DE2187C - - Google Patents

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DE2187C
DE2187C DENDAT2187D DE2187DA DE2187C DE 2187 C DE2187 C DE 2187C DE NDAT2187 D DENDAT2187 D DE NDAT2187D DE 2187D A DE2187D A DE 2187DA DE 2187 C DE2187 C DE 2187C
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rollers
roller
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G29/00Arrangements for lubricating fibres, e.g. in gill boxes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

1877.
J. B. VERKEN in AACHEN. Maschine zum Einfetten und Oeffhen von Kammwolle, sowie zur Vliesbildung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. December 1877 ab.
Die bisher angewendete Behandlung der Wolle, welche gekrempelt werden mufs, geschieht in den meisten Fällen so, dafs die gewaschene und getrocknete Kammwolle durch Handarbeit eingeölt und dann ohne weitere Vorarbeitung auf den Auflegetisch der Krempeln gebracht, von den Einführungswalzen gefafst, vom Vorreifser (der Plüsch walze) behandelt, und durch einen Wender der Haupttrommel übergeben wird. Da die Wolle auf dem Auflegetische der Krempel wirr durcheinanderliegt, so werden die kreuz und quer liegenden Fasern durch die eben beschriebene Bearbeitung mehr oder weniger gekürzt oder zerrissen. Dabei wickelt sich bei dem alten .Einführungswalzen-System die lange Kammwolle sehr häufig um die Walzen und mufs dann die Maschine aufser Betrieb gesetzt werden, um die um die Walzen gewickelte Wolle vermittelst Hacken und Messer herauszureifsen, wodurch natürlich viele Wollfasern zerrissen werden. Sehr häufig kommen dabei Zahnräderbrüche und Zerstörung der Kratzenbeschläge vor und ist zur Bedienung jeder Krempel eine Arbeiterin nothwendig.
Die im folgenden beschriebene Erfindung soll die vorgenannten Uebelstände beseitigen. Durch die später zu beschreibenden Einführungswalzen, die mit der Trommel in Verbindung stehen, durch die eigenthümliche Stellung und Form der Zähne an vorgenannten Walzen, so wie ferner durch die platten Deckwalzen wird die filzige wie die nicht filzige Wolle leicht und ohne Haarbruch geöffnet, von der Trommel abgenommen und das Beschädigen der Kratzenbeschläge durch harte Filze oder sonstige fremdartige harte Gegenstände verhindert.
Durch das gleichmäfsige Gewicht und die gleichmäfsige Stellung dieser Pelze liefert die Krempel an ihrem Ausgange einen ganz gleichmäfsigen Flor, der durch den Durchgang durch einen Trichter in ein Band umgebildet wird.
Das auf diese Weise gebildete Band enthält nur gut gestreckte Wollhaare und ist so gleichmäfsig glatt, dafs man Streckwerke, welche dazu dienen, das auf die bis jetzt gebräuchliche Art hergestellte unegale Band zu egalisiren, vollständig überflüssig macht.
Die so bearbeitete Wolle liefert einen gröfseren Procentsatz Wolle, die zum Kämmen gebraucht wird, als früher hei dem Kreuz- und Querauflegen und Zerreifsen zu erzielen war.
Der an dieser Maschine angebrachte Oelapparat zum Schmieren der Wolle in jeder beliebigen Menge bietet noch ganz hesondere Vortheile, indem die früheren Unregelmäfsigkeiten, welche das Schmieren der Wolle durch Menschenhand mit sich brachte, in Wegfall kommen.
Durch den Behälter des Schmierapparats und durch die gänzliche Umhüllung der Trommel bis auf die eine Oeffhung, welche durch ein Schutzblech vor der Inbetriebsetzung der Maschine mechanisch geschlossen und erst bei Abnahme des Pelzes, also erst nach dem Stillstehen der Maschine mechanisch geöffnet wird, ist die Maschine gänzlich abgeschlossen und ein hierdurch entstehendes Unglück unmöglich gemacht.
Die. ganze Maschine erfordert bei einer Geschwindigkeit von 70 Umdrehungen in der Minute nicht mehr Triebkraft als eine gewöhnliche Krempel und liefert bei einer zwölfstündigen Arbeitszeit ca. 1000 kg schön geöffnete, zu Pelzen gestreckte Wolle, während letztere unter gleichen Verhältnissen nicht mehr als 60 kg liefert.
Durch die Verarbeitung der Wolle zu Pelzen ist es jetzt möglich, dafs eine Arbeiterin acht Krempeln bedienen kann, weil die Wolle in aufgerollten Pelzen den Krempeln vorgelegt wird und sich von diesen selbstthätig abwickelt.
Die Maschine ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und ist:
Fig. ι Seitenansicht,
Fig. 2 Oberansicht der Maschine,
Fig. 3 Segment der Trommel mit den Eingangswalzen und der Vorrichtung zum Schmieren der Wolle,
Fig. 4 verticaler Durchschnitt der Maschine, Fig. 5 ist Fig. 3 im vergröfserten Maafsstabe.
