DE214751C

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Publication number: DE214751C
Application number: DENDAT214751D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Kolorieren von Kinematographen -:Bildbändern unter Benutzung von Schablonenbändern. Es sind bereits derartige Vorrichtungen, bei welchen Schablonenband und Bildband, unter dem den Farbstoff abgebenden Organ fortdauernd weiterbewegt werden, bekannt. .'Diesen . gegenüber unterscheidet sich der .Erfindungsgegenstand durch

ίο die Art und Weise: des Auftragens der Farbe und durch das hierzu verwendete Mittel. Dieses Mittel ist ein in besonderer Art bewegtes und gespeistes Farbband.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung im

Aufriß dargestellt. *

Die Führung und Fortbewegung des Bildbandes 3 und des darüberliegenden Schablonenbandes 2 wird in der bekannten Weise durch eine am Umfange mit Zähnen versehene. und mit diesen in die Schaltlöcher der beiden Bänder eingreifende Trommel ι bewirkt. Oberhalb dieser Walze ist ein über drei Rollen i8, ig, 20 geleitetes endloses Farbband 21 angeordnet, das die erhaltene Farbe durch die Ausschnitte des Schablonenbandes 2 hindurch auf das Bildband 3 überträgt. Die beiden Rollen 18 und 19 sind so gelagert, daß das Farbband 21 zwischen beiden unter einer gewissen Spannung einwärts gebogen über die durch die Walze 1 ebenfalls gebogen fortbewegten Bänder 2 und 3 hinwegstreicht. Um diese Spannung regeln zu können, ist die obere Rolle 20 als Spannrolle verstellbar gelagert. Ein am Gestell der Vorrichtung angebrachter Ständer 22 trägt in Lagereinschnitten oben eine Rolle 23 mit dem aufgewickelten Schablonenband 2 und weiter unten eine Rolle 24 mit dem aufgewickelten zu färbenden Bildbande 3. Vor der Vorschubwalze i: werden die beiden Bänder 2 und 3 durch einen Leitkanal 25 geführt. . :■.... .

Das endlose Farbband 21 wird entgegengesetzt zur Vorschubsrichtung der beiden Bänder 2 und 3 bewegt, wie es auf der Zeichnung durch Pfeile angedeutet ist. Durch diese Bewegungsart wird ein besonders guter Auftrag der Farbe erzielt. Damit nun die Farbe auch überall innerhalb der Ränder der Ausschnitte der Schablone an das Bildband abgegeben werden kann, ist es zweckmäßig, als Farbband ein mit feinen weichen Härchen oder Fasern besetztes Band, z. B. ein Sammetband, zu wählen.

Neben dem guten Auftrag der Farbe ergibt aber die entgegengesetzte Bewegung der Bänder 2, 3. und des Farbbandes 21 noch eine andere vorteilhafte Wirkung. Das Farbband 21 wirkt nämlich infolge seiner Spannung und der entgegengesetzten Bewegung gleichsam bremsend auf das Schablonenband 2 und durch dieses auf das Bildband 3. Infolgedessen müssen sich die vorderen Kanten der Schaltlöcher der beiden Bänder 2 und 3 beim Durchgehen durch die Färbestelle fest gegen die in

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die Schaltlöcher eindringenden Mitnehmerzähne der Walze ι legen, so daß sich auch die Schablonenausschnitte und die entsprechenden Bildstellen des Bildbandes an der Färbestelle stets genau decken müssen. Diese Wirkung ist insofern von Wichtigkeit, als die Schaltlöcher in den Bändern 2, 3 des leichten Eingriffs der Mitnehmerzähne wegen stets etwas größer sein müssen als die Zahnquerschnitte, so daß bei Fortfall der Bremswirkung leicht Verschiebungen des Schablonenbandes gegen das Bildband stattfinden können. Mögen solche Verschiebungen auch noch so gering sein, so zeigen sich infolge derselben bei der so bedeutend vergrößerten Wiedergabe der Bilder auf dem Bildschirm doch sehr störende Farbränder an den Bildumrissen.

Das Farbband 21 wird durch eine sich drehende Bürstenwalze 26 mit Farbe versehen.

Diese Bürstenwalze 26 nimmt wieder den Farbstoff von einem endlosen Bande 27 ab, das zweckmäßig aus Metallgewebe besteht. Dieses Band läuft über Rollen 28, 29 und taucht dabei in einen Farbbehälter 30 ein. Die Bewegung des endlosen Bandes 27 wird durch die Rolle 29 vermittelt. Diese Rolle 29 erhält durch ein geeignetes Sperrädergetriebe oder durch andere geeignete Mittel einen regelbaren Antrieb, so daß es möglich wird, die Menge des der Bürstenwalze 26 zugeführten Farbstoffes genau dem jeweiligen Bedarf anzupassen.

Von besonderer Bedeutung ist nun noch die Bewegungsrichtung der Bürstenwalze 26. Diese bewegt sich mit dem Farbbande 21 in gleicher Richtung, jedoch mit größerer Geschwindigkeit. Diese Bewegungsart führt zu der Wirkung, daß die beim Bestreichen des Bildbandes nach rückwärts umgelegten weichen Härchen oder Fasern des Farbbandes 21 durch die vorauseilenden Borsten der Bürstenwalze 26 bei Abgabe der Farbe wieder gehörig aufgerichtet werden, so daß die Auftragsfähigkeit des Farbbandes stets vorteilhaft erneuert wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Kolorieren von Kinematographen-Bildbändern, bei welcher das Bildband nebst dem Schablonenband an einer Farbenauftragvorrichtung entlang bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbenauftragvorrichtung aus einem entgegengesetzt zum Vorschub des BiId- und Schablonenbandes bewegten endlosen Farbbande (21) besteht.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Farbband (21) aus einem Sammetband oder einem anderen an der Streichfläche mit weichen Härchen oder Fasern besetzten Stoffe besteht.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Farbband (21) so über Rollen (18, 19) geleitet wird, daß es unter einem sanften Druck mit dem sich entgegengesetzt fortbewegenden Schablonenband an der Färbestelle in Berührung gebracht wird.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Farbe dem endlosen Farbbande (21) zuführende Bürstenwalze (26), welche sich in gleicher Richtung mit dem Färbbande, jedoch mit größerer Geschwindigkeit, dreht.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 und 4, gekennzeichnet durch ein als Farbenzubringer zur Bürstenwalze (26) dienendes, mit regelbarer Geschwindigkeit bewegbares und in den Farbenbehälter (30) eintauchendes endloses Band (27).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.