorrichtungen, z. B. Stützstangen, bewegt werden, um frei arbeiten zu können. Ebenso kann der Apparat derart eingerichtet sein, dass er sowohl bei Bewegung in der einen oder anderen Richtung zur Wirkung gelangt. Auch können in einem Apparate mehrere voneinander unabhängige Haarwalzen mit besonderen Malflüssigkeiten vorgesehen sein, um bei der Bewegung zwei oder mehr Farben sofort nebeneinander
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Antrieb in Tätigkeit zu setzen.
Wesentlich für eine gleichmässige Spritzarbeit ist die Konstruktion der Haarwalze. Für dieselbe eignen sich die gewöhnlichen Bürstenwalzen nicht, da es eine Hauptbedingung für dieselbe ist, dass die Walze möglichst gleichmässig und dicht sei. Es dient daher für den angegebenen Zweck eine eigenartig ausgeführte Walze, deren Herstellung der Hauptsache nach darin'besteht, dass das angewendete Haarmaterial zuerst zu einem Band gebunden wird. Ein Beispiel der Herstellung einer solchen Walze ist in den Fig. 6 bis 9 dargestellt. Über das auf einfachen Drähten aufgelegte Haar 16 (Fig. 6) werden weitere Drähte 17 gelegt, die über den ersteren liegen und an welche sich das Haar etwas anklebt, so dass ohne Zerstören der Auflage das Haar durchgeschnitten (Fig. 7) und je zwei Drähte zusammengedreht werden können.
Das Gebinde wird nach einer Richtung zu einem Band zusammengebogen (Querschnitt Fig. 8). Das nun bereits festgebundene Haar wird samt den Drähten wie eine Schnur um einen Rillenkörper aufgerollt (Fig. 9). Die Rillen können noch mit Klebstoff ausgefüllt werden.
Ebenso wichtig wie der beschriebene Apparat sind die zur Ausführung der eingangs besprochenen Verzierungsmalarbeiten notwendigen und eben die Anwendung des Apparates ermöglichenden Schablonen.
Die bekannten Schablonen eignen sich für die Zwecke nicht, da sie verschieden breite Spritzapparate voraussetzen würden. Es muss also Schablone und Apparat in ein gewisses Abhängigkeitsverhaltnis gebracht werden, so dass ein Streifen nach dem anderen zur Behandlung gelangen kann, wobei die Schablone bei mancher Arbeitsart auch noch eine Führung besitzen muss. längs welcher der Apparat zum Spritzen bewegt wird. Zu diesem Zwecke wird das Muster der Schablone in einzelne Streifen geteilt, die einzeln für sich angeordnet sein können, oder es können mehrere der Streifen, in die das Muster zerlegt ist, auf einer einzigen Schablone unter- gebracht werden. Die Anordnung der Streifen kann in verschiedener Weise erfolgen.
Die Fig. 10 bis 12 veranschaulichen einige Ausführungsformen solcher Schablonen, die an sich in ihrer Durchführung den bisher üblichen ähnlich sind, für welche jedoch die Teilung in Streifen charakteristisch ist. Gemäss Fig. 10 sind die einzelnen Streifen 18 nur durch volle Zwischenstreifen 19 getrennt, die dem Spritzapparat als Führung dienen. Das herzustellende
Muster wird durch ein rasches Aneinanderfügen der nacheinander folgenden Streifen gebildet.
Gemäss Fig. 11 sind die Rchablonenstreifen 20 durch volle Streifen 21 getrennt, deren Muster sich auf einer zweiten Schablone befindet, so dass nach Herstellung des Musters mit der einen Scbtbtone die freien Zwischenräume durch die zweite Schablone hergestellt werden. Bei der nach Fig. l), ist das Muster in drei Streifen 22,23, 24 geteilt. Nachdem diese alle sc. hahloniert sind, wird die Schablone derart versetzt, dass an der leeren Stelle, wo der volle Steifen 25 war, der Musterstreifen 24 steht, und die Zeichnung ergänzt. Jedesmal werden alle Streifen ausschabloniert und die Schablone weiter versetzt.
