DE1284929B

DE1284929B - Verfahren zur Herstellung eines Drucktuches fuer Siebdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1284929B
Application number: DEG40533A
Authority: DE
Inventors: Ross William C
Original assignee: WR Grace and Co
Current assignee: WR Grace and Co
Priority date: 1963-05-16
Filing date: 1964-05-06
Publication date: 1968-12-12
Also published as: CH424696A; NL6405400A; GB1006534A; US3418864A

Description

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Der Siebdruck ist ein Schablonendruckverfahren tschukartige Masse einbettet und anschließend durch und unterscheidet sich demzufolge wesentlich von Vulkanisieren miteinander verbindet. Zur Erhöhung dem Rotationstextildruck mit gravierten Walzen. Die der Dehnungsstabilität der Drucktücher ist vorge-Drucktücher beim Siebdruck müssen nicht den erheb- schlagen worden, die der Warenbahn zugekehrte liehen Druckbelastungen standhalten, die beim Rota- 5 Seite des Drucktuches zu verstärken. Ferner sind tionsdruck von den Farbwalzen ausgeübt werden. Die Drucktücher aus Drahtgewebe bzw. Metalltuch beArbeitsflächen müssen auch nicht die Druckwellen kannt, deren Dehnung zwar sehr gering ist, doch beaushalten, die längs des Drucktuches entlang laufen, reitet die Führung solcher Drucktücher auf Antriebsund — im Gegensatz zu einem Walzentextildruck- walzen Schwierigkeiten, so daß ein genauer Weitertuch — brauchen sie auch keine wesentliche Kraft io transport nicht gewährleistet ist. Insbesondere neigen zu übertragen, während beim Textilwalzendruck die derartige Bänder zum Rutschen auf den Antriebs-Hilfsvorrichtungen und insbesondere die Unterlege- walzen/Darüber hinaus ist wegen der nicht glatten tücher von dem Drucktuch selbst angetrieben werden. Oberfläche eine Beschichtung notwendig, die sich Die wesentliche Anforderung an ein Siebdrucktuch jedoch mit den Drahtgeweben nur schlecht verbinist demzufolge, daß es fest bleiben soll, flach ist und 15 den läßt. Derartige Drucktücher haben daher keinen im wesentlichen keine Fehlstellen besitzt, und ferner Eingang in die Praxis gefunden, stark genug ist, um sich selbst ohne veränderliche Es wurde nun überraschend und entgegen den

Dehnung zu bewegen. bisher in der Fachwelt herrschenden Ansichten ge-

Auf Grund der erfolgreichen Ausbildungen von funden, daß es weniger auf eine Verstärkung der Textildrucktüchern beim Druck mit gravierten Wal- ao äußersten Schicht des Drucktuches ankommt, an der zen und der großen Lebensdauer, die diese unter die zu bedruckende Textilbahn anliegt, sondern daß erheblich schärferen Bedingungen haben, wäre zu es vielmehr von ausschlaggebender Bedeutung ist, die erwarten gewesen, daß die nach dieser Art hergestell- innere den Transportwalzen zugekehrte Lage insbeten Drucktücher auch auf Siebdruckmaschinen be- sondere in Längsrichtung zu verstärken und damit nutzt werden können. Überraschenderweise ist dieses as dimensionsstabil zu machen.

nicht der Fall. Obwohl man mit den bekannten Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung ein Ver-

Drucktüchern absolut saubere, scharfe und glänzende fahren zur Herstellung eines Drucktuches für Sieb-Muster auf Textildruckmaschinen erhält, passen die druckverfahren durch Einbetten mehrerer Leinwand-Farbbegrenzungslinien nicht genau zusammen, wenn schichten in kautschukartiger Masse und anschließenman mit derartigen Drucktüchern auf Siebdruck- 30 des Vulkanisieren des Schichtgebildes, welches damaschinen arbeitet. Genaue Untersuchungen haben durch gekennzeichnet ist, daß man ein endloses, auf gezeigt, daß diese Drucktücher ihre Länge beim Sieb- seiner Außenseite mit einer vulkanisierbaren Kaudruck ändern, wenn das Drucktuch zu den nächst- tschukmasse beschichtetes Textilband unter allmähfolgenden Rapportstationen läuft. lieh ansteigender Spannung über zwei Walzen um-

