DE64824C - Vorrichtung zum Stellen der Weichen vom Eisenbahnfahrzeuge aus - Google Patents
Vorrichtung zum Stellen der Weichen vom Eisenbahnfahrzeuge ausInfo
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- DE64824C DE64824C DENDAT64824D DE64824DA DE64824C DE 64824 C DE64824 C DE 64824C DE NDAT64824 D DENDAT64824 D DE NDAT64824D DE 64824D A DE64824D A DE 64824DA DE 64824 C DE64824 C DE 64824C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L11/02—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1892 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche das Stellen der Weiche in
jedem vorkommenden Falle vom Zug aus ermöglicht. Sie besteht aus zwei Theilen, von
denen der eine an der Lokomotive angebracht wird und das Heben und Senken zweier
Drückerrollen gestattet, während der andere sich bei der jeweiligen Weiche befindet.
Der erste Theil ist in Fig. ι in der Vorderansicht,
in Fig. 2 in der Draufsicht veranschaulicht;' Fig. 3 zeigt die Seitenansicht einer Antriebsvorrichtung.
Im unteren Theil des Lokomotivgestelles sind in der Längsrichtung der Lokomotive und in deren Mitte zwei starke
Platten b bl in einer Entfernung, die kleiner ist
als die Spurweite der betreffenden Bahn, angebracht und erhalten zwei horizontale Schlitze s S1,
Fig. i, ausgespart, die als Führung für zwei Gabelzapfen g gx dienen. Die die Gabelzapfen
umfassenden Gabeln sind zu Stangen t Z1
verlängert und diese tragen wieder zwei Gabeln g2g3, in welchen zwei Drückerrollen U1
gelagert sind. Ueber die Gabeln g.2 g3 greifen
ebenfalls zwei Gabeln gt g5, welche, zu Stangen
Z2 Z3 verlängert, ihre Drehpunkte bei d
haben. In entsprechender Höhe über dem Stand des Lokomotivführers ist' die in Fig. 3
dargestellte Antriebsvorrichtung zum Heben und Senken der beiden Drückerrollen Z Z1 angebracht.
Dieselbe besteht aus einer kleinen Welle w-, Fig. 3, welche, zwischen zwei Wänden
h It1 gelagert, an dem einen Ende ein
Handrad η trägt, während das andere Ende zu einem Kopf k ausgebildet ist, welcher sich
an eine aufgeschraubte Wand α anlegt. Vor dem Kopf k trägt die Welle, um welche einige
Windungen einer Kette e ohne Ende geschlungen sind, einige Gewindegänge. Diese
Kette wird dann über zwei Rollen r rx geführt,
mit den Stangen 1Z1 verbunden und um
eine zweite Rolle o, Fig. 1 und 2, gelegt. Dreht man nun an dem Handrad nach links
so lange, bis der Kopf k, Fig. 3, sich an die Wand ftj legt, so wird das eine Kettenstück
aufgewickelt, dabei die Drückerrolle / gesenkt, während das andere sich abwickelt, infolge
dessen die Drückerrolle Z1 gehoben wird. Die
Länge der gespannten Kette und des Schlitzes s ist so bemessen, dafs die beiden Drückerrollen
in der Mittellage so hoch gehalten werden, dafs sie die später erwähnten Drückerschienen
nicht berühren. Die Platten b b1 sind zu Rahmen MiOT1, welche durch eine Querstange verbunden
sind, ausgebildet, um den Stangen Z2 Z3
als Geradführung zu dienen.
Der zweite Theil der Erfindung ist in Fig. 8 bei einer Weichenanlage in der Draufsicht veranschaulicht;
Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen Einzelheiten derselben in Längsschnitt und Draufsicht.
