DE203430C - - Google Patents
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Classifications
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- B41F9/00—Rotary intaglio printing presses
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203430 KLASSE \5d. GRUPPE V
D.VIOLET GILLES & CIE in PARIS.
Tief druck-Rotationspresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine vollständig selbsttätig arbeitende Tiefdruck-Rotationspresse
zum Drucken von Stichen, Abziehen von Heliogravüren und ähnlichen Arbeiten. Das Drucken vollzieht sich, ohne
daß dabei irgendeine Handarbeit, z. B. für das Einfärben, das Abstreifen oder Anlegen
notwendig wäre, so daß die Maschine eine erhöhte Leistungsfähigkeit aufweist.
ίο Die einzelnen Arbeitsvorgänge beim Drucken
mit der vorliegenden Maschine folgen wie bei dem gewöhnlichen Drucken mittels Handarbeit
aufeinander, und zwar in der nachstehenden Reihenfolge:
i. das Einfärben,
2. das Abwischen der Druckplatte,
3. das Zuführen und Anlegen der Bogen,
4. der eigentliche Druck, und endlich
5. die Ablegung der bedruckten Bogen.
Die einzelnen Vorrichtungen der Maschine zur Durchführung dieser einzelnen Arbeitsvorgänge
sind in einem gemeinschaftlichen Rahmen gelagert und in geeigneter Weise entsprechend
der Maschinengattung gruppiert.
In Fig. ι ist eine gemäß der Erfindung angeordnete
Tiefdruck-Rotationspresse schema-. tisch dargestellt.
Der die gravierte Druckplatte α tragende Block b ist auf einem stetig rotierenden Zylinder
p befestigt, der während der Wirksamkeit der Abwischvorrichtung eine hin- und
hergehende Bewegung in seiner Achsenrichtung erhält. Die Platte α wird von dem Zylinder p
unter die Einfärbevorrichtung A geführt, die aus der Einfärbwalze c, der Verteilerwalze d
und der Abnehmerwalze e besteht, welch letztere eine Wand des Farbkastens f bildet.
Hierauf passiert die Platte die Abwischvorrichtung B, die von drei Leinwandbändern
g, g-y, g2 gebildet wird, von denen die zwei
letzten mit Pottaschelösung bzw. mit reinem Wasser in den Trögen A1 und A2 getränkt und
bei ihrem Durchgange zwischen Walzen I1, V1,
i2, i'2 von überschüssiger Feuchtigkeit befreit
worden sind. Die Bänder werden in dem der Bewegungsrichtung der Druckplatte entgegengesetzten
Sinne durch Mitnehmerwalzen j, f, J1,
i'v ?2> /'2 über erstere hinweggezogen, wobei sie durch elastische Walzen k, A1, A2 an diese
angedrückt werden. Hierauf werden sie selbsttätig auf die Walzen I, I1,I2 aufgerollt.
Während ihrer Bewegung unter der Abwischvorrichtung B erhält die Druckplatte a,
wie erwähnt, außer ihrer Drehbewegung noch eine Querbewegung nach rechts und links,
etwa durch wellenförmig gestaltete Führungen.
Nach dem Abwischen gelangt die Platte a unter eine rotierende Walze C, der in beliebiger
Weise durch einen Anleger ein Blatt Papier zugeführt worden ist. Nach dem Abziehen
wird das bedruckte Blatt durch Ausführvorrichtungen M1, O1 bzw. W2, O2 entfernt.
Die übrigen Figuren der Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der in Fig. 1 schematisch '
dargestellten Presse.
Fig. 2 ist ein Aufriß der Maschine von der Seite der Transmissionen aus gesehen, Fig. 3
ein vertikaler Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 2, Fig. 4 ein vertikaler Schnitt nach der
Linie F-F der Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt in ver-
größertem Maßstabe durch die Einfärbevorrichtung, Fig. 6 eine Ansicht derselben.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht und Fig. 8 eine Stirnansicht der Vorrichtung zur Erzielung
der absatzweisen Drehung der Mitnehmerwalzen, die in Fig. 9 im Schnitt dargestellt
sind.
