DE3235740A1

DE3235740A1 - Verfahren zum herstellen von endlosen mitlaeuferbaendern

Info

Publication number: DE3235740A1
Application number: DE19823235740
Authority: DE
Inventors: Reinhold 3410 Northeim Ludwig
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1982-09-27
Filing date: 1982-09-27
Publication date: 1984-03-29

Description

Verfahren zum Herstellen von endlosen Mitläuferbändern
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zus Herstellen von in Vulkanisiereinrichtungen, insbesondere in Vorrichtungen für kontinuierliches Vulkanisieren mit einer über einen Teil ihres Uufanges von eines Preßband umschlungenen beheizten und in Drehrichtung antreibbaren Trommel, unter Einwirkung des Preßdruckes in Berührung mit des Vulkanisiergut mitgeführten endlosen Hitläuferbändern.
Die Verwendung von das Vulkanisiergut zumindest in der Vulkanisierzone begleitenden Mitläufern ist immer dann angezeigt, wenn ein direkter Kontakt des Preßbandes oder der Pressenplatten sit dem Vulkanisiergut vermieden oder auch wenn dieses sit iner bestimmten Oberflächen-Prägung versehen werden soll. Verschiedentlich wird der Mitläufer in endlicher Form auf einer Vorraterolle ii Einzugsbereich der Vulkanisiereinrichtung vorgehalten und ii Takt der ablaufenden Vulkanisationsvorgänge im Ausgangsbereich wieder aufgewickelt. Das hierbei von Zeit zu Zeit immer wieder notwendige Aumtauschen der sich wechselweise aus- und aufwickelnden Vorraterollen kann vermieden werden, wenn nach bekannten Vorschlägen ein ständig in der Anlage verbleibender, durch Verbinden seiner Enden endlos gemachter Mitläufer eingesetzt wird. Andererseits bildet aber auch gerade die Endverbindung solcher zu eines in sich geschlossenen Ring zusammen- gesetzter Endlos-Mitläufer ihre kritische Schwachstelle, da sie sich je nach Ausführungsart mehr oder weniger deutlich in immer wiederkehrender Folge auf dem plastischen Vulkanisiergut abprägt. Versuche, diesem Nachteil durch Herstellen der Mitläufer mit möglichst großer Umfangmlänge entgegenzuwirken, konnten naturgemäß nur die Häufigkeit seines Auftretens einschränken, okne aber die Ursache selbst zu beheben.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, band- oder bahnförmige Mitläufer in endloser Gebrauchsgestalt ohne erkennbar auf dem Vulkanisiergut sich abzeichnende Übergänge in den Verbindungsbereichen herzustellen. Diese Aufgabe wird, ausgchend von Verfahren der eingangs geschilderten Art, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst eine zusammenhängende Bahn eine gummierten Gewebes von eines Mehrfachen des Umfanges des fertigen Mitläuferbandes entsprechender Länge in mehreren Lagen übereinandergewickelt, hierauf eine Bahn vulkanisierbaren Kautschuke aufgebracht, der so aufgebaute endlose Schichtkörper eines mehrmals über seine gesamte Umfangslänge fortschreitenden Preßdruck unterzogen und anschließend vulkanisiert wird. Es ist günstig, auch flir die Länge der Kautschukbahn ein Mehrfaches der Umfangslänge des Mitläuferbandes zu wählen. Zweckmäßig wird der Schichtkörper in der zur Verwendung des fertigen Mitlauferbandes vorgesehenen Vulkanisiervorrichtung aufgebaut und vulkanisiert, wobei es sich empfichlt, die Vulkanisiervorrichtung schon vor dem Vulkanisieren des Schichtkörpers auf eine Temperatur wesentlich unterhalb der Vulkanisiertemperatur aufzuheizen. Die Bahnen der verschiedenen Aufbau-Komponenten brauchen keineswegs gleich lang bemessen zu sein; vielmehr ist es von Vorteil, wenn der ßchichtkörper aus mehr Lagen vulkanisierbaren Kautschuks in Vergleich zu den Lagen gummierten Gewebes mufgebaut wird, wenn also die Kautschukbahn wesentlich länger als die Gewebebahn - beispielsweise in einem Längenverhältnis von 2:1 - bemessen wird.
Die Erfindung schafft die wesentlichen Voraussetzungen ftir das Herstellen von Endlos-Mitläufern einwandfreier Beschaffenheit mit vergleichsweise geringem arbeitstechnischen Aufwand. Als zusätzlicher Vorteil ist dabei noch zu werten, daß die fertigen Mitläufer unmittelbar auf der zum Herstellen verwendeten Vulkanisiervorrichtung verbleiben können. Das Aufwickeln des tragenden Gewebes in mehreren Lagen übereinander läßt die Randkanten beider Bahnenden schon im Rohzustand des unvulkanisierten Schichtkörpers praktisch vollständig in den anliegenden Schichten untergehen, und dieser Effekt wird weiterhin durch die einem "Einbügeln" vergleichbare längere Druckeinwirkung vor dem Vulkanisieren verstärkt. Im mindestens gleichen Maß gilt das auch für die abdeckende Kautschukauflage, die vor der abschliessenden Umwandlung in den elastischen Zustand plastisch leicht verformbar und zudem mit Schichtdicken in der Regel in Größenordnungen von nur 0,5 bis zu 1 mm bemessen ist. im Hinblick auf diesen erwünschten Wirkungsmechanismus hat sich das Aufheizen der Vulkanisiervorrichtung schon während der Aufbauphase der Schichtkörper auf eine Temperatur in einer Größenordnung zwischen mindestens 400 bis etwa 700 oder 800 C als außerordentlich förderlich erwiesen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist Fig. 1 zum Ausüben des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens wie auch zum Gebrauch der neuartigen Mitläufer gleich gut geeignete Vulkanisiervorrichtung in Seitenansicht und Fig. 2 ein Querschnitt durch ein Teilstück eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mitläufers.
