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Matrizenreinigungsmaschine Die Erfindung bezieht sich ,auf Reinigungsvorrichtungen
für ,die Matrizen von Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, @beii denen die Matrizen
durch ein umlaufendes Transportband od.:dgl. einem Magazin entnommen und durch die
Reinigungsvorrichtung der Maschine geführt werden. Es ist ferner bekannt, Idas Reinigen
der Matrizen mittels Sägemehls, Bürsten, Filz und Ventilatoren zu bewirken und die
Matrizen nach Durchgang durch die Maschine auf ein Matrizenbrett abzustellen, auf
dem sie mittels einer benzingetauchten Bürste an den Ohren gereinigt werden. Bei
einer bekannten Maschine werden die Matrizen .mittels eines .mit Ausschnitten versehenen
umlaufenden Bandes durch ein System von mit Löchern versehenen Rohren von oben und
unten unter Anlvendung von Preßluft mit Benzin bespritzt. Schließlich ist es noch
bekannt, feststehende Matrizen an den Seitenkanten der Ohren mittels eines an ihnen
vorbeistreifenden Reinigungsbandes aus Samt oder ähnlichem Stoff einseitig zu reinigen.
Alle diese bekannten Vorrichtungen sind teils wegen der Umständlichkeit des Aufbaues,
teils in der Reinigungswirkung nicht befriedigend. Insbesondere hat .sich gezeigt,
.daß die Ohren der Matrizen mittels einer in Benzin .getauchten Bürste von Hand
schneller und gründlicher gereinigt werden können als es mit einer maschinellen
Vorrichtung möglich wäre.
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Gemäß der Erfindung wird daher auf eine maschinelle Reinigung der
Ohren bz,-,v. Seitenkanten verzichtet und dadurch eine Verbesserung und Vereinfachung
der Reinigung der Planseiten ,der Matrizen erreicht. Nach der Erfindung werden .die
Matrizen mit jeder ihrer Planseiten je einem entgegengesetzt der Förderrichtung
der Matrizen umlaufenden Trum eines an sie anliegenden endlosen Reinigungsbandes
selbsttätig zugeführt. Für
diese Reinigung der Breitseiten der Matrizen
wird mit der Maschine nach der Erfindung nur etwa der zwanzigste Teil der Zeit benötigt,
diie zur Reinigung von Hand- erforderlich wäre.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Matrizen,
auf einem endlosen Transportband liegend, einem an der Oberseite der Matrizen und:
einem an der Unterseite liegenden Reinigungsband zugeführt, wobei das zweite endlose
Band ,zweckmäßig als nach dem Ende des wirksamen Trumes des ersten endlosen Reinigungsbandes
an den Matrizen angreift.
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Das erste Reinigungsband wird vorzugsweise mit seinem wirksamen Trum
über dem Transportband und parallel .zu :diesem geführt, und das zweite Reiniigungsbarnd
für die Unterseite der Matrizen kann :dann in der Verlängerung der Förderbahn .dieses
Transportbandes zugleich :die weitere Unterlage für die Matrizenförderung durch
die Maschine bilden. Da die Reinigungsbänder zweckmäßig beide gegenläufig zur Förderrichtung
rnnit ihrem wirksamen Trum arbeiten, wird dann die Weiterförderung der Matrizen
über das zweite Reinigungsbund mittels eines zweiten endlosen Transportbandes besorgt,
das über dem zweiten Reinigungsband an der Oberseiite der Matrize an= greift.
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Auf .diese Weise ergibt sich sehr einfach eine fortlaufende Reinigung
der Oberseiten und der Unterseiten der Matrizen.. Wild man statt dessen mit nur
einem Reinigungsband auskommen, so muß man mittels an. sich bekannter Transportmittel
dafür sorgen., daß erst die eine Breitseite an .dem einen Trum des Reinigungsbandes
und dann die andere Seite an dem anderen Trum des Reinigungsbandes entlanggeführt
wird.
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In allen. Fällen, empfiehlt es sich, wenn zum Andrücken. der Matrizen
an das wirksame Trum des Reinigungsbandes und/oder an das Transportband je ein Druckschlitten
in, der Nähe jedes deir Reinigungsbänder, vorzugsweise über dem wirksamen Trum des
zugehörigen Transportbandes, angebracht ist.