Fig. 10 zeigt in Draufsicht bzw. Horizontalschnitt die Vorrichtung zum selbsttätigen Auf-
rollen der Leinenbänder.
Die Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht
des Bogenanlegers.
Fig. 12 zeigt eine zungenförmige Abstreifvorrichtung
und
Fig. 13 eine Bogenausführvorrichtung samt Antrieb.
Fig. 14 zeigt schematisch in Perspektive die Befestigungsvorrichtung für die Druckplatte.
Fig. 15 ist ein Querschnitt nach Fig. 14 durch die Achse der Zahnräder.
Fig. 15 ist ein Querschnitt nach Fig. 14 durch die Achse der Zahnräder.
Nach der Zeichnung besteht die Maschine aus zwei durch Schienen auseinandergehaltenen
Rahmenteilen 1 (Fig. 2, 3 und 4), welche die für die verschiedenen Wellen und
Träger nötigen Lager enthalten.
Die entsprechend gekrümmte Druckplatte oder Form α ist an einem Block b befestigt,
der auf einem Zylinder φ sitzt, dessen in den Lagern 3 drehbare Achse ein Zahnrad 4 trägt,
das mit einem größeren Stirnrad 5 auf ^der Welle 6 des Zylinders 7 in Eingriff steht,
welcher den Gegenblock C trägt und seine Bewegung durch ein Triebrad 8 (Fig. 2 und 4)
auf der Welle 9 erhält, die ihrerseits durch eine Riemenscheibe 10 bewegt wird.
Wenn sich der Zylinder φ dreht, so kommt
die Druckform α zuerst in Berührung mit" der Walze c des Einfärbers (Fig. 4), auf welche die
Farbe durch die Verteilerwalze d von der Abnehmerwalze
e ausgebreitet wird. .Die drei Walzen sind durch Zahnräder 11, 12, 13 (Fig. 5
und 6) von gleichem Durchmesser miteinander verbunden.
Die Achse der Walze e wird von der Treibwelle 9 aus durch die Kegelräder 14, 15 (Fig. 2),
die vertikale Welle 16, die Kegelräder 17, 18,
die horizontale Welle 19, die Kegelräder 20, 21, das Kettenrad 22, die Kette 23 und durch
das Kettenrad 24 angetrieben. Das Über-Setzungsverhältnis dieser Transmissionen ist
derart gewählt, daß die Walze c die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Druckform a
hat.
Die Walze e (Fig. 5) bildet eine Wand des in die Nuten 25 (Fig. 6) eingelassenen Troges f
und geht knapp an einem durch eine Schraube 27 einstellbaren Abstreifer 26 vorüber, der
eine Nut 28 besitzt und dessen Kante 29 weiter von der Walze entfernt ist als die
Kante 30. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Farbe in der Nut dreht und hierdurch
immer gut durchgerührt auf die Wälze aufgetragen wird, ohne daß ein Überfluß an Farbe
mitgenommen wird.
Das ganze Farbwerk ist auf einem Schlitten 31 gelagert, der in Führungen 32 unter der Wirkung
.eines auf der Welle 34 sitzenden, geeignet ausgebildeten Exzenters 33 hin und her
bewegt wird. Die Welle 34 (Fig. 2 und 4) wird von der Welle 19 aus durch Schneckenräder 35
und 36 angetrieben. Das Exzenter 33 stößt gegen einen durch eine Schraube 38 auf dem
Schlitten 31 einstellbar befestigten Anschlag 37 (Fig. 5), der durch eine Feder 39 an dieses
Exzenter angedrückt wird. Die Feder 39 legt sich gegen die feste Führung 40 der am Anschlag
37 befestigten Spindel 41. Wenn nun die Welle 34 rotiert, versetzen das Exzenter
und die Feder den Einfärber in eine hin- und hergehende Bewegung, nach der Druckwalzezu
und von ihr weg. Durch geeignete Gestaltung des Exzenters kann man erreichen, daß der Einfärber mit der Druckform nur
während des Vorbeiganges ihres gravierten Teiles in Berührung kommt.
