DE80838C

DE80838C -

Info

Publication number: DE80838C
Application number: DENDAT80838D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf beiliegender Zeichnung bedeutet

Fig. ι einen senkrechten Querschnitt durch das Gehäuse der Vorrichtung mit Ansicht des Mechanismus, welcher von den Flantschen des Eisenbahnwagenrades inThätigkeit gesetzt wird;

Fig. 2 zwei ebensolche Apparate mit durchschnittenem Gehäuse, hinter einander geschaltet, in verschiedenen Stellungen.

Um den Apparat durch den Flantsch des Eisenbahnwagens bezw. des Lokomotivrades in Betrieb zu setzen, sind neben den Schienen Bügel C vorgesehen, welche mit Zapfen D verbunden sind, die wiederum in Lagern D¹ verschiebbar angeordnet sind.

In der Mitte des federnden Bügels C ist ebenfalls ein Führungszapfen angebracht, gegen den eine verticale Stange E wirkt. Letztere, in Lagern E¹ ruhend, wird von Doppelfedern / beeinflufst, welche auf der Sohle des Kastens befestigt sind. Der ganze Mechanismus ist von einem allseitig geschlossenen Kasten umgeben und in den Bahnoberbau eingelassen. Die vorerwähnte Stange E trägt auf einer Seite einen Arm G, welcher metallische Contacte zur Erzielung eines Stromschlusses trägt. Unten besitzt Stange E eine Nase F, welche auf eine Doppelklinke einwirkt. Das eine Ende der Doppelklinke L ist mittelst Spiralfeder M mit Anker K verbunden, welch letzterer so geformt ist, dafs der eine Klinkenzapfen hinter die Nase F¹ des Ankers K treten kann. Dieser Anker wird von einem Elektromagneten J beeinflufst, welcher durch Befahren der Schienen A mittelst des Eisenbahnwagenrades B eingeschaltet wird.

Denkt man sich, wie in Fig. 2 dargestellt, zwei Gehäuse mit dem unten beschriebenen Mechanismus in gewissen Entfernungen längs der Schienen derart angebracht, dafs die Flantschen der Eisenbahnwagenräder den BügelC niederdrücken, wenn die betreffenden Stellen der Schiene A passirt werden, so wird, vorausgesetzt, dafs ein Stromerzeuger N (Fig. 2) die Leitung mit dem erforderlichen Strom speist, folgende Wirkung eintreten.

Durch Befahren des Bügels C im rechten Gehäuse (Fig. 2) wird Stange E und Stromschliefser G niedergedrückt, so dafs der Strom von Klemme O durch G im rechten Gehäuse nach der Wickelung des Elektromagneten J im linken Gehäuse, von da zur Erde und durch die Erde nach Klemme O¹ der Stromquelle zurückläuft. Durch das so erfolgte Anziehen des Ankers K im linken Gehäuse wird die eine Seite der Doppelklinke L freigegeben, so dafs infolge dessen die andere Seite der Doppelklinke die Nase F der verticalen Stange E freigiebt, welch letztere, beeinflufst von Doppelfeder /, nach oben schnellt. Durch diese Bewegung der Stange E wird Stromschliefser G einen anderen Stromkreis schliefsen, welcher zum Anzeigen auf einer Centralstelle benutzt werden kann. Da durch das Anziehen des Ankers K im linken Gehäuse die Spiralfeder M gespreizt wird, wird sofort nach Freigabe des Bügels C im rechten Gehäuse bezw. nach erfolgtem Stromschlufs des Elektromagnetstromkreises J im rechten Gehäuse K ohne Weiteres abgezogen werden.

Durch das vorbeschriebene Oeffnen und

Schliefsen verschiedener Stromkreise läfst' sich controliren, ob irgend eine Eisenbahngeleisestrecke frei ist oder nicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine durch Rad taster gesteuerte Stromschlufsvorrichtung für Eisenbahnsignale, gekennzeichnet durch die Verbindung des Radtasters (C) mit einer unter Federwirkung stehenden verticalen Stange E derart, dafs ein an letzterer befestigter Arm G beim Niedergang der Stange den Stromkreis für die nächstfolgende gleichgebaute Signalvorrichtung bezw. deren Elektromagneten J schliefst, wodurch eine Doppelsperrklinke L,' durch den Elektromagnetanker K ausgelöst, die verticale Stange E freigiebt, so dafs durch darauf erfolgendes Niederdrücken des Radtasters C dieser zweiten Vorrichtung ein dritter gleicher Apparat in Thätigkeit gesetzt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.