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Die Freigabe je einer zu reinigenden Matrize aus einem Magazin oder
Matrizenschloß.auf das erste Traaspörtband. und - das Aufreihen je einer der gereinigten
Matrizen aus einem Auffangkanal auf eine S.ämmels@chiene wird- zweckmäßig selbsttätig
vom Transportbanduntrieb aus nach Maßgabe des Matrizenvorschubs schrittweise gesteuert.
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Zum Zwecke einer sorgfältigen Reinigung der Breitseiten der-Matrizen
innerhalb der Maschine, ohne Vörbehandlung, wird jedes der Rein.igungsbänder nach
dter bevorzugten, Ausführungsform der Erfindung . in einer- Befeüchtungs- oder Tauchvorrichtung
mit Reinigungsmittel,- wie Benzin, befeuchtet öder getränkt, wobei zweckmäßig der
von den Matrizen abgeführte Schinutz z. B. mittels Druckwal.z.en in der Befeuchtungs-
oder Tauchvorrichtung - zurückgehalten wird. Nach jedem Reinigungsvorgang werden
dabei die. nässen Matrizenibreitseiteln, mittels eines, an die gereinigte Oberfläche
angedrückten °ndlosen oder nicht endlosen. Trockenbandes, z. B. aus Leinen oder
reißfestem Papier, getrocknet und gegebenenfalls poliert. Das vorzugsweise aus Papier
bestehende Trockenband kann von einer großen Rolle abgewickelt und der Förderrichtung
der Matrize entgegen über diese hinweg zu einer Aufnahmerolle geführt werden.
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In der Zeichnung i:st :die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
schematisch .in Vorderansicht dargestellt.
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Zwischen Vorder- und Hinterteil des mit Abstandsbolzen versehenen
Maschinengestells i sind zwei Paare von Antriebsrädern oder Walzen 2 und 3 bzw.
2a und 3" für d iie beiden endlosen Transportbänder 4 .bzw. 4a angebracht
und am Umfang in gleichen Abständen mit Zähnen 5 bzw. 511 versehen, die in entsprechende
Ausnehmungen der Transportbänder eingreifen, die hierdurch in der Pfeilrichtung
angetrieben werden. Die Transportbänder 4 bzw. 4a sind an ihrer Außenseite mit je
drei querlaufenden Mitnehmerleisten 6 bzw. 6a versehen, deren Dicke der Dicke der
dünnsten zu reinigenden Matrizen und deren Abstände mindestens der Länge der Matrizen
entsprechen.
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Die zu reinigenden Matrizen 7 sind in einem Magazin 26 übereinander
aufgereiht. Die jeweils unterste Matrize 7 wird :durch einen Matrizenschieber 2,2,
der durch eine auf der Welle der Antriebsscheibe 5 sitzende Nockenscheibe hin und
her bewegt wird, ausgelöst und fällt dann auf das Transportband 4, dessen Oberkante
sich in der Zeichnung mit der Oberkante des Gestells i deckt. Eine der Mitnehmerleisten
6, von dienen drei quer laufend in gleichen Abständen über das Transportband verteilt
sind, fußt :die ausgelöste Matrize am Fuß und schiebt sie in der Förderrichtung
unter eine An.heberolle 23, die an einem mit dem Gestell i verbundenen Druckschlitten
& gelagert .ist. Hierdurch wird der Druckschlitten entgegen seinem Gewicht oder
Federkraft in seiner (nicht mehr gezeichneten) Lagerung entsprechend der Dicke der
unter dem Gummibelag der Anheberolle 23 hindurchgezwängten Matrize angehoben. Der
Druckschlitten erfüllt auf diese Weise den Zweck, ein Reinigungshand 13 aus
Samt; das an seinem Unterende mittels einer Rolle io am Druckschlitten geführt ist,
und ein an diesem mittels Rollen oder Führungswalzen 15 geführtes Papierband
9 auf die Matrizen zu drücken.
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Das Samtband wird mittels verschiedener Umlenkrollen :durch eine Tauchvorrichtung
i i und deren Benzinbehälter 14 geführt, der das Samtband 13 ständig benzinfeucht
hält. 'Der- vom Samtband mitgeführte Schmutz wird vor Verlassen der Tauchvorrichtung
ii durch ein Gummiwalzenpaar 1a zurückgehalten, das an das Samtband, angedrückt
wird, so @daß sich der Schmutz am Boden des Benzinbehälters 14 absetzt.