Ist die Druckform eingefärbt, so gelangt sie unter die dreifache Ab wisch vorrichtung. Jede
derselben, z. B. die das trockene Abwischen bewirkende, besteht aus einem sich von einer
Spule abrollenden Leinwandstreifen oder Band g (Fig. 4), das unter einer elastischen
Walze k hinweggeht. Die Walze k aus Gelatine mit Glyzerinzusatz, welche Masse unlöslich
gemacht sein muß und dem Einfluß von Laugen z. B. durch einen geeigneten Anstrich widerstehen
kann, muß vollkommen glatt und in der Längsrichtung gerade und genau dimensioniert
sein.
Das Band wird durch die kannelierten Walzen j, f (Fig. 4 und 9) rasch zwischen der
Druckform α und der weichen Walze A, und zwar entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung
der Druckform .hindurchgezogen. ,Die Walzen /, /' erhalten eine absatzweise Drehung von
der vertikalen Welle 16 aus durch die Kegelräder 47,48 (Fig. 2), die Welle 49, die Kegelräder
50, 51, von denen das letztere auf der Welle 52 (Fig. 3, 7 und 8) lose sitzt, diese aber
betätigt, wenn die auf ihr in Nutenführungen verschiebbare Kupplungsmuffe 53 (Fig. 3, 7
und 8) in Eingriff mit der anderen Hälfte 54 kommt," die mit dem Kegelrad 51 aus einem
Stücke . hergestellt ist. Das Verschieben der Kupplungsmuffe 54 erfolgt durch einen gegabelten,
bei 56 drehbaren Hebel 55, der entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 57 (Fig-. 2 und 8) durch den geeignet ausgestalteten
Daumen 58 auf der Welle 59 betätigt wird, die ihrerseits von der Welle 49 unter Vermittlung
der Zahnräder 60, 61, 62 angetrieben wird. Durch geeignete Form des Daumens 58 kann
man die jeweils abgezogene Bandmenge so
regeln, daß nur die für das Abwischen und Reinigen des in Betracht kommenden Druckformstückes
nötige Bandmenge abgerollt wird. In dem Maße, als das Leinenband die Mitnehmerwalzen
j, f verläßt, wird es selbsttätig bei I auf eine Walze 63 (Fig. 3, 4 und 10)
aufgerollt, die zwischen einer durch Feder 65 gefederten Welle 64 und Welle 66 festgehalten
wird. Die Welle 66 trägt einen mit Leder überzogenen Konus 67, der von einer mit
versenktem Kegel ausgestatteten Riemenscheibe 68 (Fig. 10) durch Reibung mitgenommen wird;
letztere erhält ihre Bewegung vom Stirnrad 61 (Fig. 2 und 3) aus, und zwar durch die Welle 69,
die Riemenscheibe 70 und den Treibriemen 71.
Durch entsprechende Einstellung des Druckes
der zwei Gegenfedern 72 und 73 gegeneinander, deren letztere durch die Schraubenmutter 74.
und Gegenmutter 75 geregelt werden kann,
ao kann man die Größe der Winkeldrehung regeln, die dem Kegel 67 erteilt wird, d. h. die
Länge der Strecke, auf der der Kegel 67 von dem Mutterkegel 68 mitgenommen wird.
Auf diese Weise wird das Leinenband stets in dem Maße, als es die Mitnehmerwalzen
verläßt, aufgerollt, und zwar ohne Gefahr einer zu großen Spannung desselben.
Die beiden anderen Abwischvorrichtungen sind auf dieselbe Weise eingerichtet, nur daß
außerdem noch je ein Trog A1, A2 für das
Tränken des Bandes mit Kalilauge bzw. mit Wasser vorhanden ist. Der Feuchtigkeitsgrad
in dem Bandstreifen wird durch die Auswringwalzen I1, i\ bestimmt, deren Wirkungsgrad
durch die Schrauben 76 (Fig. 4) geregelt werden kann.