Im allgemeinen sind die Drucktücher für Sieb- 35 laufen läßt, bis keine wesentliche weitere Streckung druckmaschinen sehr groß und schwer, z. B. 2,5 m eintritt, dann kontinuierlich mit Kautschuk beschichbreit und über 100 m lang, und werden als endlose tete Fäden aus einem nichtstreckbaren Material in Bänder ausgebildet. Das nach dem Siebdruckverfah- Längsrichtung schraubenlinienförmig auf das Band ren zu bedruckende Material wird auf das Drucktuch auflegt und die erhaltene Karkasse mit mindestens geklebt, wobei jeder einzelne Farbabdruck auf die 40 einem mit Kautschuk beschichteten Tuch abdeckt. Ware gedruckt und das Drucktuch entsprechend dem Vorzugsweise werden die beschichteten Fäden gleich-Rapport vorwärtsbewegt wird. Demzufolge muß das zeitig in Form von zwei gewundenen Schraubengesamte Drucktuch mit großer Genauigkeit in Be- linien aufgebracht, wobei das Aufwickeln der fortwegung gesetzt, weiter bewegt und angehalten wer- laufenden Fäden nach außen an der Mittellinie der den. Wenn beim gesamten Durchgang des endlosen 45 Innenseite des Drucktuches beginnend im linkssinni-Bandes an einem beliebigen Punkt eine Verschiebung gen und rechtssinnigen Schraubenwindungen nach von nur 1 mm eintritt, erhält man bereits einen außen erfolgt und an den entsprechenden Drucktuchschlechten Druck. Wenn das Ausmaß der Dehnung kanten endet.

des Drucktuches während eines Rapports größer oder Mit den erfindungsgemäß hergestellten Druckkleiner als die Dehnung bei den vorhergehenden 50 tüchern ist es möglich, Siebdruckvorrichtungen mit Rapporten ist, stimmt das aufzudruckende Muster Drucktuchlängen von 100 m ohne mechanische Kornicht mehr überein. Wenn keine Übereinstimmung rekturvorrichtungen zu verwenden. Die Arbeitsvorhanden ist, überlappen sich die Farbbereiche, und geschwindigkeit kann 800 m/Std. oder mehr sein, das Druckbild auf der fertigen Ware erscheint ver- denn auch bei diesen Geschwindigkeiten hält das schwömmen oder wird auf Grund der verschiedenen 55 Drucktuch die erforderliche Toleranz von nicht mehr Farbmischungen unansehnlich. als 0,38 mm an jeder Stelle des gesamten umlaufen-

Bei den bislang bekannten Drucktüchern hat man den Bandes ein.

noch keine ausreichende Dimensionsstabilität er- Nach langwierigen Versuchen wurde überraschend

reicht, so daß bei den bekannten Siebdruckvorrich- und entgegen den bisherigen Ansichten festgestellt, tungen zahlreiche mechanische Zusatzvorrichtungen 60 daß die kritische Ebene, in der die Dimensionsstabili- und Hilfsmaßnahmen notwendig waren, um jeden tat bei einem Siebdrucktuch besonders groß sein einzelnen Rapport des Drucktuches möglichst genau muß, weder die Mittelebene noch die Arbeitsfläche, in die richtige Stellung unter die verschiedenen ge- sondern die an der Innenseite an den Transportfärbten Schablonen zu bringen. Trotz allem ergeben Zylindern anliegende Schicht ist. Diese Feststellung sich Schwierigkeiten wegen der veränderlichen Deh- 65 ist besonders überraschend, wenn man berücksichtigt, nung der Drucktücher. daß das Tuch beim Siebdruckverfahren auf eine

Es ist bereits bekannt, Drucktücher so herzustel- Arbeitsfläche aufgelebt wird, die von den Cordlen, daß rcan mehrere Leinwandschichten in kau- fäden entfernt ist und daß es die Relativ-Bewegung

