DE203430C - - Google Patents

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DE203430C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses
    • B41F9/002Sheet printing presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203430 KLASSE \5d. GRUPPE V
D.VIOLET GILLES & CIE in PARIS.
Tief druck-Rotationspresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine vollständig selbsttätig arbeitende Tiefdruck-Rotationspresse zum Drucken von Stichen, Abziehen von Heliogravüren und ähnlichen Arbeiten. Das Drucken vollzieht sich, ohne daß dabei irgendeine Handarbeit, z. B. für das Einfärben, das Abstreifen oder Anlegen notwendig wäre, so daß die Maschine eine erhöhte Leistungsfähigkeit aufweist.
ίο Die einzelnen Arbeitsvorgänge beim Drucken mit der vorliegenden Maschine folgen wie bei dem gewöhnlichen Drucken mittels Handarbeit aufeinander, und zwar in der nachstehenden Reihenfolge:
i. das Einfärben,
2. das Abwischen der Druckplatte,
3. das Zuführen und Anlegen der Bogen,
4. der eigentliche Druck, und endlich
5. die Ablegung der bedruckten Bogen.
Die einzelnen Vorrichtungen der Maschine zur Durchführung dieser einzelnen Arbeitsvorgänge sind in einem gemeinschaftlichen Rahmen gelagert und in geeigneter Weise entsprechend der Maschinengattung gruppiert.
In Fig. ι ist eine gemäß der Erfindung angeordnete Tiefdruck-Rotationspresse schema-. tisch dargestellt.
Der die gravierte Druckplatte α tragende Block b ist auf einem stetig rotierenden Zylinder p befestigt, der während der Wirksamkeit der Abwischvorrichtung eine hin- und hergehende Bewegung in seiner Achsenrichtung erhält. Die Platte α wird von dem Zylinder p unter die Einfärbevorrichtung A geführt, die aus der Einfärbwalze c, der Verteilerwalze d und der Abnehmerwalze e besteht, welch letztere eine Wand des Farbkastens f bildet. Hierauf passiert die Platte die Abwischvorrichtung B, die von drei Leinwandbändern g, g-y, g2 gebildet wird, von denen die zwei letzten mit Pottaschelösung bzw. mit reinem Wasser in den Trögen A1 und A2 getränkt und bei ihrem Durchgange zwischen Walzen I1, V1, i2, i'2 von überschüssiger Feuchtigkeit befreit worden sind. Die Bänder werden in dem der Bewegungsrichtung der Druckplatte entgegengesetzten Sinne durch Mitnehmerwalzen j, f, J1, i'v ?2> /'2 über erstere hinweggezogen, wobei sie durch elastische Walzen k, A1, A2 an diese angedrückt werden. Hierauf werden sie selbsttätig auf die Walzen I, I1,I2 aufgerollt.
Während ihrer Bewegung unter der Abwischvorrichtung B erhält die Druckplatte a, wie erwähnt, außer ihrer Drehbewegung noch eine Querbewegung nach rechts und links, etwa durch wellenförmig gestaltete Führungen.
Nach dem Abwischen gelangt die Platte a unter eine rotierende Walze C, der in beliebiger Weise durch einen Anleger ein Blatt Papier zugeführt worden ist. Nach dem Abziehen wird das bedruckte Blatt durch Ausführvorrichtungen M1, O1 bzw. W2, O2 entfernt.
Die übrigen Figuren der Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der in Fig. 1 schematisch ' dargestellten Presse.
Fig. 2 ist ein Aufriß der Maschine von der Seite der Transmissionen aus gesehen, Fig. 3 ein vertikaler Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 2, Fig. 4 ein vertikaler Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt in ver-
größertem Maßstabe durch die Einfärbevorrichtung, Fig. 6 eine Ansicht derselben.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht und Fig. 8 eine Stirnansicht der Vorrichtung zur Erzielung der absatzweisen Drehung der Mitnehmerwalzen, die in Fig. 9 im Schnitt dargestellt sind.
Fig. 10 zeigt in Draufsicht bzw. Horizontalschnitt die Vorrichtung zum selbsttätigen Auf- rollen der Leinenbänder.
Die Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht des Bogenanlegers.
Fig. 12 zeigt eine zungenförmige Abstreifvorrichtung und
Fig. 13 eine Bogenausführvorrichtung samt Antrieb.
Fig. 14 zeigt schematisch in Perspektive die Befestigungsvorrichtung für die Druckplatte.
Fig. 15 ist ein Querschnitt nach Fig. 14 durch die Achse der Zahnräder.