Während des Durchganges unter der Wischvorrichtung erhält die Druckform außer ihrer
Drehbewegung noch eine seitliche hin- und hergehende Bewegung, welche der Welle 2
durch das Gleiten der Stifte oder Röllchen yy
an entsprechenden Führungsflächen am Lager 3 mitgeteilt wird.
Nach dem Abwischen gelangt die Druckform in Fortsetzung ihrer Drehbewegung zum
Gegenblock C, in welchem Augenblicke die Anlegevorrichtung ein Blatt Papier oder einen
Karton zuführt.
' Die in Fig. 4 und 11 dargestellte Anlegevorrichtung
für Karten besteht -aus einem Tische 78 mit drei im rechten Winkel gestellten
Winkeleisen 79, 80, 81 und einem Steg 82, der die Karten 83 hält und welcher unter
sich und zwischen'. den hinter dem Steg 82 liegenden Verlängerungen der Wände 79 und 80
die unterste Karte durchgehen läßt, die von den elastischen und in bezug auf den Schlitten
86 mittels Schrauben 85 einstellbaren Greifern 84 erfaßt wird. Der Schlitten 86,86'
erhält eine hin- und hergehende Bewegung von der Welle 9 aus (Fig. 3 und 4) "durch die
Stirnräder 87, 88, durch den in einer Kulisse des Hebels 90 gleitenden Zapfen 89 und durch
die an dem Block 92 angelenkte Schubstange 91. Die Stellung des Blockes 92 an dem
Schlitten 86' wird durch eine Schraube 93 geregelt, die durch das Muttergewinde des
Blockes 92 hindurchgeht (Fig. 4). Ein federndes Röllchen 95, 94 hindert das Papier oder die
Karte, sich zu heben, wenn sie unter dem Steg hervorkommt. Durch die Einstellbarkeit
der verschiedenen Organe wird das Anlegen und Zubringen des Papieres auf jede gewünschte
Lage und Stellung ermöglicht.
Die Karte wird nun zwischen der Druckform und dem Gegenblock erfaßt. Der Preßdruck
kann durch Verstellen der Zylinderlager 96 (Fig. 2, 3 und 4) mittels einer Schraube
97 genau geregelt werden, die auf deren Unterflachen 98 wirkt und in der Mutter 99 gelagert
ist.
Die auf der Druckform oder dem Gegendruckzylinder meistens haften bleibenden Abzüge
werden durch an Querbolzen 105, 105 (Fig. 4) befestigte Abnehmer 106, 106 von
diesen entfernt. Die Abnehmer 106, von welchen eine Ausführungsform in Fig. 12 dargestellt
ist, bestehen aus einer Zunge 107 aus Horn o. dgl., welche durch eine Stellschraube
108 in geeignete Stellung eingestellt und be- go festigt wird. Diese Hornzunge wird durch
einen elastischen Stahlstreifen 109 gestützt, der seinerseits durch eine Schraube 110 eingestellt
und gehalten werden kann. Das Ganze kann in bezug auf seinen Sitz mittels einer kleinen Zahnrolle in und einer Zahnstange 112
verschoben werden.
Wenn dünnes Papier für den Abdruck benutzt wird, verwendet man vorteilhaft die in
den Fig. 4 und 13 dargestellte Ablegevorrichtung. Diese besteht aus einer weichen Walze
114 z. B. aus glyzerinierter Gelatine oder
Kautschuk, in deren Nuten 115 Riemen oder Bänder 116 laufen, die über eine andere Walze
117 gehen, deren Umfangsgeschwindigkeit der der Druckform gleich ist. Die Umfangsgeschwindigkeit
der arbeitenden Oberfläche der Walze 114 ist somit etwas größer als die der
Druckwalzen.