In diesen Figuren ist:
A Hauptgestell;
A' zwei Traversen;
B verschiebbares Gestell mit der Zufuhrungs-Vorrichtung und dem Einölapparat der Maschine;
Bi zwei Traversen;
C sechs Zuführwalzen als Tisch dienend, zum Tragen der Wolle bis zu den Einführungswalzen ;
C Verbindungsräder zwischen sechs Zuführwalzen C (s. Fig. 2);
Ό untere Einführungswalze mit kreisförmig gebogenen runden Zähnen;
£>' Zahnrad auf Ό zum Treiben der oberen Deckwalzen E und E\ der Einführungswalzeni?3, der Plüschwalzen H, der Bürstenwalze Gi und der Zuführwalzen C;
E und E1 zwei eiserne, glatte Deckwalzen;
E- obere Einführungswalze mit kreisförmig gebogenen, runden Stahlzähnen;
E3 Putzbrett;
EA grofses Zahnrad auf der unteren Einführungswalze;
E Stuhl zu den drei oberen Einführungswalzen;
E1 Deckel;
E~ zwei Schrauben zum Stellen der oberen Einführungswalzen;
G Oelbehälter;
(7' Bürstenwalze mit Klinkrad;
G'~ verstellbares Abstreichmesser;
G3 Stuhl mit Deckel;
G" Träger der Kurbelstange G'";
Gs Kurbelstange;
G0 Klinke;
H Plüsch walze zum Uebertragen des OeIs mit verstellbarer Kurbel;
JP Stuhl mit Deckel zu H;
I Hebel mit Griff zum Vor- und Rückwärtsschieben der Einführungs-Vorrichtung;
/' Feder mit Zapfen, um die eingeschobene Einführungs-Vorrichtung der Maschine in ihrer Stellung zu halten;
P durchgehende Axe, worauf der Hebel /befestigt ist;
P Stuhl zu P;
P Verbindungshebel mit Zapfen;
P" Hebel von / und P in Bewegung gesetzt, um die Einführungs-Vorrichtung vor- oder rückwärts zu schieben;
P durchgehende Axe, worauf P sich bewegt; P Zapfen in dem Tischgestell;
P Zapfen, um die Einführungs-Vorrichtung zu führen, wenn dieselbe vor- oder rückwärts geschoben wird;
.Äf gu fs eis erne, aus vier gleichen Scheiben zusammengesetzte Trommel, mit den bei K0, Fig 3, eingebohrten Löchern und den unter K1 in letztere angebrachten Stiften;
K' acht Schrauben, um die vier Scheiben zusammenzuhalten ;
K2 Scheibe auf der Trommelaxe zum Treiben der Einführungs-Vorrichtung;
K3 Scheibe mit Wechselrad;
IC' Verbindungsräder;
K* Riemen;
K0 die in Trommel K ausgebohrten Löcher zur Aufnahme der mit K1 bezeichneten Stifte; K1 gerade, runde schrägliegende Stahlstifte; L Halbmond:
Z1 Oberdeckel auf dem Halbmond L mit Schrauben befestigt;
L" unterer Deckel;
Abzug-Vorrichtung.
M beweglicher Hauptstuhl der Abzugvorrichtung zum Abnehmen des Vliefses von Trommel K;
M^ zwei Walzen mit Rädern zum Abnehmen des Vliefses von Trommel K;
M2 Tisch zum Tragen und Aufwickeln des Vliefses;
Af3 Halter der Walze M1;
M'' hölzerne Walze, betrieben durch WalzeJ/'; M'° Führer der Vliefsspulen;
M0 aufgerolltes Vliefs;
JV Axe mit Zahnrad und zwei Schwungrädern zum Treiben der Abzugswalzen AP;
JV' grofses Zahnrad auf der Trommelaxe zum Treiben der Abzugsvorrichtung;
O eingetheilte Zunge zum Abstreifen des Vliefses aus der Trommel;
P Hebel mit Griff zum Einrücken der Vorrichtung zum Abnehmen des Vliefses von der Trommel (s. Fig. 1, 2 und 4);
P' Axe, worauf diese Hebel befestigt sind;
P2 Stühle der Axe P\ am Haupt-Gestell befestigt;
Q verschiebbare Platte zum Oeffnen und Schliefsen der Trommelthür behufs Abnahme des Vliefses;
Q' Hebel zu der verschiebbaren Platte Q, die von P in Bewegung gesetzt wird.
Einrichtung zum Zurücklaufen der
Trommel bei der Pelzabnahme.
R zwei Stühle;
R1 Zahnrad an Riemscheibe R-;
R- Riemscheibe von der Triebwelle in Bewegung gesetzt;
R3 Treibriemen;
R* Hebel mit in R1 fortwährend, in JV1 nur beim Abnehmen des Vliefses eingreifendem Zahnrade;
j?5 Hebel zum Ein- und Ausrücken;
Rc Führung für den Hebel i?5;
.SOeffhung, welche dazu dient, alle harten und fremden Theile zu entfernen;
1. Losscheibe;
2. Festscheibe.
Durchgang der Wolle und Behandlung der Maschine.
Nach der Stellung der Maschine legt man die nach Bedürfnifs gewogene Wolle zum Oelen, Oeffnen und Vliefsbilden den Zuführwalzen C vor, welche sie zu den unteren Einführungswalzen D und zu den oberen E, E1 und E2 führt.
Die Einführungswalze E2 mit kreisförmig gebogenen, runden Stahlzähnen streckt durch ihren etwas rascheren Gang die Wolle auf der unteren Walze D; das Putzbrett dient dazu, die Einführungswalze E2 zu reinigen. Die Einführungswalze E~ verhütet ferner das Durchschlüpfen der kleinsten, verfilzten Wolltheile, bevor sie geöffnet sind.
Der Oelapparat besteht aus dem Oelbehälter G, in welchem die Bürstenwalze G1 den Boden berührt und durch das darauf befestigte Klinkrad
Zahnweise, nach Bedarf, vermittelst der auf der Walze H befestigten, verstellbaren Kurbel und der dazugehörigen Kurbelstange Gr" und Klinke(S6 in Bewegung gesetzt wird; es wird hierdurch das OeI aus dem Behälter an die mit Plüsch überzogene Walze übertragen.
Das verstellbare Abstreichmesser G2 dient dazu, den Uebergang des OeIs aus dem Behälter zu reguliren.
Die Plüschwalze H, von E1 in Bewegung gesetzt, überträgt dieser letzteren das von der Bürstenwalze gegebene OeI, welches durch die Deckwalze Ελ der auf D eingeführten Wolle mitgetheilt wird;
Die Trommel K, unten, oben und an den Seiten bedeckt und in dieser Umhüllung arbeitend, streckt die Wolle bei der Uebernahme von den Walzen D und E2 und hält sie in ihrer ganzen Länge auf dem Umfange der Trommel bis zu ihrer Abnahme gestreckt.
Die Oeffhung S im unteren Mantel dient dazu, alle durch die Geschwindigkeit der Trommel ausgeworfenen harten und fremden Theile, wie Kletten, Knoten u. s. w. zu entfernen.
Ist das bestimmte, abgewogene Quantum Wolle von der Trommel K aufgenommen, so wird die Maschine aufgehalten, d. h. es wird der von der Hauptwelle getriebene Riemen von der Scheibe 2 auf die Losscheibe 1 geschoben.
Darauf wird mit dem Hebel / in Verbindung mit Hebeln P P und Zapfen P die Einführungsvorrichtung der Maschine zurückgeschoben, damit beim Abnehmen des Vliefses von der Trommel K, wobei die Trommel in entgegengesetzter Richtung langsam läuft, das Vliefs an den Einführungswalzen nicht beschädigt wird.
Zur Vliefsabnahme ist die getroffene Einrichtung wie folgt zu handhaben:
Der Hebel P wird heruntergedrückt, so dafs die ganze Vorrichtung zum Abnehmen des Vliefses eingerückt wird und das Zahnrad auf Axe N in das grofse Zahnrad JV1 eingreift.
Zugleich mit dieser Bewegung des Griffes P tritt vermittelst der Hebel Q1 u. s. w. die verschiebbare Schutzplatte Q in die Höhe.
Das Vliefs wird jetzt auf der Trommel quer aufgebrochen und durch das eine oder andere Schwungrad iV^wird die Trommel mit der Hand in einer entgegengesetzten Richtung in Bewegung gesetzt, bis das Vliefs von den beiden Walzen M erfafst ist und durch den Tisch M2 der Aufwickelrolle ΛΡ zugeführt wird.
Die eingetheilte Zunge O dient zum Abstreifen der Wolle von der Trommel.
Ist das eine Ende des Vliefses von der Trommel befreit und von den beiden Walzen M1 erfafst, so wird der Hebel i?5 eingerückt, wodurch das am Hebel i?4 angebrachte Zahnrad i?4, welches durch das ununterbrochen laufende Zahnrad i?4, auch ununterbrochen in Thätigkeit erhalten wird, in das Zahnrad N1 eingreift und zugleich mit diesem die Trommel so lange in rückgängige Bewegung setzt, bis sie gänzlich von dem Vliefs befreit ist. Alsdann wird der Hebel i?5 ausgerückt, Zahnrad P 4 tritt aus iV1 aus und die Trommel wird zum Stillstande gebracht. Der Hebel P wird dann gehoben und die Abzugvorrichtung sammt der Schutzplatte Q treten dadurch in ihre Stellung zurück und wird die Maschine selbst wieder dadurch, dafs der Treibriemen von der Scheibe 1 auf die Festscheiben 2 geführt wird, in Thätigkeit gesetzt und die behufs Abnahme des Vliefses zurückgeschobene Einführungs-Vorrichtung wieder durch den Handgriff / der Trommel K zugeschoben.
Das aufgerollte Vliefs ist jetzt bereit, der Krempel aufgegeben zu werden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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