DE806423C - Backverfahren - Google Patents

Backverfahren

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DE806423C
DE806423C DEB1695A DEB0001695A DE806423C DE 806423 C DE806423 C DE 806423C DE B1695 A DEB1695 A DE B1695A DE B0001695 A DEB0001695 A DE B0001695A DE 806423 C DE806423 C DE 806423C
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DE
Germany
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baking
steam
dough
temperature
dough product
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DEB1695A
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DE1608404U (de
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Carl Wilhelm Brabender
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D13/00Finished or partly finished bakery products

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Backverfahren Vorliegende Erfindung betrifft das Problem, Nvie der Nachfrage des Verbrauchers nach frischem Gebäck genügt und die wirtschaftlichen Schäden ausgeschaltet werden können, welche das Mtbacketiwerden von Gebäck zur Folge haben. Diese beiden Sachverhalte, Nachfrage nach frischem Gebäck und Altbackenwerden, hängen eng zusammen. Das Altbackenwerden kann bekanntlich nicht verhindert werden. Es beruht auf einer noch nicht ganz erforschten irreversiblen Veränderung, welche die Stärke während des Backvorganges erleidet. Da der Verbraucher nur frisches Gebäck haben will, bleibt altbackenes Gebäck unverkäuflich.
  • Dem Bäcker, der diesen Nachteil nicht dadurch aus der Welt schaffen kann, (iaß er mehr als ein-oder höchstens zweimal am Tage bäckt, steht zur L'berwindung dieser Zwangslage bereits ein allerdings schwieriger Weg zur Verfügung.
  • Man hat vorgeschlagen, den Backvorgang in <lern 2@ugenblick zu unterbrechen, in welchem das Gebäck zwar schon seine Form und eine gewisse mechanische Stabilität erreicht hat, die es vor dem Zusammenfallen schützt, aber noch nicht gebräunt ist. Wird der Backprozeß in diesem Augenblick unterbrochen, so kann (las Backprodukt je nach dem Klima 3 bis 8 Tage an der freien Luft und bis -1 Wochen im Eisschrank aufbewahrt werden, ohne :eine Eigenschaften zu verändern. Die Grenze der AufbeNvahrungszeit scheint dann erreicht zu sein, wenn Schimmelbildung eintritt.
  • \Venn dieses Backprodukt, welches nicht mehr Teig, aber auch noch kein Gebäck ist, in einen heißen Backofen gebracht wird, so braucht nur der Rest der Backzeit, der bei der Unterbrechung des Backvorganges noch fehlte, plus einem kleinen Zuschlag für die Wiedererwärmung des erkalteten Backproduktes aufgewandt werden, um ein Gebäck mit allen Eigenschaften eines frischen Gebäckes zu erhalten. Da die zweite Backphase sehr viel kürzer ist als die erste, kann jetzt der Bäcker eine große Menge nichtfertiggebackenen Gebäckes auf Vorrat herstellen, welches er je nach Nachfrage in kleinen Mengen schneller in den Endzustand bringt. Der Bäcker ist demnach in der Lage, dem Käufer praktisch zu jeder Tageszeit frisches Gebäck anzubieten. Der Bäcker kann aber auch das in der ersten Backphase erhaltene Backprodukt verkaufen, welches jeder Koch oder jede Hausfrau mühelos erst unmittelbar vor der Mahlzeit fertigbacken kann.
  • Das bekannte Verfahren hat jedoch eine sehr große Schwierigkeit, die darin liegt, daß von dem Augenblick an, in welchem das Gebäck im Backofen seine endgültige Form und eine genügende Festigkeit erhalten hat, fast unmittelbar die Bräunung einsetzt. Die Toleranz ist jedenfalls so klein, daß die praktische Verwirklichung des Verfahrens ernsthafte Schwierigkeiten macht. Man weiß noch nicht einwandfrei, in welchem Augenblick und bei welcher Temperatur und Feuchtigkeit der Krume diejenigen Veränderungen der Stärke eintreten, die irreversibel sind und das Altbackenwerden verursachen. Man weiß aber genau, daß bei der leisesten Bräunung eines Gebäckes dieser Zeitpunkt bestimmt schon überschritten ist.
  • Aus diesem Grunde hat man versucht, für die erste Backphase statt mit der üblichen Temperatur von 24o° eines Backofens mit einer herabgesetzten Temperatur von 135 bis 15o° zu backen. Unter diesen Bedingungen kann man die zeitliche Toleranz zwischen der in der ersten Backphase zu erreichenden Stabilität und der beginnenden Bräunung vergrößern.
  • Abgesehen davon, daß die meisten in Gebrauch befindlichen Backöfen gar nicht so schnell von einer höheren Temperatur auf eine niedrige Temperatur (oder umgekehrt) gebracht werden können, tritt bei der genannten niedrigen Backtemperatur bei größeren Teigstücken, z. B. normalem Brot, eine solch verschleppte Erwärmung im Innern des Teigstückes auf, daß die diastatischen Enzyme zu lange auf den Teig einwirken können und das Gebäck im Innern eine klitschige Krume erhält.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist, diese Schwierigkeit zu überwinden. Dies geschieht erfindungsgemäß in der Weise, daß in einer ersten Stufe backfähiger Teig mit Wasserdampf so lange erhitzt wird, bis das Teigprodukt, wenn erkaltet, formfest, aber noch nicht gar ist, und daß in einer zweiten Arbeitsstufe das Teigprodukt im Backofen fertiggebacken wird. Unter einem backfertigen Teig versteht man bekanntlich einen solchen, der durch Hefe oder z. B. Backpulver gelockert ist.
