DE864044C - Verfahren zum Verarbeiten von Koernerfruechten - Google Patents

Verfahren zum Verarbeiten von Koernerfruechten

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DE864044C
DE864044C DESCH7469A DESC007469A DE864044C DE 864044 C DE864044 C DE 864044C DE SCH7469 A DESCH7469 A DE SCH7469A DE SC007469 A DESC007469 A DE SC007469A DE 864044 C DE864044 C DE 864044C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grains
seedling
damping
processing
flakes
Prior art date
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Expired
Application number
DESCH7469A
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Oppermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MARIA SCHAAF
Original Assignee
MARIA SCHAAF
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/143Cereal granules or flakes to be cooked and eaten hot, e.g. oatmeal; Reformed rice products
    • A23L7/148Cereal granules or flakes to be cooked and eaten hot, e.g. oatmeal; Reformed rice products made from wholegrain or grain pieces without preparation of meal or dough

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verarbeiten von Körnerfrüchten Die Erkenntnis, daß bei der allgemein üblichen Verarbeitung der Körnerfrüchte zu Mühlenerzeugn issen wertvolle Wirkstoffe verlorengehen, hat sich weitgehend durchgesetzt. Insbesondere die Erfahrung, daß in dem neben dem Fruchtkörper und der Umhüllung einen wesentlichen Bestandteil des Korns bildenden Keimling besonders wichtige Inhaltsstoffe enthalten sind, wie z. B. Vitamine, Auxone usw. wird bei manchen Verarbeitungsverfahren: bereits berücksichtigt. Man hat zu diesem Zweck schon Verarbeitungsverfahren für die Körner vorgeschlagen, bei denen, die Keimlunge bis zum Enderzeugnis erhalten bleiben, und man empfiehlt den Genuß von. mit solchen, die Iseimlinge noch enthaltenden, Mühlenerzeugniissen gebackenem Brot usw., weil dad!urch die Keimlinge mitsamt ihren unveränderten, wertvollen Inhaltsstoffen in den Verdauungsapparat aufgenommen werden.
  • Hierbei ist jedoch eine wichtige, der vorliegenden Erfindung zugrunideIiegende Erkenntnis unbeachtet geblieben. Der Keimling ist von einer sehr haltbaren Zellstoffhülle umgeben. Diese Hülle bleibt bei :dem üblichen, den Keimling nicht zerstörenden. Verarbeitungsgang und auch beim Backen des Brotes erhalten. Die Folge ist, daß die Keimlinge mit ihren sehr wertvollen Inhaltsstoffen zwar in den Verdauungsapparat gelangen., aber von diesem, insbesondere wenn er nicht besonders funktionsfähig ist, nicht verwertet werden können, weil die Hülle nicht .aufgeschlossen werden kann. Die so wichtigen Keimknge, wegen deren Vorhandensein die einschlägigen Nahrungsmittel und Gebäcke empfohlen werden, durchwandern also meistens völlig uriverwertet den Verdauungstraktes.
  • Aus dieser neuen Erkenntnis heraus. ist gemäß der Erfindung zur Abhilfe eine Vorbehandlung der Körner vorgeschlagen, bei der die Körner vor ihrer, die Entfernung der Keimlinge .ausschließenden Weiterverarbeitung einer die Zellstruktur sprengenden, jedoch Veränderungen, wie Dextrieru.ng oder Verkleisterung der Stärke, noch vermeidenden Dämpfung unterworfen werden.
  • Dieses in der Zell:struktur gesprengte, also aufgelockerte, aber nicht völlig geplatzte Korn kann auch von einem schwachen Verdauungsapparat zur Auswertung aller wertvollen Inhaltsstoffe aufgeschlossen werden, die noch voll erhalten, sind, weil eben so weitgehende Veränderungen, wie das Dextrinieren oder Verkleistern der Stärke, durch geeignete Wahl- der Temperatur und der Dauer der Dämpfung verhindert sind. Diese Auswahl richtet sich nach der zu behandelnden Fruchtart. Sie kann sogar bei gleicher Fruchtart, aber unterschiedlicher Sorte (Hart- bzw. Weichweizen) verschieden sein.
  • Das gemäß der Erfindung vorbehandelte Produkt muß natürlich davor bewahrt werden, daß es nachträglich während seiner Weiterverarbeitung einen Zustand .durchläuft, beidem die wertvollen, Inhaltsstoffe etwa zerstört werden. Dies wäre z. B. bei der bekannten Methode der Flockenherstellung durch Quetschen; zwischen heißen Walzen der Fall. Dies Quetschen zwischen: heißen Walzen ist wiederum deshalb unentbehrlich, weil andernfalls die Flocken nicht haltbar wären.