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zwischen Tuch und Arbeitsfläche ist, welche die Beim Härten des Drucktuches und beim Flüssig-Scharfe und Klarheit des Druckes beeinträchtigt. werden des Kautschuks werden die Cordfäden voll-

Die Verwendung der erfindüngsgemäß hergestell- kommen in der Kautschukmasse eingebettet. Die

ten Drucktücher beim Siebdruck, insbesondere auf Leinenschichten sind ebenfalls vollständig eingebettet

Vorrichtungen mit einfachem Endwalzenantrieb 5 und die obere Arbeitsfläche des Drucktuches wird zu

macht mechanische Festhaltungen, Verstärkungen einer glatten Gummischicht.

durch Stahlschrauben oder andere komplizierte Band- Das Einlaufenlassen der beschichteten Grundvortriebsausrüstungen überflüssig. Die einzige noch schicht oder -bahn unter Druck vor dem Zusammenerforderliche mechanische Bremsvorrichtung ist eine setzen des Drucktuches ist ein wesentlicher VerAnordnung zur Regulierung der Bewegung der An- io fahrensschritt. Wenn dieser weggelassen wird, treten triebsrolle. Bei Maschinen, die nur eine Walzen- Dimensionsänderungen in dem Drucktuch auf. Es ist bremsvorrichtung besitzen, ist die Übereinstimmung weiterhin auch erforderlich, die Spannung oder den der Farben von Rapport zu Rapport auf der gesam- Zug, unter dem die Cordfäden um die Grundbahn ten zu bedruckenden Bahn bemerkenswert. gewunden werden, nicht zu ändern und während der

Die Herstellung der Drucktücher erfolgt erfin- 15 ganzen Aufwickeltätigkeit gleichmäßig beizubehalten, dungsgemäß wie folgt. Eine Grundschicht aus Leinen Trotzdem soll die Spannung des Cords auf einem wird auf einer Seite mit einer vulkanisierbaren Kau- Mindestwert gehalten werden und vorzugsweise wetschukmasse überzogen und bildet damit die Grund- niger als 0,9 kg je Faden betragen,
schicht, d. h. die an den Antriebsrollen anliegende Damit sich nicht eine Kante des Drucktuches mehr Schicht des Drucktuches. Zwei Antriebsscheiben sind ao dehnt als die andere und zur Vermeidung von fehlerso angeordnet, daß die Grundschicht beim Über- haften Spuren im fertigen Drucktuch erfolgt das Aufziehen ein endloses Band bildet, nachdem die Enden wickeln des Fadens um das endlose Band vorzugsdes Tuches miteinander verbunden worden sind. An- weise in zwei gegenüber angeordneten Schraubenschließend wird auf eine der Antriebswellen ein Zug linien, die in der Mitte beginnen und nach außen zu ausgeübt und die Grundschicht in kleinen, aufein- 25 den beiden Kanten laufen. Es gibt bestimmte Segelanderfolgenden Schritten gespannt, bis die Spannung leinenarten, die so fest sind, daß sich beim Aufdes Tuches etwa 1,79 kg je cm Bandbreite beträgt. wickeln des Fadens die eine Kante nicht mehr als die Das Einlaufen dieser Schicht wird unter Spannung andere dehnt. Wenn die Grundschicht aus einem durchgeführt bis keine schlaffen Stellen auftreten derartigen Segelleinen besteht, kann der Cord un- und diese Schicht ihre genaue Lage beibehält. Diese 30 unterbrochen von einer Kante zu der anderen aufZeit des Einlaufens kann sich ändern und hängt von gewickelt werden.