Die Walze 114 ist gelenkig an im Maschinenrahmen
geführten Stangen 118 montiert und wird durch die Federn 119 für gewöhnlich
von der Druckform entfernt gehalten. Sobald jedoch der Abzug erscheint, bewirken
auf der Welle 34 sitzende Daumen 120 unter Vermittlung der bei 122 schwenkbaren Hebel
121 ein Verschieben der Stange 118, wodurch
die Walze 114 gegen den Abzug gedrückt wird und ihn durch ihre Bewegung auf die
in den Nuten 115 laufenden Bänder fortführt. ^20
Die Schrauben 123 ermöglichen eine Regelung des Druckes der Walze 114 auf den Abzug,
der hierauf durch eine Transportvorrichtung 124
entfernt wird. Bleibt ein Abdruck zufällig auf dem Gegendruckzylinder haften, so kann
er dort durch einen auch bei diesem vorgesehenen Abstreifer 106 entfernt werden.
Da die Maschine für völlig selbsttätigen Betrieb eingerichtet ist und daher sehr rasch
laufen und viel leisten soll, ist es günstig, wenn auch in den nötigen Betriebspausen die
gravierten Druckformen auf der Maschine schnell befestigt und leicht aus ihr entfernt
werden können. Zu diesem Zweck benutzt man einen Block, wie solcher in den Fig. 14
und 15 dargestellt ist, und zwar zur Festklemmung ebener Druckplatten; dieser Block
kann aber auch mit zylindrisch gekrümmter Oberfläche (in Fig. 15 mit strichpunktierten
Linien angedeutet) für Rotationspressen hergestellt werden.
Dieser Block besteht aus zwei Serien hochkantig gestellter Lamellen E und F. Diese
Lamellen besitzen an einem ihrer Enden Greifer G bzw. H. Die Platten E und jF sind
so nebeneinandergelegt, daß die nach innen fassenden. Greifer H der Platten F links, die
gleichartigen Greifer G der Platten E rechts stehen, so daß eine Greiferreihe H und eine G
gebildet wird, die sich gegenüberliegen. Die von den oberen Flächen der Lamellen gebildete
Fläche ist zwischen den Greiferreihen G und H vollkommen eben bzw. für vorliegenden
Fall zylindrisch gekrümmt. Um die Druckform oder Platte zu erfassen oder sie freizugeben,
werden die Lamellen in ihrer Längsrichtung nach innen oder außen geschoben, was durch eine geeignete Vorrichtung bewerkstelligt
wird. Die Lamellen bleiben bei ihrer Verschiebung dicht aneinander liegen, und außerdem entsteht unter der Druckplatte
kein freier Raum, da den Lamellen eine größere Länge gegeben ist, als die maximal notwendig
werdende Verstellung der Greiferreihen nach außen ausmachen kann.
Das Verstellen der Lamellen wird beispielsweise dadurch erreicht, daß jede Reihe auf
einer Querleiste / bzw. / befestigt ist, welche an einem Schlitten K bzw. L sitzt, der durch
eine spiralförmige Führung M auf der Seitenfläche eines Zahnrades N bewegt wird. Das
Zahnrad N wird von einem Trieb O mittels eines Vierkants P (Fig. 15) betätigt. Das
Ganze ruht auf einer Platte Q, die mit zwei die Lamellen haltenden Winkeleisen R, S versehen
ist. Die Platte Q ist auf der Maschine mittels Zapfen T und mit zur Platte senkrechten
Schrauben (nicht dargestellt) befestigt. Die Druckplatte wird an den abgeschrägten
Rändern, z. B. zwischen den Greifern des Blockes erfaßt, und die ganze eigentliche
Druckfläche kann, ohne daß diese Greifer berührt werden, eingefärbt und abgewischt werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende : Die auf dem Block b befestigte Druckplatte
kommt mit dem zeitweilig durch das Exzenter 33 herbeigerückten Einfärber in Berührung,
worauf sie die Abwischvorrichtungen passiert, welche nacheinander durch Darüberziehen
eines der eingefärbten Druckplatte an Länge gleichen Leinwandstückes in entgegengesetztem
Sinne zur Bewegungsrichtung der Druckplatte dieselbe abwischen; der Anleger führt eine Karte zu, die ergriffen und, nachdem
der Druck stattgefunden hat, von dem Block abgelöst wird, worauf sie auf eine Transportvorrichtung
abgegeben wird. Hierauf beginnen die verschiedenen Vorgänge von neuem.