  • Es bat sich nun herausgestellt, dhaß die zur Auflockerung der Zellstruktur des Keimlings gemäß der Erfindung angewandte Vorbebandlung des Dämpfens das Enderzeugnis, auch vor geschmacklich nachteiligen Veränderungen (Ranzigwerden und Bittergeschmack) bewahrt. Deshalb ist diese Vorbehandlung auch besonders ,dafür geeignet, wenn .gemäß der weiteren. Entwicklung die gedämpftem Körner nachgekühlt und auf kalten Walzen zu Flocken gequetscht werden. Auf diese Weise erhält man also erstmals eine Flocke, die die wertvollen Inhaltsstoffe .des Keimlings noch unverändert in sich birgt. Die Flocke mit aufgeschlossener Randschicht und, erhaltenem Keimling ermöglicht selbst einem schwachen Verdauungsapparat die Auswertung der sonst im ganzen Korn durch kräftige Cellulosehäute geschützten- Lebensstoffe. ' Beispiel Die zu verarbeitenden; Körner werden in üblicher Weise getrocknet und gereinigt. Im Interesse der Erhaltung und Schonung des dem Kornkörper außen anhaftenden Keimlings wird jedoch auf jeden Fall auf den Durchgang durch die Spitzschälmasehine verzichtet.
  • Anschließend gelangen die Körner in einen dazu besonders entwickelten Vakuumdämpfapparat. Die Vakuumgrenze ist je nach der gewünschten Temperatur dies zu entwickelnden Dampfes festzulegen und je nach Fruchtart zu ermitteln. Bei Weizen soll in dem Vakuumapparat z. B. ein Dampf bis zu 6o° C entwickelt werden.
  • Die Dauer der Dämpfung der Körner richtet sich ebenfalils nach der Fruchtart. Sie kann bei gleicher Fruchtart, aber unterschiedlicher Sorte (Hartweizen, Weichweizen) verschieden sein. Durchschnittlich beträgt sie z. B. 3 Stunden. Die Dämpfung bringt den Stärkekörper des Korns zum Quellen und ist so lange fortzusetzen, bis die Randschichten und der Keimling in ihrer Ze11struktur gesprengt sind, ohne jedoch völlig aufzuplatzen. Die Temperatur der Dämpfung wird auf jeden Fall so niedrig gehalten, daß dieses Auflockern .des Gefüges der Zellen vor sich geht, ohne daß dabei die Stärke dextriniert oder verkleistert.
  • Nach beendigtem Dämpfen wind die Frucht aus dem Vakuumapparat auf Horden gebracht und ausgebreitet, damit sie dort abkühlt und abtrocknet. Der innere Feuchtigkeitsgehalt bleibt dabei unverändert. Nachdem das Korn für etwa i Stunde au.f der Horde verblieben ist, schickt man es über eine kalte Glattwalze, möglichst nicht aus Metall, und verquetscht es zu Grobflocken. Diese Flocken sind gegebenenfalls das Ausgangsmaterial zu weiterer mühlenmäßi.ger Verarbeitung.
  • Sie können auch in frischem Zustand verbacken werden.. Sollen sie jedoch in den Handel kommen oder weiterverarbeitet werden, muß zuvor durch Trocknen unterhalb von 60°' C der innere Feuchtigkeitsgehalt auf mindestens 8 01o herabgesetzt werden.
  • Die während des geschilderten Verfahrens erforderlichen Erwärmungen können mit jeder beliebigen Wärmequelle durchgeführt werden. Die elektrische Energie hat sich wegen ihrer leichten Regelbarkeit besonders bewährt.
  • Die nachgetrocknete Vollkornflöcke, die also den Keimling unverändert enthält, gleicht dem ursprünglichen Korn vollkommen und: ist sozusagen dessen Trockenkonserve, jedoch mit dem Unterschied, daß die Flocke leicht verdaulich und wohlbekömmlichist.
  • Das ganze Vorbehandlungsverfahren ist weitgehend dem Naturvorgang beider Keimung in der Erde nach der Aussaat des Korns angepaßt, jedoch wesentlich abgekürzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren: zum Verarbeiten von Körnerfrüchten zu Nahrungsmitteln, welche die Keimling ,der Körner enthalten, gekennzeichnet durch eine Vorbehandlung, 11C'1 der die Körner vor ihrer- die Entfernung der Keimlinge ausschließenden Weiterverarbeitung einer die Zeltstruktu.r sprengenden, jedoch Veränderungen, wie Dextrinierung oder Verkleisterung der Stärke vermeidenden Dämpfung unterwörfen werden. a. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner im Vakuum m,it Wasserdampf mit einer Temperatur von wesentlich unter ioo° C gedämpft werden: 3. Verfahren nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch Anwendung einer durchschnittlichen Dämpfungstemperatur von 6o1 C und Dämpfungs.da:uer von 3 Stunden. q.. Verfahren: nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die gedämpften Körner nachgekühlt und auf kalten Walzen zu Flocken gequetscht wenden.
DESCH7469A 1951-09-08 1951-09-08 Verfahren zum Verarbeiten von Koernerfruechten Expired DE864044C (de)

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