der Festigkeit des Gewebes des Leinens ab. An- Als Fäden sind bei der vorliegenden Erfindung schließend wird ein im wesentlichen nicht streckbarer neben Textilfaden, ζ. B. Acetatseidefäden, insbeson-Cord oder Faden, der vorher mit einer Kautschuk- dere Glasfäden geeignet, da die niedrige Dehnung masse beschichtet worden ist, auf die mit Kautschuk 35 der Glasfäden die Ausbildung eines Drucktuches gebeschichtete Fläche der Grundschicht aufgelegt, wo- stattet, das eine geringere Gesamtdehnung und eine bei die Spannung an dieser Schicht beibehalten wird. 100 %ige elastische Rückstellung besitzt und demzu-Eine kontinuierliche Länge dieses Fadens wird folge eine noch größere Wiederholungsgenauigkeit schraubenförmig von der Mitte zum Rand aufge- besitzt als Tücher, die beispielsweise mit Acetatseidewickelt. Um Wölbungen oder Streckungen zu ver- 40 fäden hergestellt sind. Da die Glasfäden eine größere hindern, werden vorzugsweise gleichzeitig zwei Win- Festigkeit je Durchmesser haben als andere, im düngen von der Mitte nach außen, und zwar eine wesentlichen nicht dehnbare Fäden, können auch nach links und die andere nach rechts umgewickelt. Glasfäden von kleinerem Durchmesser verarbeitet Die Spannung der Grundschicht mit den aufgelegten werden, welche dann nach dem Aushärten sehr viel Fäden wird dann auf etwa 3,6 bis 7,2, vorzugsweise 45 weniger durch die Oberfläche der Oberschicht des 4,4 kg je cm Bandbreite gesteigert. Anschließend wird fertigen Drucktuches durchtreten können und diesem eine weitere auf beiden Seiten mit vulkanisierbarer trotzdem die notwendige Festigkeit und Dimensions-Kautschukmasse beschichtete Leinenschicht auf die Stabilität verleihen. Da sich die Glasfäden auf der mit Faden- oder Cordschicht gelegt und an einer Stelle Klebmasse beschichteten Grundschicht während der miteinander verbunden, die von der Verbindungs- 50 Herstellung des Drucktuches beim Umlaufen um die stelle der Grundschicht entfernt ist. Eine weitere Endwalzen kräuseln können, kann es zweckmäßig dritte mit einer vulkanisierbaren Kautschukmasse be- sein, während der Herstellung und Härtung des schichtete Leinenschicht wird schließlich auf die die Drucktuches eine größere Spannung als bei Druck-Cordschicht abdeckende Schicht aufgelegt und an tüchern ohne Glasfäden auf die Karkasse auszuüben, einer Stelle verbunden, die wiederum von den beiden 55 Die während der Aufbringung der Oberschichten und darunter liegenden Verbindungsstellen entfernt ist. während der Härtung aufrechterhaltene Spannung Im allgemeinen wird die Oberfläche dieser dritten kann schwanken und hängt von dem Durchmesser Schicht mit einer dickeren Beschichtung einer lö- der Fäden und dem Durchmesser der Endwalzen ab. sungsmittelfesten Kautschukmasse beschichtet, die Als kautschukartige Massen werden übliche auch dann die Arbeitsfläche des Drucktuches bildet, sobald 60 bei der Herstellung von Textildrucktüchern benutzte die Härtung unter Druck beendet ist. Massen unterschiedlicher Zusammensetzung verwen-

Wenn bestimmte Klebstoffe zum Festhalten der zu det. Die mit Kautschuk beschichteten Lagen können

bedruckenden Stoffe verwendet werden, ist es ge- auch kalt verpreßt werden, um eine Haftung des

legentlich zweckmäßig, daß das Leinentuch an der Kautschuks an der benachbarten Schicht zu gewähr-

Arbeitsfläche freiliegt, indem die oberste Kautschuk- 65 leisten, wobei auch eine druckempfindliche Type Ver-

schicht weggelassen wird. Das gesamte Schicht- wendung finden kann, um ein kaltes Verpressen zu

gebilde wird dann unter verhältnismäßig starkem erleichtern. Unter »kautschukhaltiger Masse« werden

Druck in einer beheizten Vulkanisierpresse verpreßt. hier vulkanisierbare polymere Substanzen jeder Art

wurden auch die Fäden unter gleichmäßiger Spannung gehalten. Anschließend wurde eine Leinenlage, dessen Unterfläche mit 360g/m^a einer vulkanisierbaren Masse und dessen Oberseite mit 90 g/m² einer anderen vulkanisierbaren Masse beschichtet war, auf die Fäden gelegt, und an einer Stelle verbunden, die von der ersten Verbindungsstelle des Bandes entfernt war. Eine dritte Lage aus Leinentuch, das auf der Unterseite mit 90 g/in² einer vulkanisierbaren Masse

verstanden, die die erforderliche Flexibilität, Nachgiebigkeit und Färb- und Lösungsmittelbeständigkeit besitzen.