  • Es ist ein Verfahren zum Herstellen von rindenfreiem Gebäck bekannt, dessen Eigenart darin besteht, daß das Ausbacken bei einer gleichbleibenden Temperatur von etwa ioo° z. B. in einem mit Maßdampf oder siedendem Wasser o. dgl. gefüllten abgeschlossenen Raum oder Gefäß erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren soll in der Dampfphase nicht zu einem Ausbacken führen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jeder Raum oder jedes Gefäß geeignet, welches mit Sattdampf oder überhitztem Dampf oder mit Dampf bei Über- oder Unterdruck gefüllt und unter Dampf gehalten werden kann.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann die erste Backstufe mit einem großen zeitlichen Spielraum ablaufen. Selbst wenn die gewünschte Stabilität des Teigproduktes bereits erreicht ist, braucht die Dampfbehandlung nicht sofort abgebrochen zu werden, um die Gefahr zu vermeiden, daß das Teigprodukt der ersten Backphase altbacken wird. Es wurde eine Reihe von Versuchen mit i-kg-Broten durchgeführt, bei welchen der Dampf eine Temperatur von ioo° hatte. Die Versuche ergaben bezüglich der Dauer der Dampfbehandlung und Temperatur des Teigproduktes folgendes: nach 6o Minuten Backzeit: Temperatur im Innern des Teigproduktes 8o°, nach 9o Minuten Backzeit: Temperatur im Innern des Teigproduktes 9o°, nach 16o Minuten Backzeit: Temperatur im Innern des Teigproduktes 99°.
  • Schon nach 6o Minuten Backzeit hatte das Teig-, produkt genügend Stabilität. Nach 16o Minuten war jedoch die Stärke schon leicht verändert, so daß Altbackenwerden in geringerem Umfange eintrat.
  • Die Versuche zeigen, daß der Bäcker bei einer Temperatur im Innern des Gebäckes von 8o bis 9o° hinsichtlich der Backzeit einen Spielraum von 30 Minuten hat. Es ist daher praktisch ausgeschlossen, daß das in der ersten Phase durch Behandlung mittels Dampfes erhaltene Teigproduktt altbacken wird.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß das in der ersten Backstufe erhaltene Produkt eine Krume hat, deren Feuchtigkeit ioo/o höher liegt als beim üblichen, in einem Ofen gebackenen Gebäck. Das Teigprodukt der ersten Backstufe kann daher lange lagern, ohne auszutrocknen. Es wird stets, auch nach langer Lagerung, in der zweiten Backstufe ein Gebäck mit dem üblichen Feuchtigkeitsgehalt erhalten. Das ist für den Fall von besonderer Bedeutung, wenn der Bäcker das Teigprodukt der ersten Backstufe an eine Hausfrau verkauft und diese das Teigprodukt in einem Küchenherd fertigbäckt.
  • Wenn ein noch größerer Spielraum hinsichtlich der Dauer der ersten Backstufe erwünscht ist, kann man mit Vakuumdampf arbeiten, und das Vakuum kann z. B. so weit heruntergesetzt werden, daß die ihm entsprechende Dampftemperatur nur noch 8o° beträgt. In diesem Falle kann die Dauer der ersten Backstufe beliebig ausgedehnt werden.
  • Umgekehrt kann man die Backzeit dadurch verkürzen, daß man in Dampf unter Überdruck, also im Autoklaven backt. In diesem Fall kann man bis zu der Temperatur gehen, bei der eine Bräunung des Teigproduktes eintritt. Gebacken wurde z. B. mit 1,5 atü, entsprechend einer Temperatur von i io°, und dabei wurde die Backzeit von 6o Minuten auf 30 -Minuten herabgesetzt, um eine Temperatur im Innern des Gebäckes von 8o0 und eine genügende Standfestigkeit des Teigproduktes zu erzielen.
  • Durch Anwendung überhitzten Dampfes kann die Dauer der ersten Backstufe ebenfalls wesentlich verkürzt werden, denn durch die größere Hitze wird schneller der Zustand erreicht, bei Nvelchem die Hefe abgetötet wird und keine weitere Gärung und damit eine Vergrößerung des Volumens des Teigproduktes stattfindet. Da bei Anwendung überhitzten Dampfes sich kein Kondenswasser an irgendeiner Stelle des Dampfbackraumes bilden kann, denn alle Teile des Raumes werden auf über 1000 erhitzt, erübrigen sich besondere Mittel und Maßnahmen zur Ableitung von Kondenswasser.
  • Um zu verhindern, daß entstehendes Kondenswasser sich sammelt und den Teig aufweicht, können die Teigstücke auf Siebe, durchlöcherte Platten oder elektrisch beheizte Platten gelegt werden., Wenn sich die mit Dampf zu behandelnden Teigstücke in Blechkästen befinden, empfiehlt es sich, Blechkästen mit durchlöchertem Boden zu verwenden.
  • Kondenswasser, welches sich an der Decke des Dampfbackraumes bildet, kann durch Bleche abgeleitet «-erden, damit es nicht auf die Teigstücke fällt.