Jedes Leinenband kann zweimal auf je einer Seite und für jede Ab wisch vorrichtung verwendet
werden.
Die Maschine kann auch mit bekannten selbsttätigen Vorrichtungen versehen werden,
die ein Anhalten der Maschine z. B. beim Reißen eines Wischbandes, bei fehlerhafter
Papieranlegung, etwa beim gleichzeitigen Zuführen von zwei Blättern usw. bewirken.
Es ist klar, daß mannigfache Änderungen in der konstruktiven Durchführung der Maschine
vorgenommen werden können, ohne daß diese außerhalb des Rahmens der Erfindung fielen.
Claims (10)
1. Tiefdruck-Rotationspresse, dadurch gekennzeichnet,
daß an ihr eine an sich bekannte Anlegevorrichtung mit einer Einfärbe-
und Abwischvorrichtung, ferner mit einer an sich bekannten Druckvorrichtung und einer Ausführvorrichtung zu völlig
selbsttätigem gemeinsamen Zusammenwirken und zur Erzielung einer erhöhten Leistungsfähigkeit der Maschine miteinander
vereinigt sind.
2. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Farb-.kasten
üblicher Bauart ein Abstreifer angeordnet ist, der eine der Farbkastenwalze zugekehrte Längsnut besitzt.
3. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Einfärbevorrichtung für die Druckplatte einschließlich des Farbkastens an der Hin-
und Herbewegung zwecks periodischer Einfärbung der Druckplatte teilnimmt.
4. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß federnde einstellbare
Zungen zum Abstreifen des bedruckten Bogens sowohl an der Druckform wie am Gegendruckglied angeordnet sind.
5. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifzungen
durch Lagerung auf einem verschiebbaren Schlitten sowohl in ihrer Längs-
richtung wie auch seitlich verstellbar angeordnet sind.
6. Tiefdruckpresse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit den Abstreifzungen zusammenwirkenden Abnehmer,
bestehend aus einer in gleichem Sinne wie der Gegendruckzylinder oder die Druckplatte,
jedoch mit größerer Umfangsgeschwindigkeit rotierenden weichen Walze, die gegen den Abdruck durch von Exzentern
beeinflußte Hebel angedrückt wird, so daß das bedruckte Papier nach anfänglichem
Ablösen durch den Zungenabnehmer von der Walze zwangläufig weitergeführt wird.
7. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
aus der rotierenden Walze bestehende Abnehmer Nuten besitzt, in welchen endlose Bänder laufen, die den Abdruck in üblicher
Weise wegführen.
8. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte
zwischen zwei Reihen von Greifern erfaßt wird, die am äußeren Ende von unmittelbar
nebeneinanderliegenden, der gekrümmten Druckplatte entsprechend gewölbten Lamellen angebracht sind, die an
ihrer Unterseite derart ausgebildet sind, daß jede Greiferreihe gleichzeitig und stets
parallel mit der anderen verschoben werden kann.
9. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Gruppe zusammengehöriger Lamellen auf einer an einem Schlitten festsitzenden Querleiste
befestigt ist, wobei die Schlitten durch geeignete Mittel, z. B. spiralförmig angeordnete
Kurvenbahnen, einander genähert oder voneinander entfernt werden können.
10. Tiefdruckpresse nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Druckplattenbefestigungsvorrichtung auf einer mit Winkeleisen versehenen
Platte ruht, die die Lamellenreihen zwischen sich halten und die Querleisten nebst der Verstellvorrichtung für die letzteren
tragen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE203430C true DE203430C (de) |
Family
ID=465842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT203430D Active DE203430C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE203430C (de) |
-
0
- DE DENDAT203430D patent/DE203430C/de active Active
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