Im folgenden soll die Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden, die eine auseinandergezogene, vergrößerte Schnittdarstellung des erfindungsgemäß hergestellten Drucktuches zeigt.

Die Grundschicht 12 des Drucktuches 10 ist mit einer Kautschukschicht 13 versehen, die später einen

Teil der Kautschukeinbettung der Fäden bildet. Die io beschichtet war und dessen Oberfläche mit genügend Fäden 14 aus mit Kautschuk beschichtetem Cord Butadienacrylnitril-Kautschuk beschichtet war, um

eine 0,38 mm dicke Schicht zu ergeben, wurde auf die die Fäden bedeckende Schicht gelegt und ebenfalls an einer Stelle verbunden, die von den darunterliegenden Verbindungsstellen entfernt war. Das gesamte Tuch wurde dann durch eine Vulkanisierpresse geführt, wobei eine polierte Metallfläche zwischen Oberplatte und Oberfläche gelegt wurde. Das Drucktuch wurde bei 150° C und unter einem Druck von so 35 atm verpreßt und vulkanisiert.

sind oberhalb der Kautschukschicht 13 aufgewickelt, die Deckschicht 15 hat auf beiden Seiten eine Kautschukschicht, von denen die untere Beschichtung 16 später die obere Hälfte der Fadeneinbettung bildet. Die obere Beschichtung 17 verbindet sich dagegen mit der unteren Beschichtung 18 der Segeltuchschicht 19. Die Oberfläche der Segeltuchschicht 19 trägt eine Kautschukbeschichtung 21, die später als Arbeitsfläche dient.

Die Anzahl der einzelnen Schichten ist nicht wesentlich, es können noch ein oder mehrere Zwischenschichten eingefügt werden; man kann auch die Schicht 19 weglassen, vorausgesetzt, daß die Schicht 15 dicht und sehr fest gewebt ist.

Nachdem das Drucktuch unter Wärme und Druck in einer Vulkanisierpresse gehärtet worden ist, lassen sich die einzelnen Schichten natürlich nicht mehr voneinander unterscheiden und bilden eine feste Kau-

Beispiel 2

Von einem gemäß Beispiel 1 hergestellten kiel·· as neren Versuchsdrucktuch wurden 2,5 cm breite und 45 cm lange Proben in einen Spannungsprüfapparat eingeklemmt, so daß die Belastung zu einem gegebenen Zeitpunkt verändert werden konnte, wodurch die Änderung der Belastung beim Anhalten und Anfahtschukmasse, in der alle Faserelemente, d. h. sowohl 30 ren einer Siebdruckmaschine nachgebildet wurde, die Cordfäden als auch das Gewebe eingebettet sind. Einige der Proben hatten Verbindungsstellen, andere Beim Vulkanisieren wird der Kautschuk fließend und hatten keine. Die Abweichungen der Dehnung wurdringt in die zwischen den Fasern befindlichen Zwi- den sorgfältig nach mehreren derartigen auf die einschenräume ein. Die Cordfäden sind dadurch voll- zelnen Proben ausgeübten Zügen gemessen. Bei ständig in dem Kautschuk eingebettet. Die Oberfläche 35 Gleichgewichtsbedingungen zeigten die Drucktücher des Drucktuches, das beim Härten gegen ein poliertes mit oder ohne Verbindungsstellen im wesentlichen Blech gepreßt wird, ist glatt und zeigt keine un- keine Änderung der Dehnung,
gleichen Stellen. Die Fäden sind durch den umgeben- In einem Vergleichsversuch wurden gleich große