Claims (2)

  1. P:1TE\TA\SPRCCHE: i. Backverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe backfertiger Teig mit Wasserdampf so lange erhitzt wird, bis das Teigprodukt, wenn erkaltet, formfest, aber noch nicht gar ist, und daß in einer zweiten Arbeitsstufe das Teigprodukt im Backofen fertiggebacken wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe des Verfahrens mit Sattdampf oder überhitztem Dampf bzw. bei Llberdruck oder bei Unterdruck durchgeführt wird.
DEB1695A 1950-01-22 1950-01-22 Backverfahren Expired DE806423C (de)

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DEB1695A DE806423C (de) 1950-01-22 1950-01-22 Backverfahren

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DEB1695A DE806423C (de) 1950-01-22 1950-01-22 Backverfahren

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DE806423C true DE806423C (de) 1951-06-14

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ID=6952406

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DE (1) DE806423C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1979000195A1 (fr) * 1977-10-11 1979-04-19 M Poupard Procede de traitement et de surgelation des produits de boulangerie et de viennoiserie en pate levee
FR2481072A1 (fr) * 1980-04-25 1981-10-30 Poupard Maurice Procede de traitement et de surgelation des produits de boulangerie et de viennoiserie en pate levee

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1979000195A1 (fr) * 1977-10-11 1979-04-19 M Poupard Procede de traitement et de surgelation des produits de boulangerie et de viennoiserie en pate levee
FR2481072A1 (fr) * 1980-04-25 1981-10-30 Poupard Maurice Procede de traitement et de surgelation des produits de boulangerie et de viennoiserie en pate levee

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