DE203756C - - Google Patents

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DE203756C
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rollers
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mopping
wiper
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
    • B41F9/06Details
    • B41F9/08Wiping mechanisms
    • B41F9/14Continuous flexible surfaces, e.g. endless bands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES ?&
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203756 - is KLASSE 15i/. GRUPPE
D. VIOLET GILLES & CIE in PARIS.
Wischvorrichtung für Tiefdruckpressen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine mechanische Wischvorrichtung für Tiefdruckpressen zum Abwischen der Kupferstich-, Heliogravür- und ähnlichen Druckplatten. Bei bekannten Wischvorrichtungen werden auf die Druckplatten vermittels weicher elastischer Walzen Wischbänder angedrückt, die entgegengesetzt zur Bewegung der Druckplatte über letztere hinwegbewegt werden, um das Abwischen zu
ίο besorgen. Durch diese Art des Abwischens werden jedoch vielfach keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, besonders wenn die Andrückwalze gleichzeitig auch die Mitnehmerwalze für das Wischband ist. Hierbei wird nämlich das Band yon der Mitnehmerwalze nach der einen, von der Druckplatte nach der anderen entgegengesetzten Seite gezogen, und zwar ist meistens die letztgenannte Wir-
• kung die stärkere, so daß das Band vor dem Berührungspunkt der Walze mit der Plätte Falten bekommt. Die Platte übt nämlich deswegen einen starken Zug auf das Band aus, weil ihre Oberfläche durch die Farbe sehr klebrig ist.
Bei der vorliegenden Erfindung wird dem erwähnten Ubelstand dadurch abgeholfen, daß die Wischbänder, die aus Tuch bestehen, nur leicht auf die Druckplatte angedrückt und dabei auf mechanische Weise durch ° eine geeignete Vorrichtung verhältnismäßig ■ rasch auf ihrer ganzen Breite tangential über die Druckplatte hinweggezogen werden. Durch dieses zwangläufige Ziehen des Wischbandes, an dem natürlich auch die Andrückwalze teilnehmen kann, wird verhindert, daß sich das Band vor dem Berührungspunkt mit der Platte zusammenlegt und faltet, da der auf das Band ausgeübte Zug größer- ist als die von der Druckplatte ausgeübte Wirkung.
Um die Wischwirkung noch weiter zu vervollständigen, erhält die Druckplatte außer ihrer Längsbewegung noch eine seitliche Bewegung, und außerdem sind in bekannter Weise mehrere solcher gezogenen Wischbänder, vorzugsweise drei, vorgesehen, mit denen die Platte nacheinander, und zwar zunächst trocken, dann feucht mit einer Pottaschelösung und zuletzt' mit Wasser' abgewischt wird.
Die drei Bänder werden selbsttätig in dem Maße, wie sie aus der Zugvorrichtung austreten, durch Zug- oder Mitnehmerwalzen auf eine Spule aufgerollt, die durch eine Reibungskupplung, .die genau die durch die Zugwalzen geförderte Menge aufrollt, bewegt wird. Es ist vorteilhaft, den Zugwalzen mit Hilfe einer geeigneten lösbaren Kupplung eine absatzweise fortschreitende Bewegung zu erteilen, damit das Ziehen der Wischbänder nur während ihrer Berührung mit der Platte oder selbst nur mit dem mit Farbe versehenen Teil der letzteren erfolgt. Durch die Zugvorrichtung werden die Wischbänder andauernd auf ihrer ganzen Breite gespannt gehalten und gleichmäßig aufgerollt.
Die Andrückwalzen für die Wischbänder, die aus weichem Material und vollkommen zylindrisch sein müssen, bestehen aus einer der Buchdruckwalzenmasse ähnlichen Masse, vorzugsweise aus bis 75 Prozent Glyzerin enthaltender Gelatine. Urn' diese Walzen gegen die lösende Wirkung der in den nassen Wischbändern enthaltenen Putzflüssigkeiten zu
schützen, sind sie gemäß der Erfindung mit einem Schutzüberzug oder einem geeigneten Firnis, z. B. einem Anstrich von Celluloid- oder Kautschuklösung, versehen.