den Kautschuk geschützt und liegen unmittelbar in Probestreifen aus einem handelsüblichen Drucktuch der Grundschicht, die an den Antriebsrollen entlang 40 ausgeschnitten und auf die gleiche Weise untersucht, geführt wird. Die Änderung der Dehnung in der Probe mit Verbindungsstellen zeigte im Vergleich mit den Abweichungen der Dehnung bei einer Probe ohne Verbindungsstellen bei einer auf je 1 cm Breite bezogenen Seite mit etwa 360 g/m² vulkanisierbarer Kautschuk- 45 Belastung von 1,79 kg bis 10,6 kg eine Änderung masse beschichtet. Dann wurden zwei Riemenschei- von 0,63 mm; bei 10,6 bis 17,9 kg eine zusätzliche ben so aufgesetzt, daß nach Strecken dieser Lage ein Abweichung der Dehnung von 0,43 mm.
40 m langer endloser Riemen erhalten wurde. Nach Das gemäß Beispiel 1 hergestellte große Druck-

dem Verbinden der Enden des Gewebes wurde eine tuch wurde ferner auf einer automatischen Siebdruckder Antriebswellen belastet und die endlose Schlaufe 50 maschine untersucht, wobei äußerst schwierige Muster in kleinen, aufeinanderfolgenden Beträgen unter gedruckt wurden, die wegen der unzureichenden Spannung gesetzt, bis die Spannung des gesamten Übereinstimmung bislang auf einer derartigen Ma-Tuches 1,79 kg je cm Bandbreite betrug. Diese Span- schine nicht hergesteEt werden konnten. An insgesamt nung wurde so lange aufrechterhalten, bis kein Er- _ 100 000 m Stofflänge wurden verschiedene Rapportschlaffen mehr auftrat und die Schicht ihre genaue 55 längen und Geschwindigkeiten untersucht, wobei sich Länge beibehielt. Anschließend wurden zwei sechs- keine Rapportabweichungen bei irgendeinem Druckvorgang ergaben, die über * 0,38 mm hinausgingen. Beim Bedrucken des gleichen Textilmaterials mit einem handelsüblichen Drucktuch auf derselben Vor-60 richtung ergaben sicit Abweichungen von * 4,7 mm.

Beispiel 1 Eine Grundschicht aus Leinen wurde auf einer

fache Acetatseidefäden mit 270 denier, die vorher mit einem vulkanisierbaren Kautschuk beschichtet worden waren, um das gesamte endlose Band der Grundlage unter Aufrechterhalten der Spannung umwickelt. Das Umwickeln mit den Fäden wurde in der Mitte der Schicht begonnen, und jeder Faden wurde von der Mitte nach außen zu der Kante in kontinuierlicher Schraubenform geführt, wobei eine Schraubenlinie

Beispiel 3

Eine Grundschicht aus Leinen wurde auf einer Seite

rechtssinnig und die andere linkssinnig umlief. Die 65 mit etwa 360 g/m² vulkanisierbarer Butadienacrylnitril-Steigung der Fäden war so bemessen, daß ein gleich- Kautschukmasse beschichtet, wobei zwei Riemenmäßiger Abstand von 3 mm zwischen den Fäden bei- scheiben mit einem Durchmesser von etwa 25 cm behalten wurde. Während des gesamten Aufwickelns so angeordnet waren, daß das gebildete endlose Band

