DE1629256B1

DE1629256B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Rückgewinnen von an die Kanten eines vulkanisierten elastomeren Riemens haftend angefuegten Bändern

Info

Publication number: DE1629256B1
Application number: DE19661629256
Authority: DE
Inventors: William C Bleher
Original assignee: American Biltrite Rubber Co Inc
Current assignee: American Biltrite Rubber Co Inc
Priority date: 1965-04-02
Filing date: 1966-03-31
Publication date: 1970-05-21
Also published as: US3429761A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bänder und in Abzugsrichtung danach je eine heiz-

Rückgewinnen von an die Kanten eines vulkanisierten bare Platte und je ein Anpreßglied zum Glätten der

elastomeren Riemens, insbesondere U-förmig haftend befeuchteten Bänder angeordnet sind,

angefügten Bändern für ihre Wiederverwendung. Ein Ausführungsbeispiel der zur Ausübung des

Bei der Herstellung von Gurten oder Riemen (die 5 erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrich-

im nachfolgenden lediglich zur Vereinfachung durch- rung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung

weg als »Riemen« bezeichnet werden) mit abgerun- näher erläutert; darin zeigt

deten Kanten wird ein flaches Band um die entgegen- Fi g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

gesetzten Kanten des unvulkanisierten Riemenroh- Fig. 2 eine entsprechende Vorderansicht, auf der

lings herumgelegt und fortschreitend an den flachen io der Riemen im Querschnitt zu sehen ist,

Seiten des Riemens unter Formung einer Ausbuch- Fig. 3 und 4 Teilansichten in vergrößertem Maß-

tung von U-förmigern Querschnitt längs jeder Kante stab, die den Abstreifvorgang deutlicher erkennen

klebend festgehalten. Der so zugerüstete Riemen- lassen, und

rohling wird dann fortlaufend erhitzt und geformt, Fig. 5 den Querschnitt einer Kante eines Riemen-

wobei das Elastomer fließfähig wird und die Aus- 15 rohlings bei Anwendung eines zusätzlichen Ver-

buchtung des herumgefalteten Bandes unter Bildung fahrensschrittes.

einer mit dem Riemen zusammenhängenden abge- Der gezeigte Riemen 10 kann ein typischer Förderrundeten Kante ausfüllt. gurt sein, der aus einer Verstärkung aus Schichten

Das für diese Kantenbildung verwendete Band von gewebtem Textilmaterial zwischen oberen und

besteht vorzugsweise aus Polyamid oder aus einem 20 unteren Schichten aus einem Elastomer, wie Gummi

anderen zähen bzw. festen flexiblen Gewebe. Es er- oder Vinylverbindungen, besteht Die verschiedenen

scheint nachteilig, die Bänder nach einmaligem Ge- Bestandteile werden beim Durchleiten zwischen zu-

brauch wegzuwerfen. sammenwirkenden Oberflächen, wie beispielsweise

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, der Trommel und dem Druckband einer rotierenden

zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit ein Verfahren 25 Vulkanisationsvorrichtung oder den Platten einer

zu schaffen, womit es möglich ist, die Bänder zwecks Flachpresse, geformt und vulkanisiert. Eine Walze

wiederholter Verwendung wiederzugewinnen und 18 und ein Band 19 in Fig. 1 sind Teile einer

soweit erforderlich zu regenerieren. solchen rotierenden Vorrichtung.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch Die Kanten des Riemens 10 werden während des

gelöst, daß der mit den Bändern versehene Riemen 30 Vulkanisationsvorganges durch Bänder 12 angepaßt

kontinuierlich unter Spannung längs einer geraden und geformt, die unter Ausnutzung einer Haft- bzw.

Wegstrecke vorwärtsbewegt wird, die vorwärtsbeweg- Klebewirkung gegen die gegenüberliegenden ebenen

ten Enden der Bänder an einem Punkt innerhalb Flächen des Riemens, wie vorstehend erläutert, mit

dieser geraden Strecke von innen nach außen um- einer nach innen zur konkaven U-Form geheftet wer-

gewendet, vom Riemen abgezogen und die abgezoge- 35 den, so daß der am Ende daraus hervorgehende

nen Bänder in einer Gegenrichtung zur Bewegungs- Riemen entsprechend abgesetzte und gerundete

richtung des Riemens mit einer im wesentlichen der Kanten 11 aufweist.

