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Chemographischer Bildtelegraphieempfänger.
Bei chemographischen Bildtelegraphieempfängern, deren Elektroden auf einem endlosen Bande angebracht sind und die über den chemisch präparierten Bildträger geführt werden, machen sich verschiedene Mängel bemerkbar. So ergeben sich häufig fleckige Bilder, deren Ursache darauf zurückzuführen ist, dass die Elektroden mit ungleichmässigem Druck über die Schreibfläche geführt werden.
Diese Erscheinung hat ihren Grund darin, dass das metallische endlose Band, an dem die Elektroden
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kann man beobachten, dass das Band nach längerem Betrieb häufig einreisst, wodurch die Spannung des Bandes herabgesetzt und der ungleichmässige Andruck der Elektroden weiter begünstigt wird. Das
Einreissen des Bandes ist eine Folge der starken Beanspruchung durch das ständige Beschleunigen und
Abbremsen desselben. Diese intermittierende Betriebsweise ist durch die Art der Synchronisierung bedingt, die unter dem Namen Start-Stop-Synchronisierung bekanntgeworden ist und im wesentlichen darin besteht, dass der Empfänger nach dem Durchlaufen einer Zeile angehalten und synchron beim Beginn der neuen Zeile mit dem Sender wieder in Bewegung gesetzt wird.
Schliesslich zeigen sich auch Mängel durch die Ausscheidungen des chemischen Papiers, die an den Elektroden haften bleiben und eine Unschärfe des zu übertragenden Bildes bewirken.
Bei dem neuen Bildtelegraphieempfänger nach der Erfindung werden diese Mängel beseitigt.
Die genaue Einhaltung des Abstandes der Elektroden von der Schreibfläche wird gemäss der Erfindung dadurch gewährleistet, dass die Elektroden bzw. deren Träger zum mindesten während des Bestreichens des Bildträgers in einer Führung geführt werden. Zweckmässig werden zu diesem Zwecke die heraus- stehenden Teile der Achsen der als schwenkbare Schneiden ausgebildeten Elektroden als Führungsorgane benutzt. Durch die des weiteren gemäss der Erfindung vorgenommene bewegliche, vorzugsweise federnde Anbringung der Elektroden bzw. deren Träger am Transportband wird weiterhin verhindert, dass die Beanspruchung durch das ständige Beschleunigen und Abbremsen des Bandes herabgesetzt wird und ein Einreissen nicht mehr zu befürchten ist.
Bei dieser federnden Befestigung ist jedoch darauf zu achten, dass die Abstände zwischen den einzelnen Blechen stets die gleichen bleiben, da sich sonst Verzerrungen bei der Bildübertragung ergeben. Dieser Forderung kommt die Erfindung dadurch nach, dass der als Kniestück ausgebildete Träger an einem Ende einer mit ihrem andern Ende am Band befestigten, in der Längsrichtung des Transportbandes sich erstreckenden Flachfeder derart befestigt ist, dass das Ende des die Elektrode tragenden langen Tragschenkels der am Bande befestigten Feder gegenübersteht.
Hiedurch wird die infolge der Federbewegung entstehende Verlagerung des den Abstand der Elektroden bestimmenden Befestigungspunktes am Träger auf ein Minimum reduziert. Die gründliche Reinigung solcher an einem endlosen Band befestigter Elektroden wird bei dem neuen Bildtelegraphieempfänger dadurch erzielt, dass die Borsten der Reinigungsbilrste, im wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung der Elektroden bewegt werden. Eine solche Bürste kann gegebenenfalls in Form eines endlosen Bandes
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ausgeführt werden, welches in seiner ganzen Breite mit Borsten bedeckt ist. Die Breite des Bandes kann der Weglänge der Elektroden entsprechen.