beim Strecken dieser Grundlage 24 m lang war. Das Tuch wurde dann wie in Beispiel 1 verbunden und anschließend unter Spannung gesetzt. Danach wurden auf die Schicht unter Beibehaltung der Spannung zwei dreifache Glasfaden, die mit einer vulkanisierbaren Butadienacrylnitril-Kautschukmasse mit 20% Feststoffen in einer Menge von 1200 g/1000 m beschichtet waren, um das ganze endlose Band wie oben beschrieben, gewickelt, so daß gleichmäßig 12 Fäden je 2,5 cm Bandbreite nebeneinander lagen. Jeder dieser Fäden wurde beim Aufwickeln unter einer Spannung von etwa 0,45 kg gehalten, und diese Spannung wurde während der ganzen Aufwickelarbeit gleichmäßig beibehalten. Die umwickelte endlose Schichtbahn oder Karkasse wurde dann von dem Wickelrahmen genommen, und zu einer Vulkanisierstation gebracht. Zwei Rollen mit einem Durchmesser von 25 cm wurden ähnlich wie vorher beim Einlaufen und Bandumwickeln vor und hinter der Vulkanisierpresse so angeordnet, daß das endlose Band durch ao die Presse laufen konnte. Die Achse der einen Walze wurde dann nach hinten gespannt, bis die auf die Unterlage ausgeübte Spannung zwischen den Walzen 4,5 kg je cm Bandbreite betrug. Eine weitere Leinenschicht, die auf ihrer Unterseite mit 360 g/m² und auf ihrer anderen Seite mit 90 g/m² einer vulkanisierbaren Butadienacrylnitril-Kautschukmasse beschichtet war, wurde auf die Fäden gelegt und verbunden. Eine dritte Leinenschicht, die mit 90 g/m² Butadienacrylnitril-Kautschuk auf der Unterseite und auf der Oberseite mit so viel Butadienacrylnitril-Kautschuk beschichtet war, daß eine 0,38 mm dicke Schicht erhalten wurde, wurde auf die Zwischenschicht gelegt und ebenfalls verbunden. Unter Beibehaltung der Spannung von 4,5 kg je cm Bandbreite wurde das ganze Drucktuch durch die Vulkanisierpresse geführt, die sowohl zwischen der Preßplatte und der Oberfläche des Drucktuches als auch an der Unterplatte und der Unterfläche ein poliertes Stahlblech besaß, und bei 154° C und unter einem Druck von 35 atm verpreßt und vulkanisiert.

Das erhaltene Drucktuch wurde auf einer automatischen Siebdruckmaschine angebracht und auf seine Genauigkeit bei wiederholten Druckvorgängen untersucht. Nach Einrichten und Spannen des Drucktuches wurde auf die Drucktuchfläche ein Farbüberzug aufgebracht und eine Haarlinie quer zu dem Drucktuch an dem entfernten Ende gezogen. Das Drucktuch wurde dann in Umlauf gesetzt, bis die Haarlinie am Kopfende der Maschine erschien, wo eine übereinstimmende Haarlinienmarkierung an einer festen Stelle der Maschine angebracht wurde. Anschließend wurde das Drucktuch den üblichen schrittweisen Arbeitsschritten unterworfen, wobei auf dem Drucktuch an dem Kopfende jedes Rapports oder der sich wiederholenden Stelle Haarlinien gezogen wurden. Eine Abweichung zwischen jedem Rapport und der festgelegten Markierung wurde abgelesen, wenn sich das Drucktuch durch mehrere vollständige HaIt- und Wiederholungszyklen bewegt hatte. In keinem Fall betrug die Abweichung mehr als ^± 0,38 mm je Umdrehung des Drucktuches.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Drucktuches für Siebdruckmaschinen durch Einbetten mehrerer Leinwandschichten in kautschukartiger Masse und anschließendes Vulkanisieren des Schichtgebildes, dadurch gekennzeichnet, daß man ein endloses, auf seiner Außenseite mit einer vulkanisierbaren Kautschukmasse (13) beschichtetes Textilband (12) unter allmählich ansteigender Spannung über zwei Walzen umlaufen läßt, bis keine wesentliche weitere Streckung eintritt, dann kontinuierlich mit Kautschuk beschichtete Fäden (14) aus einem nichtstreckbaren Material in Längsrichtung schraubenlinienförmig auf das Band auflegt und die erhaltene Karkasse mit mindestens einem mit Kautschuk (16,17) beschichteten Tuch (15) abdeckt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Spannung von 3,6 bis 7,2 kg je Zentimeter Bandbreite anwendet.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die beschichteten Fäden gleichzeitig in Form von zwei Schraubenlinien aufbringt, wobei das Aufwickeln der fortlaufenden Fäden an der Mittellinie der Innenseite des Drucktuches beginnend in linkssinnigen und rechtssinnigen Schraubenwindungen nach außen erfolgt und an den entsprechenden Drucktuchkanten endet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809647/1568