Nach der Zeichnung besteht die Maschine aus zwei durch Schienen auseinandergehaltenen Rahmenteilen 1 (Fig. 2, 3 und 4), welche die für die verschiedenen Wellen und Träger nötigen Lager enthalten.
Die entsprechend gekrümmte Druckplatte oder Form α ist an einem Block b befestigt, der auf einem Zylinder φ sitzt, dessen in den Lagern 3 drehbare Achse ein Zahnrad 4 trägt, das mit einem größeren Stirnrad 5 auf ^der Welle 6 des Zylinders 7 in Eingriff steht, welcher den Gegenblock C trägt und seine Bewegung durch ein Triebrad 8 (Fig. 2 und 4) auf der Welle 9 erhält, die ihrerseits durch eine Riemenscheibe 10 bewegt wird.
Wenn sich der Zylinder φ dreht, so kommt die Druckform α zuerst in Berührung mit" der Walze c des Einfärbers (Fig. 4), auf welche die Farbe durch die Verteilerwalze d von der Abnehmerwalze e ausgebreitet wird. .Die drei Walzen sind durch Zahnräder 11, 12, 13 (Fig. 5 und 6) von gleichem Durchmesser miteinander verbunden.
Die Achse der Walze e wird von der Treibwelle 9 aus durch die Kegelräder 14, 15 (Fig. 2), die vertikale Welle 16, die Kegelräder 17, 18, die horizontale Welle 19, die Kegelräder 20, 21, das Kettenrad 22, die Kette 23 und durch das Kettenrad 24 angetrieben. Das Über-Setzungsverhältnis dieser Transmissionen ist derart gewählt, daß die Walze c die gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Druckform a hat.
Die Walze e (Fig. 5) bildet eine Wand des in die Nuten 25 (Fig. 6) eingelassenen Troges f und geht knapp an einem durch eine Schraube 27 einstellbaren Abstreifer 26 vorüber, der eine Nut 28 besitzt und dessen Kante 29 weiter von der Walze entfernt ist als die Kante 30. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Farbe in der Nut dreht und hierdurch immer gut durchgerührt auf die Wälze aufgetragen wird, ohne daß ein Überfluß an Farbe mitgenommen wird.
Das ganze Farbwerk ist auf einem Schlitten 31 gelagert, der in Führungen 32 unter der Wirkung .eines auf der Welle 34 sitzenden, geeignet ausgebildeten Exzenters 33 hin und her bewegt wird. Die Welle 34 (Fig. 2 und 4) wird von der Welle 19 aus durch Schneckenräder 35 und 36 angetrieben. Das Exzenter 33 stößt gegen einen durch eine Schraube 38 auf dem Schlitten 31 einstellbar befestigten Anschlag 37 (Fig. 5), der durch eine Feder 39 an dieses Exzenter angedrückt wird. Die Feder 39 legt sich gegen die feste Führung 40 der am Anschlag 37 befestigten Spindel 41. Wenn nun die Welle 34 rotiert, versetzen das Exzenter und die Feder den Einfärber in eine hin- und hergehende Bewegung, nach der Druckwalzezu und von ihr weg. Durch geeignete Gestaltung des Exzenters kann man erreichen, daß der Einfärber mit der Druckform nur während des Vorbeiganges ihres gravierten Teiles in Berührung kommt.
Ist die Druckform eingefärbt, so gelangt sie unter die dreifache Ab wisch vorrichtung. Jede derselben, z. B. die das trockene Abwischen bewirkende, besteht aus einem sich von einer Spule abrollenden Leinwandstreifen oder Band g (Fig. 4), das unter einer elastischen Walze k hinweggeht. Die Walze k aus Gelatine mit Glyzerinzusatz, welche Masse unlöslich gemacht sein muß und dem Einfluß von Laugen z. B. durch einen geeigneten Anstrich widerstehen kann, muß vollkommen glatt und in der Längsrichtung gerade und genau dimensioniert sein.