Selbstredend sind noch weitere Kombinationen, den jeweiligen Verhältnissen entsprechend angepasst, möglich. Charakteristisch ist nur, dass für das Muster einzelne Schablonenstreifen angeordnet werden, welche voneinander getrennt sind. Die Hauptsache bei der Benützung der beschriebenen Apparate ist, dass mit durchsichtig erscheinenden Farbentönen, beispielsweise an dei Decke oder Wand, schabloniert werden kann. Auch dementsprechend müssen die dazu dienenden Schablonen angepasst sein.
Zur Ausführung von Verzierungen, wie Ornamente und dgl., werden die Schablonen derart her- gestellt, dass die Farbenvermischung zum grossen Teil erst an der Malfläche geschieht, indem einzelne Stellen der zu schablonierenden Verzierung mit zwei oder mehreren Schablonen wiederholt hergestellt werden. Die z. B. in zwei Schablonen wiederholt ausgeschnittenen Stellen werden an der Malfläche dann ausser bei der ersten Schablone auch beim Schablonieren der zweiten
Schablone nochmals bespritzt, während nicht wiederholt ausgeschnittene Stellen nur einmal bespritzt werden. Dadurch erscheinen an der Malfläche ausser den zwei angewandten Farben
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auch in einem dritten Farbton (Mischung der beiden Farben) schablonierte Stellen.
Es können natürlich sehr verschiedene Kombinationen, ähnlich wie z. B. beim Farbendruck, erzeugt werden. Das Charakteristische bei den Schablonen ist nur, dass einzelne Teile der Verzierung in zwei oder mehreren Schablonen wiederholt vorkommen.
Handelt es sich um Linien oder überhaupt linierte Verzierungen, die mit dem Apparate ausgeführt werden sollen, so wird die hiezu bestimmte Schablone direkt an dem Apparate befestigt, so dass die Arbeit rein mechanisch, auch bei den feinsten Rchattierungen, ausgeführt wird. Die Schablone bewegt sich dabei mit dem Apparate und deckt die Malfläche gegen den Sprühregen. In den Schablonen 27 (Fig. 13,14, 15) befinden sich Ausschnitte, deren Breite jener der herzustellenden Linien entspricht. Fig. 13 veranschaulicht eine Schablone für verschieden breite Linien, welche alle in gleichem Farbton erscheinen. Die Länge des Schlitzes bedingt den Ton der betreffenden Linie.
Je kürzer der Schlitz ist, desto lichter wird auch die Linie, da während der Bewegung des Spritzapparates an der Malfläche mit der an demselben befestigten Schablone der während des Rollens erzeugte Sprühregen durch einen kurzen Schlitz weniger auf die Malfläche einwirken kann, als durch einen längeren. Infolgedessen erscheint die betreflende Linie je nach der Schlitzlänge mehr oder weniger dunkel oder licht. Durch entsprechende Ausschnitte in der
Schablone können gleich vollständige Schattierungen ausgeführt werden. Fig. 15 veranschaulicht eine hiefür dienende Schablone und Fig. 16 die mit derselben ausgeführte Schattierung.
Die überschüssige Malflüssigkeit wird von einer am Apparate selbst angebrachten Schablone durch entsprechende Profilierung derselben zum Abfliessen gebracht oder mittels schräger Fäden usw., welche über dieselbe gelegt sind, abgeleitet. Die übrigen Hilfsmittel, wie besonders konstruierte
Lineale als Führung des Apparates, Stützen usw.. die ebenfalls zur Benützung des Apparates und der Schablonen weiters notwendig sind, können mannigfachster Art sein, doch bilden diese
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l.
Spritzapparat, zur Ausführung von Plafond-, Wand-und dgl. Malereien, bei welchem eine drehbare Haarwalze die mit derselben in Berührung stehende und mit Malflüssigkeit
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mehrere Antriebswalzen oder Rädchen, welche durch ihr Rollen an der Malfläche, Schablone, Line l, Stütze usw. vermittelst einer Übersetzung den übrigen Mechanismus des Apparates, dem Rollen entsprechend, in Tätigkeit setzen.