Hiebei werden die Bürstenhaare nicht nur gegen die Schneide gedruckt, sondern auch mit kräftigem Druck an der Schneide senkrecht zur Transportrichtung der Elektrode entlanggeführt, so dass jedes Teilchen der meist aus Jod bestehenden Abscheidungen sorgfältig abgestuft wird. Man kann den seitlichen Druck und die Zahl der an der Elektrodenschneide entlanggleitenden Boisten bzw. Haare noch dadurch erhöhen, dass die Bewegungsrichtung der Bürste nicht ganz parallel zur Elektrodenschneide, sondern in einem Winkel erfolgt. Die einfachste und zweckmässigste Form einer diese Bedingung erfüllenden Bürste ist die einer rotierenden zylinderfönnigen Bürste, deren Durchmesser aber mindestens gleich, vorzugsweise aber grösser als die Länge der Elektrodenkante zu wählen ist.
Die für die Erfindung wesentlichen Teile des neuen Bildtelegraphieempfängers sind in den Fig. 1-6 dargestellt.
In der Fig. 1 sind auf dem Transparentband B mehrere Lagerblöcke T verteilt angebracht, in denen um die Achse A schwenkbar Elektrodenbleelie S angeordnet sind. Die Elektrodenbleche S sind, wie Fig. 2 zeigt, durch eine Feder 1 vorgespannt, um mit einem leichten Druck gegen den Bildträger P und die hinter ihm befindliche Gegenelektrode A gelegt zu werden. Das Band T ! ist als endloses, beiderseitig perforiertes Band ausgebildet und läuft über zwei, mit Zähnen versehene, im übrigen nicht dargestellte Führungswalzen. In der Zeichnung würden sieh diese Führungswalzen vor und hinter der Papierebene befinden.
An den Lagerböcken T sind Stifte s angebracht, die in zwei Führungsnuten F, F1 eingreifen und den genau gleichbleibenden Abstand der Elektrode vom Papier P und Gegenelektrode K sichern. Die Länge der Führungsnuten F ist gleich der Breite des chemischen Papieres. Die Fig. 3 zeigt die Benutzung eines Teiles der Elektroden oder ihrer Träger als Führnngsstifte. Im Beispielsfalle ist die Achse A als Führungsstift benutzt.
In der Fig. 4 ist die besondere Ausbildung der Befestigung der Elektroden am Trägerband dargestellt. An dem in Pfeilrichtung laufenden Metallband b wird ein Ende 1 eines flachen Federbleches f, z. B. durch Schweissen, befestigt. Am andern Ende 2 des Federbleehes ist der als Kniestüek ausgebildete Träger t angebracht. Das Ende des langen Schenkelstückes des Trägers trägt drehbar um die Achse a
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Zeiehenträger p mit dahinterliegender, nicht dargestellter Gegenelektrode gezogen wird. Wie ersichtlich, liegt bei dieser Anordnung der Befestigungspunkt der Elektrode am Träger dem Befestigungspunkt 1 gegenüber. Wird nun z. B. das Federblech t mit seinem Ende 2, z.
B. beim Anhalten des Transportbandes etwas abgebogen, so wirkt sieh diese Abweichung auf dem Befestigungspunkt der Elektrode e am Kniehebel nur sehr geringfügig in bezug auf den Abstand von einem ändern am Bande befestigten Blech aus.
Hiebei wird aber im Gegensatz zur starren Befestigung der auftretende Stoss aufgefangen und die Schweissstelle am Bande entlastet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die neue Reinigungseinrichtung unter Benutzung einer rotierenden Bürste in Aufriss und Grundriss. Ein endloses Metallband b mit den Schreibflächen s gleitet in Richtung des Pfeiles an der neben dem Bande angebrachten sclmellrotierenden Bürste (t in Zylinderform vorbei. Hiebei ist die Bürstenachse in einem Winkel zur Elektrodenkante geneigt dargestellt, so dass die einzelnen Bürstenhaare in der Längsrichtung der Elektrodenkante an dieser vorbeigeführt werden, wobei die Fort-
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nacheinander zur Wirkung kommenden Bürstenhaare erhöht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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brachten Sehreibelektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden bzw. deren Träger zum min- desten während des Bestreichen des Bildträgers in einer Führung geführt sind.