Das Band wird durch die kannelierten Walzen j, f (Fig. 4 und 9) rasch zwischen der Druckform α und der weichen Walze A, und zwar entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Druckform .hindurchgezogen. ,Die Walzen /, /' erhalten eine absatzweise Drehung von der vertikalen Welle 16 aus durch die Kegelräder 47,48 (Fig. 2), die Welle 49, die Kegelräder 50, 51, von denen das letztere auf der Welle 52 (Fig. 3, 7 und 8) lose sitzt, diese aber betätigt, wenn die auf ihr in Nutenführungen verschiebbare Kupplungsmuffe 53 (Fig. 3, 7 und 8) in Eingriff mit der anderen Hälfte 54 kommt," die mit dem Kegelrad 51 aus einem Stücke . hergestellt ist. Das Verschieben der Kupplungsmuffe 54 erfolgt durch einen gegabelten, bei 56 drehbaren Hebel 55, der entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 57 (Fig-. 2 und 8) durch den geeignet ausgestalteten Daumen 58 auf der Welle 59 betätigt wird, die ihrerseits von der Welle 49 unter Vermittlung der Zahnräder 60, 61, 62 angetrieben wird. Durch geeignete Form des Daumens 58 kann man die jeweils abgezogene Bandmenge so
regeln, daß nur die für das Abwischen und Reinigen des in Betracht kommenden Druckformstückes nötige Bandmenge abgerollt wird. In dem Maße, als das Leinenband die Mitnehmerwalzen j, f verläßt, wird es selbsttätig bei I auf eine Walze 63 (Fig. 3, 4 und 10) aufgerollt, die zwischen einer durch Feder 65 gefederten Welle 64 und Welle 66 festgehalten wird. Die Welle 66 trägt einen mit Leder überzogenen Konus 67, der von einer mit versenktem Kegel ausgestatteten Riemenscheibe 68 (Fig. 10) durch Reibung mitgenommen wird; letztere erhält ihre Bewegung vom Stirnrad 61 (Fig. 2 und 3) aus, und zwar durch die Welle 69, die Riemenscheibe 70 und den Treibriemen 71.
Durch entsprechende Einstellung des Druckes
der zwei Gegenfedern 72 und 73 gegeneinander, deren letztere durch die Schraubenmutter 74.
und Gegenmutter 75 geregelt werden kann,
ao kann man die Größe der Winkeldrehung regeln, die dem Kegel 67 erteilt wird, d. h. die Länge der Strecke, auf der der Kegel 67 von dem Mutterkegel 68 mitgenommen wird.
Auf diese Weise wird das Leinenband stets in dem Maße, als es die Mitnehmerwalzen verläßt, aufgerollt, und zwar ohne Gefahr einer zu großen Spannung desselben.
Die beiden anderen Abwischvorrichtungen sind auf dieselbe Weise eingerichtet, nur daß außerdem noch je ein Trog A1, A2 für das Tränken des Bandes mit Kalilauge bzw. mit Wasser vorhanden ist. Der Feuchtigkeitsgrad in dem Bandstreifen wird durch die Auswringwalzen I1, i\ bestimmt, deren Wirkungsgrad durch die Schrauben 76 (Fig. 4) geregelt werden kann.
Während des Durchganges unter der Wischvorrichtung erhält die Druckform außer ihrer Drehbewegung noch eine seitliche hin- und hergehende Bewegung, welche der Welle 2 durch das Gleiten der Stifte oder Röllchen yy an entsprechenden Führungsflächen am Lager 3 mitgeteilt wird.
Nach dem Abwischen gelangt die Druckform in Fortsetzung ihrer Drehbewegung zum Gegenblock C, in welchem Augenblicke die Anlegevorrichtung ein Blatt Papier oder einen Karton zuführt.
' Die in Fig. 4 und 11 dargestellte Anlegevorrichtung für Karten besteht -aus einem Tische 78 mit drei im rechten Winkel gestellten Winkeleisen 79, 80, 81 und einem Steg 82, der die Karten 83 hält und welcher unter sich und zwischen'. den hinter dem Steg 82 liegenden Verlängerungen der Wände 79 und 80 die unterste Karte durchgehen läßt, die von den elastischen und in bezug auf den Schlitten 86 mittels Schrauben 85 einstellbaren Greifern 84 erfaßt wird. Der Schlitten 86,86' erhält eine hin- und hergehende Bewegung von der Welle 9 aus (Fig. 3 und 4) "durch die Stirnräder 87, 88, durch den in einer Kulisse des Hebels 90 gleitenden Zapfen 89 und durch die an dem Block 92 angelenkte Schubstange 91. Die Stellung des Blockes 92 an dem Schlitten 86' wird durch eine Schraube 93 geregelt, die durch das Muttergewinde des Blockes 92 hindurchgeht (Fig. 4). Ein federndes Röllchen 95, 94 hindert das Papier oder die Karte, sich zu heben, wenn sie unter dem Steg hervorkommt. Durch die Einstellbarkeit der verschiedenen Organe wird das Anlegen und Zubringen des Papieres auf jede gewünschte Lage und Stellung ermöglicht.
Die Karte wird nun zwischen der Druckform und dem Gegenblock erfaßt. Der Preßdruck kann durch Verstellen der Zylinderlager 96 (Fig. 2, 3 und 4) mittels einer Schraube 97 genau geregelt werden, die auf deren Unterflachen 98 wirkt und in der Mutter 99 gelagert ist.