Die Walzen werden vorzugsweise aus glyzerinhaltiger Gelatine hergestellt, weil durch den Zusatz von Glyzerin in mehr oder weniger großer Menge der Weichheitsgrad der Walzen entsprechend der Art der gravierten Druckplatte verändert werden kann.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine schematische Ansicht, die den wesentlichen Teil der Wischvorrichtung im Aufriß zeigt.
Fig. 2 ist eine Ansicht von oben.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die die gesamte Wischvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht und
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer Zugvorrichtung für die Zugwalze. Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch die Aufrollvorrichtung für die Wischbänder.
Die vorher mit Farbe versehene gravierte Platte α erhält eine seitliche Relativbewegung gegenüber der Abwischvorrichtung. Sie ist z. B. einer Kraft F unterworfen, die sie in der Richtung des Pfeiles f zu verschieben bestrebt ist; während dieser Verschiebung kommt sie tangential mit einem Wischband b in Berührung, das 'unter der Einwirkung einer Kraft F1 eine rasche Bewegung in der Richtung des Pfeiles fx erhält, d. h. in einer Richtung, die der Bewegung der Platte entgegengesetzt ist. Die Berührung zwischen dem Wischband und der Platte wird durch die Andrückwalze c aus weichem Material bewirkt. Die Platte erhält ferner außer ihrer Bewegung in der Richtung des Pfeiles / durch eine Kraft jF2, deren Richtung wechselt, eine hin und her gehende Bewegung, abwechselnd nach rechts und links in der Richtung der Pfeile /2 und /'2.
Das Abwischen wird vorzugsweise (vgl. Fig. 3) durch drei sich ähnliche Vorrichtungen, die hintereinander angebracht sind, besorgt. Durch die erste Vorrichtung wird die Platte trocken, durch die zweite feucht mit Lauge und durch die dritte mit reinem Wasser abgewischt. Der Feuchtigkeitsgrad der Bänder bt und S2 wird dadurch geregelt, daß sie durch Quetschwalzen H1, d\, d2, d'2, deren
Druck regelbar ist, geleitet werden.
In der Praxis ist es vorteilhaft, die Wischbänder auf Spulen e, ev e2 aufzurollen. Die Bänder B1 und J2 bewegen sich vollständig in einem mit einer Pottaschelösung bzw. mit reinem Wasser gefüllten TrOgZ11Z2 und tauchen ganz in die Flüssigkeit ein, wodurch sie vollkommen mit der Flüssigkeit getränkt werden.
Die Wischbänder, die sich von den Spulen e, el7 e2 abrollen, werden zwischen Preßwalzen c, C1, C2 und der Platte α durch geriffelte Zugwalzen g, g', glt g\, gr,, g'2. hindurchgezogen. Die Riffelungen der Zugwalzen, die die Leinwandbänder auf ihrer ganzen Breite ziehen, sind abgerundet. In dem Maße, wie die Wischbänder die Zugwalzen verlassen, werden sie auf Spulen h, Äj,_ A2 aufgerollt. Die Spulen befinden sich auf Kernen, die durch eine Reibungskupplung mitgenommen werden. Letztere bewirkt, daß nur derjenige Teil des Bandes aufgerollt. wird, der in jedem Augenblick von den Zugwalzen zugeführt wird.