Die in Fig. 1 gezeichnete Vulkanisiervorrichtung 3 ist eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung, die in einen auf dem Werkstattboden aufgestellten Maschinenrahmen 13 eine in Pfeil- richtung vergleichsweise langsam und stetig umlaufende beheizbare Trommel 4 mit einen diese über den größten Teil ihres Umfanges umhüllenden und über Umlenkrollen 5, 6 geführten und unter Zugspannung gehaltenen biegsamen Anpreßband 7 enthält. Das Anpreßband 7 kann aus Stahlblech, Drahtgeflecht oder auch aus textilen Geweben mit Imprägnierungen oder Auflagen aus elastomeren Werkstoffen hergestellt sein. Es wird in seinem Um8chlingungsbogen auf der Trommel 4 von einem gleichsinnig mit ihm angetriebenen endlosen Mitläufer 8 unterfangen, der seinerseits zum Teil ebenfalls über die Umlenkrollen 5, 6 und darüber hinaus über eine der Abstandgewinnung gegenüber den Anpreßband 7 im Untertrum dienende weitere, hintere Rolle 9 und zwecks Bildung einer Zinführunterlage im vorderen Einzugsbereich der Trommel 4 über eine an einer Standsäule 10 gelagerte Rolle 11 geführt ist.
Zum Herstellen des Mitläuferbanden 8 wird gesäß der Erfindung eine schon auf eine Länge von einem Mehrfachen, etwa dem Zwei-oder Zweieinhalbfachen der vorgesehenen Usfangslänge des -fertigen Mitläufers entsprechender Größenordnung zugeschnittene susammenhängende Bahn 18 eine gussierten Gewebes beispielsweise von einer an der Standsäule 10 vorübergehend angebrachten Wickel rolle 12 gegen eine leichte Bremskraft unter Zugopannung abgezogen und in mehrmaligem Durchlauf durch die gesute Vorrichtung in mehreren Schichten auf sich selbst niedergepreßt.
Die Trommel 4 wird dabei auf eine Temperatur von etwa 400 bis 80° C, bei der eine Vulkanisation noch nicht einsetzt, aufgeheizt. In gleicher Weise wird anschließend ebenfalls von einer anstatt der Wickelrolle 12 an der Standsäule 10 angebrachten anderen Wickelrolle aus eine vorher kalandrierte und auf Länge zugeschnittene Bahn unvulkanisierten Kautschuks in mchrfachem Durchlauf in die Vorrichtung eingespeist und in mehreren Lagen übereinander auf die geschichteten Gewebelagen 18 gpreßt. Der so aufgebaute Schichtkörper (Fig. 2) wird in mehreren nachfolgenden Umläufen in der Vorrichtung geglättet und verdichtet und dann durch Steigern der Trommeltemperatur vulkanisiert.
Wie oben beschrieben wurde, hat es sich als besonders günstig herausgestellt, für die Gummidecklage des Mitläuferbandes eine Kautschukbahn vorzusehen, die mehrlagig auf den Gewebeunterbau aufgebracht wird. Doch selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt. So ist es denkbar, bei verringerten Anforderungen an die Güte des Mitliufers eine einlagige Gummiplatte zu wählen, deren Enden aneinanderstoßen oder sich überlappen, oder im Extremfall sogar auf eine Gumsiplatte zu verzichten, wenn die Gummierung des Gewebes entsprechend verstärkt wird.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von in Vulkanisiervorrichtungen, insbesondere in Vorrichtungen ftir kontinuierliches Vulkanisieren mit einer über einen großen Teil ihres Umfanges von einem Preßband usachlungenen beheizten und in Drehrichtung antreibbaren Trommel, unter Einwirkung des Preßdruckes in Berührung mit dem Vulkanisiergut mitgeführten endlosen Mitläuferbindern, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine zusammenhängende Bahn eines gummierten Gewebes von einem Mehrfachen des Umfanges des fertigen Mitläuferbandes entsprechender Länge in mehreren Lagen übereinandergewickelt, hierauf eine Bahn vulkanisierbaren Kautschuks aufgebracht und der so aufgebaute endlose Schichtkörper eines mehrmals über seine gesamte Umfangslänge fortschreitenden Preßdruck unterzogen und anschließend vulkanisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn aus vulkanisierbarem Kautschuk ebenfalls eine Länge aufweist, die des Mehrfachen des Umfanges des fertigen Mitläuferbandes entspricht, und in mehreren übereinandergewickelten Lagen aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtkörper in der zur Verwendung des fertigen Mitläuferbandes vorgesehenen Vulkanisiervorrichtung aufgebaut und vulkanisiert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen gummierten Gewebes ud vulkanisierbaren Kautschuks gegen eine regelbare Zugspannung übereinander gewickelt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vulkanisiervorrichtung schon vor dem Vulkanisieren des Schichtkörpers auf eine Temperatur wesentlich un- terhalb der Vulkanisierteaperatur aufgeheizt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtkörper aus mehr Lagen vulkanisierbaren Kautschuks im Vergleich zu den Lagen gummierten Gewebes aufgebaut wird.
7. Nach des Verfahren gemäß einem oder mehreren der Anspricht 1 bis 6 hergestelltes Mitläuferband, dadurch gekennzeichnet, daß es aus eines mchrlagigen Gewebeunterbau (18), der aus einer einzigen Gewebebahn hergestellt ist, und einer fugenlos zusammenhängenden Gummidecklage (28) besteht.
8. Mitläuferband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen des Gewebeunterbaues (18) unter sich und sit der Gummidecklage (28) festhaftend verbunden sind.