Geschwindigkeit des Riemens gleichen Geschwindig- Beim Verlassen der Vulkanisationsvorrichtung

keit fortgeführt sowie aufgewickelt werden. oder der Platten der Flachpresse läuft der Riemen

Vor dem Aufwickeln werden die abgezogenen 40 mit den anhaftenden Bändern unter einer Führungs-Bänder zweckmäßig fortlaufend befeuchtet und ge- rolle 22 durch und wird dann über eine Führungsglättet. rolle 23 und von dort auf eine angetriebene Spule 24

Beim Umwenden von innen nach außen bildet geschickt. Die Spule 24 bewirkt ein Vorrücken des

jedes Band eine Querfalte, von deren Scheitelpunkt Riemenabschnitts zwischen den beiden Führungs-

es vorteilhaft in der zum Riemen entgegengesetzten 45 rollen 22, 23 unter einem merklichen Zug, der diesen

Richtung fortgeführt wird. Hierbei erfolgt zweck- Abschnitt strafft und ihm einen geradlinigen Verlauf

mäßig eine Glättung der Bänder. aufzwingt.

Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, das An irgendeinem geeigneten Punkt innerhalb dieses Abziehen der Bänder unmittelbar im Anschluß an gestrafften Abschnittes des Riemens wird ein Scheiteiden Vulkanisationsvorgang vom noch warmen 50 punkt 13 einer Querfalte in jedem Band 12 unter Riemen vorzunehmen. Umkehrung seiner einwärts gerichteten U-Form ge-

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur bildet, wobei das Band nach hinten oder in einer

Durchführung des Verfahrens mit einer aus zwei Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung des Riemens

Führungsrollen und einer Aufwickeltrommel be- abgezogen wird. An diesem Scheitelpunkt 13 ist der

stehenden Einrichtung zur Unterstützung und Straf- 55 Riemen noch von der Vulkanisation her warm, und

fung des Riemens auf einer geradlinig verlaufenden das Abstreifen wird dadurch erleichtert.

Wegstrecke. Die abgestreiften Bänder 12 werden über je eine

Solche Vorrichtungen, die zur Unterstützung und Führungsrolle 25 unterhalb des Riemens 10 und

Straffung eines zu bearbeitenden Abschnittes von benachbart zu seinem gestrafften Abschnitt geleitet.

Riemen und Fördergurten zwei oder mehrere Füh- 60 Nach Passieren dieser Rollen werden die abgestreif-

rungsrollen und eine antreibbare Spule aufweisen, ten Bänder nach unten zu einem Tank 27 geleitet,

sind bekannt. der eine Befeuchtungs- oder Schlichtflüssigkeit ent-

Gemäß der Erfindung sind bei einer derartigen hält, in die die um je eine Führungsrolle 26 geleiteten

Vorrichtung der geradlinig verlaufenden Wegstrecke Bänder eintauchen. Die Bänder werden dann weiter

je eine Führungsrolle und je eine steuerbar antreib- 65 nach oben geleitet und passieren dabei je eine heiße

bare Spule zum Abziehen der Bänder mit konstanter Platte 28 unter je einem einstellbaren Anpreßglied

Spannung zugeordnet, unter denen ein Tank und je 29, die die befeuchteten Bänder glätten und »bügeln«

eine Führungsrolle zum Befeuchten der abgezogenen und somit in ebenen Zustand bringen. Die geglätteten

Bänder werden dann um je eine Führungsrolle 30 zu je einer angetriebenen Spule 31 geleitet, auf die sie unter Bildung je eines Ballens 12' aufgewickelt werden.

Die Spulen 31 sind je mit einer Welle fest verbunden, die eine Reibungskupplung 32 und ein Kettenrad 33 trägt. Jede Reibungskupplung 32 wird durch, ein Handrad 34 gesteuert und durch ein Kettenrad 35 über eine Kette angetrieben. Die Kettenräder 35 sind auf einer querverlaufenden Welle 36 festgekeilt, die an einem Ende ein großes Kettenrad 37 trägt, das über einen Riemen 38 durch einen Motor 21 angetrieben wird, der auf einem Gestell 20 auf dem Rahmen der Vorrichtung montiert ist.