Die Construction ist folgende:
Vor den Spitzen der Weichenzungen liegen, entsprechend der Lage der DrUckerrollen, zwei
Schienen, wovon jede aus einer festen gewöhnlichen Eisenbahnschiene ρ P1 , auf welcher die
Drückerrollen 111 zu rollen beginnen, und
einem auf Federn ruhenden, höher liegenden Drücker JOp3 besteht. Die Länge dieses letzteren
mufs, damit sowohl bei vorwärts als bei
rückwärts fahrender Lokomotive die Weichenstellung rechtzeitig erfolgen kann, mehr als die
halbe Länge der Lokomotive sammt Tender betragen, und die obere Bahn mufs so beschaffen
sein, dafs die der Weichenzunge zugekehrte Seite in kurzem Bogen abfällt, .hingegen
die der Schiene jppx zugekehrte Seite
langsam ansteigt, um plötzliche Stöl'se zu verhindern (Fig. 4 und 8). Von den beweglichen
Drückern JJ2P3 gehen je drei Rundstäbe MM1,
M., M3, M4 ti5, Fig. 4, nach unten und erhalten in
je zwei Führungsböcken ffl , von denen die
oberen f aufserdem als Stütze für die darauf ruhenden Federn dienen, ihre Führung. Von
diesen Rundstäben gehen seitlich Daumen \ aus, welche beim Niederdrücken der beweglichen
Drücker p.2Pi durch die Drückerrollen / Z1
an Arme von Winkelhebeln XX1X2X3X4X5,
Fig. 4, stofsen, deren andere Arme durch eine Kette oder Zugstange mit einander verbunden
sind und mit einem Ende eines doppelarmigen Hebels ν V1 in Verbindung stehen, der auf der
Achse eines Zahnrades c C1 aufgekeilt ist, welches
zwischen den Weichenzungen liegt und in eine beide Weichenzungen mit einander
verbindende Zahnstange eingreift. Wird nun z. B. die Leitrolle Z1 gesenkt, so wird der bewegliche
Drücker p„ beim Ueberfahren nach abwärts gedrückt, die Daumen gehen hierbei
mit, stofsen auf die Arme der Winkelhebel Xx2X4, das Zahnrad c dreht sich, die Zahnstange
wird horizontal bewegt und die WTeiche ist gestellt.
Hinter den Drehpunkten der Weiche liegen neben den beiden Geleisschienen, und zwar an
deren Innenseite zwei bewegliche Drückerschienen yY1, Fig. 6 und 8, deren Höhe etwa
gleich der Höhendimension des äufseren Radkranzes ist. Im unbenutzten Zustande liegen
dieselben infolge Einwirkung der unter ihnen vorhandenen Feder in derselben Ebene wie die
Eisenbahnschienen, welche zur besseren Führung, um beim Ueberfahren derselben ein Entgleisen
zu verhindern, auf dieser Strecke mit Zwangschienen versehen werden. Diese Drücker
steigen an beiden Enden sanft an und haben eine solche Länge, dafs die obere horizontale
Bahn mindestens an Länge gleich der Entfernung irgend zweier Achsen eines über sie
fahrenden Zuges ist, so dafs immer ein Rad desselben .sich auf ihnen befindet und die
Weiche für die folgenden Wagen fest anschliefst. Im übrigen ist ihre Einrichtung wie
bei den vorhin erwähnten Drückern; auch sie wirken auf Winkelhebel, von denen Ketten
oder Zugstangen nach den anderen Enden der Zahnradhebel gehen, wie Fig. 8 zeigt. Zu bemerken
ist, dafs sämmtliche Federn, Rundstäbe, Führungen und Winkelhebel in eisernen Kästen,
welche in entsprechende Ausgrabungen eingelassen sind, untergebracht werden.