Die auf der Druckform oder dem Gegendruckzylinder meistens haften bleibenden Abzüge werden durch an Querbolzen 105, 105 (Fig. 4) befestigte Abnehmer 106, 106 von diesen entfernt. Die Abnehmer 106, von welchen eine Ausführungsform in Fig. 12 dargestellt ist, bestehen aus einer Zunge 107 aus Horn o. dgl., welche durch eine Stellschraube 108 in geeignete Stellung eingestellt und be- go festigt wird. Diese Hornzunge wird durch einen elastischen Stahlstreifen 109 gestützt, der seinerseits durch eine Schraube 110 eingestellt und gehalten werden kann. Das Ganze kann in bezug auf seinen Sitz mittels einer kleinen Zahnrolle in und einer Zahnstange 112 verschoben werden.
Wenn dünnes Papier für den Abdruck benutzt wird, verwendet man vorteilhaft die in den Fig. 4 und 13 dargestellte Ablegevorrichtung. Diese besteht aus einer weichen Walze 114 z. B. aus glyzerinierter Gelatine oder Kautschuk, in deren Nuten 115 Riemen oder Bänder 116 laufen, die über eine andere Walze 117 gehen, deren Umfangsgeschwindigkeit der der Druckform gleich ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der arbeitenden Oberfläche der Walze 114 ist somit etwas größer als die der Druckwalzen.
Die Walze 114 ist gelenkig an im Maschinenrahmen geführten Stangen 118 montiert und wird durch die Federn 119 für gewöhnlich von der Druckform entfernt gehalten. Sobald jedoch der Abzug erscheint, bewirken auf der Welle 34 sitzende Daumen 120 unter Vermittlung der bei 122 schwenkbaren Hebel 121 ein Verschieben der Stange 118, wodurch die Walze 114 gegen den Abzug gedrückt wird und ihn durch ihre Bewegung auf die in den Nuten 115 laufenden Bänder fortführt. ^20 Die Schrauben 123 ermöglichen eine Regelung des Druckes der Walze 114 auf den Abzug,
der hierauf durch eine Transportvorrichtung 124 entfernt wird. Bleibt ein Abdruck zufällig auf dem Gegendruckzylinder haften, so kann er dort durch einen auch bei diesem vorgesehenen Abstreifer 106 entfernt werden.
Da die Maschine für völlig selbsttätigen Betrieb eingerichtet ist und daher sehr rasch laufen und viel leisten soll, ist es günstig, wenn auch in den nötigen Betriebspausen die gravierten Druckformen auf der Maschine schnell befestigt und leicht aus ihr entfernt werden können. Zu diesem Zweck benutzt man einen Block, wie solcher in den Fig. 14 und 15 dargestellt ist, und zwar zur Festklemmung ebener Druckplatten; dieser Block kann aber auch mit zylindrisch gekrümmter Oberfläche (in Fig. 15 mit strichpunktierten Linien angedeutet) für Rotationspressen hergestellt werden.
Dieser Block besteht aus zwei Serien hochkantig gestellter Lamellen E und F. Diese Lamellen besitzen an einem ihrer Enden Greifer G bzw. H. Die Platten E und jF sind so nebeneinandergelegt, daß die nach innen fassenden. Greifer H der Platten F links, die gleichartigen Greifer G der Platten E rechts stehen, so daß eine Greiferreihe H und eine G gebildet wird, die sich gegenüberliegen. Die von den oberen Flächen der Lamellen gebildete Fläche ist zwischen den Greiferreihen G und H vollkommen eben bzw. für vorliegenden Fall zylindrisch gekrümmt. Um die Druckform oder Platte zu erfassen oder sie freizugeben, werden die Lamellen in ihrer Längsrichtung nach innen oder außen geschoben, was durch eine geeignete Vorrichtung bewerkstelligt wird. Die Lamellen bleiben bei ihrer Verschiebung dicht aneinander liegen, und außerdem entsteht unter der Druckplatte kein freier Raum, da den Lamellen eine größere Länge gegeben ist, als die maximal notwendig werdende Verstellung der Greiferreihen nach außen ausmachen kann.
Das Verstellen der Lamellen wird beispielsweise dadurch erreicht, daß jede Reihe auf einer Querleiste / bzw. / befestigt ist, welche an einem Schlitten K bzw. L sitzt, der durch eine spiralförmige Führung M auf der Seitenfläche eines Zahnrades N bewegt wird. Das Zahnrad N wird von einem Trieb O mittels eines Vierkants P (Fig. 15) betätigt. Das Ganze ruht auf einer Platte Q, die mit zwei die Lamellen haltenden Winkeleisen R, S versehen ist. Die Platte Q ist auf der Maschine mittels Zapfen T und mit zur Platte senkrechten Schrauben (nicht dargestellt) befestigt. Die Druckplatte wird an den abgeschrägten Rändern, z. B. zwischen den Greifern des Blockes erfaßt, und die ganze eigentliche Druckfläche kann, ohne daß diese Greifer berührt werden, eingefärbt und abgewischt werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende : Die auf dem Block b befestigte Druckplatte kommt mit dem zeitweilig durch das Exzenter 33 herbeigerückten Einfärber in Berührung, worauf sie die Abwischvorrichtungen passiert, welche nacheinander durch Darüberziehen eines der eingefärbten Druckplatte an Länge gleichen Leinwandstückes in entgegengesetztem Sinne zur Bewegungsrichtung der Druckplatte dieselbe abwischen; der Anleger führt eine Karte zu, die ergriffen und, nachdem der Druck stattgefunden hat, von dem Block abgelöst wird, worauf sie auf eine Transportvorrichtung abgegeben wird. Hierauf beginnen die verschiedenen Vorgänge von neuem.
Jedes Leinenband kann zweimal auf je einer Seite und für jede Ab wisch vorrichtung verwendet werden.
Die Maschine kann auch mit bekannten selbsttätigen Vorrichtungen versehen werden, die ein Anhalten der Maschine z. B. beim Reißen eines Wischbandes, bei fehlerhafter Papieranlegung, etwa beim gleichzeitigen Zuführen von zwei Blättern usw. bewirken.
Es ist klar, daß mannigfache Änderungen in der konstruktiven Durchführung der Maschine vorgenommen werden können, ohne daß diese außerhalb des Rahmens der Erfindung fielen.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Tiefdruck-Rotationspresse, dadurch gekennzeichnet, daß an ihr eine an sich bekannte Anlegevorrichtung mit einer Einfärbe- und Abwischvorrichtung, ferner mit einer an sich bekannten Druckvorrichtung und einer Ausführvorrichtung zu völlig selbsttätigem gemeinsamen Zusammenwirken und zur Erzielung einer erhöhten Leistungsfähigkeit der Maschine miteinander vereinigt sind.
2. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Farb-.kasten üblicher Bauart ein Abstreifer angeordnet ist, der eine der Farbkastenwalze zugekehrte Längsnut besitzt.
3. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Einfärbevorrichtung für die Druckplatte einschließlich des Farbkastens an der Hin- und Herbewegung zwecks periodischer Einfärbung der Druckplatte teilnimmt.
4. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß federnde einstellbare Zungen zum Abstreifen des bedruckten Bogens sowohl an der Druckform wie am Gegendruckglied angeordnet sind.
5. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifzungen durch Lagerung auf einem verschiebbaren Schlitten sowohl in ihrer Längs-
richtung wie auch seitlich verstellbar angeordnet sind.
6. Tiefdruckpresse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit den Abstreifzungen zusammenwirkenden Abnehmer, bestehend aus einer in gleichem Sinne wie der Gegendruckzylinder oder die Druckplatte, jedoch mit größerer Umfangsgeschwindigkeit rotierenden weichen Walze, die gegen den Abdruck durch von Exzentern beeinflußte Hebel angedrückt wird, so daß das bedruckte Papier nach anfänglichem Ablösen durch den Zungenabnehmer von der Walze zwangläufig weitergeführt wird.
7. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der rotierenden Walze bestehende Abnehmer Nuten besitzt, in welchen endlose Bänder laufen, die den Abdruck in üblicher Weise wegführen.
8. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte zwischen zwei Reihen von Greifern erfaßt wird, die am äußeren Ende von unmittelbar nebeneinanderliegenden, der gekrümmten Druckplatte entsprechend gewölbten Lamellen angebracht sind, die an ihrer Unterseite derart ausgebildet sind, daß jede Greiferreihe gleichzeitig und stets parallel mit der anderen verschoben werden kann.
9. Tiefdruckpresse nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gruppe zusammengehöriger Lamellen auf einer an einem Schlitten festsitzenden Querleiste befestigt ist, wobei die Schlitten durch geeignete Mittel, z. B. spiralförmig angeordnete Kurvenbahnen, einander genähert oder voneinander entfernt werden können.
10. Tiefdruckpresse nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Druckplattenbefestigungsvorrichtung auf einer mit Winkeleisen versehenen Platte ruht, die die Lamellenreihen zwischen sich halten und die Querleisten nebst der Verstellvorrichtung für die letzteren tragen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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