Die Welle 36 verläuft in Querrichtung unterhalb des Riemens 10 über dessen volle Breite und treibt die zwei gleichen Sätze von Vorrichtungen für die Handhabung der an beiden Kanten des Riemens haftenden Bänder. Die Spulen 31 werden derart angetrieben, daß sie die Bänder mit einer linearen Geschwindigkeit aufnehmen, die gleich der Transportgeschwindigkeit des Riemens zwischen den Führungs- t rollen 22 und 23 ist, und daraus folgt, daß der Scheitelpunkt 13 der Falte der Bänder ständig an der gleichen Stelle zwischen den Führungsrollen bleibt.

Bei der in den F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführung haftet das Band 12 direkt am Riemen. Es hat sich jedoch in vielen Fällen als wünschenswert erwiesen, das Band als Träger für zusätzliches Elastomer zu verwenden, das auf die Kanten des Riemens aufgebracht bzw. herumgelegt und darauf unter Mitwirkung des Bandes zu abgerundeten Kanten geformt wird. Diese Art wird in F i g. 5 gezeigt, wo das Band 12 einen Streifen 42 von vulkanisierbarem Kautschuk oder eine Vinylverbindung an einer Stelle trägt, an der es nach Abtrennung des Bandes 12 gemäß der vorstehend erläuterten Verfahrensweise an der Kante des Riemens als zusammenhängender abgerundeter Teil verbleibt.

Wenn, wie durch den Streifen 42, zusätzliches Elastomer aufgebracht wird, werden die Kanten des Riemenrohlings üblicherweise derart zugerichtet, daß das Gewebe der Verstärkung einer direkten Verbindung mit diesem Streifen ausgesetzt ist. Wenn das Band 12 aus grobem Gewebe besteht, werden seine Fäden bzw. Fasern in die Oberfläche des Riemens unter Intensivierung der Haftung am Riemen eingebettet, aber es kann auch dann noch, wie vorstehend beschrieben, abgestreift und entfernt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Rückgewinnen von an die Kanten eines vulkanisierten elastomeren Riemens, insbesondere U-förmig haftend angefügten Bändern für ihre Wiederverwendung, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Bändern versehene Riemen kontinuierlich unter Spannung längs einer geraden Wegstrecke vorwärtsbewegt wird, die vorwärtsbewegten Enden der Bänder an einem Punkt innerhalb dieser geraden Strecke von innen nach außen umgewendet, vom Riemen abgezogen und die abgezogenen Bänder in einer Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung des Riemens mit einer im wesentlichen der Geschwindigkeit des Riemens gleichen Geschwindigkeit fortgeführt sowie aufgewickelt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogenen Bänder vor dem Aufwickeln fortlaufend befeuchtet und geglättet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder vom Scheitelpunkt je einer sich beim Umwenden von innen nach außen bildenden Querfalte in der zur Bewegungsrichtung des Riemens entgegengesetzten Richtung fortgeführt werden,

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder bei der Fortführung vom Scheitelpunkt der Querfalte geglättet werden.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen der Bänder unmittelbar im Anschluß an den Vulkanisationsvorgang vom noch warmen Riemen vorgenommen wird.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, mit einer aus zwei Führungsrollen und einer Aufwickeltrommel bestehenden Einrichtung zur Unterstützung und StrafEung des Riemens auf einer geradlinig verlaufenden Wegstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß der geradlinig verlaufenden Wegstrecke je eine Führungsrolle (25) und je eine steuerbar antreibbare Spule (31) zum Abziehen der Bänder (12) mit konstanter Spannung zugeordnet sind, unter denen ein Tank (27) und je eine Führungsrolle (26) zum Befeuchten der abgezogenen Bänder (12) und in Abzugsrichtung danach je eine heizbare Platte (28) und je ein Anpreßglied (29) zum Glätten der befeuchteten Bänder (12) angeordnet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen