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Druckform aus mehreren verschiedenfarbigen Massen und Maschine für den gleichzeitigen Druck in mehreren Farben.
Die Erfindung betrifft eine Druckform für den gleichzeitigen Abdruck mehrerer Farben auf
Gewebe, Papier, Steingut od. dgl. und eine Maschine für die Verwertung dieser Druckform.
Es gibt bereits Druckformen dieser Art, die aus Platten, Stäben oder ähnlichen Gebilden aus
Farbmasse bestehen, deren Querschnitt den einzelnen Teilen des abzudruckenden Bildes oder Musters entspricht und die nebeneinander angeordnet und derart miteinander abgebunden sind, dass sie zu- sammen den gewünschten Druckstock ergeben. Zwecks Benutzung dieser Druckform wird deren Oberfläche oder das Gewebe bzw. jeder andere den Aufdruck empfangende Träger mit einem Lösungsmittel für die Farbmasse befeuchtet, so dass der Abdruck des gewünschten Mehrfarbenbildes auf dem Gewebe oder sonstigen Träger erscheint.
Es sind besonders Druckformen bekannt, die durch Vermengung von Kaolin, Kreide, Bleiweiss u. dgl. mit zähflüssigen, kolloidalen Bindemitteln, natürlichem oder künstlichem Sirup, Honig usw. und Farbstoffen hergestellt werden.
Es gibt auch schon ein Verfahren zum Bedrucken der Oberfläche plattenförmiger Träger aus beliebigem Material mit einer bestimmten Strukturnachbildung (z. B. Holzstruktur, Marmorstruktur od. dgl. ). Die zu der Strukturnachbildung dienenden Walzen bestehen entweder aus einer Mischung von Leinöl, Kautschuk und bzw. oder Guttapercha, Terpentin, Elemi, Elain, Wachs, Asphalt und Farbe oder Tischlerleim, Glyzerin, Zucker, Terpentin und Farbe und sie besitzen an ihrem Umfange Nuten für den Abdruck der Marmorstruktur.
Alle diese Druckformen haben sich aber in der Praxis nicht bewährt. Die Schwierigkeit beruht nämlich teils in der Herstellung der Druckformen selbst, die sich äusserst leicht abnutzen und unbrauchbar werden, teils in der Natur der Farbstoffe, deren Herstellung sehr empfindlich und teuer ist, teils in der Notwendigkeit des Gebrauches von Fixiermitteln zur Verhinderung der Entfärbung der Farbstoffe.
Im übrigen ergaben diese Druckformen bisher keine klare und scharfe Wiedergabe des zu vervielfältigenden Bildes, und die aufeinanderfolgenden Abzüge von der gleichen Druckform wurden fortschreitend blasser. Dies beruhte insbesondere darauf, dass die Farbmassen eine zu grosse Menge Ballaststoffe enthielten, welche die Farbstoffe aufsogen und auf dem Gewebe, Papier od. dgl. nur einen ungleichmässigen Farbabdruck ergaben. So wurden die für den Druck notwendigen aufeinanderfolgenden Verbrauchssehichten fortschreitend ärmer an dem für den Druck bestimmten Pigment, so dass eine praktisch-industrielle Verwendung derartiger Druckformen unmöglich war. Dies trifft auch für ein Verfahren zu, nach dem erdige oder kalkhaltige, die Pigmente absorbierende Bestandteile verwendet werden, die keine sehr gleichmässigen und regelmässigen Abdrucke liefern können.
Erfindungsgemäss bestehen die einzelnen Teile der Druckform aus einem Grundstoff (Dextrin, Schellack oder Natur-bzw. Kunstharz), einem Weichmachungsmittel (Öl, Glyzerin usw. ) und einem Farbstoff ohne Zusatz von nicht löslichen Stoffen, wie Kreide od. dgl.
Die auf diese Weise erzielten Druckformen bieten gegenüber dem bisherigen Stande der Technik sehr wesentliche Vorteile.
Infolge der Abwesenheit nichtlöslicher Stoffe wird eine sehr saubere Wiedergabe von grosser Schärfe der Umrisse der gedruckten Abbildung erzielt. Ausserdem werden sehr satte und lebhafte Farbentöne gleichbleibender Stärke erzielt, die nicht mit der fortschreitenden Abnutzung der Ver- brauchsschichten blasser werden. Endlich lassen sich hiebei Farbpigmente beliebiger Herkunft und von grosser Billigkeit verwenden.
Die guten Ergebnisse, die von einer Druckform gemäss der Erfindung ohne weiteres erwartet werden können, lassen sich jedoch nur dann voll und ganz erzielen, wenn diese Druckform unter ganz bestimmten Verhältnissen benutzt wird. Die Erfindung erstreckt sich deshalb auch auf eine Rotationsdruckmaschine, die insbesondere mit der erwähnten Druckform arbeitet und deren Merkmale mit der Natur der Druckform selbst in engem Zusammenhang stehen. Da diese Druckform einerseits meist elastisch ist und leicht zerstört oder beschädigt werden kann und da sie anderseits mehr oder weniger rasch der Abnutzung unterliegt, so dass ihre Dicke fortschreitend abnimmt, so musste unbedingt eine besondere Vorrichtung vorgesehen werden, die es gestattet, die Druckform an das zu bedruckende Material mit gleichbleibendem Druck anzupressen.
Dieses Problem ist in der Weise gelöst worden, dass ein endloses, gespanntes Tuch vorgesehen ist, das über geeignete Walzen sowie um eine freie, in senkrechter Richtung bewegliche Walze läuft. Das Spanntuch erfüllt drei wesentliche Aufgaben : Es umschlingt die die Druckform tragende Walze und erhält die glatte Oberfläche der Druckform aufrecht, es erhält die Spannung trotz der Abnutzung der Druckform gleichbleibend und es verteilt die Farbmassen auf der zu bedruckenden Stoffbahn selbsttätig und in sehr gleichmässiger Weise.
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Bei gewissen bekannten Maschinen gibt es wohl schon verformbare Einrichtungen zum Anpressen der Druckform an das zu bedruckende Material, doch sind an diesen Maschinen keine Vorrichtungen vorgesehen, die die Abnutzung der Druckform zu berücksichtigen gestattet.
Auf der Zeichnung stellen dar :
Fig. 1 eine Maschine nach der Erfindung im Längsschnitt nach 1-1 der Fig. 2. Fig. 2 dieselbe im Grundriss, Fig. 3 schematisch eine andere Ausführungsart der Maschine gemäss der Erfindung, Fig. 4 und 5 zwei weitere Ausführungsarten, Fig. 6 eine Art der Anordnung der beweglichen Walzen, Fig. 7 eine Art der Abstützung der Walzen, die zur Führung des mit dem Abdruck zu versehenden Stoffes dienen.
Gemäss verschiedenen, besonders zum Bedrucken von Gewebe geeigneten Ausführungsarten der Erfindung bestehen die einzelnen Teile der Druckform aus folgenden Mischungen :
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> : <SEP> Dextrin <SEP> 45g
<tb> Seife <SEP> 12 <SEP> g
<tb> Glyzerin <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> 20 <SEP> g
<tb> Farbstoff <SEP> nach <SEP> Bedarf.
<tb>
Beispiel <SEP> 2 <SEP> : <SEP> Dextrin <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Glyzerin.............. <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Seife <SEP> log
<tb> Wasser <SEP> 16 <SEP> g
<tb> Farbstoff <SEP> nach <SEP> Bedarf.
<tb>
Zwecks Herstellung dieser Farbmassen werden die Bestandteile miteinander vermengt und diese Mischung wird alsdann in einem Bad von 85 bis 95 C bis zur Bildung einer mehr oder weniger dicken Masse erhitzt. Alsdann lässt man die Masse erkalten.
Zwecks Herstellung der Druckform werden die Farbmassen nebeneinander auf irgendeinen Träger, z. B. mittels eines Pinsels od. dgl. derart aufgetragen, dass das gewünschte Muster zustande kommt, wobei die Dicke jeder Farbmasse fortschreitend verstärkt wird, bis die ganze Druckform die gewünschte Dicke erreicht. Ist das Muster verhältnismässig einfach, so können im voraus hergestellte und geschnitte Stäbe oder Stifte der einzelnen Farbmassen, während sie sich noch im plastischen Zustand befinden, aneinandergesetzt und untereinander zum Abbinden gebracht werden.
Beim Druck braucht die in der beschriebenen Weise hergestellte Druckform nur mit Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit befeuchtet und an das zu bedruckende Material angepresst zu werden. Im Falle eines Gewebes wird zweckmässig dieses mit Wasser oder Wasserdampf befeuchtet.
Die sich am befeuchteten Gewebe od. dgl. abzeichnende Druckform erfährt eine derartige Abnutzung, dass ihre Dicke fortschreitend abnimmt, doch lässt sie sich so lange verwenden, bis ihre Dicke verschwindend klein wird, da das wiederzugebende Bild oder Muster durch die ganze Dicke der Druckform ohne Unterlage besteht.
Gemäss weiteren, besonders zum Bedrucken von Papier geeigneten Ausführungsarten der Erfindung werden nachstehende Mischungen benutzt :
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 3 <SEP> : <SEP> Schellack............ <SEP> 150 <SEP> g
<tb> Seife <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Leinöl <SEP> 2g
<tb> Glyzerin <SEP> 4g
<tb> Alkohol <SEP> Y4 <SEP> 1
<tb> Farbstoff <SEP> nach <SEP> Bedarf.
<tb>
Beispiel <SEP> 4 <SEP> : <SEP> Schellack............ <SEP> 100 <SEP> g
<tb> Seife <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Leinöl <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Eigelb <SEP> log
<tb> Essigsäure........... <SEP> g
<tb> Glyzerin <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Alkohol <SEP> 90%ig....... <SEP> 1/6 <SEP> l
<tb> Farbstoff <SEP> nach <SEP> Bedarf.
<tb>
Anstatt Schellack kann Natur-oder Kunstharz oder Natur-oder Kunstpech verwendet werden.
Zwecks Herstellung dieser Farbmassen wird zunächst der Schellack in Alkohol aufgelöst, worauf die Gesamtmenge des Pigments, der Seife, des Öls und der Essigsäure zugesetzt wird. Sodann wird die Masse gekocht, bis sie hinreichend eingedickt ist, worauf sie leicht abgekühlt wird. Nunmehr wird das Glyzerin hinzugefügt und die Masse eine längere Zeit hindurch auf 60 bis 80 C erhitzt, wobei sie heftig gerührt wird, um das Eindringen von Luftblasen zu verhindern.
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Sobald die Masse eine gewisse Konsistenz erreicht hat, wird gegebenenfalls das Eigelb hinzugefügt, das zuvor mit Alkohol bis zur Bildung einer gleichförmigen Masse geschlagen wurde. Nun wird die Masse endgültig abkühlen gelassen und ist sodann verwendungsbereit.
Je nach der Menge des in der Druckform verbleibenden Lösungsmittels können mehr oder weniger harte oder mehr oder weniger plastische Druckformen erzielt werden.
Die auf diese Weise hergestellten Druckformen lassen sich genau so wie die zuvor beschriebenen Druckformen verwenden. Für die Befeuchtung der Druckform oder des zu bedruckenden Stoffes wird anstatt des Wassers ein Lösungsmittel der Grundmasse, z. B. Alkohol, benutzt.
Häufig ist von Wichtigkeit, zur Bereitung einer Druckform eine Farbe zu verdünnen oder für einen Teil der Druckform eine farblose Masse zu verwenden, um bei der Wiedergabe abgestufte Tönungen und farblose Felder zu erzielen. Die farblose Masse kann beispielsweise folgende Zusammensetzung haben :
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<tb>
<tb> Schellack............. <SEP> 50 <SEP> .'..-......... <SEP> Weisser <SEP> Alkoholfirniss.. <SEP> '----Flüssige <SEP> Seife......... <SEP> 25 <SEP> g
<tb> Leinöl <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Essigsäure <SEP> 5 <SEP> g.
<tb>
Die Bereitungsweise ist die gleiche, wie zuvor beschrieben.
Durch eine mehr oder weniger lang andauernde Einwirkung von Wärme kann nach Belieben entweder eine elastische oder eine harte Druckform erzielt werden. Die elastische Druckform eignet sich insbesondere für den Aufdruck auf erhabene oder vertiefte Objekte.
In allen Fällen können bei der Herstellung der Druckformen der Farbmasse färbende Körner oder Teilchen einverleibt werden, um auf diese Weise besondere Effekte (gekörnte Flächen) zu erzielen.
Marmorierte Teile werden z. B. in der Weise erhalten, dass ausgewalzte oder durchgeknetet Stäbe oder Blätter aus Massen verschiedener Farben übereinandergelegt und einer mechanischen Wirkung, z. B. einem Druck, ausgesetzt werden oder dass verschiedene Massen miteinander vermischt und hierauf ausgewalzt bzw. gestreckt werden oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise.
Für die Durchführung des Mehrfarbendruckes mit Hilfe dieser Druckformen im Grossbetrieb wird eine Maschine benutzt, wie sie in der Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben ist.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 weist die Maschine ein rahmenförmiges Gestell 1 auf, zwischen dessen Seitenteilen 2 beinahe alle Walzen und Getriebeteile der Maschine angeordnet sind.
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und dasselbe in die Maschine liefert. Um ein vorzeitiges Abwickeln des Materials von dieser Lieferwalze zu bremsen und seitliche Verschiebungen zu vermeiden, können entweder an sich bekannte
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Gemäss diesem Ausführungsbeispiel sitzt die Walze 3 lose auf einer Achse o, welche im Seitenteil 2 des Gestells z. B. mittels einer Mutter 6 festgelegt ist. Die Walze 3 ist auf ihrer diesem Seitenteil zugekehrten Stirnfläche mit einer weiten Bohrung 7 versehen, in der ein Reibring bzw. eine Reibbüchse 8
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andern Ende unter Vermittlung einer Unterlegscheibe 9'gegen den Seitenteil 2 abstützt.
Die Walze 3 versetzt daher diese Feder in Drehung, wobei sich diese infolge der Reibung spannt und so eine allzu rasche Drehung der Walze und folglich das vorzeitige Abwickeln des Materials bremst.
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taucht, welcher mit einem Lösungsmittel 12 für die die Druckform bildenden Farbmassen aus in Alkohol, Wasser usw. löslichen Produkten gefüllt ist.
Im Trog 11 sind Bürsten 13 angeordnet, die an dem Material 4 reiben und hiedurch ein sehr gleichmässiges Anfeuchten desselben, insbesondere für den Fall sichern, dass das Material sich nur schwierig tränkt und die Anfeuchtung bloss durch Eintauchen in den Trog 11 in unvollständiger Weise vor sich gehen würde. Ausserhalb der Walze 10 und oberhalb des Troges 11 ist ein Paar von sich berührenden Walzen 14 angeordnet, welches den Überschuss des Lösungsmittels von dem Material abstreift und in den Trog 11 zurückleitet. Ist das verwendete Lösungsmittel flüchtig, so können der Trog 11 und die Walzen 10, 14, 15 in einer Verschalung 11'untergebracht sein, in der Schlitze b, c für den Einund Ausgang des Materials 4 vorgesehen sind.
Ausser diesen Walzen sind eine oder mehrere Walzen 15 und Leitstangen 16 zur Spannung und Entfaltung des Materials vor seinem Bedrucken in einer entsprechend den Erfordernissen veränderlichen Zahl vorgesehen. Die letzte Leitstange. M' ist oberhalb einer die Druckform J (Fig. 2) tragenden Walze 17 angeordnet. Die Druckform wird an dieser Walze durch Ankleben, Anhaken oder sonstwie befestigt und ist bis zu seiner vollständigen Erschöpfung verwendbar.
Die Walze 17 lagert in Schlitzen 19 des Gestells 1 und läuft in an den Seitenteilen 2 befestigten Lagern 20. Die Leitstange 16'ist mit Bezug auf die Walze 17 derart angeordnet, dass diese beiden Organe die gleiche, zweckmässig lotrechte Ebene tangieren.
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Zu beiden Seiten der Hauptwalze 17 sind in Lagern 21 und Schlitzen 22 zwei weitere Walzen 23 angeordnet, über die ein endloses, aus elastischem oder verformbarem Stoff, z. B. Gummi oder Metall, bestehendes Tuch 24 streicht, welches auch die Hauptwalze untergreift und diese je nach der Lage der Walzen 23 mehr oder weniger umfasst. Das Tuch 24 wird durch eine im unteren Maschinenteil angeordnete Walze 25 gespannt, welche lotrecht beweglich ist und einen mehr oder weniger grossen Zug auf das Tuch ausübt, so dass dieses einen infolge seiner Elastizität leicht geminderte Druck auf das mit
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eben die Walze 25 beweglich eingerichtet.
Sie sitzt lose auf einer Achse 26, welche mit ihren Endteilen in Schlitze 29 des Gestells eingreift (Fig. 6) und gegebenenfalls Federn 30 angeschlossen erhält, die mit den freien Enden an verschiedene Stellen 31 (Fig. 1) anhängbar sind.
Zur Regelung des Druckes an den beiden Enden der Achse 26 können auch andere, bekannte Anordnungen vorgesehen werden.
Wie in Fig. 6 gezeigt, können die Federn 30 durch kalibrierte und beispielsweise auf der Achse 26 angeordnete Gegengewichte 39 ersetzt werden.
Das Tuch 24 kann in einen Trog 40 tauchen, in dem zweckmässig Bürsten 41 angeordnet sind, welche ungeachtet der lotrechten Verstellungen der Walze 25 sich praktisch stets in Kontakt mit dem Tuch 24 befinden. Der Trog 40 wird mit einer geeigneten Flüssigkeit zum Reinigen und Waschen des Tuches gefüllt.
In einem gewissen Abstand von der Hauptwalze 17 sind zwei Walzen 42 knapp aneinander angeordnet, zwischen denen das bedruckte Material streicht. In dem zwischen diesen Walzen und der Walze 17 vorhandenen Raum kann ein Gebläse oder irgendeine andere Trockenvorrichtung angeordnet sein. In der Zeichnung ist eine derartige Trockenvorriehtung nicht dargestellt, hingegen ein Schutztuch 43, das sich vor einer Walze 44 abrollt und beispielsweise auf eine andere Walze 45 aufrollt und das sich zwischen den Walzen 42 führende bedruckte Material an dieser Durehführungsstelle deckt.
Auf den Achsen der Walzen 44, 45 sind beispielsweise Riemenscheiben dz 62 angeordnet, über die ein Riemen 53 geschlungen ist. Zweckmässig ist der Durchmesser der Riemenscheibe 51 grösser als jener der Riemenscheibe 52. Die Riemenscheibe 51 kann mit Gummi, Ebonit od. dgl. überzogen sein, während die Scheibe 51 aus Metall bestehen kann.
Das Material 4 nimmt beispielsweise die Walzen 42 mit oder wird von denselben, die zur Abwicklung des Tuches 43 beitragen, mitgenommen. Die Riemenscheibe 51 treibt die Riemenscheibe 62 an, die mit einer grösseren Geschwindigkeit umläuft und das zwischen den Walzen 42 und 45 befindliche Tuch einholt. Da überdies die Riemenseheibe 51 am Umfang mit Gummi gedeckt ist, so wird ein vorzeitiges Abrollen des Tuches 43 gebremst.
In dem Falle, dass das Material 4 allzu fest ist, kann seine Mitnahme dadurch gesichert werden, dass die Walzen 42 entweder von Hand durch ein Handrad 47 oder durch einen Motor betätigt werden.
Ist aber das Material, beispielsweise Papier, nicht hinreichend fest, so erfolgt die Mitnahme desselben durch Betätigung der Hauptwalze 17 oder der Walzen 23, je nach dem Härtezustand der Druckform 18, während die Walzen 42 bloss zum Einholen und leichten Spannen des von den Walzen 17 oder 23 anlangenden Materials dienen.
Für den Fall, dass der Druck die Benutzung von Fixiermitteln erfordert, kann ausserhalb der Maschine und in deren Verlängerung eine Dampfkiste oder eine sonstige für diese Arbeit unerlässliche Vorrichtung angeordnet werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende : Das auf die Walze 3 aufgewickelte Material empfängt zunächst die für den Aufdruck erforderliche Lösungsmittelmenge. Der Losungsmittelüberschuss wird durch die Walzen 14 abgestreift, das durch die Leitstangen 16 gestreckte Material gelangt tangential zur Berührung mit der Walze 17 und wird an die Druckform 18 durch das dieses umfassende Tuch 24 angedrückt, worauf es nach dem erfolgten Abdruck sich zu der Trocknungsstelle, den Walzen 42 und gegebenenfalls zu den Fixiervorrichtungen begibt.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, gemäss welcher die Walzen 17, 23 in schrägen Nuten 19, 22 angeordnet sind. Eine Hilfswalze 48 rückt das Tuch 24 derart ab, dass dessen Trum a die Walze 17 nicht berühren kann. Unter diesen Bedingungen kann der Trog 11 entfallen, und die Druckform sowie das Material können unmittelbar und zugleich beispielsweise durch einen Zerstäuber 49 angefeuchtet werden, der z. B. in dem zwischen den Walzen 17 und 23 vorhandenen Schlitz tangential zur Laufrichtung der Walze 17 wirkt. Es kann aber auch die lotrechte Anordung der Nuten bzw. Schlitze beibehalten und der Zerstäuber unmittelbar über der Walze 17 angeordnet werden.
Es leuchtet ein, dass die Geschwindigkeit, mit der der Aufdruck erfolgt, einesteils mit dem auf die Druckform ausgeübten Druck und andernteils mit dem Ausmass, in dem die Walze von dem Material umfasst wird, sowie mit dem Durchmesser dieser Walze veränderlich ist. Da der Druck, der auf die Druckform ausgeübt wird, durch die Art der Druckform begrenzt ist und die Abmessungen der Walze durch den verfügbaren Raum beschränkt sind, so kann die Arbeitsgeschwindigkeit in genügend grossem Verhältnis dadurch gesteigert werden, dass der Grad der Umfassung der Walze 17 vergrössert und bis auf 90 bis 95% gebracht wird. Da der Abstand zwischen den Walzen 23 sehr klein wird, so ist es möglich,
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