Beim Rangiren kommt der Fall vor, dafs eine Lokomotive die Eisenbahnwagen, vor sich
herschiebt, um sie aus dem befahrenen Geleise auf das Nachbargeleise zu bringen. Weil hierbei
eine Umstellung der Weiche von der Lokomotive aus nicht möglich ist, ist die Einrichtung
getroffen, dafs die Weiche nach jedem Gebrauch sich selbstthätig umstellt. Auch ist
man dann im Stande, eine zweite, dritte u. s. w. Weiche beim Schieben der Wagen nöthigenfalls
zu stellen, indem die Maschine den vordersten Wagen bis auf die Drückerschienen y
oder Y1 bringt und dann zurückzieht. Zu
diesem Zwecke wirken die Drücker y und yx
auf zwei senkrecht zu ihnen gestellte Winkelhebel W1 Wn, von denen zwei Zugstangen ^2 ^3
nach einem am unteren Ende um einen Zapfen ^4 in horizontaler Ebene schwingenden
Rohr gehen (Fig. 8). Dieses Rohr r2, in welchem in einiger Entfernung vom unteren Ende
eine Scheibe S3 angebracht ist, wird durch eine
Schlufsschraube S2 verschlossen. Durch centrale
Oeffhungen dieser Schlufsschraube und der Scheibe S3 kann sich eine Stange S4, welche
mit einer Scheibe S6 verbunden ist, leicht auf-
und abbewegen. Zwischen Scheibe S5 und S3
befindet sich eine starke Spiralfeder S6, welche die an ihrem oberen Ende mit einer kleinen
Rolle r8 versehene Stange S4 stets in eine
Nuth n, des Balanciers b.2 preist, von dessen
Endpunkten zwei Ketten oder Zugstangen k.2 k.A
zu den Zahnradhebeln gehen. Wird nun einer der diesem Rohr benachbarten Drücker niedergedrückt,
so dreht sich der senkrecht zu diesem Drücker in einem Bock £>4 gelagerte Winkelhebel (Fig. 6, 7 und 8) und zieht das Rohr
zu sich heran; zu gleicher Zeit wird durch Vermittelung des entsprechenden Zahnradhebels
der Balancier b.2 gedreht, wodurch die Spiralfeder
S6 in dem Rohr r, zusammengeprefst wird. Nachdem nun der Zug den Drücker
passirt hat, schnellt die Spiralfeder S6 zurück und stellt die Weiche selbstthätig um. An der
die beiden Weichenzungen verbindenden Zahnstange können seitlich Signale angebracht werden,
welche die jeweilige Weichenstellung angeben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Stellen der Weichen vom Eisenbahnfahrzeuge aus, gekennzeichnet durch zwei mittels Schraubenwelle (w) und Kette ohne Ende (e) an dem Eisenbahnfahrzeuge herabsenkbare Drückerrollen (H1) in Verbindung mit zwei zum Verschieben der Weichenzungen dienenden und zu diesem Zwecke in eine dieselben mit einander verbindende Zahnstange eingreifenden Zahnrädern oder Zahnhebeln (c C1), welche zwecks Befahrens der Weiche von der Spitze aus mittels zweier durch die Rollen (I I1) niederzudrückender federnderSchienen (PP1J und bei Ausfahrt aus der Weiche zwecks entsprechender Einstellung and festen Anschlusses der Weichenzungen durch zwei mittels der Räder der Eisenbahnfahrzeuge niederzudrückende federnde Schienen (yy^
zu beeinflussen sind, und durch einen Balancier (b.2) und eine in einem Rohr (r2) untergebrachte Feder (sa), welche beim Niederdrücken der Schienen (yy1) auf Veranlassung der Zahnsegmente öder Räder (c C1J mittels des Balanciers (b.2) und des Rohres (r.2) gespannt wird, beim Aufhören eines Druckes auf die Drückerschienen (yyY) sich wieder entspannt und dadurch die Weiche selbstthätig umstellt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=338668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT64824D Expired - Lifetime DE64824C (de) | Vorrichtung zum Stellen der Weichen vom Eisenbahnfahrzeuge aus |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE64824C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0029084A2 (de) * | 1979-10-17 | 1981-05-27 | Lummus Crest S.A.R.L. | Apparat zum Schwenken von Schwachlast-Kohlenstaubdüsen |
-
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- DE DENDAT64824D patent/DE64824C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0029084A2 (de) * | 1979-10-17 | 1981-05-27 | Lummus Crest S.A.R.L. | Apparat zum Schwenken von Schwachlast-Kohlenstaubdüsen |
EP0029084A3 (en) * | 1979-10-17 | 1981-10-28 | Societe Francaise Des Techniques Lummus | Apparatus for tilting low-load pulverized-coal nozzles |
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