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Der Antrieb .des Samtbandes 13 erfolgt durch eine der Führungswalzen
in -der dem wirksamen Trum :des Transportbandes :bei der Rille io entgegengesetzten
mit Pfeilen- bezeichneten Richturig durch nicht eingezeichnete Mittel.
Ein
entsprechendes Reinigungsband 13a für die Unterseite der Matrizen ist unter einem
zweiten entsprechenden am Maschinengestell gelagerten Druckschlitten 811 angebracht
und läuft in der Pfeilrichtung über eine am Maschinengestell gelagerte Rolle ioa
zu einer Tauchvorrichtung 11a mit Benzinbehälter 1.4a und zwischen einem Gummiwalzenpaar
12a zurück, das wiederum den mitgeführten Schmutz zurückhält. Ebenso läuft ein zum
Trocknen dienendes Papierband 9a über Rollen 15 am Maschinengestell in der der Förderrichtung
entgegengesetzten Pfeilrichtung an der Unterseite :der Matrizen entlang.
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Das Papierband 9a kann ein Stück mit dem Papierband 9 bilden und kommt
in diesem gezeichneten Fall von einer Vorratsrolle 2:1, läuft dann über die Papierfülirungswalzen
15 zu der in Pfeilrichtung angetriebenen Papierzugvorrichtung 1:6, ein Walzenpaar,
:deren größere Walze mt-Gümmü,berzogen ist, während die kleinere geriffelt ist.
Bei 17 ist eine entsprechend ausgebildete und in Pfeilrichtung angetriebene zweite
Papierzugvorrichtung gezeigt, die im Bedarfsfall angewendet wird, um ein zu straffes
Anziehen des Papierbandes zwischen dem Walzenpaar 16 und, der in Pfeilrichtung anschließenden
Führungswalze 1511 zu verhindern, ,durch das der Druckschlitten 8 über die Matrizenoberfläche
angehoben werden könnte.
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Die vom zweiten Transportband d.a weiter geförderten Matrizen fallen
in einen Aufnahmetrichter 18, an :den sich ein Auffangkanal i9 anschließt, dessen
Unterende vor einer Sammelschiene 2o üblicher Art mündet. Ein Steuerblock 21 wird,
mittels eines am Maschinengestell schwenkbar gelagerten und abgefederten Doppelhebels
unter der Einwirkung einer mit der Weile der Förderrolle 2a verbundenen Nockenscheibe
angetrieben und schiebt die Matrizenreihe schrittweise nach links.
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Der Reinigungsvorgang ergibt sich aus dem Vorstehenden und beruht
einerseits auf der gegenläufigen Einwirkung der Samtbänder 13 und 13a an der Ober-
bzw, Unterseite der Matrize und der anschließenden Trocknung mittels .des Papierbandes
9, 9a mit Unterstützung des Druckschlittens 8 bzw. 8a, wobei das Papierband zugleich
ein Polieren der Matrizenbreitseiten herbeiführt. Ein Überschuß von keinigungsflüss.igkeit
wird durch die Walzenpaare 12 bzw. 12a verhindert. Das Papierband wickelt sich von
der Rolle 2.1. ab und wird nach Durchgang durch die ganze Maschine auf die Rolle
25 wieder aufgewickelt, so daß beide Seiten des Papierbandes zum Trocknen der Matrizen
herangezogen werden.
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Eine nicht gezeichnete Rücklaufvorrichtung für das Papierband sorgt
:dafür, daß eine Papierrolle viele Male verwendet werden kann, was :durch die Zurückhaltung
des Schmutzes der Matrizen .an den Walzenpaaren 12 bzw. i2a ermöglicht wird.
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Die nicht gezeichneten Antriebsmittel können in an sich bekannter
Weise z. B. durch Ketten und Kettenzahnräder gebildet und von einem gemeinsamen
Antriebsmotor oder von Hand in Bewegung gesetzt werden. Beim Motorantrieb können
die Transportbänder i2o: Umläufe in der Minute machen, so daß ein großer Matri.zensatz
mit idoo Matrizen in etwa io Minuten gereinigt «-erden kann, während Reinigung von
Hand etwa 3 1>is .4 Stunden dauern würde.