Es ist vorteilhaft, die Wischbänder nur in dem Augenblick des Durchganges der Platte zu ziehen. Dies geschieht dadurch, daß man den Zugwalzen g, g' usw. eine absatzweise Umdrehungsbewegung erteilt. Diese absatzweise Bewegung kann z. B. dadurch verwirklicht werden, daß man auf die Achse 1 einer der Walzen g, g' usw. ein loses Zahnrad 2 aufsetzt, das von einem Zahnrad 3 eine stetige Bewegung erhält, und mit seinen Zähnen 4 während der gewünschten Zeit mit der anderen Kupplungshälfte 5 in Eingriff tritt, die mit einem Nutenkeil auf die Welle 1 aufgesetzt ist. Diese Kupplungshälfte 5 ist durch den gegabelten Hebel 6, der der Wirkung der Feder 7 ausgesetzt ist, der Wirkung eines geeigneten Daumens 8 unterworfen, der auf einer Welle 9 sitzt, die sich mit geeigneter Geschwindigkeit dreht.
Um die Leinwandbänder selbsttätig aufzurollen, wird der Kern 10 (Fig. 6), auf dem sich die Spule ht A1 oder A2 befindet, durch eine Welle 11 mitgenommen, auf der ein mit Leder versehener Kegel 12 festsitzt. Der Kegel 12 sitzt in einem lose aufgesetzten, entsprechend kegelförmig ausgebohrten Teile 13, so daß Reibung zwischen den beiden Teilen unter der Differentialwirkung der beiden regelbaren Federn 14 und 15 stattfindet. Infolge dieser Anordnung werden die Leinwandbänder in dem Maße und nur in dem Augenblick, in welchem sie aus den Zugwalzen heraustreten, aufgerollt, weil die Reibungskupplung den übrigen Teil der Zeit gleitet,: ohne ein Aufrollen zu bewirken.
Jedes Leinwandband kann zweimal, auf jeder Seite und für jede Abwischart benutzt werden.

Claims (8)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Wischvorrichtung für Tiefdruckpressen, bei der durch weiche elastische Walzen angedrückte Wischbänder während des Durchganges der Druckplatte in entgegengesetzter Richtung zu ihr über sie bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die . Andrückwalzen auf die Druckplatte nur
    einen ganz leichten Druck ausüben, während die Wischbänder selbst schnell über die Druckplatte tangential hinweggezogen werden.
  2. 2. Wischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckplatte während des Wischvorganges außer ihrer Vorwärtsbewegung noch eine seitlich hin und her gehende Bewegung erteilt
    ίο wird.
  3. 3. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wischbänder in dem Maße, wie sie aus der Zugvorrichtung austreten, auf je eine Spule aufgewickelt werden, der eine Drehbewegung durch eine Reibungskupplung erteilt wird, wonach letztere aber gleitet, sobald der von den Zugwalzen zugeführte Teil .auf die Spule aufgerollt ist.
  4. 4. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Zusammenanordnung von drei Wischvorrichtungen nach Anspruch 1, von denen in an sich bekannter Weise die erste ein trockenes Abwisehen, die zweite ein feuchtes Abwischen mit dünner Lauge und die dritte ein feuchtes Abwischen mit reinem Wasser bewirkt.
  5. 5. Wischvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspulen mit je einem der Kegel einer Reibungskupplung fest verbunden sind, deren anderer Kegel, dem eine andauernde Umdrehungsbewegung erteilt wird, gegen den ersten Kegel durch eine regelbare Feder, der eine schwächere Feder entgegenwirkt, angedrückt wird.
  6. 6. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer der Buchdruckwalzenmasse ähnlichen Masse bestehenden, zum Abwischen mit Lauge und Wasser dienenden Andrückwalzen mit einem Schutzanstrich von Celluloid- oder Kautschuklösung versehen sind.
  7. 7. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Ziehen des Wischbandes benutzte Vorrichtung aus Walzen besteht, die mit Verzahnungen mit abgerundeten Kanten ineinandergreifen und das Wischband zwischen sich erfassen. ■
  8. 8. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Wischbänder tragenden Walzen dadurch angefeuchtet werden, daß sie vollständig in den Wasser- oder Laugetrog eintauchen und durch Durchgang durch unter starkem Druck stehende Quetschwalzen von dem überschüssigen Wasser befreit werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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